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Filmtipp: ¡NO!

Morgen hat der chilenische Spielfilm ¡NO! Premiere in Deutschland. Er handelt von der Kampagne, die dazu führte, dass der faschistische Diktator Pinochet das Referendum von 1988 verlor. Dazu erschien am 6. November 2012 in der jungen Welt ein Beitrag von Erich Hackl, in dem es u.a. heißt: "Ich oder das Chaos.« Unter dieser Losung ließ General Augusto Pinochet die chilenische Bevölkerung vor 24 Jahren darüber abstimmen, ob er dem Land für weitere acht Jahre als Präsident vorstehen sollte. Um dem Plebiszit einen demokratischen Anstrich zu verleihen, wurde der Opposition im Fernsehen eine tägliche Sendezeit von fünfzehn Minuten eingeräumt. Das Regime zweifelte nicht daran, daß sich die Mehrheit der Stimmberechtigten nach Jahren der Indoktrinierung für Pinochet entscheiden würde. In seinen Werbesendungen wurde der General als Retter der Nation präsentiert, der Chile nicht nur aus den Fängen des Sowjetkommunismus –“ gemeint war die Regierung des Sozialisten Salvador Allende –“ befreit, sondern dem Land auch einen wirtschaftlichen Aufschwung verschafft hatte, von dem allerdings nur Teile des Mittelstands, darunter die neuen Eliten der Privatisierungsgewinner, profitierten. (...) Pablo Larraín, »No. La Película« (»Nein. Der Film«), [handelt] von den Werbefachleuten, die die Kampagne des Nein zu Pinochet inszenierten, und zwar in einem politischen Umfeld, in dem –“ wie Skármeta erinnert –“ Angst und Hoffnung nebeneinander bestanden: »Die achtziger Jahre in Chile sind geprägt von einer seltsamen Mischung aus politischer Öffnung und brutaler Unterdrückung. Man konnte ein Protestlied singen oder irgendwo einen kritischen Artikel publizieren, und gleichzeitig kam es vor, daß Oppositionelle entführt, gefoltert und enthauptet wurden. Es hat mich gereizt, dieses ambivalente Klima darzustellen. Den furchtbaren Schmerz von Menschen, und wie sie diesen Schmerz, diese Wut beherrschten, um einen friedlichen Übergang zu demokratischen Verhältnissen zu erreichen.«

Beide, Roman und Film, beruhen auf einem Theaterstück, das Antonio Skármeta –“ der damals noch zwischen seinem Exilort Berlin und Santiago de Chile pendelte –“ unmittelbar nach der Volksabstimmung verfaßt hatte. (...)"




Chile 2012, Spielfilm, 118 Minuten

Mit: Gael Garcia Bernal, Alfredo Castro, Luis Gnecco. Antonia Zegers
Regie: Pablo Larraín, Buch: Pedro Peirano nach dem Theaterstück “Referendum– von Antonio Skarmeta, Kamera: Sergio Armstrong, Schnitt: Andrea Chignoli, Musik: Carlos Cabezas, Produzenten: Juan de Dios Larraín, Daniel Marc Dreifuss

Filmtipp: "Die Unwertigen". Heimkinder Schicksale im Nationalsozialismus

Neulich hatte ich bei redblog auf die Vorführung des Filmes "Die Unwertigen" in Berlin hingewiesen. Der Film über das Schicksal von Heimkindern im Faschismus und in der Nachkriegszeit wird in wenigen Tagen auch in Stuttgart gezeigt.

Die Nazis sortierten Jugendliche nach ihrem Wertesystem der Rassenhygiene und Eugenik. Die "wertigen" Kinder wurden gefördert, die "unwertigen" aussortiert und "ausgemerzt". Waltrauts Mutter kommt ins Konzentrationslager, Waltraut und ihre Geschwister in Heime. Günter muss ins Jugenkonzentrationslager, weil er die verbotene Swing-Musik hört. Elfriede erlebt im Kinderheim, wie Kinder Opfer der Euthanasie werden. Richard wird als uneheliches Kind seiner Mutter für immer entrissen und leistet mit vier Jahren Zwangsarbeit.

