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Ratgeber "Essen ohne Gentechnik" aktualisiert

Kürzlich informierte Greenpeace in einer Pressemitteilung über die Aktualisierung des Ratgebers zu Genfood:

»Die meisten Tiere werden mit Genpflanzen gefüttert, die Produkte müssen aber nicht gekennzeichnet werden. Hier bietet die neue und völlig überarbeitete Auflage des Greenpeace-Ratgebers "Essen ohne Gentechnik" die notwendigen Informationen: Verbraucher können damit Produkte wählen, die ohne Genpflanzen im Tierfutter erzeugt wurden.«




Nur teilweise Etikettenschwindel?
Mit besonderem Interesse haben wir vernommen, daß gerade auch Produkte aus der preislichen Oberliga nicht automatisch zu den von gentechnisch veränderten Zusatzstoffen freien Produkten gehören. Oft genug werden mit der These, nach der die Qualität der Nahrungsmittel zwangsweise vom Geldbeutel abhängt, vor allem Menschen mit geringem Einkommen wegen deren angeblicher "Geiz ist geil" Mentalität die Schuld für Lebensmittelskandale zugeschoben.

Als ob Lebensmittelkonzerne mit "günstigen" Lebensmitteln keinen Profit machen würden und nur mit hochpreisigen Lebensmitteln Qualität möglich sei:

Auf der „roten Liste“ des Einkaufsratgebers stehen Unternehmen, die sich besonders hartnäckig weigern, auf Gentechnik zu verzichten. So erwecken Marken wie „Landliebe“ vom Campina-Konzern oder „Weihenstephan Alpenmilch“ von Müllermilch den Anschein, naturnah zu produzieren. Tatsächlich erlauben sie ihren Landwirten den Anbau von Gen-Mais und die Verfütterung von Gen-Pflanzen an die Milchkühe.


Quelle: Ratgeber

Wer den Ratgeber nicht herunterladen will, kann ihn auch hier bestellen.

Siehe auch “Fremdartig, grünlich”, ein Bericht zum Gammelfleischskandal

Weitere Funde von Genreis in Deutschland

WikiNews berichtete über weitere Funde von gentechnisch verändertem Reis:

30.09.2006 –“ Gentechnisch veränderter Reis der Sorte LL 601 wurde nach Angaben des Gesundheitsministeriums Thüringens in zwei von 26 untersuchten Proben gefunden. Bei dem Produkt handelte es sich um Reisnudeln, die nach einem dpa-Bericht BT-63-Reis enthielten. Gentechnisch veränderter Reis ist in der EU nicht zum Verzehr zugelassen. Ein ähnlicher Fund wurde auch im Bundesland Brandenburg gemacht. Das Verbraucherschutzministerium des Bundeslandes teilte gestern mit, in 17 untersuchten Proben seien Verunreinigungen durch gentechnisch veränderten Reis entdeckt worden, der in Form von Kochbeutelreis einer nordrhein-westfälischen Firma in den Handel gelangte. Auch hier ging es um Reis der Sorte LL 601 aus den USA. Der Anteil des transgenen Reises an der Gesamtmenge liege jedoch nur im Promillebereich. Es handelt sich um den ersten Fund dieser Art im Osten Deutschlands. Zuletzt war am 26.09.2006 in Niedersachsen (Wikinews berichtete) sowie am 25.09.2006 in Hessen gentechnisch veränderter Reis in untersuchten Proben entdeckt worden. Über den Fund in Hessen informierte das hessische Verbraucherschutzministerium am Montag. Wiederum war es die Reissorte LL 601 sowie BT 63, die in den Proben gefunden wurde. Einer Pressemitteilung des thüringischen Gesundheitsministeriums zufolge liegen in Deutschland mittlerweile 23 positive amtliche Untersuchungsbefunde zu Produkten vor, in denen Spuren gentechnisch veränderter Reissorten gefunden wurden. Diese verteilen sich auf die Bundesländer wie folgt: aus Baden-Württemberg sechs, Hessen sieben, Rheinland-Pfalz sechs, Sachsen-Anhalt zwei und Thüringen ebenfalls zwei Proben.

Die Sorte LL 601 enthält ein zusätzliches Gen, das die Produktion eines bestimmten Proteins steuert. Dieses Protein sorgt für die Resistenz der Pflanze gegen ein Pflanzengift.

Funde von Verunreinigungen durch gentechnich veränderten Reis wurden in den letzten Wochen aus mehreren europäischen Staaten gemeldet: Österreich, Frankreich und Schweden. Nach Angaben der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) besteht für die Verbraucher jedoch keine akute gesundheitliche Bedrohung. Die betroffenen Waren wurden nach Bekanntwerden jeweils sofort aus dem Sortiment genommen.


Weitere Berichte

Die Seite der Agrargruppe von attac Wuppertal, die zu diesem Thema sowohl umfangreiche Informationen als auch Handlungshilfen bereithält.

