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Reale Entrechtung für Hartz IV Empfänger

Gestern zeigte Panorama im Beitrag "Spitzelei oder notwendige Kontrolle? Staat observiert Hartz-IV-Empfänger" wie ARGEn es mit den demokratischen Rechten von Hartz IV Empfängern halten.

Es wird darin gezeigt, wie beispielsweise die ARGEn in Bad Homburg / Hessen illegale Schnüffelpraktiken gegenüber angeblichen "Leistungsbetrügern" entwickelten. Die Ermittler entwickelten in der 89 Tage dauernden Bespitzelung eine ganz besondere Aktivität: Laut Aussage einer Betroffenen wurde sie von einem "Mitarbeiter" der Behörde sogar in dessen Freizeit observiert.

Die zuständige Behörde will sich zu dem Fall natürlich nicht äußern. In einem anderen Fall äußerte sich eine Mitarbeiterin der ARGE Wuppertal offen zu den Fällen, in dem Hartz IV Empfänger unangemeldet "Hausdurchsuchungenbesuche" erdulden mussten. Begründung: "Das ist für uns der einfachste Arbeitsablauf."

• Von wegen Zutrittsverweigerung: In diesem Fall muss mit Leistungskürzung bzw. -streichung gerechnet werden. Ein Mitarbeiter der ARGE Viersen zu einem solchen Fall: "Da er vom Grundrecht der Unverletzlichkeit der Wohnung Gebrauch gemacht hat, trägt er in letzter Konsequenz auch die Verantwortung für die Entscheidung, daß Leistungen nicht weiter gewährt werden können."

• Von wegen Mitwirkungspflicht des Leistungsempfängers. Arbeitsrrechtler sehen das anders. Aber wie das Beispiel eines "Hausdurchsuchungenbesuche" in Tempelhof / Schöneberg, der bei einer minderjährigen Tochter in Abwesenheit der Mutter vollzogen wurde zeigt, wird die Verantwortung eben den ARGE Mitarbeitern zugeschoben, falls mal etwas über die Stränge geschlagen wird. Hauptsache das System Kapitalismus Hartz IV wird nicht angekratzt.

Über diese Grenze geht der Beitrag denn auch nicht. Das wäre vom NDR auch zuviel erwartet. Vom Informationsgehalt für Nichtbetroffene her ist er trotzdem sehenswert, auch wenn der Hinweis des schleswig - holsteinischen Datenschutzbeauftragten Thilo Weichert, den diese Vorgänge an die unvermeidlichen "Stasi Protokolle" erinnern, etwas daneben ist. Er hätte sich eigentlich auch aktuelle Fälle, wie die von Andrej H. und anderen beziehen können. Oder auf Wolfgang S., auf das neue BKA Gesetz oder das bayerische Versammlungsrecht.

Es bleibt dabei: Hartz IV muss weg!

Trackbacks

racethebreeze.twoday.net am : Hartz IV Empfänger wie Terrorverdächtige behandelt?

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Die Frage ist vielleicht etwas krass gestellt, aber die Methoden bei der Nachforschung, ob vielleicht doch ein Mann unterm Bett liegt, ähnelt denen, mit denen Terrorverdächtige überzogen werden: Hinweis auf den Beitrag "Reale Entrechtung...

Kommentare

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wolfgang am :

für mich stellt sich nicht die frage, ob es zum aufstand kommt sondern wann.Die Meschenverachtung seitens des staates und seiner gesellen ist so maßlos und rücksichtslos geworden das es nur eine frage der zeit ist bis die waffen sprechen.
immer mehr menschen haben nix mehr zu verlieren auser ihr leben. wenn man von leben noch sprechen kann unter hartz 4 hungerlöhnen kinderarmut altersarmut schanzenlosigkeit unserer jugend bespitzelung zwangsarbeit sklaverei demütigung hoffnungslosigkeit ausgrenzung vom geselschaftlichen leben.
das kann nicht lange gut gehen und denn wird es ein grausames erwachen geben für diese schreibtischtäter aus wirtschaft politik und ihren zahlreichen handlangern in den arbeits agenturen jobcenter und wo sie auch immer sind. sie werden sich verkriechen wollen aber man wird sie finden und zur verantwortung ziehen.Für ihr menschenverachtendes verhalten ihrer mitmenschen. gägelungen bei den arbeitagenturen und so weiter.

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