Kongress zur Dekolonisierung von Naturschutz am 28. April Berlin
Ein besonderer Kongress zur Dekolonisierung des Naturschutzes wird am 28. April in der FORUM Factory in Berlin stattfinden.
Der Kongress „Keine Biodiversität ohne menschliche Vielfalt“ wird Probleme im internationalen Naturschutz aufdecken, populäre Scheinlösungen für Klimakrise und Artensterben entlarven und eine menschenrechtsbasierte Alternative vorstellen. Er wird sowohl indigenen Stimmen, die mit dem kolonialen Naturschutzmodell konfrontiert sind, als auch nicht-indigenen Expert*innen Gehör verschaffen.
Im Anschluss an die bahnbrechende Konferenz „Our Land, Our Nature!“ in Marseille im Jahr 2021, wird die Tagung „Keine Biodiversität ohne menschliche Vielfalt“ das Thema Klimagerechtigkeit aufgreifen und besonders die zentrale Rolle von Institutionen sowie Naturschützer*innen aus Deutschland bei der Finanzierung von Projekten im Globalen Süden thematisieren.
Aktueller Hintergrund:
- Deutschland fördert und finanziert eine Form des kolonialen Naturschutzes und ist somit direkt an schweren Menschenrechtsverletzungen –“ wie Mord, Folter und Vergewaltigung –“ beteiligt.
- Allein die deutsche Entwiclungsbank KfW investierte 2020 knapp 1,3 Milliarden Euro in Schutzgebiete und fordert eine Verfünffachung der globalen Ausgaben auf mindestens 722 Milliarden Dollar.
- Aktuell laufen die Vorverhandlungen zum UN-Biodiversitätsgipfel, dessen Entscheidungen und Forderungen nach mehr Schutzgebieten (30x30) weitreichende Folgen für die Biodiversität und Hunderte Millionen Menschen haben werden.
- Immer mehr Studien kommen zu dem Schluss, dass indigene Völker und ihr Wissen eine zentrale Rolle beim Schutz der Biodiversität und der Abschwächung des Klimawandels spielen.
- Der Kongress „Keine Biodiversität ohne menschliche Vielfalt“ findet am 28. April 2022 in Berlin im FORUM Factory statt.
- Die gesamte Veranstaltung wird per Livestream auf YouTube übertragen. Es wird darüber hinaus auch eine Simultanübersetzung auf Englisch angeboten.
- Das gesamte Programm ist auf der Webseite von „Keine Biodiversität ohne menschliche Vielfalt“ zu finden.