Der Film erzählt auch von der gesellschaftlichen Verdrängung nach 1945 und den Auswirkungen für die Betroffenen bis heute: Richard und Elfriede bekommen die Folgen des nationalsozialistischen Denkens noch lange nach dem Krieg zu spüren. Elfriede bleibt bis 1970 eingesperrt im Heim.

Im Anschluss an den Film Gespräch mit Richard Sucker. Richard Sucker kommt als uneheliches Kind 1935 ins Waisenhaus in Breslau. Prügel gibt es täglich und hart zu arbeiten. Nach dem Krieg findet er ein neues “Zuhause– in deutschen Heimen. Dort gibt es weiter Prügel bis das Blut fließt und wieder unbezahlte Zwangsarbeit.

Heute ist Richard Sucker Zeuge im Petitionsausschuss Heimkinder des Bundestages.

Am 07. Februar um 11 Uhr Kino Atelier am Bollwerk, Hohe Straße 26, Stuttgart - Mitte



Veranstaltet von der Rosa Luxemburg Stiftung Baden-Württemberg und den AnStiftern

Was mir heute wichtig erscheint #174

Gaza: Gestern jährte sich der Beginn der israelischen Angriffe auf die Bevölkerung im Gaza Streifen. Siehe die Beiträge und Fotoreportagen: Nürnberg: Mehrere hundert Teilnehmer bei Protestdemonstration gegen den israelischen Krieg in Gaza, Berlin: Kundgebung in Berlin gegen Massaker in Gaza. Der Überfall der israelischen Armee auf den Gazastreifen endete am 17. Januar 2009, doch der Krieg der Blockade geht ungebrochen weiter. Das Palästinakomitee Stuttgart will mit einer Kundgebung am Samstag, 16. Januar, 13 bis 16 Uhr, auf dem Stuttgarter Schlossplatz, und einer Veranstaltung im Theater Tri-Bühne am Sonntag, 17. Januar, 15 Uhr, auf diese Situation aufmerksam machen und gegen die menschenrechtswidrige Politik protestieren. Gefordert wird auch, "dass die Verantwortlichen für die Kriegsverbrechen (Goldstone-Report) verurteilt und die Rechte der Palästinenser endlich respektiert werden, damit ein gerechter Frieden möglich ist."

Pressefreiheit: "Im Februar 2003 ließ der Nationale Gerichtshof in Spanien die "Euskaldunon Egunkaria" (Baskische Tageszeitung) verbieten (Baskische Zeitung und Website geschlossen). Die Guardia Civil stürmte die Redaktionsräume der damals einzigen baskischsprachigen Tageszeitung in der Kleinstadt Andoain. In der gleichen Nacht wurden zehn Führungsmitglieder in ihren Wohnungen verhaftet. Die Anschuldigung lautete, es handele sich um Mitglieder der baskischen Untergrundorganisation ETA, in deren Dienst die Zeitung gestanden habe soll. In diesem "tödlichenJahr für die Pressefreiheit" klagten erstmals auch Journalisten, in der umstrittenen Isolationshaft schwer misshandelt worden zu sein (Baskische Journalisten gefoltert). Telepolis sprach mit einem der Hauptangeklagten, dem Jesuiten und Journalisten Txema Auzmendi, über die Besonderheiten eines Verfahrens, das nun erst im Dezember begonnen hat."

