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Alles Gute zum 61. Geburtstag, Mumia - trotz alledem!

Der politische Gefangene Mumia Abu-Jamal wird am heutigen 24. April 61 Jahre alt. 33,5 davon hat er inzwischen im Gefängnis verbracht, über 29 Jahre davon in der Todeszelle.

Am 09. Dezember 1981 wurde Mumia Abu Jamal in Philadelphia, USA verhaftet, nachdem bei einem Schusswechsel ein Polizist getötet und er selbst schwer verletzt wurde. Er wurde verurteilt für einen Polizistenmord, der ihm untergeschoben wurde. Der afroamerikanische Aktivist kämpft seit seiner frühesten Jugend - damals als Pressesprecher der Black Panther Party - und bis heute als freier Journalist - gegen Rassismus, Polizeigewalt, Klassenherrschaft und Krieg. Dabei ist Mumia „nur“ einer von zahlreichen Gefangenen, die vom rassistischem Apparat der USA in die Knäste gesteckt wurden. Unter anderem zahlreiche AktivistInnen der Black Panther Party oder des American Indian Movement sitzen bereits mehrere Jahrzehnte hinter Gittern ohne dass ihnen jemals etwas nachgewiesen werden konnte.

Seine staatliche Hinrichtung konnte zwar 2011 endgültig verhindert werden, Mumia Abu-Jamal schwebt dennoch in Gefahr: Am 30. März erlitt er einen lebensgefährlichen diabetischen Schock. Nachdem er streng bewacht in ein öffentliches Krankenhaus eingeliefert wurde konnte dort zwar die unmittelbare Todesgefahr gebannt werden - dennoch: Nachdem er nach eingen Tagen zurück in das Staatsgefängnis SCJ Mahanoy in Philadelphia eingeliefert wurde, verweigert ihm die Gefängnisbehörde ebenso wie die dortige Gefängnisleitung elementarste Rechte:

  • Mumia wird nicht erlaubt, sich von seinem eigenen Arzt untersuchen zu lassen
  • es wird nicht zugelassen, dass Mumia von einem Endokrinologen (Diabetes-Spezialist) untersucht wird
  • es wird seinem Arzt nicht erlaubt, mit dem Personal des Gefängniskrankenhauses zu kommunizieren oder es sonstwie, zum Beispiel in Fragen seiner Pflege, zu unterstützen.

Folge davon ist unter anderem, dass Mumia inzwischen 30 Kilo an Gewicht verloren hat und sich nur noch im Rollstuhl fortbewegen kann.

Am Tage seines Zusammenbruchs war der erste Verhandlungstag gegen das bereits durch Gouverneur Tom Corbet unterschriebene, als „Senatsvorlage 508“ bezeichnete Knebelgesetz des Staates Pennsylvania. Dieses soll es Gefangenen und ehemaligen Gefangenen (!!) verbieten, sich öffentlich zu äußern und aus den Gefängnissen des Bundesstaates zu berichten. Auch Unterstützer, Anwälte und Journalisten sind davon betroffen. Das Gesetz ist insbesondere auf Mumia Abu-Jamal zugeschnitten: "Der Gesetzesentwurf wurde zum ersten Mal vier Tage nach einer Grußadresse Mumias an eine College-Abschlussklasse vorgestellt. Es wurde sehr schnell, in weniger als einem Monat nach dieser Ansprache, verabschiedet - ohne den regulären Ablauf einer öffentlichen Debatte."

Mumia Abu Jamal klagt zusammen mit anderen Einzelpersonen und Organisationen gegen dieses Gesetz, seine Klage wurde zugelassen.

Mumia Abu-Jamal betonte stets, dass es ihm nicht um sich, sondern um die zahlreichen anderen InsassInnen in den Todestrakten und Knästen geht. Eine breite und weltweit aktive Solidariätsbewegung fordert seit seiner Festnahme seine Freiheit:

"Die Forderung nach Freiheit für Mumia Abu-Jamal beinhaltet auch die Analyse der Gründe für seine Verurteilung, die alle in der US Gesellschaftsordnung begründet liegen:

  • institutioneller Rassismus in Verfassung, Justiz und Polizei
  • Klassenjustiz durch „Nichtverteidigung“ (oft auch Pflichtverteidigung genannt) armer Angeklagter, hauptsächlich People Of Color
  • Kriminalisierung von People Of Color (stop and search policies)
  • Anpassung der US Verfassung durch „Plea Bargains“ und „Three Strikes“ Regeln
  • Fortführung der Sklaverei unter anderem Namen (der Gefängnisindustrielle Komplex inhaftiert überwiegend People Of Color und das ist systematisch)
  • die Todesstrafe
  • politische Repression und (ehemals geheimdienstliche - COINTELPRO - inzwischen aber offizielle) Aufstandsbekämpfung"

Heute findet anlässlich Mumias Geburtstag ein internationaler Aktionstag statt, ab 17:00 vor dem US Konsulat Hamburg, Alsterufer 27 gibt es eine Kundgebung unter dem Motto: "Mumia soll leben! Er braucht eine angemessene medizinische Versorgung und Pflege!"

