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Revolution an der Tanzbar: MC Tamarod

mc tamarrod ist der erste und einzige rapper im flüchtlingslager nahr al-bared im libanon. in einem krieg im jahr 2007 wurde das camp zerstört und mc tamarrod musste wie die 30.000 anderen palästinenserInnen fliehen. beinahe 20.000 flüchtlinge sind in den äußeren bereich des camps zurückgekehrt, warten auf den wiederaufbau - und leiden unter der belagerung des camps durch die libanesische armee.

vertreibung, notunterkünfte, checkpoints, erniedrigung, diskriminierung... über diese themen rappt mc tamarrod mit zorn. inspiriert durch die hip-hop crews katibe 5 und i-voice aus dem flüchtlingslager bourj al-barajneh in beirut und rap-gruppen in palästina wie ramallah underground oder DAM ergriff er das mikrofon, um die welt hinter den checkpoints über die situation in nahr al-bared zu informieren.

dieser 5-minütige clip beinhaltet mc tamarrods letzten song und ein kurzinterview mit dem rapper. er kann hier heruntergeladen oder hier auf youtube angeschaut werden.(via a-films)

Stuttgart: Geschenketausch Tombola

Nach der besinnlichen Weihnachtszeit kann am 26.12. endlich wieder gefeiert werden: Bei der großen Geschenketausch Tombola im Subversiv gibt es tolle Preise zu gewinnen und bis diese gegen 21:30 ausgegeben werden, können Cocktails und wie jeden Samstag das leckere Essen der Volxküche genossen werden.

Bringt Eure ungeliebten Weihnachstgeschenke (und anderes) mit und spendet sie für einen guten Zweck: Der Erlös der Tombola geht an das Subversiv und wird für die Renovierung und neue Anschaffungen verwendet.

Samstag, 26.12.2009 ab 19 Uhr im Subversiv, Burgstallstr. 54, Stuttgart Heslach

Klimagipfel Kopenhagen 09 - ein fotografischer Rückblick

In Kopenhagen trafen sich 100.000 KlimaaktivistInnen aus aller Welt. Jeden Tag gab es kleine und große Aktionen und Demonstrationen, in der ganzen Stadt verteilt eine soziale Infrastruktur mit Volksküchen, Schlafplätzen, Vernetzungstreffen, Bildungsveranstaltungen und Unterhaltung. Sogar ein alternatives Medienzentrum wurde eingerichtet. Es gab eine Traumahilfe und Rechtsbelehrung. Während sich der Klimagipfel im Laufe der Woche als extrem schlecht vorbereitet erwies,waren die Proteste gut organisiert und abgesprochen. Allerdings konfrontiert mit einer auf Eskalation ausgerichteten dänischen Polizei, die mit Tränengas und Pfefferspray, Schlagstöcken und Massenverhaftungen aggierte.

Ein dreiteiliger Fotorückblick von Fiona Krakenbürger / Umbruch Bildarchiv

Tötet den Weihnachtsmann!

Morgen, Kinder, wird's nichts geben!
Nur wer hat, kriegt noch geschenkt.
Mutter schenkte euch das Leben.
Das genügt, wenn man's bedenkt.
Einmal kommt auch eure Zeit.
Morgen ist's noch nicht soweit.

Doch ihr dürft nicht traurig werden.
Reiche haben Armut gern.
Gänsebraten macht Beschwerden.
Puppen sind nicht mehr modern.
Morgen kommt der Weihnachtsmann.
Allerdings nur nebenan.

Lauft ein bisschen durch die Straßen!
Dort gibt`s Weihnachtsfest genug.
Christentum vom Turm geblasen,
macht die kleinsten Kinder klug.
Kopf gut schütteln vor Gebrauch!
Ohne Christbaum geht es auch.

Tannengrün mit Osrambirnen –“
Lernt drauf pfeifen! Werdet stolz!
Reißt die Bretter von den Stirnen,
denn im Ofen fehlt`s an Holz!
Stille Nacht und heil`ge Nacht –“
Weint, wenn`s geht, nicht! Sondern lacht!

Morgen, Kinder wird`s nichts geben!
Wer nichts kriegt, der kriegt Geduld!
Morgen Kinder lernt für`s Leben!
Gott ist nicht allein dran schuld.
Gottes Güte reicht soweit...
Ach, du liebe Weihnachtszeit!


