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nachschLAg: Ein unvollständiger Wochenrückblick

LATEINAMERIKA
Die lateinamerikanische Linke will sich in dieser Woche am Forum von São Paulo in La Paz auf gemeinsame Strategien im Kampf gegen die Armut und die imperialistische Gegenoffensive verständigen.

ARGENTINIEN
Die Regierung von Präsident Cristina Fernández will die Gerichtsbarkeit argentinischer Schuldtitel wieder zurück ins eigene Land holen. Argentinien will sich damit aus seiner durch einen Rechtsstreit provozierten technischen Zahlungsunfähigkeit lösen.

ECUADOR
Die deutsche Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) schließt am 1. September ihr Büro in Ecuador. Dies erklärte die Pressesprecherin der CDU-nahen Organisation, Susanne Kophal, am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur dpa in Berlin.

Für den Präsidenten von Ecuador, Rafael Correa, ist der Sozialismus die einzige Lösung für eine von sozialer Ungleichheit geprägte Region wie Lateinamerika.

KOLUMBIEN
Aktivistinnen der Bäuerinnenorganisation ASOMUPROCA (Asociación de Mujeres Productoras del Campo) in Kolumbien werden mit dem Tod bedroht. Darauf weisen verschiedene kolumbianische Menschenrechtsorganisationen hin und fordern von der Regierung unter Präsident Juan Manuel Santos Maßnahmen zu ihrem Schutz.

Die Ermittlungen gegen die frühere kolumbianische Senatorin Piedad Córdoba müssen neu aufgerollt werden.

Weil in Südamerika Menschen für Kohle ermordet werden, bekam der deutsche Konzern RWE mal kurz ein schlechtes Gewissen. Jetzt setzt er aber wohl doch wieder auf eine Firma, die Kontakte zu brutalen Paramilitärs unterhält.

KUBA
Bei der Sitzung des kubanischen Parlaments im vergangenen Dezember hat die Abgeordnete Mariela Castro dem dort beschlossenen neuen Arbeitsgesetz die Zustimmung verweigert.

VENEZUELA
Venezuelas Präsident Nicolás Maduro hat eine Reihe von Maßnahmen angekündigt, um der Versorgungsknappheit bei einigen Grundnahrungsmitteln entgegenzuwirken. Mit verschiedenen Kontrollmechanismen soll verhindert werden, dass Produkte für den Schwarzhandel abgezweigt werden, die zur Befriedigung der Grundbedürfnisse notwendig sind.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 29. August 2014

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ARGENTINIEN
Arbeiter einer US-amerikanischen Druckerei in Buenos Aires besetzen den Betrieb und produzieren weiter.

Argentinien will den Gläubigern der Staatsschuld die Verlegung der Zahlungen nach Buenos Aires anbieten. Auf diese Weise solle die Blockierung der Auszahlungen in New York umgangen werden, die der US-Richter Thomas Griesa gegen Argentinien im Streit mit den Hedge-Funds verhängt hat.

BOLVIEN
Seit acht Jahren regiert Evo Morales als erster indigener Präsident Bolivien. Er hat sich die «Dekolonisierung» seines Landes zum Ziel gesetzt. Auf der Suche nach einer neuen kulturellen Identität entdecken die Künstler und Intellektuellen die Kultur der Anden für sich.

BRASILIEN
Nach dem Unfalltod des brasilianischen Präsidentschaftskandidaten Eduardo Campos tritt offenbar die Umweltschützerin Marina Silva an seiner Stelle bei der Wahl an. Als Herausforderin des Staatsoberhaupts Dilma Rousseff gehe Silva den Weg der Sozialistischen Partei PSB weiter.

CHILE
Lange galt es als in Stein gemeißelt: das binominale Wahlsystem in Chile. Es stammt aus der Diktatur Pinochets und es bedurfte einer Drei-Fünftel-Mehrheit, um es aus den Angeln zu heben. Nach einer langen Sitzung stimmte das Abgeordnetenhaus dieser Tage für die Abschaffung des alten Wahlgesetzes. 86 Abgeordnete votierten dafür und gaben dem Vorhaben die notwendige Drei-Fünftel-Mehrheit. Lediglich 28 stimmten dagegen.

