Skip to content

Indymedia Mexiko für unabhängige Berichterstattung ausgezeichnet

Preis für die Wahrheit

Am 6. Dezember erhielt die alternative Medienplattform Indymedia vom »Club der Journalisten von Mexiko« den Ersten Preis für ihre unabhängige Informationsarbeit im Jahr 2006. Die Auszeichnung wurde sowohl an den mexikanischen als auch an den internationalen Sektor der Internetinitiative verliehen, die über 160 Portale auf allen fünf Kontinenten verbindet.

Die Indymedia-Projekte, die eine umfassende alternative Berichterstattung im Text-, Bild-, Audio- und Videobereich leisten, entstanden Ende der 1990er Jahre im Zuge der Entwicklung globalisierungskritischer Bewegungen. In Ländern wie Mexiko gelten die Indymedia-Portale mittlerweile als seriöser als die großen TV-Sender wie Televisa und TV Azteca. Zahlreiche soziale Organisationen nutzen das Medium, um ihre Deklarationen zu verbreiten und sich mit anderen Gruppen auszutauschen.

Die Preisverleihung in Mexiko steht im direkten Zusammenhang mit der explosiven Lage im Land. Verschiedenste soziale Bewegungen kämpfen zivil für eine Verbesserung ihrer Situation. Im südlichen Bundesstaat Oaxaca rebelliert die Bevölkerung seit Juni 2006 gegen Gouverneur Ulises Ruiz. Er kam 2004 durch einen Wahlbetrug an die Macht und antwortete seitdem auf jedwede demokratische Mobilisierung, z. B. von Gewerkschaften oder indigenen Organisationen, mit Gewalt und sogar Mord. Die Menschen kämpfen für eine bessere Infrastruktur, Gesundheitsversorgung, Bildung und reale Partizipationsmöglichkeiten.

Monatelang konnte die Bewegung, die sich mit ca. 350 Organisationen in der Volksversammlung von Oaxaca (APPO) zusammenschloß, strategisch wichtige Institutionen besetzen und das Leben in Oaxaca-Stadt und in vielen ländlichen Gemeinden kontrollieren. Der Begriff der »Commune von Oaxaca« ging um. Gouverneur Ulises verharrte in einem Luxushotel außerhalb der Hauptstadt. Im Gegensatz zur Mainstream-Presse dokumentierten zahlreiche Indymedia-Portale die Ereignisse kontinuierlich.

Ende Oktober wurde eine massive Repression in Gang gesetzt. Verschiedene Polizeieinheiten, darunter die für ihre Brutalität berüchtigte Bundespolizei PFP, okkupierten Oaxaca-Stadt und attackierten die Barrikaden der APPO. Am 27. Oktober wurde der New Yorker Indymedia-Journalist Brad Will an einer Barrikade von zivil gekleideten Polizisten erschossen. Seine Mörder sind »mangels Beweisen« inzwischen wieder auf freiem Fuß.

Seit Beginn der Proteste in Oaxaca sind nach Angaben der mexikanischen Menschenrechtsliga LIMEDDH mindestens 15 Todesopfer, Dutzende Verschwundene und über 200 politische Gefangene zu beklagen. Der Bundesstaat leidet bis heute unter einem polizeilich-militärischen Belagerungszustand. Die zivilen Aktivisten werden so in den Untergrund gezwungen.

