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Filmtipp: Endgame

Heute mal wieder einen Filmtipp: "Endgame" von Pete Travis. (Nicht zu Verwechseln mit dem gleichnamigen "verschwörungstheoretischen" Streifen von Alex Jones):

Im Jahr 1985 hatten viele jede Hoffnung auf Frieden in Südafrika fast aufgegeben. Das weiße Apartheid-Regime wurde zunehmend brutaler bei den Versuchen, die schwarze Bevölkerung zu kontrollieren. Die Widerstandsbewegung wurde als Folge der Weigerung der Regierung, Nelson Mandela, Botschafter der friedlichen Opposition frei zu lassen zunehmend militant und militärisch. Das System der Apartheid war offensichtlich am Ende. Alles, was es noch mit dessen Vertretern zu besprechen gab, waren die Bedingungen, unter denen die Apartheid ein für alle Mal begraben sein würde.

Der Chef des südafrikanischen Geheimdienstes, Dr. Neil Barnard, führte Gespräche mit Nelson Mandela. Es war bekannt, daß jedes Wort ihrer Gespräche dokumentiert wurde. Aber fast nichts drang an die die Öffentlichkeit über ein geheimes Treffen, das mit einem britischen Manager für den Bergbaukonzern Goldfield stattfand. Dr. Barnard kannte diese hochexplosive Gespräche, und er nutzte seine große Macht, seinen Einfluss aus der Ferne auszuüben. Er versuchte, die verschiedenen Gruppierungen im ANC gegeneinander spielen. Sein Hauptanliegen war die staatliche Kontrolle angesichts der politischen Umwälzungen zu halten. Glücklicherweise mißlangen seine Bemühungen. Der Rest ist Geschichte...

Der Film wurde 2009 auf dem Berliner "One World Filmfestival für Menschenrechte und Medien" und dem "Sundance Film Festival" in Los Angeles aufgeführt. Hier einige Releaseinfos und Interviews:

Start der Kampagne "Star of Apartheid" bei Daimler-HV in Berlin am 14.4.2010: Forderung nach Entschädigung von Apartheidopfern

Nicht nur die Daimler ArbeiterInnen sind bei der heutigen Aktionärshauptversammlung in Berlin aktiv, auch die Opfer der Politik des Konzerns selber:
Am 14.4.2010 startet die Kirchliche Arbeitsstelle Südliches Afrika KASA mit vier weiteren Organisationen anlässlich der Hauptversammlung (HV) der Daimler AG in Berlin die Unterschriftenkampagne "Daimler - Star of Apartheid". Dem Unternehmen wird vorgeworfen, durch die Lieferung von Fahrzeugen und Maschinen an Polizei und Militär des südafrikanischen Apartheidregimes, Beihilfe zu schweren Menschenrechtsverletzungen geleistet zu haben.

Forderungen der Kampagne sind die Öffnung des Daimler-Archivs und eine angemessene Entschädigung der Apartheidopfer. Die zunehmende Aufmerksamkeit durch die WM in Südafrika soll auch dazu genutzt werden den Druck auf Daimler in Deutschland zu erhöhen. Daimler ist Hauptsponsor der deutschen Fußball-Nationalmannschaft.

Den Auftakt der Kampagne bildet die Rede des Apartheidopfers und Khulumani-Klägers Mpho Masemola aus Südafrika auf der Daimler-HV. Herr Mpho Masemola war bereits in jungen Jahren als Aktivist gegen die Apartheid aktiv. 1984 wurde er verhaftet, gefoltert und zu fünf Jahren Haft auf Robben Island verurteilt. Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis organisierte er weiter Demonstrationen. Während eines Aufstandes 1991 wurde er von Scharfschützen der Polizei getroffen. Die Schrapnelle befinden sich noch immer seinem Kopf und beeinträchtigen seine Gesundheit. Gemeinsam mit Khulumani, dem größten Zusammenschluss von Apartheid-Opfern in Südafrika, kämpft Herr Masemola um Wiedergutmachung und klagt seit 2002 in den USA auf Entschädigung. Im April 2009 hat ein US-Bundesbezirksgericht in New York die entsprechende Sammelklage gegen Daimler und vier weitere Konzerne zugelassen.

Bereits zwischen 8.30 Uhr und 10 Uhr werden am Eingang der Messe Berlin Unterschriftenpostkarten an die Daimler-Aktionäre verteilt. Bis Oktober sollen mehrere tausend Unterschriften gesammelt und anschließend an Dr. Dieter Zetsche, den Vorstandsvorsitzenden der Daimler AG, übergeben werden. Der Aufruf für eine Entschädigung kann ab 14.4.10 auch online auf www.star-of-apartheid.de unterschrieben werden.
Die Kampagnenarbeit in Deutschland wird von der Koordination Südliches Afrika (KOSA), Kirchliche Arbeitsstelle Südliches Afrika (KASA), medico international und dem Solidaritätsdienst-international e.V. (SODI) gemeinsam getragen.

Quelle: Pressemitteilung
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