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Ach, Twitter... Oder: Ein kurzer Abgesang.

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Was will man von einem kommerziellen Unternehmen wie Twitter auch groß erwarten? Ich hatte gestern das absolut menschenverachtende Posting des Users "@Deathmiane", in dem dieser das Foto des am 2. September 2015 bei Bodrum ertrunkenen Aylan Kurdi ziemlich ekelhaft mißbraucht, gemeldet. Das fanden bis jetzt über 300 Leute gut, 100 haben es retwittert fast 50 kommentiert. Die zu erwartende, lapidare Antwort von Twitter:
Hallo,

Wir haben deine Beschwerde zu @Deathmiane erhalten.

Wir haben den gemeldeten Inhalt untersucht und konnten keinen Verstoß gegen die Twitter Regeln (https://support.twitter.com/articles/18311) oder entsprechende Gesetze feststellen. Wir sind deswegen dazu nicht aktiv geworden.

Mit freundlichen Grüßen,

Twitter

Weitere Kommentare sind da wohl überflüssig. Und nein: Das ist nicht das erste Mal, daß Twitter derlei Auswürfe von Menschenhassern, Trollen, Nazis usw. zulässt. Und nochmals nein: ich bin absolut nicht dafür, Rechtsentscheidungen in die Hände von Privatunternehmen oder Privatleuten zu legen, sonst könnte ich ja noch auf den Gedanken kommen, es handle sich bei dem Tweet um einen Fall nach §189 StGB, der zudem von Twitter gedeckelt wird. Inzwischen wurde anscheinend auch Strafanzeige gegen den User gestellt. Erschreckend finde ich, daß zum Zeitpunkt des Bildschirmfotos weit über 250 über TwitterUser den Beitrag auch noch geliked haben.

Und abschließend daher nochmals Nein: der Tweet ist keine Satire, sondern eine Haßbotschaft allerunterster Schublade, die sich nur so nennt und sich damit gleichzeitig ihre Selbstrechtfertigung liefert.

Ich hoffe mal, freie Alternativen wie Mastodon drehen Twitter bei Gelegenheit mal den Hahn zu. Die Freundlichkeit, Offenheit und Respekt, die es in dessen Anfängen teilweise noch gab, ist dort schon lange nicht mehr vorhanden. Bis auf weiteres bin ich deswegen und aus Gründen nur noch dort anzutreffen.

Nachtrag: Twitter hat übrigens nochmal nachgetreten.

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