Grenzenlos: Die „Biometrie-Strategie der (...) Europäischen Kommission“ (...) „deren Ziel es unter anderem ist, mittelfristig alle in den Schengenraum einreisenden oder hier aufhältigen Drittstaatsangehörigen biometrisch zu erfassen“ ist ein Thema auf dem  2010 in Berlin stattfindenden europäischen Polizeikongress, ein Treffen internationaler Polizeifunktionäre, PolitikerInnen und der Sicherheitsindustrie. Der Kongress findet zum 13. Mal statt und wird, wie auch die Europäische Verteidigungskonferenz, von der Verlagsgruppe des „Behörden Spiegel“ veranstaltet. Letztes Jahr waren laut den Organisatoren 1.800 TeilnehmerInnen aus 70 Staaten anwesend. Mehr Information zum 13. europäischen Polizeikongress

Sicherheitswahn:
"Den Regierungsmitgliedern der NATO-Staaten, den Militärs, Kriegsstrategen und Rüstungs­lobbyisten, die sich alljährlich zur so genannten Sicherheitskonferenz in München treffen, ist eines gemeinsam: Sie sind mit verantwortlich für die völker­rechts­widrigen Kriege gegen Jugoslawien, gegen den Irak und Afghanistan mit zehntausenden von Toten, für wachsenden Terror, Folter und Flüchtlingselend. Die NATO und mit ihr Deutschland hat die ganze Welt zu ihrem Einsatzgebiet er­klärt. Gleichzeitig wird die Militarisierung der EU weiter voran getrieben. Die EU rüstet sich, um eigene Kriegseinsätze führen zu können. Im EU-Vertrag ist fest­ge­legt: „Die Mitgliedsstaaten verpflichten sich, ihre militärischen Fähigkeiten schritt­weise zu verbessern. Es wird ein Europäisches Amt für Rüstung, For­schung und militärische Fähigkeiten eingerichtet.“" Aufruf gegen die "Sicherheitskonferenz"

Bedrohung: Der bereits 2002 von Abschiebung bedrohte nigerianische Flüchlingsaktivist Kevin Ikechu ist wie die Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen berichtet, in Hamburg erneut in Abschiebehaft genommen worden. Er ist akut von der erneuten Abschiebung bedroht und benötigt Solidarität und Unterstützung.

Segen: Der liebe Hergott ist immer mit den stärksten Armeen. Am 21. Januar 2010 findet im Kölner Dom Kardinal Meisners „33. Internationaler Soldatengottesdienst“ statt. Meisner wird rund 1.500 deutsche und ausländische Soldaten und auch die politische Führung samt Kriegsminister zu Guttenberg (oder seinen Nachfolger) für ihr mörderisches Handwerk segnen. Dageben wird ab 08:00 Uhr auf der Domplatte zu Protesten aufgerufen.

Empfehlung: Bei der Einführung des Pfeffersprays hatten Behörden dessen Einsatz gegen psychisch Kranke oder unter Drogen stehende Menschen ausdrücklich empfohlen. Der "Spiegel" zur möglichen Wechselwirkung mit Drogen und Todesfällen nach Pfefferspray-Einsatz

Filmtipp: Als die Bewohner von LA AURORA 8 DE OCTUBRE am 5. Oktober 1995 ein großes Fest zum ersten Jahrestag ihrer Dorfgründung vorbereiten, taucht plötzlich eine schwerbewaffnete Militärpatrouille auf. Ihre Mission: »Zivile Angelegenheiten und psychologische Operationen« Ein paar Stunden später sind elf Dorfbewohner tot, darunter zwei Kinder. Über dreißig sind verletzt.  Der Film »Auf Halbem Weg zum Himmel« zeichnet den Kampf der Bewohner des guatemaltekischen Dorfes durch das Labyrinth der Justiz nach. Montag (in der Nacht zum Dienstag, den 29. Dezember), 00:45 Uhr, ZDF VPS, 105 Minuten.