KOLUMBIEN
Im Rahmen der Friedensgespräche zwischen der FARC-Guerilla und der kolumbianischen Regierung sind erstmals auch Opfer des Konfliktes angehört worden. Eine erste Delegation von 12 Betroffenen war dafür am vergangenen Samstag nach Havanna gereist, um Zeugnis abzulegen. Begleitet wurden sie von Vertretern der Nationalen Universität Kolumbiens, der Vereinten Nationen sowie der katholischen Bischofskonferenz.

KUBA
Kubas Zentralbank hat die Ausgabe neuer Geldscheine der Landeswährung Kubanischer Peso (CUP) mit zusätzlichen Sicherheitsmarken angekündigt. Die Maßnahme betrifft Neu-Emissionen von Banknoten im Wert von 100, 50 sowie 20 Pesos. Bereits zirkulierende Scheine behalten ihre Gültigkeit.

VENEZUELA
In Venezuela hat der Prozess der Gründung von sogenannten Präsidialen Räten für Kommunale Regierung (Consejo Presidencial del Gobierno Popular con las Comunas) begonnen. Diese neue Struktur soll in allen Bundesstaaten des südamerikanischen Landes die Rolle der Basisbewegungen in der Planung der öffentlichen Angelegenheiten stärken. Die Räte sind als Schnittstelle zwischen sozialen Bewegungen, regionalen und bundesstaatlichen Autoritäten konzipiert

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 22. August 2014

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LATEINAMERIKA
Die Regierungen von Mexiko, Guatemala und den USA wollen Migranten den Weg per Bahn in die Vereinigten Staaten erschweren. Dazu stellten sie nun das “Programm Südgrenze– vor, mit dem das sicherheitspolitische Vorgehen der drei Staaten besser koordiniert werden soll.

BOLVIEN
Der bolivianische Staat hat das Unternehmen Transierra, das Erdgas nach Brasilien transportiert, für 133 Millionen US-Dollar übernommen.

BRASILIEN
Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff hat den laufenden Wahlkampf nach dem Unfalltod ihres Herausforderers Eduardo Campos unterbrochen und eine dreitägige Staatstrauer angeordnet. Der Präsidentschaftskandidat der sozialdemokratisch ausgerichteten Sozialistischen Partei Brasiliens (PSB) war am Mittwoch in einem Kleinflugzeug abgestürzt.

CHILE
Ein Gericht hat den chilenischen Staat zur Zahlung einer Entschädigung in Höhe von 185 Millionen chilenischen Pesos (cirka 240.000 Euro) verurteilt. Diese geht an die Familie des 1974 während der Diktatur Pinochets (1973-1990) entführten und seitdem verschwundenen Anselmo Radrigán.

KOLUMBIEN
Die Friedensverhandlungen zwischen der kolumbianischen Regierung und der Guerilla-Organisation Farc gehen in die entscheidende und wohl auch sensibelste Phase. In der kubanischen Hauptstadt Havanna beginnt in dieser Woche die nächste Verhandlungsrunde zwischen den beiden offiziellen Delegationen und endlich finden auch die Opfer des jahrzehntelangen Konfliktes Gehör.

Der vergangene Woche für seine zweite Amtszeit vereidigte Präsident Kolumbiens, Juan Manuel Santos, hat am Montag, 11. August 2014, seine neue “Regierung für den Frieden– präsentiert.

Bei einem Ende letzter Woche beendeten Streik von Bananenpflückern und Bauern in der kolumbianischen Plantagenregion Urabá im Departamento Antioquia ist Medienangaben zufolge ein Mann im Alter von 33 Jahren durch Polizeikugeln ums Leben gekommen. Bei der gewaltsamen Räumung durch Sicherheitskräfte einer Straßenblockade in Richtung der Großstadt Medellín waren mindestens 24 Demonstranten verletzt worden sein.

KUBA
Am Mittwoch beging Fidel Castro seinen 88. Geburtstag. Am Vorabend des Jubiläums eröffnete in Berlin die Ausstellung “Fidel ist Fidel– mit Fotografien von Roberto Chile in Berlin seine Türen.
Eine identischen Ausstellung wurde am José-Martí-Denkmal in Havanna eröffnet.
»Fidel es Fidel«, bis 12. September, Galerie Art Stalker, Kaiser-Friedrich-Str. 67, 10627 Berlin, Eintritt frei

Eine Woche nach ihrer Enthüllung hat die jüngste Subversionsaktion der US-Entwicklungsbehörde USAID gegen Kuba in den USA selbst und international eine Welle der Kritik ausgelöst. Wie die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) am Montag letzter Woche aufdeckte, hat die US-Behörde seit 2009 in Venezuela, Costa Rica und Peru Jugendliche angeworben und sie in geheimen Missionen für einen Sold von 5,41 Dollar pro Stunde auf die sozialistische Karibikinsel geschickt, um dort eine Jugendopposition aufzubauen und Aufstände anzuzetteln.

