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Was der "Verbraucherschutz" wert ist...

zeigt die Greenpeace Presseerklärung vom 24. Mai 2007, nach der Recherchen in Gaststätten das Versagen des bayerischen Verbraucherschutzministeriums bestätigen: Das Ministerium versucht die sogenannten "Verbraucher" mit vorgeblich umfangreichen Kontrollen zu beruhigen.

München, 24.05.2007 –“ Greenpeace-Gruppen in Bayern haben in den letzten Wochen nach gentechnisch veränderten Speiseölen in Gaststätten recherchiert und sind fündig geworden. In Regensburg, Schweinfurt und im Chiemgau wurden insgesamt 63 Gaststätten kontrolliert, 14 davon hatten Gen-Öle verwendet. Das entspricht einer Quote von etwa 22 Prozent. Dabei hatten in Regensburg 7 der 15 überprüften Gaststätten Gen-Öle eingesetzt, in Schweinfurt waren es 4 von 27 und im Chiemgau 3 von 21. Eine Kennzeichnung in den Speisekarten gemäß der vor über drei Jahren in Kraft getretenen Gentechnik-Kennzeichnungsverordnung wurde dabei in keinem einzigen Fall gefunden. Fehlt die Kennzeichnung in der Speisekarte, so machen sich die Wirte strafbar und riskieren Bußgelder von bis zu 50.000 Euro.

„Die aktuellen Greenpeace Recherchen in Gaststätten in Bayern bestätigen, dass der bayerische Verbraucherschutz­minister, Dr. Werner Schnappauf, auf ganzer Linie versagt hat“, sagt Klaus Müller, Gentechnik-Experte der Greenpeace-Gruppe München.

Bereits Mitte April 2007 hatte die Greenpeace-Gruppe München dem bayerischen Verbraucher­schutzministerium Versagen vorgeworfen, denn bei Recherchen in Münchner Gaststätten fand Greenpeace im Laufe des Jahres 2007 in 25 der 125 kontrollierten Gaststätten Gen-Öle. In Wolfratshausen hatten Ende 2006 sogar 6 von 20 der überprüften Gaststätten Gen-Öle eingesetzt.

In seiner Antwort vom 2. Mai 2007 auf eine aktuelle Landtagsanfrage von Bündnis90/DieGrünen zur Überwachung der Gentechnik-Kennzeichnung gibt das bayerische Verbraucherschutzministerium an, dass die Kreisverwaltungsbehörden im zweiten Halbjahr 2006 bayernweit insgesamt mehr als 18.000 Betriebe auf die Einhaltung der Gentechnik-Kennzeichnung kontrolliert haben. Lediglich in 55 Fällen sind dabei Verstöße gefunden worden. In seinem Bericht vom 7. Juli 2006 zu einer früheren Anfrage im bayerischen Landtag schreibt das bayerische Verbraucher­schutzministerium sogar explizit „Es werden bisher in Gaststätten [...] so gut wie keine GVO-Produkte verwendet“.

„Anscheinend versucht das bayerische Verbraucherschutzministerium die bayerischen Bürger auch noch über die Intensität seiner Kontrollen zur Gentechnik-Kennzeichnung zu täuschen“, sagt Klaus Müller. Denn wäre tatsächlich bei allen der mehr als 18.000 Kontrollen konsequent auf Gen-Öle geprüft worden, so ist kaum zu erklären wie Greenpeace bei insgesamt 208 überprüften Gaststätten in nur fünf Städten und Regionen Bayerns, nämlich in Regensburg, Schweinfurt, Wolfratshausen, München und im Chiemgau, insgeamt 45 Gen-Öl Funde aufdecken konnte.

In Bayern wurde die umfassende Kennzeichnungspflicht in der Gastronomie lange Zeit nicht umgesetzt. Erst nach Verbraucherprotesten und mahnenden Briefen von Greenpeace änderte der bayerische Verbraucherschutzminister Dr. Werner Schnappauf seinen verbraucherfeindlichen Kurs. Er sicherte im Januar 2006 zu, dass die Lebensmittelüberwachung von ihm aufgefordert wurde, die Gentechnik-Kennzeichnung bei der Überwachung von Gaststätten zu berücksichtigen. „Den leeren Worten von Herrn Dr. Schnappauf müssen nun endlich auch Taten folgen“, fordert Klaus Müller. „Herr Dr. Schnappauf muss endlich dafür sorgen, dass die Lebensmittelüberwachung in ganz Bayern die Einhaltung der seit mehr als drei Jahren geltenden Gesetzte zur Gentechnik-Kennzeichnung in der Gastronomie auch wirklich durchsetzt“, so Müller weiter.