Für die mexikanischen Eliten geht es offenbar um alles: Eine reale Demokratisierung Oaxacas wäre ein unerwünschter Präzedenzfall für soziale Bewegungen in anderen Bundesstaaten, da die soziale Lage überall im Land höchst angespannt ist. Der seit dem 1. Dezember amtierende Präsident Felipe Calderón –“ der von drei Vierteln der als arm geltenden Bevölkerung oft nur noch »Fecal« genannt wird –“ regiert mit autoritären Hardlinern der rechtsextremen Untergrundorganisation »El Yunque« (dt. Der Amboß) und scheint erstmals seit 80 Jahren ein –“ offen –“ rechtsgerichtetes Mexiko anzustreben.


http://mexico.indymedia.org
http://de.indymedia.org

Quelle: Luz Kerkeling/jw - 18.12.2006

Die @ndere Kampagne sucht ihr Gesicht

„Im Schatten des Aufstandes im Bundesstaat Oaxaca, endete vor zwei Wochen die erste Etappe der “anderen Kampagne–. Fast ein Jahr lang und durch jedes Bundesland zogen der Delegierte Null, alias Subcommandante Marcos und eine Reihe von BegleiterInnen um denen zuzuhören, die im korrupten Wahlchaos und im mexikanischen Alltag keine Berücksichtigung bekommen. An diesem Wochenende nun findet eine Consulta, d.h. eine Befragung all derer statt, die sich mit ihrem Namen, ihrer Gruppe oder ihrem Kollektiv dieser Bewegung angeschlossen haben...“

Das Feature bei Indymedia, zusammengestellt von indyvidu@ (s.c.d.l.c).

Oaxaca: Massive Repression gegen streikende LehrerInnen

4. Dezember 2006 - Verhaftung von Falvio Sosa und 3 weiteren APPO Aktivisten

„Die demokratische Militärdiktatur des mexikanischen Präsidenten Calderon zeigt ihre ersten Konturen. Heute um ungefähr 20 Uhr wurde Marcelino Coache, Flavio Sosa und zwei seiner Brüder im Süden von Mexiko City von der PFP und der PGR verhaftet. Eine Woche zuvor wurde schon ein anderer Bruder von Flavio Sosa in Oaxaca verhaftet. Die Verhafteten wurden in Hochsicherheitsgefängnisse gebracht. Damit ist klar geworden, dass der neue Innenminister Rafael Ramiréz Acuña seine allbekannte Politik der kompromisslosen Repression gegen die sozialen Bewegungen in Mexiko durchsetzen will...“
Der Newsticker Dezember von chiapas.ch

b) Oaxaca, 03.Dez.06

Informationsfluss unterbrochen - APPO-Führer verhaftet; Kommunique der APPO: Mobilisierungen bis zur grossen Demonstration am 10. Dezember; Das Kriegskabinett Calderons... Bericht auf Indymedia vom 04.12.2006

c) The Dirty War of Oaxaca

Amongst flames of resistance comes death, torture, and a movement forced into hiding. (Englischer) Artikel von Barucha Calamity Pelle bei Indymedia New York vom 03.12.2006

Zusammenstellung: LabourNet Info 5.12.2006

Eil-Aktion gegen die Repressionen in Oaxaca/Mexiko

Angesichts der Repressionen gegen die Bevölkerung in Oaxaca/Mexico ergeht ein dringender Aufruf zum Protest. Die Gruppe B.A.S.T.A. schlägt eine Eil-Aktion gegen weitere Menschenrechtsverletzungen in Oaxaca vor.

Die Regierungen von Mexiko und Oaxaca begehen auf massive Weise Verbrechen des Mordes, der Folter, der Freiheitsberaubung und des Verschwindenlassens gegen die Menschen, die in der zivilen Bewegung der APPO organisiert sind. Eine Demokratisierung des Landes scheint aus Regierungsperspektive völlig unerwünscht zu sein. Ein Ende der Repression ist zur Zeit nicht in Sicht.

Die über 300 Mitgliedsorganisationen der APPO und zahlreiche Menschenrechtsorganisationen wie die Mexikanische Liga zur Verteidigung der Menschenrechte (LIMEDDH) oder das Oaxakenische Netz zur Verteidigung der Menschenrechte (RODH) rufen dringend zu Protesten auf.