Rasterfahndung: Meinungsmacher innerhalb einer Clique oder besonders kreative Köpfe lassen sich aus Online-Netzwerken automatisiert herausfiltern, haben Wissenschaftler der TU Berlin und der Wirtschaftsuniversität Wien nachgewiesen. Die Methode dürfte für Unternehmen eine willkommene Bereicherung ihrer Direktmarketing-Methoden darstellen. Der Beitrag von Sebastian Kauer bei telepolis und die guten Vorsätze von Anne Roth hängen irgendwie zusammen...

Bossnapping war gestern!

Was liegt näher, als sich in diesen schwierigen Zeiten beim nächsten Kinogang einen Film über eine Belegschaft, die das einzig Richtige mit ihren Abfindungen macht eine ungewöhliche Anlagemethode für ihre Abfindungen wählt, anzusehen?

Interessierte lesen bitte auch die Filmbesprechung in der "jungen Welt" zu "Louise Hires a Contract Killer"

Filmtipp: Darwin's Nightmare

Sonntag, 4. Mai 2008 um 01.00 Uhr auf arte: Darwins Alptraum (Originaltitel: Darwin's Nightmare) ist ein Dokumentarfilm des österreichischen Regisseurs Hubert Sauper aus dem Jahre 2004. Der vielfach preisgekrönte Film dokumentiert die ökologische und wirtschaftliche Katastrophe am ostafrikanischen Viktoriasee durch das Aussetzen des Nilbarsches.

Der Nil Barsch, ein hungriges Raubtier, hat es innerhalb von drei Jahrzehnten geschafft, fast den gesamten Bestand der ehemals 400 Fischarten auszurotten. Mit dem Effekt, dass es derzeit so einen Überfluss dieses fetten Fisches gibt, dass seine Filets in die ganze Welt exportiert werden.

An den Ufern des größten tropischen Sees der Welt landen jeden Abend riesige Frachtflugzeuge, um am nächsten Morgen wieder in die Industrieländer des Nordens zu starten, beladen mit hunderten Tonnen frischer Fischfilets. In Richtung Süden jedoch ist eine andere Ladung an Bord: Waffen. Für die unzählbaren Kriege im dunklen Herzen des Kontinents.

Dieser florierende globale Handel von Kriegsmaterial und Lebensmitteln hat an den Ufern des größten tropischen Sees der Welt eine seltsame Stimmung und Menschenmischung erzeugt, welche die "Darsteller" dieses Films repräsentieren: einheimische Fischer, Agenten der Weltbank, heimatlose Straßenkinder, afrikanische Minister, EU-Kommissare, tansanische Prostituierte, russische Piloten...


Weitere Informationen

Du musst - fühl Dich gut so wie Du bist!

Das offizielle Filmplakat
Anfang des Jahres hatte ich auf den Kurzfilm "Friseuse Claudia - Ein Unfallverhütungsfilm" verwiesen. Der Film - ein Tohuwabohu aus Witz, Sarkasmus und Schabernack - handelt von Unfällen im Friseurberuf und wie man sie am Besten vermeidet.

Er wirkt auf den ersten Blick wie ein berufsgenossenschaftlicher Lehrfilm aus den 80iger Jahren. Hier wird gewaschen, gefärbt und gefönt ohne Rücksicht auf Verluste. Claudia zeigt unfallträchtige Situationen aus dem Arbeitsalltag einer Friseurin, die im schlimmsten Fall tödlich enden können.

Inzwischen gibt es ein neues Werk von Frank Kirsten - eine satirische Darstellung der TV-Werbung einer bekannten Diät-Produkt-Reihe: "Du mußt - fühl Dich gut so wie Du bist!"

Filmtipp: Mein Leben am seidenen Faden

Bildquelle: © 2003 Tom Deutschle, Französisch-Guayana
"78 Kilo Lebendgewicht - mein Leben am seidenen Faden", sind die Worte des bekannten Schauspielers Michael Mendl, als er an einem 10 Millimeter dünnen Seil in 50 Meter Höhe über dem Kronendach des tropischen Regenwaldes hängt. Für engagierte Biologen hat sich Mendl, Gewinner der Goldenen Kamera, in ganz außergewöhnliche Situationen begeben.