Gigantischer Weltraumspiegel oder gigantische Macke?

Titelseite der Greenpeace Studie
Zum Thema Klimakatastrophe habe ich hier ja schon ein paar Beiträge verfasst. Beim Lesen des kurzen Beitrags "Krieg dem Klimakollaps" von Daniel Weigelt dachte ich mir dann mal wieder: Auf G.W.'s Regierung kann sich wirklich verlassen. Dieser Verein wird nichts von selber zur Rettung der Umwelt tun:

"Die US-Regierung hat an die Wissenschaftler der Welt appelliert zu erforschen, wie gigantische Spiegel oder reflektierender Staub gebraucht werden können, um die globale Erwärmung zu verlangsamen."
Zitat: telepolis Artikel

Abgesehen von dem gigantischen Geschäft, das US Hightech Konzerne dabei wittern könnten sich diese Ökoimperialisten dabei noch ein paar Jahre weiter zurücklehnen. Sofern ihnen nicht - ähnlich wie in der Frage des Irakkrieges - die eigene Bevölkerung auf den Pelz rückt. Viel Zeit bleibt dafür wohl nicht mehr, wie die hier downloadbare Greenpeace Studie zur Rettung der Umwelt feststellt. Angesichts der Tatsache, dass 5% der Weltbevölkerung 25% des Öls weltweit verbrauchen wird dies mit Sicherheit grundlegene gesellschaftliche Veränderungen notwendig machen.

Greenpeace ist bei weitem keine revolutionäre Organisation, was den Ergebnissen der Studie jedoch keinen Abbruch tut. Die Vorschläge bleiben daher im gegenwärtigen gesellschaftlichen Rahmen. Zwangsläufig führt der kapitalistische Raubbau an der Natur zu deren Zerstörung, wenn das nicht durch die Bevölkerung selbst aufgehalten wird. Die Studie macht jedoch auch deutlich, daß die oft gehörte Meinung "Da kannst Du eh nichts mehr machen" nur eine faule Ausrede dafür ist, nichts zu tun.

Jörg Feddern, Energie-Experte von Greenpeace: „Mit dem Weltenergieszenario zeigen wir, dass es geht. Es gibt ein Wirtschaftswachstum ohne Klimazerstörung“, sagte Jörg Feddern, Energie-Experte von Greenpeace bei der Präsentation der Studie. „Wir rechnen vor, wie man nach und nach auf die klimaschädliche Kohle und die Atomenergie verzichten kann. Erneuerbare Energien sind wettbewerbsfähig, wenn die Regierungen die Subventionen für fossile und atomare Energien abbauen und das Verursacherprinzip für Verschmutzer eingeführt wird.“

Oliver Schäfer, der Politik-Direktor des EREC, führte zu diesem Punkt noch weiter aus: „Der Weltmarkt für erneuerbare Energien kann in einer zweistelligen Rate bis 2050 wachsen und dann so groß sein wie heute die fossilen Energien. Das Wachstum der Wind- und Solarindustrie könnte sich alle drei Jahre verdoppeln. Gerade Deutschland könnte als Weltmarktführer bei Wind- und Solartechnik besonders profitieren. Angesichts dieser wirtschaftlichen Chance rufen wir die Entscheidungsträger weltweit auf, diese Vision Realität werden zu lassen. Es ist nur eine Frage des politischen Willens - technische und ökonomische Barrieren gibt es nicht, zeigt der Report.“


Quelle: Energieportal24.de

Kein Uranflug von Rossendorf nach Russland!

Heute früh soll der umstrittene Urantransport von Dresden-Rossendorf nach Russland mittels Flugzeug erfolgen. Dies war laut Pressemeldungen bis vergangenen Mittwoch von Wissenschaftsministerin Stange dementiert worden. Die Brennelemente müssen bis Jahresende von Rossendorf nach Russland gebracht werden. 2006 läuft laut Bericht des MDR ein entsprechender Vertrag aus.

Der BBU, die Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg und die BI Ahaus haben sich deshalb in einem "Offenen Brief" an die Bundekanzlerin gewandt.

