In München will Bosch ein Werk schließen. Jetzt kämpfen die Belegschaft und KlimaaktivstInnen gemeinsam dagegen. Auch wenn die Frage, welche Positionen die Gewerkschaften - in dem Fall die IG Metall - einnehmen werden, wenn es richtig zur Sache geht, zu sehr mit der rosaroten Brille gesehen wird: Ein Beispiel, das Schule machen sollte:
(...)
Es gibt bislang nicht viele Beispiele für eine erfolgreiche Zusammenarbeit von Klimabewegung und Industriearbeiter*innen. Warum ist die Zusammenarbeit aus eurer Perspektive dennoch wichtig – und warum ist sie auch so schwierig?
Schwierig finde ich sie gar nicht so sehr. Als in der Zeitung stand, dass das Werk geschlossen werden soll, sind wir da hingegangen, haben die Leute angesprochen und gefragt: Denkt ihr auch, dass ihr für Klimaschutz entlassen werdet, und alle haben gesagt: Äh, nee, es ist uns vollkommen klar, dass das nur vorgeschoben ist. Also wie gesagt: So schwierig fand ich das eigentlich nicht …
Aber Moment, warum passiert denn sowas dann nicht öfter?
Weil in der Klimabewegung der Bezug auf die Klasse fehlt. Das ist ein Problem. Die Klasse ist nicht nur aus moralischen Gründen wichtig, sondern vor allem aus strategischen: Der Kampf gegen den Klimawandel ist untrennbar mit der Frage verknüpft, was wir produzieren – und wie. Und Demonstrationen allein können in dieser Frage keinen Druck erzeugen. Bei Fridays For Future hat die Politik gezeigt: Hunderttausend Menschen auf der Straße können einfach ignoriert werden. Das ist bei Streiks anders. Zudem ist es ein genuines Klasseninteresse, gegen den Klimawandel vorzugehen. Die Lohnabhängigen sind diejenigen, die den am stärksten ausbaden werden. Die Spaltung zu überwinden, die aus der Behauptung resultiert, es bestünden unterschiedliche Interessen zwischen Industriearbeiter*innen und Klimabewegung, ist also essenziell für eine Strategie gegen die Klimakatastrophe. Bei der Kohle ist das nicht gut gelungen. Aber es gibt keinen anderen Weg.
(...)
Weiterlesen bei analyse & kritik
Entries tagged as FridaysForFuture
Bosch Esslingen Gewerkschaft IG Metall Klassenkampf Leinfelden München 1. mai 1968 21. oktober 30 stundenwoche 30 stundenwoche bei vollem lohnausgleich afd afghanistan agenda 2010 akademikerball aktionsbündnis aktionstag alexis tsipras altersteilzeit amokläufer andrea widzinski angela merkel antideutsche Antifa antifaschismus antifaschisten antimilitarismus antirassimus antirassismus antirepression antisemitismus apo Arbeit und Lohn arbeiterfotografie arbeitslosigkeit Arbeitsplätze arizona armenien asoziale asyl asylrecht atom atomenergie atomkraft aufstand ausbeutungsverhältnis Ausbildung ägypten §129 österreich über ländergrenzen hinweg kämpfe gegen den geme allmende Amerika antikommunismus autonome bangladesh blockaden buchtipp dhaka ernährung Europa flimmern frauenbewegung gewerkschaften hartz iv heribert rech Hokuspokus Klassengesellschaft le pen leiharbeit manipulation mucke parkschützer pegida Perspektive und Befreiung perspektiven polizei polizeigewalt revolution Sklaverei stefan mappus stuttgart stuttgart 21 tanzbar tanzverbot theorie trump versammlungsrecht aachen abschiebung AfD afghaistaneinsatz ahvaz aida amtsgericht anarchismus antifa antikriegstag Antimilitarismus Antirepression antiterrorgesetze anwalt anzeige arbeistlosigkeit arbeit und lohn arbeitslosenstatistik Armela Segashi athen attentat baskenland bayer bayern böblingen berlin berlusconi bertelsmann betriebsrat betrug Big Brother bka bka gesetz bka-gesetz black is beautiful umbruch bildarchiv Abschiebungen abtreibung Afghanistan afrika afrin agit allgemeinverfügung alternative anarchie antiziganismus apabiz Ausstellungen und Messen autofocus azadi §129a ökozid barrikaden belarus Berlin berta cáceres big brother biodiversität black lives matter Bloggereien blogparade bolsonaro bonn brasilien Brunsbüttel burak bektaş cafe filou canon
#FridaysforFuture weltweit
Am ersten Internationalen „Fridays for Future“-Streik am 15. März beteiligten sich Schüler*innen aus 2000 Städten in 125 Ländern. Weltweit gingen über eine Million junge Menschen gemeinsam auf die Straße, um für einen konsequenten Klimaschutz zu demonstrieren. In Berlin zogen rund 20 000 Menschen vom Bundeswirtschaftsministerium am Invalidenpark durch das Regierungsviertel zum Bundeskanzleramt.
Zur Fotoserie beim Umbruch Bildarchiv Berlin.
Weitere Ereignisse zu diesem Thema:
Weitere Fotos im alten Bildarchiv (1980 - 2018)