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Streik und Ausfall

Während heute morgen mehrere tausend Teilnehmer sich heute morgen beim Schulstreik in Stuttgart zur Demonstration gegen die Lage an den Schulen einfanden, fällt der Streik in der Metall- und Elektroindustrie nach der Sindelfinger "Einigung" aus.
Schülerstreik in Stuttgart, 12.11.2008
Foto: Roland Hägele / action-stuttgart

10 Euro Einmalzahlung und 4,2 Prozent dauerhaft mehr, das ist das Ergebnis der vierten Verhandlung in Baden-Württemberg, das nach 23 stündiger Verhandlung zustande kam: Für die Monate November und Dezember 2008 sowie Januar 2009 gibt es nach Darstellung der IG Metall insgesamt 510 Euro als Einmalzahlung. Die Löhne werden ab 1. Februar 2009 um 2,1 Prozent erhöht. Ab Mai 2009 erhalten die Beschäftigten weitere 2,1 Prozent. Diese zweite Anhebung kann durch eine freiwillige Betriebsvereinbarung bis zu sieben Monate verschoben werden. Für Mai bis Dezember 2009 gibt es eine weitere Einmalzahlung von pauschal 122 Euro. Die Gesamtlaufzeit der Vereinbarung beträgt 18 Monate.

IG Metall Vorsitzender Berthold Huber kennt anscheinend die Bedürfnisse der Basis: "Dies ist zwar kein Ergebnis, das uns in Euphorie versetzt, aber es ist uns gelungen, die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie angemessen zu beteiligen", sagte er im Anschluss an die Verhandlungen am Mittwoch in Sindelfingen. Gegen den Abschluss regt sich inzwischen postwendend Unmut in der Mitgliedschaft. Bis zum 20.11. soll über das Ergebnis noch in der IG Metall beraten werden. In den vergangenen Wochen hatten sich weit über eine halbe Million KollegInnen für die Tarifforderung von 8% mehr Lohn an Aktionen und Warnstreiks beteiligt.

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Kommentare

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Roberto J. De Lapuente am :

Die Vernunft habe gesiegt, liest man nun überall. Als ob es unvernünftig sei, wenn Menschen streiken, wenn sie die Straße als einziges öffentliches Forum nutzen - das letzte Forum, das übrigbleibt. Wenn das Medien nun schreiben, allen voran natürlich BILD, dann klingt es so, als habe man die widerlichen Rotten der Arbeiter gerade noch gebändigt, als habe man dem entfesselten Mob im letzten Moment Vernunft eingebläut.

Dabei wäre es vielleicht nicht falsch gewesen, wenn Metallarbeiter gestreikt hätten, sich mit Studenten und Schüler verbrüdert hätten, wenn daraus eine Art Vorläufer des Generalstreiks entstanden wäre. Wenn es das Mittel des Generalstreiks sonst schon nicht gibt, dann muß man es sich selbst zurechtzimmern.

Zwar haben die Metaller nun ein wenig mehr vom Kuchen, aber die Misere an der Wurzel ist damit nicht angepackt...

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