Erich Kästner

Hartz-IV-BezieherInnen bekommen mit 4,32 € Futtertagessatz weniger als ein Polizeihund. Dem wird 6,80 € pro Tag zugestanden.
(Quelle)

Was mir heute wichtig erscheint #173

Beendet: Die "junge Welt" über einen längst überfälligen Rauswurf bei Daimler: "Es ist haarsträubend, was Beschäftigte der in den Stuttgarter Werken des Autobauers Daimler tätigen Reinigungsfirma Klüh zu erzählen haben. Von Beschimpfungen und Schikanen, von nicht gezahltem Lohn und Schmiergeld bei der Verlängerung von Arbeitsverträgen hatten Putzfrauen in den vergangenen Wochen in den Medien berichtet. Unterstützt wurden sie bei ihrem Protest gegen diese Zustände von Daimler-Betriebsräten im Werk Untertürkheim, die den Skandal in ihrer Betriebszeitung Alternative öffentlich gemacht hatten. Dem Autokonzern wurde der Druck nun offenbar zu groß. Der im März auslaufende Vertrag mit Klüh soll nicht verlängert werden (...)"

Abgeschrieben: Film von Clara Walther und Alessandro Nasini „Wohlstand für alle?": Inzwischen ist jeder vierte Bundesbürger von Armut betroffen, im größten Bundesland - Nordrhein-Westfalen - verdienen acht Prozent der Menschen trotz fester Arbeit so wenig, dass sie davon nicht leben können. Ist Deutschland auf dem Weg zum „Almosen- und Suppenküchenstaat"?

Weihnachtsparty: Die Mahnwache im Kelsterbacher Wald bleibt auch während der jetzt beginnenden Winterzeit mit Eis und Schnee als ständiger Protest gegen den Ausbau des Frankfurter Flughafens mit Umweltaktivisten besetzt.

Gegengipfel: Am 11./12. März 2010 wollen die BildungsministerInnen der EU-Staaten das zehnjährige Bologna-Prozess-Jubiläum in Wien und Budapest feiern. Anlässlich dieses Termins haben die AktivistInnen in Wien angefangen, einen Gegengipfel auf die Beine zu stellen. Es wurden bereits dutzende Bündnisse in ganz Europa angeschrieben und eingeladen. Zusätzlich zu den Blockaden, Aktionen, Demos etc. sollen auch Veranstaltungen in der Uni stattfinden.

Blockieren: Aufruf des Bündnisses „Nazifrei! Dresden stellt sich quer!“ das zu Blockaden des rechtsextremen Aufmarsches am 13. Februar aufruft.

Unmöglich:
"Der Wiederaufbau und die Beseitigung der Kriegsschäden im Gaza-Streifen sind noch immer nicht möglich, sagen 16 führende Hilfs- und Menschenrechtsorganisationen in einem neuen Bericht, der zum einjährigen Jahrestag der israelischen Operation "Gegossenes Blei" erscheint. Seit Ende der Offensive Mitte Januar hat die israelische Administration lediglich 41 LKW-Ladungen mit Baumaterial nach Gaza zugelassen, berichten die Organisationen, unter ihnen medico international, Oxfam und Amnesty International UK. Für den Wiederaufbau und die Renovierung tausender Häuser würden aber tausende von LKW-Ladungen benötigt, fügten sie hinzu. (...)" Weiter bei medico, siehe auch "Wiederaufbau in Gaza nach dem Krieg kommt nicht voran"

Erfolg: Wer kämpft kann gewinnen, auch gegen reaktionäre Pläne wie die der lettischen Regierung, die mit einer Rentenkürzung die RentnerInnen um bis zu 70% ihrer Rente berauben wollte. Dagegen hatte es im Sommer heftige Proteste gegeben. Ergebnis: "Das lettische Verfassungsgericht hat einigen hunderttausend RentnerInnen des Landes am Montag ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk beschert. Es kippte eine Entscheidung von Regierung und Parlament, die staatlichen Renten zum Zweck der Budgetsanierung um pauschal 10 Prozent zu kürzen. (...)" weiter bei der taz

