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Berlin: Für eine solidarische Gesellschaft - Gegen rechte Hetze!

Foto: neuköllnbild / Umbruch Bildarchiv Berlin
Proteste auf zwei Demonstrationen, auf mehreren Flößen und einem Techno "Zug der Liebe". Am 30. Juli 2016 demonstrierten tausende Menschen für eine solidarische Gesellschaft und gegen rechte Hetze in Berlin. Anlass war der dritte „Merkel muss weg“-Aufmarsch der rechtspopulistischen Initiativen "Wir für Berlin & Wir für Deutschland". Dahinter stehen organisierte Neonazis, rechte Hooligans und Parteien sowie bürgerliche Rassist*innen. Mit rund 1.300 Teilnehmern fiel die Beteiligung am Aufmarsch der Rechten deutlich geringer als ihr zweiter Aufmarsch im Mai 2016.

Zur Bildreportage beim Umbruch Bildarchiv Berlin

nachschLAg: Ein unvollständiger Wochenrückblick

LATEINAMERIKA
Die Menschenrechtsorganisation Fian beklagt die systematische Verletzung der Rechte von Ureinwohnern in Lateinamerika. »Die indigene Bevölkerung Lateinamerikas stirbt einen langsamen, aber sicheren sozialen und kulturellen Tod«, erklärte die Lateinamerika-Referentin von Fian, Almudena Abascal, am Montag in Köln zum Internationalen Tag der indigenen Völker am 9. August. Dafür sei vor allem der fehlende Zugang zu Land verantwortlich.

Lateinamerikas Rechte holt nach vielen Jahren in der Opposition zum Gegenschlag aus. Die Linksregierungen stehen unter Druck oder wurden bereits gestürzt.

ARGENTINIEN
Die argentinische Regierung hat mehr als 1000 US-Akten über die Lage der Menschenrechte während der letzten Militärdiktatur veröffentlicht. Die Dokumente wurden der Menschenrechtsorganisation «Abuelas de Plaza de Mayo» übergeben.

BRASILIEN
In Brasilien hat der Senat mit großer Mehrheit für die Fortsetzung des Amtsenthebungsverfahrens gegen die gewählte Präsidentin Dilma Rousseff votiert. Nach einer beinahe 17 Stunden währenden Sitzung stimmten die Senatoren am Mittwochmorgen mit 59 Stimmen dafür, das Verfahren gegen die suspendierte Präsidentin fortzuführen. 21 Senatoren lehnten dies ab.

Kurzer Auftritt, großes Echo: Am späten Freitag abend kurz vor Mitternacht (Ortszeit) erklärte Brasiliens Interimspräsident Michael Temer die XXXI. Olympischen Spiele von Rio de Janeiro für eröffnet. Seine nur wenige Sekunden währende Sprechrolle quittierte das Publikum im vollbesetzten Maracanã-Stadion mit Buhrufen und einem gellenden Pfeifkonzert, das seine letzten Worte übertönte, bevor Musik und Feuerwerk einsetzten.

Das olympische Komitee der Spiele in Rio will politische Kritik aus dem Stadion verbannen –“ doch ein Gericht hält dagegen: »Friedliche politische Meinungsäußerungen« auf olympischen Tribünen seien rechtens. Den Veranstaltern des Sportspektakels wurde verboten, gegen solche Demonstrationen vorzugehen.

CHILE
Gespräch mit Rodrigo González von der Band Die Ärzte. Über den Putsch in Chile 1973 und seine Geburtsstadt Valparaíso, über seine Kindheit in der Chile-Solidaritätsbewegung in Deutschland und über den Dokumentarfilm »El viaje«

KOLUMBIEN
Kolumbiens Regierung und die Rebellenbewegung Farc haben einen Fahrplan für die Umsetzung eines endgültigen Friedenspakts vereinbart.

KUBA
Mehr als zwei Millionen Touristen haben in der ersten Hälfte des Jahres 2016 Kuba besucht, was einer Steigerung von zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Das gab der kubanische Tourismusminister Manuel Marrero vorige Woche bekannt.

Havannas berühmte Kollektiv-Taxis, die meist in Form alter US-Oldtimern durch die wichtigsten Verkehrswege der Stadt fahren, sind in den letzten Wochen immer seltener geworden. Wo früher noch alle paar Minuten ein Sammeltaxi vorbeifuhr, müssen Passagiere heute manchmal über eine Stunde warten.

Betrieb und Ausbau von Havannas Zentralflughafen „José Martí“ wird künftig von einer französischen Firma übernommen. Dies gab das kubanische Transportministerium am gestrigen Mittwoch in einer Pressekonferenz zusammen mit einer offiziellen Stellungnahme bekannt. Auch der kleinere Flughafen von San Antonio de los Baños, der etwa 35 Kilometer von der Hauptstadt entfernt liegt, soll von dem französischen Unternehmen „Aéroports de Paris“ betrieben und modernisiert werden.

PERU
Mehr Stellen, weniger Korruption und eine höhere Lebensqualität: Mit Versprechen geizt der neugewählte Präsident Kuczynski nicht. Nur ist der Mann ein Neoliberaler

In Lima bieten Megamärkte den Kaufkräftigen ein großes Angebot –“ den Beschäftigten miserable Arbeitsbedingungen. Doch die wehren sich

VENEZUELA
Steve Ellner von der Universidad de Oriente in Venezuela analysiert Beziehungen zwischen Regierung und Privatsektor und zeigt damit die komplexe Natur der gegenwärtigen Krise in Venezuela.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 12. August 2016

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