Ein Möglichkeit ist es, folgenden kurzen Brief per Email oder Fax an die angegebenen Adressen zu schicken und diese Protestmail an möglichst viele Interessierte weiterzuleiten:

Selbstverständlich sollten die Proteste noch erheblich ausgeweitet werden!

------- Brief deutsch ------

(Betreff) Schluss mit der Repression in Oaxaca!

An die Regierung von Mexiko
An die Regierung von Oaxaca
An die Zivilgesellschaft
An die Medien

Nach Angaben der Versammlung der Bevölkerung von Oaxaca APPO gab es aufgrund der Repression während der Demonstration vom 25.11.2006 fünf Tote, mehr als 100 Verletzte - 20 davon durch Schusswaffen - , 25 Verschwundene, 40 willkürlich Festnahmen und willkürliche Hausdurchsuchungen.

Wir protestieren energisch gegen diese Gewalt von Seiten der mexikanischen und oaxakenischen Regierung.

Wir fordern:

1. Den totalen Stopp der Repression und der Angriffe gegen die oaxakenische Bevölkerung und ihre sozialen Bewegungen.
2. Dass erlaubt wird, dass die Festgenommenen sich mit ihren Angehörigen in Verbindung setzen können.
3. Die Garantierung der physischen und psychischen Integrität der Festgenommen und derjenigen, denen willkürlich ihre Freiheit genommen wurde.
4. Die Nutzung der paramilitärischen Kräfte, die die sozialen Bewegungen bekämpfen, sofort einzustellen.
5. Eine friedliche Lösung des Konflikts und Respekt für die Menschenrechte.

Mit freundlichen Grüßen,

(Unterschrift, Ort, Datum)


------- Brief spanisch ------

(Betreff) ¡Alto a la represión en Oaxaca!

Al gobierno de México
Al gobierno de Oaxaca
A la sociedad civil
A los medios de comunicación

Según la Asamblea Popular de los Pueblos de Oaxaca (APPO) durante la represión de la manifestación que hubo el 25 de Noviembre del 2006 hubo cinco muertos, más de 100 heridos –“20 de ellos de bala -, 25 desaparecidos, 40 detenciones arbitrarias y cateos indiscriminados.

Protestamos enérgicamente contra esa violencia por parte del gobierno mexicano y oaxaqueño.

Demandamos:

1. ALTO TOTAL A LA REPRESION Y ATAQUE A LA SOCIEDAD OAXAQUENA Y A SUS MOVIMIENTOS SOCIALES.
2. PERMITIR QUE LOS DETENIDOS SE PONGAN EN CONTACTO CON SUS FAMILIARES
3. GARANTIZAR LA INTEGRIDAD FISICA Y PSICOLOGICA DE LAS PERSONAS DETENIDAS Y PRIVADAS ARBITRARIAMENTE DE SU LIBERTAD.
4. DETENER EL USO DE FUERZAS PARAMILITARES PARA REPRIMIR LOS MOVIMIENTOS SOCIALES
5. SOLUCIÒN PACÍFICA Y RESPETO A LOS DERECHOS HUMANOS

Atentamente,

(Unterschrift, Ort, Datum)


------ Adressen ------

VICENTE FOX QUESADA
PRESIDENTE CONSTITUCIONAL DE MÉXICO
FAX. 0052 55 52 77 23 76, vicente.fox.quesada (at) presidencia.gob.mx

LIC. CARLOS ABASCAL CARRANZA
SECRETARIO DE
GOBERNACIÓN
FAX 0052 55 50 93 34 14, cabascal@segob.gob.mx

DR. JOSÉ LUIS SOBERANES
PRESIDENTE DE LA COMISIÓN NACIONAL DE DERECHOS HUMANOS
FAX 0052 55 56 81 71 99, correo@cndh.gob.mx

LIC. ULISES RUIZ ORTÍZ
GOBERNADOR DEL ESTADO DE OAXACA
Fax: 0052 951 5020530, gobernador@oaxaca.gob.mx

Mexikanische Botschaft in Deutschland
Klingelhöferstr. 3
10785 Berlin
Tel: 030 - 269323 0
Fax: 030 - 269323 325
e-mail: mail@embamexale.de