MEXIKO
Nach vorläufigen Angaben der mexikanischen Statistikbehörde INEGI sind im vergangenen Jahr fast 23.000 Menschen eines gewaltsamen Todes im Land gestorben. Das sind durchschnittlich 62 Morde pro Tag. Gegenüber dem Jahr 2012 bedeutet dies einen Rückgang von 12,45 Prozent, aber immer noch eine äußerst hohe Mordrate von 19 Personen pro 100.000 EinwohnerInnen.

PANAMA
Vor 100 Jahren wurde der Panamakanal eröffnet. Die Vorgänge bei dessen Bau und die Rolle der USA sind ein Lehrstück imperialistischer Politik.

VENEZUELA
Venezuela setzt im Kampf gegen den grassierenden Benzin- und Warenschmuggel nach Kolumbien testweise auf die Hilfe seiner Armee. Für ein einmonatiges Pilotprojekt seien 17000 Soldaten mobilisiert worden, um die 2200 Kilometer lange Grenze zum Nachbarland zu überwachen.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 15. August 2014

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LATEINAMERIKA
Tausende Kinder fliehen vor Armut, Hunger und Gewalt aus Mittelamerika in die USA. Eine Fotoreportage von Eduardo Verdugo/AP

ARGENTINIEN
Nach gescheiterten Verhandlungen mit den sogenannten Geierfonds zur argentinischen Schuldentilgung hat Cristina Fernández de Kirchner, Präsidentin des südamerikanischen Landes, die Gläubiger scharf angegriffen und ihr Vorgehen als »Gewalt« bezeichnet.

Argentinien fordert Ermittlung wegen Insiderhandels und fordert US-Behörde zur Kooperation auf. Wurden interne Informationen für umstrittenes Geschäft genutzt? Debatte um Liquidität dauert an.

Am gestrigen Dienstag ist nach 36 Jahren der von Militärs geraubte Enkel der Präsidentin der Vereinigung der Großmütter vom Plaza de Mayo, Estela de Carlotto, mittels eines DNA-Tests wiedergefunden wurden.

BOLIVIEN
Solaranlagen für die Warmwassererzeugung werden in Bolivien bereits vom Staat bezuschusst. Bald soll ein progressives Energiegesetz die Nutzung von Sonne, Wind und Co fördern.

KOLUMBIEN
Die kolumbianische Regierung und die Europäische Union (EU) haben ein Abkommen geschlossen, durch das Militärs des südamerikanischen Land an sogenannten Krisenmanagement-Operationen der EU in Drittländern teilnehmen können.

Mit 52 zu 30 Stimmen hat der kolumbianische Senat gegen eine Debatte über die Verbindungen zum Paramilitarismus und Drogenhandel gestimmt, die dem Ex-Präsidenten und aktuellen Senator Álvaro Uribe seit Jahren vorgeworfen werden. Die Aussprache hatte der linke Senator der Partei Polo Democrático PDA, Iván Cepeda, kurz nach der Aufnahme der Arbeit durch den neugewählten Kongress vorgeschlagen. Dies sei das erste Mal, dass der Kongress ein Veto gegen eine von einem Senator vorgeschlagene Debatte einlegt, sagte der Parlamentsabgeordnete der PDA, Jorge Robledo.

KUBA
Es ist kein gutes Jahr für die US-Entwicklungshilfebehörde USAID. Wie nun bekannt wurde soll sie junge Lateinamerikaner nach Kuba geschickt haben, um Dissens gegen die kubanische Regierung zu schüren. Erst vor wenigen Monaten war ein heimlich betriebener Kurznachrichtendienst bekannt geworden, mit dem ein “revolutionärer Wandel– auf der Insel angestoßen werden sollte.