Wer den tropischen Regenwald kennen gelernt hat, wird nie wieder von dieser fazinierenden fremden Welt wegkommen. Die tropischen Regenwälder sind wichtig für Millionen von Tier- und Pflanzenarten, fürs Weltklima, für den weltumspannenden Wasserkreislauf, den Lebensraum vieler Menschen und ihrer Jahrhunderte alte Kulturen. Umso unverständlicher scheint es, wenn die alten Bäume gefällt werden für profitbringende Plantagen, Viehwirtschaft, Ackerbau oder für die Herstellung von Möbel oder gar für Streichhölzer.
Umweltpolitisch engagierte Ulmer Biologen überlegten sich, wie kann man einen Film über den tropischen Regenwald machen, der zugleich unterhaltend und informativ ist. Die Idee entstand: eine bekannte Person des öffentlichen Lebens soll eine Wissenschaftsgruppe in die Welt des Tieflandregenwaldes von Französisch-Guayana begleiten.

Der deutsche Schauspieler Michael Mendl erklärte sich als einziger von 50 angesprochenen Schauspielern, Sportlern und Moderatoren bereit, 3 Wochen lang die Wissenschaftler Dr. Bernhard Lohr, Tom Deutschle und Karl Knöpfle bei ihrer Arbeit zu begleiten. Mit Mendl haben die Biologen nicht nur einen Charakterkopf gewonnen, sondern einen sympathischen und charmanten Hauptdarsteller ihres Films, der keine Starallüren hat. Mendl ist aber nicht nur Begleiter. Durch seine Fragen an die Wissenschaftler werden wichtige ökologische Informationen an den Zuschauer gebracht. Die Fragen und Eindrücke Mendls wirken nicht gestellt oder zugeflüstert, sondern entspringen z.T. einer gewissen Naivität für jemanden, der sich mit der Tier- und Pflanzenwelt des tropischen Regenwalds nicht so gründlich beschäftigt hat.

Bildquelle: © 2003 Tom Deutschle, Französisch-Guayana
Wer den Film anschaut, versetzt sich ganz schnell in die Rolle von Michael Mendl. Mendl wird die fazinierende Welt des tropischen Regenwaldes stellvertretend für die Zuschauer erleben.
Auf dieser Expedition wird Michael Mendl viele Abenteuer zu bestehen haben. Er wird lange Kanufahrten auf entlegensten Regenwaldflüssen unternehmen, anstrengende Fußmärsche durch Wälder und Sümpfe bewältigen, in der Hängematte schlafen ....
Als Höhepunkt der Geschichte wird er die Tier- und Pflanzenwelt des nahezu unerforschten Kronendachs dieser Wälder zu sehen bekommen: Er wird die Forscher in die Baumkronen der Urwaldriesen begleiten. Diese Szene wird auch der spannungsgeladene Höhepunkt des Films werden: Wie fühlt sich unser Hauptdarsteller, während ihn die beiden Forscher an einem eigens konstruierten Flaschenzug in eine Höhe von 50 Meter hochziehen? Hält der Ast des Myrtenbaum, an dem der Flaschenzug hängt? Halten die Knoten? Was ist mit Wespen, giftigen Schlangen und Ameisen?
Die Filmemacher um Lohr, Deutschle und Knöpfle wollen keinen Survival-Trip à la Nehberg machen, sondern dem Zuschauer vermitteln, wie tropenökologische Arbeit tatsächlich stattfindet: Abmessen der Abstände der Bäume, Umfang und Höhe ermitteln und das in einem unwegsamen kleinen Gebiet inmitten des Regenwaldes. Die Gefahren darstellen und gleichzeitig vermitteln, wie schön doch "die grüne Hölle" ist.
Tropenerfahrene Kamera- und Tonmänner halten optische wie akustische Eindrücke fest: Bäume mit riesigen Brettwurzeln - bedeckt von Lianen und Aufsitzerpflanzen - ragen weit in den Himmel empor. Andere Bäume sind innen hohl, es sind die faszinierenden Würgefeigen. Und ab und an hört man das laute Geschrei wunderschöner Aras bzw. das markdurchdringende Geschrei der Brüllaffen.
Den Biologen sind durch ihren insgesamt 8-monatigen Forschungsaufenthalt die Regenwälder und Bedingungen von Französisch-Guayana sehr gut bekannt. Durch ihre Kontakte haben die Filmemacher Zugang zu Orten und Stationen bekommen, die üblicherweise nur Wissenschaftlern zugänglich sind.