----- alle Emails in einer Zeile -----

gobernador@oaxaca.gob.mx, correo@cndh.gob.mx, cabascal@segob.gob.mx, vicente.fox.quesada@presidencia.gob.mx, mail@embamexale.de

Weitere Informationen unter anderem auch auf den Solidaritätsseiten von:

Gruppe B.A.S.T.A
chiapas.ch
RedGlobe
IndyMedia
LabourNet

Unsere bisherigen Berichte


Angriff auf Streikende in Oaxaca

Tote, Verletzte und Verschwundene sind erneut das Ergebnis eines Angriffs der Polizei auf Demonstranten im Bundesstaat Oaxaca. Subcomandante Marcos, Sprecher der südmexikanischen Zapatisten-Guerilla EZLN warnt vor einem Bürgerkrieg.

Mindestens drei tote Demonstranten, etliche Verletzte, Verhaftete und Verschwundene sind die traurige Bilanz der schweren Auseinandersetzung im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca vom Wochenende. Die Volksbewegung hat ihr Ziel, den Rücktritt des umstrittenen Gouverneurs und den Abzug der Bundestruppen durchzusetzen, nicht erreicht. Ulises Ruíz trat seit Monaten erstmals wieder öffentlich in der Stadt auf und sprach von einer "Normalisierung". Angesichts der Übergabe der Präsidentschaft an Felipe Calderón am Freitag warnt der Zapatistenführer Marcos vor "einem großen Aufstand oder einem Bürgerkrieg". Reporter ohne Grenzen haben Mexiko nun zum zweigefährlichsten Land der Welt für Journalisten erklärt.


Bericht von Ralf Streck Continue reading "Angriff auf Streikende in Oaxaca"

Chaos in Oaxaca: Polizeiangriff auf 7. Megamarcha!

quelle: IndyMedia
Am Samstag, 25. November, fand die siebte Megamarcha statt. Die APPO hatte an Ulises Ruiz mit diesem Tag ein Ultimatum zu seinem Rücktritt gestellt. Das Ziel der Megamarcha war, nach einem acht Kilometer langen Marsch ins Stadtzentrum die PFP-Einheiten im Zentrum einzukreisen und diesen Kordon während 48 Stunden aufrecht zu erhalten.

Die Marcha begann in einem äusserst angespannten Klima: Am Freitagabend sind zwei Anführer der APPO verschwunden, warscheinlich von Polizisten entführt worden. Die Demonstration verlief friedlich bis zum Stadtzentrum, da jedoch begann eine Auseinandersetzung zwischen der PFP und den DemonstrantInnen. Während vier Stunden waren heftige Strassenkämpfe im Gange, das historische Zentrum lag unter einer Tränengaswolke, die Versuche einiger APPO-Anführer, die Leute zu mehr Ruhe aufzurufen (sie würden eine Auseinandersetzung auf diesem Niveau verlieren, so Flavio Sosa), waren ergebnislos. weiterlesen bei chapas.ch


Meldung von sancho und Ticker bei IndyMedia zum aktuellen, groß angelegten Polizeiangriff auf Oaxaca, sowie aktuelle Meldung von karl jecher

Kurzbericht der Tageszeitung Junge Welt

Weitere Informationen unter anderem auch auf den Solidaritätsseiten von:

chiapas.ch
RedGlobe
IndyMedia
LabourNet

Unsere bisherigen Berichte

Kurzer Überblick über die aktuelle Situation in Oaxaca

Quelle: indymedia.org
a) 23.11.2006 - Kurzer Überblick über die aktuelle Situation in Oaxaca