Prisonradio ruft zu Protestanrufen bei der Gefängnisbehörde auf, um die Forderungen der US-Solidaritätsbewegung nach angemessener medizinischer Behandlung und die Freilassung älterer Gefanger zu unterstützen:

Tom Wolf, Gouverneur von Pennsylvania
Telefon: 001-717-787-2500
Fax: 001-717-772-8284
E-Mail: governor@pa.gov

John Wetzel, Leiter der Gefängnisbehörde von Pennsylvania
Secretary, PA Department of Corrections
Telefon: 001 - 717 728-4109
E-Mail: ra-crpadocsecretary@pa.gov

Christopher Oppman, Leiter der Gesundheitsabteilung der Gefängnisbehörde
Director, PA Department of Corrections Health Care Services
Telefon: 001 - 717 728-5309

Superintendent John Kerestes, Leiter vom Gefängnis SCI Mahanoy
Telefon: 001 - 570 773-2158
E-Mail: ra-contactdoc@pa.gov

Chief Health Care Administrator Steinhardt, Leiter der Krankenstation in Mumias Gefängnis SCI Mahanoy
Telefon: 001 - 570 773-2158

Nach wie vor kann die Online Petition an den Leiter der Gefängnisbehörde John E. Wetzel und den Gouverneur Tom Wolf, beide unmittelbar verantwortlich für Mumias Lage, unterstützt werden:
Stop the Medical Execution of Mumia Abu-Jamal by Neglect and Malpractice!...

Zudem wird eine Spendenkampagne für seine medizinische Behandlung durchgeführt. Bislang kamen 25.000 $ zusammen, es werden jedoch binnen der nächsten zehn Tage noch weitere 15.000 $ benötigt.

Mehr Informationen:

www.freiheit-fuer-mumia.de
www.bring-mumia-home.de
www.freedom-now.de/

Mumia Abu-Jamal: 'Dreckskerle, Raubtiere und Schweine'

Am 10. April 2015 nahm der kämpfende Gefangene Mumia Abu-Jamal zusammen mit Prison Radio einen Kommentar über die tödliche Polizeigewalt und den Umgang der Medien damit in den USA auf. Er rief aus der Krankenstation des SCI Mahanoy Gefängnisses an, wo er derzeit an den Folgen eines Zuckerschocks und einer Diabetes ohne adäquate Behandlung durch das Gefängnis langsam und schmerzhaft zu Tode gefoltert wird. Trotz seiner lebensbedrohlichen Situation nimmt Mumia weiter am Kampf gegen Rassismus und Repression Teil und positioniert sich unmissverständlich gegen die eskalierte Polizeigewalt, was sich nicht viele Journalist*innen in den USA trauen.

Dreckskerle, Raubtiere und Schweine
Mumia Abu-Jamal, 10. April 2015

Ein Polizist aus South Carolina, Michael Slager feuert eine Salve auf einen unbewaffneten schwarzen Mann, Walter Scott. Er schießt volle acht Mal. Der fünfzigjährige Mann fällt wie ein Stein im Meer und verschwindet in die Ewigkeit. Scott, ein Ex-Beamter der US-Küstenwache und Vater von vier Kindern, war ursprünglich wegen eines defekten Bremslichts angehalten worden. Nach dem Vorfall schrieb der Polizist einen detaillierten Bericht, in dem er behauptete, Scott habe ihn angegriffen und versucht, ihm seinen Taser wegzunehmen.

Und dann erschien das Video, und alles änderte sich. Nun ja, fast alles. Slager wurde erwischt; das ist selten. Aber erinnern wir uns noch einmal an den jungen Mann, der vor ein paar Wochen in Ferguson angeblich zwei Polizisten angeschossen –“ nicht getötet –“ hat. Sämtliche Politiker in den USA nutzen die Gelegenheit, den Jungen als Dreckskerl und Gangster zu bezeichnen. Wie nennt man dann einen Slager? Was hat man da gehört? Er ist zwar entlassen worden, aber man bezeichnet ihn als „Beamten“ oder als „Herrn Slager“. Er hat einen Mann wegen eines Verkehrsverstoßes getötet und dann das Ganze durch Lügen verdeckt. Ist er ein Dreckskerl, ein Raubtier, oder was Huey P. Newton immer sagte –“ ein Schwein?

