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Blogkino: "Wir Wunderkinder" (1958)

Heute in unserer Reihe Blogkino mit Wolfgang Neuss: Wir Wunderkinder von 1958. Dazu schreibt archive.org:

"Der 1958 uraufgefuehrte Streifen "Wir Wunderkinder" ist einer der wenigen Filme, deren Macher in der damaligen, streng konservativen Adenauer-Aera das Wagnis unternahmen, erstmals die Haltung der Deutschen sowohl im Dritten Reich als auch in der Epoche danach zu kritisieren. Es wird ein demaskierendes, amuesantes Zeitbild geboten, das in satirischer Weise ueber Opportunisten in der deutschen Bundesrepublik der 1950-iger Jahre erzaehlt:

Im Handlungs-Zentrum steht der gerissene, ruecksichtslose Mitlaeufer Bruno Tiches, der nur seinen persoenlichen Vorteil im Blickfeld hat, und dem es gelingt, allen Widrigkeiten zum Trotz immer wieder auf die Fuesse zu fallen. Und da ist noch der brave, schoengeistige, fleissige Feuilletonredakteur Hans Boeckel, den seine Aufrichtigkeit mehrmals in Schwierigkeiten bringt. Weil er für die Nazipartei weder Gesinnung noch Sympathie hegt, muss er seine journalistische Tätigkeit aufgeben. Dagegen pfeift Bruno auf die Moral und pflegt als massgebendes Parteimitglied einen gehobenen Lebensstil.

Nachdem das "Dritte Reich" zusammengebrochen ist, wandelt sich Bruno vom Parteibonzen zum erfolgreichen Geschaeftsmann, waehrend der strebsame, anstaendige Hans, auch noch Brunos Jugendfreund, zunaechst berufliche Nachteile in Kauf nehmen muss. Erst Jahre nach Kriegsende kann er seine Beschaeftigung als Journalist wieder wahrnehmen. Eines Tages schreibt er dann einen bemerkenswerten Artikel über die seltsamen Veraenderungen des Aufsteigers Bruno Tisches und die Dinge beginnen ihren Lauf zu nehmen..."

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