VENEZUELA
Mit gut 30 Resolutionen haben die Delegierten beim Parteitag der sozialistischen Partei in Venezuela die Weichen für die Zeit nach dem 2013 verstorbenen Präsidenten Hugo Chávez gestellt. Die Wirtschaftsprobleme des Erdölstaates und die ideologische Ausrichtung der Bolivarischen Revolution –“ wie der Reformprozess in Venezuela heißt –“ standen im Zentrum der sechstägigen Beratungen. Zwar war in den Beschlüssen vieles unklar formuliert, der Wille nach Veränderungen im ökonomischen Gefüge des Landes wurde aber deutlich. So plädierte eine Mehrzahl der 900 Delegierten für eine Erhöhung der in Venezuela stark subventionierten Benzinpreise –“ bislang ein Tabuthema.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 8. August 2014

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LATEINAMERIKA
In der Auseinandersetzung mit den sogenannten Geierfonds haben sich die MERCOSUR-Länder geschlossen hinter Argentinien gestellt.

ARGENTINIEN
Argentiniens Wirtschaftsminister Axel Kicilliof hat in der Nacht zum Donnerstag in New York in einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz über das Scheitern der Verhandlungen mit zwei US-amerikanischen Hedgefonds informiert, die die Umschuldungsvereinbarungen Argentiniens mit 97 Prozent seiner internationalen Gläubiger nicht mittragen.

BRASILIEN
Die regierende Arbeiterpartei (PT) in Brasilien hat am Dienstag die Oberstaatanwaltschaft des Landes aufgefordert, Ermittlungen über den Bau eines Flughafens in der Stadt Cláudio im Bundesstaat Minas Gerais einzuleiten.

EL SALVADOR
El Salvadors Präsident Salvador Sánchez Cerén hat ein Programm präsentiert, das die Rehabilitation und Wiedergutmachung für die Opfer von Staatsterrorismus während des bewaffneten Konflikts zwischen 1980 und 1992 ermöglichen soll.

KUBA
Die US-amerikanische Friedensorganisation “Pastors for Peace Friendshipment Caravan– hat sich erneut der US-Blockade gegen Kuba widersetzt und Hilfsgüter in den Karibikstaat gebracht.

Knapp 2,6 Millionen Menschen aus 34 Ländern ist in den vergangenen zehn Jahren im Rahmen des medizinischen Hilfsprogramms “Misión Milagro– von kubanischen Ärzten das Augenlicht zurückgegeben worden. Dies gab Reinaldo Ríos, Funktionär des kubanischen Gesundheitsministeriums bekannt.

VENEZUELA
Die in Venezuela regierende Vereinte Sozialistische Partei (PSUV) hat zum Auftakt ihres dritten Kongresses den Staatspräsidenten Nicolás Maduro zum Parteivorsitzenden gewählt. Der 51-jährige wird somit auch als Parteichef Nachfolger des verstorbenen Hugo Chávez, den er vergangenes Jahr im Präsidentenamt ersetzt hatte.

Mit zahlreichen Veranstaltungen hat Venezuela am Montag den 60. Geburtstag des im vergangenen Jahr verstorbenen Präsidenten Hugo Chávez begangen.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 1. August 2014

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LATEINAMERIKA
Das Treffen der BRICS-Gruppe in Fortaleza markiert eine Zäsur der globalen Entwicklung. Es ist an der Zeit, etwas mehr über die Realität zu erfahren. Von Fidel Castro Ruz.

Rund 1.000 Mitglieder der US-Nationalgarde sollen einem Zeitungsbericht zufolge die südliche US-Grenze vor der Zuwanderung unbegleiteter Kinder aus Zentralamerika schützen. [Anmerk. bescheuerte Formulierung der APA]

BRASILIEN
Kaum ist die Fußball-WM vorbei, schlägt die Justiz in Rio de Janeiro zu. Eine groß angelegte Polizeiaktion soll angeblich diejenigen festsetzen, die für gewalttätige Ausschreitungen verantwortlich sind. Im Blickfeld sind vor allem die Massendemonstrationen im Juni und Juli 2013, zur Generalprobe der WM, dem Confed-Cup. Ein Richter erließ am vergangenen Freitag Haftbefehl gegen 23 Demonstranten, die laut der Ermittlungsoperation “Firewall– die Gewalt systematisch vorbereitet haben.

KOLUMBIEN
Der Oberste Gerichtshof in Kolumbien hat am Donnerstag die sofortige Freilassung des Leiters des alternativen kolumbianischen Nachrichtenportals ANNCOL, Joaquín Pérez Becerra, angeordnet.