Der Film hinterläßt nachhaltige Eindrücke, sodass noch Tage danach der Film in Gedanken nachwirkt. Mendl: "Hier in den Baumkronen wurde mir bewusst, dass ich zwar Tausende von Kilometern von Zuhause entfernt bin, dass aber das Schicksal des Regenwaldes mich und uns alle unmittelbar betrifft. Auch sein Überleben hängt inzwischen am seidenen Faden. Wenn uns nicht gelingt, dieses für unser Weltklima entscheidende Ökosystem zu schützen und es zu erhalten, dann ist auch unser Schicksal besiegelt."

Die Dreharbeiten waren im März 2003. Finanziert wurde der Film privat von Bernhard Lohr. Die über 70.000,- € teure Produktion kommt nun erstmals im deutschen Fernsehen. Der Film wurde auf 45 Minuten geschnitten und neu vertont. Die Sendetermine sind: Mi, 21.03.07, 19.15 Uhr, Mo, 26.03.07, 08.15 Uhr und Di, 27.03.07, 18.30 Uhr in Phoenix.

Die Filmemacher machen auch öffentliche Vorträge und Diskussionen zu ihrem Film. Kontakt kann per eMail aufgenommen werden.

Weitere Informationen unter: Faszination Regenwald e.V.

Rettet den Regenwald e.V.

Wikipedia - Regenwald

Erstveröffentlichung bei MLPD Ulm, die Fotos erscheinen mit freundlicher Genehmigung von Tom Deuschle

"Fast Food Nation" - Guten Appetit

Nachdem ich jetzt schon eine Weile nicht mehr im Kino war könnte mich der Hinweis im redblog auf den Film "Fast Food Nation" direkt mal wieder dazu bringen.

Fast Food Nation ist eine fiktionalisierte filmische Umsetzung des gleichnamigen Buches des amerikanischen Journalisten Eric Schlosser, der 2001 mit seinem Bestseller-Sachbuch die dunkle Seite des "All-American Meal" enthüllte.

Weitere Infos und Links im redblog

In dem Zusammenhang möchte ich auch noch auf weitere interessante Filme, die unterschiedliche Seiten der industriellen Nahrungsmittelerzeugung beleuchten, hinweisen: "We feed the World" und "Darwin's Nightmare"

Filmtipp: Friseuse Claudia - Ein Unfallverhütungsfilm

Der Kurzfilm "Friseuse Claudia - Ein Unfallverhütungsfilm" handelt von Unfällen im Friseurberuf und wie man sie am Besten vermeidet.

Er wirkt auf den ersten Blick wie ein berufsgenossenschaftlicher Lehrfilm aus den 80iger Jahren. Hier wird gewaschen, gefärbt und gefönt ohne Rücksicht auf Verluste. Claudia zeigt unfallträchtige Situationen aus dem Arbeitsalltag einer Friseurin, die im schlimmsten Fall tödlich enden können. Die Idee zu diesem Tohuwabohu aus Witz, Sarkasmus und Schabernack stammt von Frank Kirsten.

Ein Film in der Tradition von "Staplerfahrer Klaus"

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