„Ich versuche hier eine kurze Einschätzung zur Situation in Oaxaca zu machen ohne den Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. Das Problem ist, dass in Oaxaca ein ziemliches Chaos herrscht. Hier verändert sich die Situation von Minute zu Minute. In den letzten Tagen gab es verschiedene Situationen, die an einen Bürgerkrieg erinnerten. Es ist ziemlich schwierig alle Infos zu sammeln und vor allem zu prüfen, weil es verschiedene „Fronten“ sind, wo gekämpft wird. Die Desinformation hat ein Niveau erreicht, auf dem niemand genau weiss, was wirklich wahr ist und was nicht...“
Bericht auf chiapas.ch

b) Ereignisse in Oaxaca-Stadt am 21.11.06 und Pläne: Hungerstreik, Menschenkette

Beitrag der APPO auf Indymedia vom 22.11.2006

c) Videos: Soziale Bewegungen in Oaxaca, Mexiko

Eine Auflistung diverser Videos von http://www.freundeskreis-videoclips.deauf Indymedia vom 22.11.2006

d) Oaxaca: Konfrontationen am 20.11.06

„Am gestrigen Montag, 20.Nov.2006, kam es in Oxaca-Stadt erneut zu Konfrontationen zwischen jugendlichen Mitgliedern der APPO und der PFP...“ Bericht auf Indymedia vom 21.11.2006


Zusammenfassung: Labournet

"Aufstand in Oaxaca - Proteste gegen Menschenrechtsverletzungen und autoritäre Regierungen in Südmexiko"

Infoveranstaltung: Fr, 24.11.06, 20h, Schellingsstraße Tübingen:

Für internationales Aufsehen sorgte Mexiko in letzter Zeit nicht nur wegen der umstrittenen Präsidentschaftswahl im Juli 2006, an die sich monatelange Proteste anschlossen. Auch der indigen geprägte Süden des Landes ist stark krisengeschüttelt: Im Bundesstaat Oaxaca geht die Bevölkerung "auf die Barrikaden" und fordert die Absetzung des Gouverneurs. Dem Regierungschef wird vorgeworfen, die Menschenrechte mit Füßen zu treten. Doch seit Mai 2006 hält eine Allianz aus
Lehrergewerkschaft und sozialen Bewegungen Oaxaca-Stadt besetzt. Dem Bündnis haben sich breite Teile der Bevölkerung angeschlossen. Die Regierung antwortet mit paramilitärischen Gruppen, illegalen Verhaftungen und brutalen Polizeieinsätzen. Die erschreckende Bilanz:

17 Tote, darunter der US-amerikanische Indymedia-Journalist Brad Will. Doch die überwiegend friedliche Protestbewegung gibt nicht auf:
•Sie bildet eine Volksversammlung, in der alle Bereiche der Gesellschaft vertreten sein sollen.
•Wohin führt der Widerstand in Oaxaca und was sind seine Ursachen?
•Wie kann im Zeichen massiver staatlicher Repression internationale Solidarität geübt werden?

Eine Veranstaltung mit Eberhard Raithelhuber von promovio e. V. mit Filmausschnitten und Bildern.

•Eintritt frei.

Veranstaltet von:
"¡Ya Basta! - Solidarität mit Chiapas", "FAU - Freie ArbeiterInnen Union", "ZAK - Zentralamerika Komitee", "Pensamiento Latinoamericano - Studentisches Forum für Diskussion und Reflexion" und "promovio e.V. - Verein zur Förderung der indianischen Menschenrechtsbewegung in Oaxaca/ Mexiko".

Freitag, 24. November 2006, Veranstaltungsbeginn 20.00h, ab 19.00h VoKü mit leckerem veganen Essen Hauscafé des Wohnprojekts Schellingstraße Tübingen, Schellingstr. 6 (Nähe Hauptbahnhof)

Chiapas: EZLN-UnterstützerInnen im autonomen Landkreis Vicente Guerrero (Palenque) ermordet

Menschenrechtszentrum Fray Bartolome de las Casas A.C. San Cristóbal de Las Casas, Chiapas, 15. November 2006.