KUBA
Sabine Caspar ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Cuba Sí Hamburg und nimmt an der Solidaritätskarawane der »Pastors for Peace« von Kanada und den USA nach Kuba teil, die am heutigen Mittwoch die Grenze nach Mexiko passieren soll. Ein Gespräch.

MEXIKO
Mexikos Gemeinschaftsbauern fürchten nach der Energiereform um ihren Landbesitz. Das Parlament in Mexiko hat im Rahmen der Energiereform Gesetze verabschiedet, die es einfacher machen, Wasser zu privatisieren oder kommunales Land zu enteignen. Bauern wollen sich wehren.

NICARAGUA
An den Feierlichkeiten zum 35. Jahrestag der Sandinistischen Revolution in Nicaragua haben hunderttausende Menschen aus allen Teilen des Landes teilgenommen. Nach Medienberichten war der Andrang so groß, dass es nicht allen Bussen gelang, bis zum Ort der Kundgebung vorzudringen.

PERU
»Nur ein geringer Prozentsatz geht an die Region«. Zum Rohstoffabkommen zwischen Peru und Deutschland: Lokale Vertreter sind ohne Recht auf Mitsprache. Ein Gespräch mit James Riviera Gonzáles, stellvertretender Leiter des Amtes für Natürliche Ressourcen und Naturschutzgebiete der Regionalregierung von Cajamarca, Peru.

VENEZUELA
Vier Jahre nach Inkrafttreten eines Gesetzes in Venezuela, das die Finanzierung politischer Gruppen durch ausländische Staaten verbietet, zahlen die USA weiterhin jährlich mehrere Millionen US-Dollar an Oppositionsgruppen in dem südamerikanischen Land. Dies geht aus einem Bericht der Nachrichtenagentur Associated Press (AP) hervor.

Am Sonntag haben in Venezuela die Mitglieder der regierenden sozialistischen Partei (PSUV) 537 Delegierte für den Parteitag am kommenden Wochenende gewählt. Beim dritten Parteitag –’ dem ersten nach dem Tod von Hugo Chávez –’, sollen die Richtlinien der PSUV erneuert werden.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog. Ausgabe vom 25. Juli 2014

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LATEINAMERIKA
Chinas Präsident Xi Jinping hat seine Lateinamerikareise begonnen. Er wird neben Brasilien, Venezuela und Argentinien auch Kuba einen Besuch abstatten wird.

Der multistaatlicher TV-Satellitensender teleSUR mit Sitz in Venezuela wird am 24. Juli 2014, neun Jahre nach der Gründung, ein englisches Programm starten.

ARGENTINIEN
Im Schuldenstreit mit Hedgefonds-Gruppe läuft Argentinien die Zeit davon. Trotz Moderation bislang keine Einigung.

BOLIVIEN
Seit Montag dürfen in Bolivien Parteien offiziell um Stimmen bei den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen werben. Am 12. Oktober stimmt die bolivianische Bevölkerung über das Amt des Präsidenten und des Vizepräsidenten ab, zudem werden sowohl die 130 Sitze des Abgeordnetenhauses neu vergeben als auch die 36 Plätze im Senat, der Vertretung der Bundesstaaten. Zugelassen sind demnach die Regierungspartei »Movimiento al Socialismo« (MAS), die beiden wichtigsten Oppositionsparteien, namentlich die rechte »Unidad Demócrata« (UD) und die sozialdemokratische Partei »Movimiento Sin Miedo« (MSM), sowie die Ökologische Partei (»Partido Ecologista«) und die Christdemokratische Partei (PDC).

Der kürzlich vorgestellte “Koka-Bericht– der Vereinten Nationen (UN) für das Jahr 2013 hat die Verminderung von Koka-Anbauflächen in Bolivien bestätigt. Demnach verringerte sich die Gesamtfläche im vergangen Jahr um neun Prozent und damit während der vergangenen drei Jahre insgesamt um gut ein Viertel. Die illegale Kultivierung der Koka in Naturschutzgebieten sei innerhalb eines Jahres halbiert worden.

BRASILIEN
Die fünf großen Schwellenländer Brasilien, Rußland, Indien, China und Südafrika melden sich selbstbewußt zu Wort: Bei ihrem Gipfel im brasilianischen Fortaleza forderten die Staats- und Regierungschefs der Staatengruppe, daß die langerwartete Reform der Vereinten Nationen und des Sicherheitsrates zügig angegangen wird. Ihren Einfluß auf die Weltwirtschaftsordnung und die globalen Finanzmärkte wollen sie künftig durch eine neugegründete Entwicklungsbank und einen eigenen Währungsreservefonds ausbauen.