WikiNews berichtet über den weiteren Verlauf

Gletscher schmelzen immer schneller

Ab heute findet in Nairobi (Kenia) eine weitere UN-Klimakonferenz statt. Angesichts der seitherigen Tatenlosigkeit ist von dieser Konferenz wohl eher wenig zu erwarten. Das Gegenteil wäre allerdings nötig, denn, so ein Bericht von Greenpeace:
Die neuen Erkenntnisse sind alarmierend. Uns schmelzen die Gletscher vor den Augen weg, doch die Politiker halten Sonntagsreden, sagt Greenpeace-Klimaexperte Karsten Smid. Der Klimawandel kommt, doch wie stark, liegt in unserer Hand. Die nächsten zehn Jahre sind entscheidend. Deshalb müssen alle Staaten ihr Äußerstes versuchen, um den Ausstoß der Klimagase endlich unter Kontrolle zu bekommen.

Die im Report enthaltenen Vergleiche der Gletschermassen zeigen, dass die Abschmelzrate in den letzten Jahren dramatisch zugenommen hat. Zwar gibt es innerhalb der Gletscherregionen Unterschiede, doch durchschnittlich ist von 1991 bis 2004 doppelt soviel Gletschermasse abgeschmolzen wie im Zeitraum 1961 bis 1990. Insbesondere in den Jahren 2001 bis 2004 ist die Abschmelzrate der Gletscher noch einmal kräftig angestiegen. Grönland verliert inzwischen mit 240 Kubikkilometer pro Jahr dreimal soviel Eis wie in den Jahren vor 2003.


Ausführlich setzt sich damit auch der Artikel von Helge Holler auf der Sonnenseite von Franz Alt mit der Problematik auseinander.

Es handelt sich um ein ernstes Problem, wobei abschmelzende Gletscher nur ein Teil einer drohenden Umweltkatastrophe mit den Folgen Trinkwasserknappheit und Verkarstung sind. Infolge der von Wissenschaftlern noch in diesem Jahrhundert befürchteten Abschmelzung der Polkappen drohen Überschwemmungen infolge steigender Meeresspiegel.

Wie wichtig globaler Klimaschutz ist, zeigt ebenfalls die vor wenigen Tagen veröffentlichte Studie der britischen Regierung, nach der bei einer weiteren Erderwärmung die Weltwirtschaft um rund 20 Prozent schrumpfen könnte - mit verheerenden sozialen Folgen:

• Überschwemmungen infolge steigender Meeresspiegel könnten bis zu 100 Millionen Menschen obdachlos machen.
• Schmelzende Gletscher könnten für einen von sechs Menschen auf der Welt zu Wasserknappheit führen.
• Bis zu 40 Prozent aller Tierarten könnten ausgerottet werden.
• Trockenheiten und Dürre könnten Hunderte Millionen Menschen zu Klimaflüchtlingen machen.
• ganze Küstenregionen könnten unbewohnbar werden.
• durch die Klimazonenverschiebung sind Ernteeinbußen in Südeuropa von bis zu 20% zu befürchten

Auch die wirtschaftlichen Folgen sind katastrophal:

Die Folgen des Klimawandels könnten zwischen fünf und 20 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts auffressen, vergleichbar mit den Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise in den dreißiger Jahren. Kosten in einer Größenordnung bis zu 3,68 Billionen Britische Pfund (rund 5,5 Billionen Euro), hat Stern hochgerechnet, kämen auf die Menschheit zu, wenn nichts gegen den Klimawandel unternommen werde. In dem Fall würde bis Ende des Jahrhunderts die globale Durchschnittstemperatur um fünf Grad Celsius ansteigen.
(Zitat spiegel.de)

Die westlichen Industrienationen reden sich dabei auch gerne mit dem Argument aus der Verantwortung heraus, dass selbst bei sofortiger Stilllegung der Kraftwerke der Effekt binnen Jahresfrist durch die Umweltverschmutzung in China aufgefressen wird. Das zeigt im Grunde nur, dass den Hauptverursachern selbst nicht getraut werden kann, zumal die zugrundegelegte Profitlogik - sprich ökonomische Betrachtungsweise - nach dem Motto: "Geschäft ist Geschäft", die ganze Menschenverachtung zeigt, wenn in Aussicht gestellt wird, selbst mit der Umweltkatastophe Profite zu können. Die Großkonzerne bewegen sich tatsächlich nur, wenn die Profite in Gefahr sind oder wenn sie durch Massenbewegungen dazu gezwungen werden.