Aus der Gefängnisnation –“ Mumia Abu-Jamal

Diese Kommentare werden aufgenommen von Noelle Hanrahan, Prison Radio.

Englisches Transkript:

Punks, predators, and pigs
Mumia Abu-Jamal, April 10, 2015

A South Carolina Cop, Michael Slager, opens up on an unarmed Black man, Walter Scott. Eight times, he shoots. The fifty year old man drops like a stone in the sea, and drifts into eternity. Scott, a former officer of the U.S. Coast Guard, and father of four, had initially been stopped for a busted traffic light. The cop wrote a detailed report, saying he was attacked by Scott, who was trying to steal his taser.

And then, the video appeared, and everything changed. Well, almost everything. Slager–™s been busted; that–™s rare. But remember the young man who allegedly shot –“ not killed –“ two cops in Ferguson several weeks ago? Every politician in America leaped at the chance to call the kid a punk, a thug. Now, what do you call a Slager? What have you heard? Even though he–™s been fired, he–™s called “officer– today, or “Mr. Slager.– He killed a man for a traffic citation and lied about it. Is he a punk, a predator, or what Huey P. Newton used to call, a pig?

From imprisoned nation, this is Mumia Abu-Jamal.

These commentaries are recorded by Noelle Hanrahan of Prison Radio.

Weitere Informationen:

http://www.freiheit-fuer-mumia.de

http://www.freemumia.com

http://www.prisonradio.org

Die nächsten Demotermine:

Sa. 18. April 2015 - Berlin - Alexanderplatz - 13:30 Uhr

Demonstration: Stoppt die Hinrichtung durch medizinische Nichtversorgung - Externe ärztliche Hilfe und Freiheit für Mumia Abu-Jamal - JETZT!
Free MUMIA - Free Them ALL!

(geht zur US Botschaft in Berlin)

Fr. 24. April 2015 - Hamburg - Alsterufer 27 - 17:00 Uhr
Kundgebung an Mumias Geburtstag vor US Konsulat in Hamburg

"Mumia soll leben! Er braucht eine angemessene medizinische Versorgung und Pflege!"

US Konsulat Hamburg, Alsterufer 27, 20354 Hamburg

Di, 5. Mai 2015 - Frankfurt am Main, US-Generalkonsulat - 18 - 19 Uhr
Mahnwache für Leonard Peltier, Mumia Abu–“Jamal und andere politische Langzeitgefangene in den USA
US-Generalkonsulat, Giessener Str. 30

Nun geht es darum, externe medizinische Hilfe für Mumia durchzusetzen, denn Gefängnisbehörde und der outgesourcte CORIZON Konzern (privater "Gesundsheitsdienstleister" in vielen Knästen Pennsylvanias) haben eindringlich bewiesen, dass sie dazu nicht in der Lage sind (oder sein dürfen). Inzwischen gibt es ernsthafte Verhandlungen, Mumia endlich Zugang zu einen externen Arzt zu verschaffen - die Zeit drängt.

Tom Wolf, Gouverneur von Pennsylvania
Telefon: 001-717-787-2500
Fax: 001-717-772-8284
E-Mail: governor@pa.gov

John Wetzel, Leiter der Gefängnisbehörde von Pennsylvania
Secretary, PA Department of Corrections
Telefon: 001 - 717 728-4109
E-Mail: ra-crpadocsecretary@pa.gov

Christopher Oppman, Leiter der Gesundheitsabteilung der Gefängnisbehörde
Director, PA Department of Corrections Health Care Services
Telefon: 001 - 717 728-5309

Superintendent John Kerestes, Leiter vom Gefängnis SCI Mahanoy
Telefon: 001 - 570 773-2158
E-Mail: ra-contactdoc@pa.gov

Chief Health Care Administrator Steinhardt, Leiter der Krankenstation in Mumias Gefängnis SCI Mahanoy
Telefon: 001 - 570 773-2158

Für englische Textvorschläge siehe auch den Forderungskatalog der US Solidaritätsbewegung unter www.freiheit-fuer-mumia.

Quelle: Mumias Aufnahme auf Prison Radio:
"Of Punks, Predators, & Pigs" (1:37) http://prisonradio.org/media/audio/mumia/punks-predators-pigs-137-mumia-...