Presse-Bulletin #32

Evaluierung des Menschenrechtszentrums Fray Bartolomé de Las Casas zum Bericht der zivilen Beobachtungsbrigade im Dorf Viejo Velasco Suárez

Am heutigen Tag veröffentlichen wir den "Bericht der zivilen Beobachtung im Dorf Viejo Velasco, eine Gemeinde von Unterstützungsbasen der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung, Autonomer Bezirk Vicente Guerrero", durchgeführt von verschiedenen zivilen Organisationen, einschließlich dieses Zentrums, die den Ort am 14. und 15. November 2006 aufgesucht haben.

Polizeieinsatz in Oaxaca. Fotoquelle: argentina.indymedia.org
Entnommen aus: Artikel
Die Ereignisse vom 13. November im Dorf Viejo Velasco, tragen alle Kennzeichen eines vorsätzlichen Angriffs, wie jene, die während der Jahre 1995 - 2000, in den nördlichen und Hochlandregionen des Bundesstaates von Chiapas verübt worden sind. Im Rahmen der Aufstandsbekämpfungsstrategie gegen die EZLN, überfielen Gruppen bewaffneter Zivilisten, in polizei- oder militärähnlichen Uniformen und mit großkalibrige Schusswaffen, mit der stillschweigenden Billigung der Mexikanischen Armee die Dörfer und verursachten Tote, Verschwundene und gewaltsame Vertreibungen.
Continue reading "Chiapas: EZLN-UnterstützerInnen im autonomen Landkreis Vicente Guerrero (Palenque) ermordet"

Oaxaca: Kundgebungen am 20.11. dem Jahrestag der mexikanischen Revolution in mehreren Städten

Am Montag dem 20.Nov um 12 Uhr wird es, auf Grund der Vorfälle in Oaxaca sowie dem 13. November 2006 in Montes Azules, eine Kundgebung vor der mexikanischen Botschaft in Berlin geben.

Der 20. November ist ein ausgerufener Tag der nationalen und internationalen Solidarität und ausserdem Jahrestag der mexikanischen Revolution.

Ort: Mexikanische Botschaft, Klingelhöfer Str. 3, 20. November 2006, 12 Uhr

Vor dem mexikanischen Konsulat Frankfurt, Taunusanlage 21, findet am selben Tag ab 15 Uhr ebenfalls eine Kundgebung statt.

In Rostock gibt es zwischen 16 - 18 Uhr vor dem Rathaus Theater zum Aufstand in Oaxaca, Musik, Filme, Kaffee & Suppe...

Foto: media.de.indymedia.org

Quelle: AtencoResiste

Deutschsprachige Infos zur Menschenrechtslage und zur politischen Situation in Mexiko:

Sonderseiten von LabourNet Germany - Treffpunkt der gewerkschaftlichen Linken:

"Oaxaca - massive Repression gegen streikende LehrerInnen"

"Repressionswelle gegen die Bewohner von Atenco"

Sonderseiten bei IndyMedia Deutschland - Plattform unabhängiger Medienorganisationen zu Atenco und Oaxaca:
"Mexiko: Toter bei Unruhen - EZLN ruft Roten Alarm aus"

"Repression in Mexiko: Tote bei Angriffen auf Oaxaca"

Archiv der Emailliste zur Menschenrechtssituation in Chiapas und ganz Mexiko mit aktuellen Artikeln und Links

Newsticker zu Geschehnissen im Bundesstaat Oaxaca - Gruppe Direkte Solidarität mit Chiapas / Schweiz

Für den 20. November ist in Mexiko ein Generalstreik geplant.

Weitere Informationen unter anderem auch auf den Solidaritätsseiten von:

chiapas.ch
RedGlobe
IndyMedia

Unsere bisherigen Berichte
cronjob