Die Deutsche Umwelthilfe stellte in einer Pressemitteilung heraus:
Deutsche Hersteller gehören zu den Hauptverantwortlichen, wenn 2008 europaweit die EU-Klimavorgaben deutlich verfehlt werden

"Die deutsche Automobilindustrie steht durch eine falsche Modellpolitik vor der größten Existenzkrise ihrer Geschichte"
bewertet die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) das ernüchternde Ergebnis der heute veröffentlichten Untersuchung im Auftrag des Europäischen Verbandes für Verkehr und Umwelt "Transport & Environment" (T&E) über den Stand der Klimaschutzanstrengungen der Autohersteller in Europa. Die Studie des britischen Institute for European Environmental Policy (IEEP) untersucht erstmals die Fortschritte bzw. Defizite einzelner Automarken bei der Verringerung der CO2-Emissionen gemessen an ihren Ende der 90er Jahre gegenüber der EU eingegangenen Verpflichtungen. Danach belegen deutsche Autohersteller beim durchschnittlichen Spritverbraucher zugelassenen Neufahrzeugen unter den 20 meistverkauften Automarken in Europa ausschließlich schlechte Werte: Die Plätze 12 (Mercedes-Benz), 14 (Volkswagen), 15 (BMW) und 17 (Audi) gehen an Deutschland...

Radioaktiver Abfall wird aus Deutschland ausgeflogen

In Deutschland und seinen Nachbarländern sind weitaus öfter Transporte mit radioaktivem Material unterwegs als bislang bekannt - auch in der Luft. Sicherheitsexperten warnen vor den Risiken durch Unfälle mit verstrahltem Material. Das könnte auch vom Himmel fallen.

Berlin - Der WELT liegt der "Antrag auf Erteilung einer Beförderungsgenehmigung" vor. Die zur Deutschen Bahn Gruppe gehörenden Cargo-Firma will hochangereichertes Uran von Dresden ins russische Ramenskoje fliegen lassen. Sicherheitsexperten und auch die Umweltorganisation Greenpeace sprechen von hohen Risiken durch mögliche Unfälle oder auch Angriffe durch Terroristen.


Zum Artikel von Michael Behrendt in der "Welt" vom 28.10.2006

Ratgeber "Essen ohne Gentechnik" aktualisiert

Kürzlich informierte Greenpeace in einer Pressemitteilung über die Aktualisierung des Ratgebers zu Genfood:

»Die meisten Tiere werden mit Genpflanzen gefüttert, die Produkte müssen aber nicht gekennzeichnet werden. Hier bietet die neue und völlig überarbeitete Auflage des Greenpeace-Ratgebers "Essen ohne Gentechnik" die notwendigen Informationen: Verbraucher können damit Produkte wählen, die ohne Genpflanzen im Tierfutter erzeugt wurden.«




Nur teilweise Etikettenschwindel?
Mit besonderem Interesse haben wir vernommen, daß gerade auch Produkte aus der preislichen Oberliga nicht automatisch zu den von gentechnisch veränderten Zusatzstoffen freien Produkten gehören. Oft genug werden mit der These, nach der die Qualität der Nahrungsmittel zwangsweise vom Geldbeutel abhängt, vor allem Menschen mit geringem Einkommen wegen deren angeblicher "Geiz ist geil" Mentalität die Schuld für Lebensmittelskandale zugeschoben.

Als ob Lebensmittelkonzerne mit "günstigen" Lebensmitteln keinen Profit machen würden und nur mit hochpreisigen Lebensmitteln Qualität möglich sei:

Auf der „roten Liste“ des Einkaufsratgebers stehen Unternehmen, die sich besonders hartnäckig weigern, auf Gentechnik zu verzichten. So erwecken Marken wie „Landliebe“ vom Campina-Konzern oder „Weihenstephan Alpenmilch“ von Müllermilch den Anschein, naturnah zu produzieren. Tatsächlich erlauben sie ihren Landwirten den Anbau von Gen-Mais und die Verfütterung von Gen-Pflanzen an die Milchkühe.


Quelle: Ratgeber

Wer den Ratgeber nicht herunterladen will, kann ihn auch hier bestellen.

Siehe auch “Fremdartig, grünlich”, ein Bericht zum Gammelfleischskandal
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