KOLUMBIEN
In diesem Jahr sind in Kolumbien bereits 60 Führungsmitglieder der linksgerichteten Organisation Marcha Patriótica (MP) ermordet worden. Das berichtete eine der Sprecherinnen der MP, die Menschenrechtsaktivistin und frühere Senatorin Piedad Córdoba, am Montag.

KUBA
Rußlands Präsident Putin besuchte Kuba. Dabei ist zunächst einmal der bereits im Vorfeld verkündete Schuldenschnitt endgültig offiziell geworden. Der Vertrag sieht vor, dass die 35,2 Milliarden US$ kubanischer Altschulden aus Sowjetzeiten zu 90 Prozent erlassen werden, die restlichen 3,5 Milliarden sollen in zehn Jahren abbezahlt und in Kuba reinvestiert werden. Für die weitere Zusammenarbeit bis zum Jahr 2020 hat man Abkommen unterzeichnet, die beide Länder merklich näher zusammen bringen dürften.

URUGUAY
Der Präsident von Uruguay, José Mujica, hat den legalisierten Verkauf von Marihuana in den Apotheken des südamerikanischen Landes auf einen unbestimmten Zeitpunkt im kommenden Jahr verschoben. Die Verzögerung sei auf Schwierigkeiten bei der Umsetzung des entsprechenden Gesetzes zurückzuführen, sagte der Staatschef.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 18. Juli 2014

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LATEINAMERIKA
US-Präsident Präsident Barack Obama hat unlängst mittelamerikanische Eltern aufgerufen, “ihre Kinder nicht in die USA zu schicken–, um dem zunehmenden Leid minderjähriger Migranten entgegenzuwirken. Angesichts überfüllter Abschiebeeinrichtungen für Minderjährige entlang der US-mexikanischen Grenze sprach Obama von einer “humanitären Krise–.

Der Westen kann nicht das Vorbild für eine naturgerechte Wirtschaft sein, sagt der Kulturforscher Constantin von Barloewen. Er sucht die Lösung in der Geschichte Lateinamerikas.

ARGENTINIEN
Argentinien gegen die Niederlande gab es schon einmal –“ im Finale 1978. Damals machte sich der DFB zum Claqueur der argentinischen Junta. Seiner Verantwortung will er sich immer noch nicht stellen.

BOLIVIEN
Mit der Verteilung von Land versucht Boliviens Linksregierung für mehr Gerechtigkeit und Nahrungsmittelsicherheit im zweitärmsten Land des Kontinents zu sorgen. Durch die Vergabe staatlicher Ländereien von der Fläche des deutschen Bundeslandes Sachsen-Anhalt seien über 4.600 neue Gemeinden gegründet worden, informierte die Ministerin, die selbst aus einer Bauernfamilie stammt.

BRASILIEN
Der »schwarze« Fußball rollte dagegen am armen Stadtrand. Unverwechselbar pfiffig und kreativ wurde »futebol« zum brasilianischen Volkssport und Bestandteil der afro-brasilianischen Kultur und ihrer Emanzipation. Aber auch der aktuellen brasilianischen Außenwirtschaft: Allein 2013 wurden 1486 Kicker exportiert, Söldner und Rohmaterial für die elitären Clubs der reichen Länder. Nur drei der brasilianischen WM-Spieler sind in der Heimat beschäftigt.

EL SALVADOR
Seit knapp sechs Wochen ist Salvador Sánchez Cerén Präsident von El Salvador. Nach fünf Jahren als Vize seines Vorgängers Mauricio Funes hat er nun die Chance, eigene politische Akzente zu setzen –“ und die scheint er nutzen zu wollen.

KUBA
Mit einer Fahrraddemo für die Freiheit der noch in den USA inhaftierten drei Mitglieder der »Cuban Five« ist am Sonnabend in New York die diesjährige Kuba-Karawane der Friedensorganisation »Pastors for Peace« (Pastoren für den Frieden) gestartet. In den kommenden Wochen wird der Zug durch den Kontinent ziehen und in über 65 Städten Kanadas und der USA Station machen, um Spenden und weitere Unterstützer aufzunehmen.