USA: Bauern reichen wegen Genreis Sammelklage gegen CropScience ein

Little Rock (Vereinigte Staaten), 30.08.2006 –“ Rechtsanwälte haben gestern im Namen von Reisbauern bei einem Bundesgericht in Little Rock, Arkansas, zwei Sammelklagen gegen „Bayer CropScience“ und „Riceland Foods“ eingereicht. Die Anwälte, die nach eigenen Angaben 20 Bauern aus Arkansas, Kalifornien, Louisiana, Mississippi, Missouri und Texas vertreten, werfen dem zur Bayer AG gehörenden Unternehmen Fahrlässigkeit im Zusammenhang mit einer nicht zugelassenen gentechnisch veränderten Reissorte vor. Das Unternehmen hat aus Sicht der Bauern beim Schutz ihrer Feldfrüchte vor der Verunreinigung durch den gentechnisch veränderten Reis versagt. Die zuständigen Richter haben die Klagen bisher noch nicht als Sammelklagen anerkannt.

Weiterlesen auf WikiNews

Siehe auch:
• Esslingen: Auch kinderfreundlicher Gen-Mais dient der Bauernfängerei

•Vorstellung: Die Agrargruppe von Attac-Wuppertal

Landwirtschaftsministerium verbietet Anzeige zur Gentechnik in Berliner Bio-Einkaufsführer

Der neue Bio-Einkaufsführer für Berlin-Brandenburg mußte ohne eine Anzeige der Initiative "Save our Seeds" zur Reinhaltung des Saatguts von Gentechnik erscheinen. "Save our Seeds ersatzlos streichen", lautete die lapidare Anweisung des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) an den Herausgeber, die "Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin und Brandenburg" (FÖL). Das Ministerium ko-finanziert die Informationsbroschüre, von der 700.000 Exemplare verteilt werden, und machte die Druckfreigabe von der Zensur abhängig.
"Landwirtschaftsministerium verbietet Anzeige zur Gentechnik in Berliner Bio-Einkaufsführer" vollständig lesen

Vorstellung: Die Agrargruppe von Attac-Wuppertal

Ich möchte heute die Agrargruppe von Attac-Wuppertal vorstellen, die sich des Themas der Agrogentechnik und der dafür möglichen Alternativen im ökologischen Landbau angenommen hat. Das hat im Nachrichtenmainstream wahrlich nicht den nötigen Stellenwert. Deshalb und weil es bislang nicht zu den notwendigen Konsequenzen geführt hat finde ich diese Arbeit wichtig. In unserer Region Esslingen fanden in Oberboihingen auch einige Aktionen gegen Freilandversuche von GVO-Saatgut statt. Informationen zu diesen Themen von Betroffenen gibt es bei eppenberger-media und auf nadesha. Von Greenpeace gibt es eine Übersicht zu den bekannten Anbaugebieten von Gen-Mais in Deutschland. (Stand 2006).

Freundlicherweise hat Dr. Wolfgang Wiebecke von der Agrargruppe von attac Wuppertal folgende Kurzinformationen bereitgestellt:



Die Agrargruppe von Attac-Wuppertal besteht seit Herbst 2003 und wurde insbesondere durch die Ideen des Weltkongresses McPlanet.com im Juni 2003 angeregt. Wir sind eine aktionsbezogen arbeitende Gruppe und fördern Vernetzungen im ganzen Bereich der Problematik von Globalisierung und Ökologie. Darüber hinaus bemühen wir uns um die Übersetzung, leichtere Verfügbarmachung und weitere Verbreitung wichtiger Dokumente und Informationen anderer Gruppen.

Unser Themenspektrum: Im Brennpunkt unserer Arbeit steht zur Zeit der Kampf gegen die Agrogentechnik und für die dafür möglichen Alternativen im Ökologischen Landbau.



Auch Biopiraterie, Biologische Vielfalt, Saatgutpflege und nicht zuletzt die gesetzlichen Grundlagen der rücksichtslosen weltweiten Ausbeutung der Natur gehören zu unseren Themen. Wir beteiligen uns an der Organisation von Veranstaltungen, bei denen es zumindest auch um diese Themen geht, und veröffentlichen Bilder, Hinweise und Dateien im Terminarchiv unserer Seite.

Besonders bekannt im Deutschen Bundesgebiet sind wir durch die von W. Wiebecke regelmäßig aktualisiert erscheinende Kurzfassung des Einkaufsratgebers fuer gentechnikfreien Genuss des Einkaufsnetz von Greenpeace.

Wir sind eine sehr selbständig arbeitende Arbeitsgruppe von Attac in Wuppertal (also des weltweiten globalisierungkritischen Netzwerks), und als solche unabhängig von Parteien. Da wir vorerst aber noch eine recht kleine Gruppe sind, sind wir bei den meisten unserer Anliegen auf die Zusammenarbeit mit anderen Gruppen und Organisationen angewiesen.

Besondere Höhepunkte unserer bisherigen Arbeit waren unsere Mitwirkung bei folgenden Veranstaltungen:



- Der regionale Kongress GlobUm_Wuppertal im Sinn von McPlanet.com im September 2005

- Die parallel dazu organisierte Vortragsreise von V. Lopez und Prof. R. Rovillos (SIBAT, Philippinen) z. B. zur Thematik "Gentechnik und zukunftsfähige Landwirtschaft" in Deutschland und Österreich



- Zwei Benefizkonzerte zugunsten der Hurricane Katrina Aid der National Family Farm Coalition im Dezember 2005 und Februar 2006



- Die Demo gegen Agro-Gentechnik von Monsanto zum Landtag in Düsseldorf im April 2006
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