Polizeikongress: Mit dem Vertrag von Lissabon erhält die EU neue Kompetenzen zum Ausbau ihres Sicherheitsapparats. Hinzu kommt der Planung einer "Strategie der inneren Sicherheit", die eine Zusammenarbeit zwischen Polizeien, Militär und Geheimdiensten vereinfachen soll. Die Sicherheitsindustrie forscht hierfür an technischen Werkzeugen, um Überwachung und Kontrolle zu automatisieren und gegen jedes abweichende Verhalten in Stellung zu bringen. In Zusammenhang mit den Protesten gegen den 13. Europäischen Polizeikongreß finden eine Reihe Veranstaltungen und eine Demonstration statt. Mehr Information

Update: Vor ein paar Tagen ist Serendipity mit der Version 1.5.1 veröffentlicht worden. Unmittelbar danach wurde das hier ebenfalls verwendete Blogsystem aktualisiert.

Staatsvandalismus: Kurz vor Weihnachten haben georgische Behörden in der Stadt Kutaissi das Denkmal für die Kämpfer gegen des Faschismus im Großen Vaterländischen Krieg durch Sprengung zerstören lassen. Dabei sind sie mit solch Aggressivität vorgegangen, dass zwei Menschen bei der Sprengung ums Leben kamen. Offensichtlich war den georgischen Behörden die Beseitigung der geschichtlichen Erinnerung wichtiger als der Schutz der eigenen Bevölkerung. Die FIR protestiert gegen die Denkmal-Schändung in Georgien

Undercover: "Dänische Polizisten, als Videoaktivisten getarnt, haben während des Klimagipfels aus dem Innern von Demonstrationen heraus Live-Videobilder an die Einsatzzentrale gesendet. Das zeigen Fotos, die  auf der dänischen Seite des Nachrichtenportals Indymedia zu sehen sind. Diese Methode, das Verhalten von Demonstranten aufzuzeichnen sei "eine neue Qualität" der Überwachung, sagt Alexis Pasadakis, ein Sprecher des Protestnetzwerks Climate Justice Action. "Die sahen aus wie Leute von Indymedia oder sowas, sind in die Demo rein und haben Livebilder gemacht. Das kannten wir so nicht." (...)" Weiter bei der "taz"

Staatsterrorismus:
Bei IndyMedia gibt es eine Bestandsaufnahme zu den über 1900 (!) Festnahmen bei den Protesten rund um den Klimagipfel

Blogkino: "The Curious Adventures of Mr. Wonderbird" (1952)

Es ist jetzt schon eine Weile her, daß wir in der Reihe "Blogkino" einen Cartoon gezeigt haben. Kein Problem, wir zeigen den auf der Erzählung "Die Hirtin und der Schornsteinfeger" von Hans Christian Andersen basierenden Film: "The Curious Adventures of Mr. Wonderbird":


Stuttgart: Über 3000 Teilnehmer bei Montagsdemo gegen Stuttgart 21

Am gestrigen Montag haben sich in Stuttgart über 3.000 Menschen versammelt, um gegen das umstrittene Bahnprojekt "Stuttgart 21" zu protestieren. Unter den Protestierenden vor dem Stuttgarter Hauptbahnhof war auch der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne).

Palmer kristisierte in seinem Redebeitrag seinen Stuttgarter Amtskollegen Dr. Wolfgang Schuster (CDU) und warf ihm vor, dass es "nur um Macht ginge". Palmer hält die Neubaustrecke von Wendlingen nach Ulm sowie den Umbau des Kopfbahnhofs in einen Tiefbahnhof für "unbezahlbar" und "von gestern".

Das Aktionsbündnis gegen "Stuttgart 21" ruft alle Bürger auf, zur nächsten Montagsdemo am 11.01.2010 zahlreich zu kommen und phantasievoll und entschlossen gegen das immer absurdere Prestigeprojekt zu protestieren. Da es um dieses Uhrzeit dunkel ist, machen sich Laternen, Kerzen, Fackeln sehr gut - bitte mitbringen. Ebenfalls bitte mitbringen - kreative Plaktate, Objekte, Kostüme, Verkleidungen, Musikinstrumente, Meisenflöten, etc., etc...

Wo: Stuttgarter Hauptbahnhof, Nordausgang von 18:00 bis 18:30

Zur Bilderserie : "Montagsdemo" gegen S21 am 21.12.2009 Foto: Roland Hägele

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