Immer mehr US-Amerikaner und auch Exilkubaner sind gegen eine Aufrechterhaltung der US-Blockade gegen Kuba eingestellt. Dies geht aus einer neuen Meinungsumfrage des “Cuban Research Institute– der internationalen Universität von Florida hervor. Damit wurde der schon einige Jahre zu beobachtende Trend bestätigt. Die Ergebnisse der jüngsten Befragung belegen, dass inzwischen eine Mehrheit von 52 Prozent der Exilkubaner dort eine Änderung der US-Politik wünscht.

Russlands Präsident Wladimir Putin reist vom 11. bis 16. Juli durch mehrere lateinamerikanische Länder, schreibt die „Nesawissimaja Gaseta“ am Dienstag. Die russische Staatsduma (Parlamentsunterhaus) hatte vor Beginn der Sommerferien ein Regierungsabkommen mit Kuba ratifiziert, demzufolge 90 Prozent der kubanischen Schulden aus der Sowjetzeit erlassen werden. Es handelt sich um 31,7 Milliarden Dollar von insgesamt 35,2 Milliarden Dollar. Der Rest von 3,5 Milliarden soll in 20 Raten über eine Laufzeit von zehn Jahren abbezahlt werden.

VENEZUELA
Nach Angaben der Generalstaatsanwältin Venezuelas, Luisa Ortega Díaz, sind in diesem Jahr bislang 493 Personen wegen des Verdachts der Korruption festgenommen worden. 296 Personen seien zwischen Januar und Juni wegen Korruption verurteilt und gegen 538 weitere Anklage erhoben worden.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 11. Juli 2014

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ARGENTINIEN
Das Komitee für Entkolonisierung der Vereinten Nationen hat in einer Resolution Großbritannien aufgefordert, erneut mit Argentinien über den Status der Malwinen-Inselgruppe (“Falklandinseln–) zu verhandeln.

BRASILIEN
Das Regierungsprogramm “Maís Médicos– (Mehr Ärzte) ist inzwischen in 3.819 Gemeinden Brasiliens präsent und gewährleistet die medizinische Grundversorgung von 50 Millionen Menschen. Dies gab die Präsidentin des südamerikanischen Landes, Dilma Rousseff, bekannt.

EL SALVADOR
Die Regierung der USA hat die Auszahlung von Entwicklungshilfe aus dem Millenium-Challenge-Fonds in Höhe von 277 Millionen US-Dollar davon abhängig gemacht, dass El Salvador gentechnisch verändertes Mais-Saatgut von Monsanto kauft.

HONDURAS
Vertreter von sozialen Bewegungen haben am fünften Jahrestag des Putsches gegen den honduranischen Präsidenten Manuel Zelaya eine verherende Bilanz der Menschenrechtslage im Land gezogen.

KUBA
Der Präsident des Internetkonzerns Google, Eric Schmidt, hat am vergangenen Wochenende in Begleitung von drei hochrangigen Managern Kuba besucht.

Die Anzahl der großen Solarparks auf Kuba wird noch in diesem Jahr um sieben neue Parks auf dann insgesamt 14 ausgebaut. Wie die Tageszeitung Granma berichtet, sollen die neuen Anlagen 8,15 Megawatt erzeugen.

Das kubanische Parlament will in dieser Woche eine wirtschaftliche Bilanz der letzten eineinhalb Jahre ziehen und die Weichen für den Kurs der kommenden Monate stellen.

MEXIKO
Nach Angaben der Sonder-Staatsanwaltschaft für die Ermittlung von Straftaten gegen die Meinungsfreiheit (Fiscalía Especial para la Atención de Delitos cometidos contra la Libertad de Expresión) sind in den vergangenen 14 Jahren in Mexiko 102 Journalisten ermordet worden.

VENEZUELA
Die Regionaldirektorin des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP) für Lateinamerika und die Karibik, Jessica Faieta, hat die Bemühungen Venezuelas im Kampf um die Beseitigung der Armut und Ungleichheit sowie die Förderung der sozialen Gerechtigkeit anerkannt.

Aram Aharonian zur politischen Situation in Venezuela nach dem Abklingen der größten oppositionellen Proteste

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 4. Juli 2014

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ARGENTINIEN
Argentinien muss 1,5 Milliarden US-Dollar an Hedgefonds bezahlen, die das Land durch alle Gerichte gehetzt haben. Schon Ende Mai willigte es in die Zahlung an staatliche Gläubiger ein –“ darunter auch die Schweiz.

