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Afghanistan: SPD gibt Opposition auf und bezieht Reservestellung zum Machterhalt!

Frank Walter Steinmeier beim Einheizen
Foto: Arne List / WikiPedia
Lizenz CC BY SA 3.0
Freudig schunkeln Steinmeier und Gabriel: Sie haben die Mehrheit der Fraktion wieder einmal herumgekriegt. Massenhaft werden die Herden den Leithammeln nachtrappeln! Nur jetzt, kurz vor dem Erfolg, nicht aufgeben! War im Vietnamkrieg so erfolgreich wie jetzt in Afghanistan. Schön, bei keiner Menge zu sein - aber unter sich im Geblök!

Damit hat alles oppositionelle Gebrummel und Aufjaulen den letzten Sinn verloren. Wer jetzt nicht für Abzug ist, der muss für die Methoden des Führers sein! Ein Weitermachen setzt voraus: Billigung des militärischen Massenmords in Kundus! Denn nur bei blindestem Angriff auf jeden, der sich der Guerilla auch nur nähert, ist kurzfristig etwas Raum zu gewinnen für vorübergehendes Siegesgeheul. (Bis vor dem unvermeidlichen Ende)

Weitermachen in Afghanistan setzt zudem voraus: Billigung sämtlicher Zackigkeiten des derzeitigen Wehrmachtsoberbefehlshabers. Zackigkeit vor Krisenanalyse! Flottes Durchgreifen, um Diskussionen zu vermeiden. Diskussion stört und schafft Unruhe!

Weitermachen heißt: Durchfretten eines korrupten Staats-Chefs mit Milliarden! So lange es eben geht. Bei anständig trainiertem Wegschauen aller zum Wegschauen verpflichteten. Auch von Herrn Sorgenvoll Arnold, SPD, der jetzt noch schwer schlucken muss.

Weitermachen heißt: Sterbenlassen vieler Afghanen, gottseidank weniger Deutscher. Die in Wirklichkeit schnell verscharrt, in "Tatorten" aber geehrt werden.

Das alles nimmt die Partei SPD freudig in Kauf. Sie weiß, dass ihre Zustimmung in der Hauptsache alle Einwände gegen die Heeresführung als das weinerliche zahnlose Quengeln dessen erweist, der jeden Gedanken an Opposition aufgegeben hat.

Verraten hat diese Partei nichts. Verraten kann nur jemand, der vorher glaubhaft etwas versprochen hat. In meiner Lebenszeit war nichts glaubhaft von dem, was diese Partei jemals ausgab.

Verraten hat sie nichts. Aber sich selbst aufgegeben. Sie legt sich als weiche Masse im Ladenfenster aus, etwas madenartig, aber immer noch verwertbar. Wenn nämlich, wie zu hoffen, die FDP für die nächsten Jahre entfällt, steht SPD bereit. Vorwärts hinter Merkel im Kampf um Europa und den Rest der Welt!

Als politischer Faktor ist diese Partei damit erledigt. Bis zum Begräbnis wird es noch dauern. Falle ihr die Erde schwer und klumpig auf den entseelten Leichnam, wenn es einmal so weit ist.

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Kommentare

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sabrina fest-diersch am :

Das Problem ist nicht, dass ich nicht damit übereinstimmen würde, die SPD wäre als politischer Faktor erledigt. Richtig ist, dass der Zeitpunkt des Begräbnis noch eine Weile auf sich warten lassen wird, auch wenn sie als Volkspartei bereits tod ist.
Aber: Auch wenn eine große Mehrheit der Bevölkerung gegen den Krieg in Afghanistan ist, scheint der Krieg an den Wahlurnen doch auf der Prioritätenliste eine sehr untergeordnete Rolle zu spielen, sonst hätten die Kriegsparteien deutlich weniger Stimmen. Das wäre doch eher die Frage als das - wenn auch sehr nachvollziehbare - Bellen gegen die SPD. Auch andere stehen den Parteien in Wenigem nach. Auch manche Grünen schafften es nur zu einer zaghaften Enthaltung - DIE LINKE, naja, stimmte wenigstens entschlossen und geschlossen dagegen, aber ist - das zeigt sie seit ihrer Gründung - auch nur eine SPD.
Das Thema Krieg spielt bei den Wähler_innen also kaum eine Rolle, das Thema Hartz IV, Rente ab 67, etc. offensichtlich auch nicht. Was aber dann? Wahrscheinlich ist der Glaube nach wie vor groß, dass all diese "Maßnahmen" sein müssen, um im internationalen Wettbewerb (wie es immer so schön heißt) nicht an Boden zu verlieren (wie es auch immer so schön heißt) oder auf Augenhöhe zu bleiben (...). Wie passend, dass das Unwort des Jahres "alternativlos" ist...

Fritz Güde am :

Die Kritik ist berechtigt. Nur lässt sich in einer kleinen Meldung nicht immer alles unterbringen.
Die LINKE hat bisher -bei allen sonstigen Schwächen- immerhin an der unbedingten Ablehnung gegenüber allen militärischen Aktionen festgehalten. Das wäre zu unterstützen.
Tatsächlich ist dem niederschmetternden Eindruck wenig entgegenzuhalten, dass auch die Beteiligung am brutalen Bosnienkrieg die SPD/GRUENE noch nicht zu Fall gebracht hat.
Auch in den USA hat der Irak-und Afghanistan-Krieg nur zur lügnerischen Wende Obamas und seiner Wahl geführt: bei keinem wirklichen Wechsel.
Wenn man zugibt, dass wahrscheinlich nur ein empfindlicher wirtschaftlicher Niedergang in der BRD die Mehrzahl der Wähler vom globalen Konkurrenz-Wahn abbringen kann, hieße die resignierende Lösung dann: also die unvermeidliche zweite Phase der Krise abwarten? -Auch wenn ja, müssten für diesen Fall Kenntnisse und Konsequenzen verbreitet werden, damit das nächste Mal nicht einfach in der üblichen Enttäuschung und Wut ohne Besinnung auf die Nächstschlechtesten umgeschaltet würde.Natürlich nur eine Hoffnung auf Zitterknie, aber die äußerste, die mir im Augenblick noch einfällt.

sabrina fest-diersch am :

Es stimmt, dass man den LINKEN zu Gute halten muss, bisher an der Ablehnung zu Krieg (zumindest bei den Abstimmungen) festgehalten zu haben. Die Frage ist, wie lange wird sich diese Haltung bedingungslos durchsetzen lassen, wenn Bartsch, Ramelow und Co. wieder mehr an Macht gewinnen... Aber diese Frage ist gerade eher ein Nebenschauplatz.
Meinst du, dass nur ein empfindlicher wirtschaftlicher Niedergang die BRDler vom Konkurrenzwahn (nach außen und innen) abbringen lässt? Ich würde das in Frage stellen. Und selbst wenn: Ich denke nicht, dass vergleichbares wie gerade in Tunesien, Ägypten, etc. "einfach so" hier starten könnte. Ansatzpunkt müsste weiterhin die Hegemonie sein. Auch wenn da die Gefahr besteht - wie jüngst bei dieser "Sarrazin-Sache" - sich in bloßen Abwehrkämpfen zu verlieren, wenn es darum geht, ein nach "rechts" rücken der Hegemonie zu verhindern. Besser war jedoch, bei aller Kritik an dem Werk, die Auseinandersetzung um den kommenden Aufstand. Dadurch wurden wieder Positionen sicht- und denkbar, die fern von Vokabeln wie alternativlos und Sachzwängen Wege zur Veränderung ins Gespräch brachten.

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