Das von einer Staatspleite bedrohte Argentinien hofft auf die Unterstützung eines US-Richters. Das Wirtschaftsministerium in Buenos Aires reichte am Montag formell einen Antrag beim Bezirksgericht in Manhattan ein, in dem es Richter Thomas Griesa bittet, sein Urteil gegen das südamerikanische Land auszusetzen. Griesa hatte mehreren Fonds das Recht zugestanden, nicht auf Ansprüche gegen Argentinien verzichten zu müssen.

Uruguays Präsident José Mujica drängt darauf, den Fall der Hedgefonds, mit dem Argentinien konfrontiert ist, in den Regionalorganisationen Amerikas zu diskutieren.

BRASILIEN
WM und Wirklichkeit: Fast zehn Milliarden Euro hat Brasilien für das Fußballhighlight berappt. Die Fans aus den Armenvierteln können sich nicht einmal ein Ticket leisten.

CHILE
Zwanzig unveröffentlichte Gedichte von Pablo Neruda (1904–“1973) sind von Literaturwissenschaftlern der Neruda-Stiftung in Santiago de Chile bei der Digitalisierung der Arbeitshefte des chilenischen Nobelpreisträgers entdeckt worden.

Chiles Präsidentin Michelle Bachelet hat Reformen im Verhältnis des Staates zu den indigenen Völkern angekündigt. Anlässlich des “Nationalen Tages der indigenen Völker in Chile– bekräftigte das sozialdemokratische Staatsoberhaupt am Dienstag (Ortszeit) in Santiago de Chile, die Regierung wolle der indigenen Bevölkerung zu mehr politischer Teilhabe verhelfen und ein “Ministerium für indigene Völker– schaffen. Zudem solle angestammtes Land an die indigenen Völker zurückgegeben werden; dafür werde die Regierung Ländereien aufkaufen.

ECUADOR
Parlament von Ecuador verabschiedet Wassergesetz: Das Gesetz bestätigt Recht auf Zugang zu sauberem Wasser als Menschenrecht. Alle Formen der Privatisierung sind verboten.

EL SALVADOR
Die Regierung der USA hat die Auszahlung von Entwicklungshilfe aus dem Millenium-Challenge-Fonds in Höhe von 277 Millionen US-Dollar davon abhängig gemacht, dass El Salvador gentechnisch verändertes Mais-Saatgut von Monsanto kauft.

KUBA
Am vergangenen Samstag traf sich der kubanische Ministerrat zu seiner turnusmäßigen Sitzung, um die Ergebnisse der kubanischen Volkswirtschaft im ersten Halbjahr 2014 zu besprechen, sowie über den aktuellen Umsetzungsstatus der 2011 verabschiedeten Leitlinien zu informieren.

Ein hochrangiger Manager der französischen Bank BNP Paribas muss seinen Posten räumen, nachdem das Unternehmen von den USA zu einer Strafzahlung von bis zu zehn Milliarden US-Dollar infolge der Verletzung US-amerikanischer Embargos gegen Kuba, Iran und den Sudan gezwungen wurde.

MEXIKO
Daimler will einem Magazinbericht zufolge ein Werk in Mexiko bauen. Rivale VW betreibt bereits seit Jahrzehnten im mexikanischen Puebla ein Werk.

PARAGUAY
Am Vortag des für den 26. Juni 2014 angesetzten Beginns des Gerichtsprozesses zum Fall des Massakers von Curuguaty in Paraguay haben Menschenrechtsaktivisten vor der paraguayischen Botschaft in Berlin protestiert. Organisiert wurde die Protestaktion vom Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL) und dem FoodFirst Informations- und Aktions-Netzwerk (FIAN).

VENEZUELA
In Venezuela steht die Gründung eines “Nationalen Rates der Sozialen Bewegungen– bevor, der zivilgesellschaftliche Gruppen verstärkt in die politischen Strukturen des Landes einbeziehen soll. Dies wurde am vergangenen Wochenende anlässlich des 1. Nationalen Treffens der sozialen Bewegungen in Caracas beschlossen.

Regierungspartei PSUV diskutiert vor ihrem Kongreß über Korruption und wirtschaftliche Schwierigkeiten. Exminister kritisiert Präsident Maduro.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 27. Juni 2014

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