Dt. Übersetzung (Bundesweites FREE MUMIA Netzwerk) , Erstveröffentlichung auf indymedia:

Mumia Abu-Jamal: Stoppt die Hinrichtung durch medizinische Nichtversorgung

Demonstrationsaufruf Berlin: Stoppt die Hinrichtung durch medizinische Nichtversorgung! Sa. 18.04.15



Externe ärztliche Hilfe und Freiheit für Mumia Abu-Jamal - JETZT!
Sa. 18. April 2015 - Berlin - Weltzeituhr Alexanderplatz - 13:30 Uhr


Mumia Abu-Jamal ist ein kämpfender Gefangener im US Bundesstaat Pennsylvania. Seit seiner frühesten Jugend in der Black Panther Party kämpft er aktiv gegen Rassismus, Polizeigewalt und Ausbeutung. Als Radiojournalist erlangte er us-weite Bekanntheit und erhielt die Ehrenbezeichnung "Voice of the Voiceless" (die Stimme der Unterdrückten).

In einem manipulierten Verfahren wurde er 1982 ohne gültige Beweise für den vermeintlichen Mord an einem Polizisten zum Tode verurteilt. Zahlreiche Menschenrechtsorganisationen und Parlamente kritisierten massive Brüche seiner Grundrechte und fordern eine Neuverhandlung. Hunderttausende überall auf der Welt sehen in ihm einen der vielen politischen Gefangenen in den USA. Mehrfach haben weltweite Proteste seine Hinrichtung verhindert. 2011 lenkte der Oberste Gerichtshof der USA ein und erklärte das Todesurteil gegen den Journalisten für rechtswidrig, allerdings ohne ihn freizulassen.

Seit seiner Verhaftung ist Mumia eine der lautesten Stimmen aus dem us-amerikanischen Gefängnis-Industriellen-Komplex. Er war der erste Gefangene, der zahlreiche Bücher und Radiobeiträge aus der Isolationshaft des Todestraktes heraus weltweit veröffentlichte und so ein Licht auf die rechtlose Situation aber auch die Kämpfe vieler Gefangener in den USA warf.

Nach den Morden an Mike Brown in Ferguson und Eric Garner in Staten Island war er einer der wenigen Journalist*innen, die den Zusammenhang zwischen der dafür verantwortlichen tödlichen und i.d.R. ungesühnten Polizeigewalt und der rassistischen Grundstruktur in den USA herstellte. Er nutzte seine weltweite Öffentlichkeit im Besonderen, um der jungen Bewegung gegen die Polizeigewalt internationale Wahrnehmung zu verschaffen. Allein im März 2015 brachte die Polizei 115 Menschen in den USA um. Ausser in einem Fall wird derzeit gegen keinen weiteren der involvierten Beamt*innen ermittelt.

Die Behörden in Pennsylvania antworteten auf Mumias Aktivitäten im Oktober 2014 mit einem Gefangenen-Knebel-Gesetz, welches ihn und andere Gefangene in Zukunft daran hindern soll, aus den Gefängnissen des Bundesstaates zu berichten. Dieses Gesetz richtet sich auch gegen Unterstützer*innen, Anwält*innen sowie Journalist*innen, die über interne Geschehnisse Öffentlichkeit herstellen. Es ist deutlich, dass Pennsylvania hier einen stellvertretenden Vorstoss für alle US Bundesstaaten unternimmt, um die wachsende Kritik an der Masseninhaftierung (ca. 2,3 Millionen Gefangene) und Todesstrafe zu unterdrücken.

Mumia klagte gemeinsam mit 4 weiteren Gefangenen, zwei Bürgerrechtsorganisationen, einer Zeitung, Prison Radio sowie dem Abolitionist Law Center gegen dieses Gesetz, dass Gefangene als erste Gruppe definiert, für die das verfassungsgarantierte Grundrecht auf freie Meinungsäusserung nicht mehr gelten soll. Das föderale 3. Bundesberufungsgericht liess die Klage der Gefangenen gegen den Protest der Behörden in Pennsylvania zu. Am 30. März 2015 fand der erste Verhandlungstag statt.

Am gleichen Tag brach Mumia Abu-Jamal im SCI Mahanoy Gefängnis bewusstlos zusammen und wurde auf die Intensivstation eines Krankenhauses gebracht, wo sein Leben kurz vor einem diabetischen Koma gerettet werden konnte. Mumia hatte bereits seit drei Monaten über starke Beschwerden und Ohnmachtsanfälle geklagt, war im Gefängnis aber falsch behandelt worden, obwohl sie bereits drei Bluttests von ihm entnommen hatten. Keiner will die vorher bei ihm unbekannte Diabetes bemerkt haben. Allerdings wurde Mumia nach 3 Tagen ohne weitere Behandlung wieder zurück ins Gefängnis verlegt, wo ihm seitdem jede lebenserhaltende medizinische Hilfe verweigert wird.

Mumia kann sich seit ca. einer Woche nur noch mithilfe eines Rollstuhls bewegen. Seine Stimme versagte wiederholt. Er hat über 30 Kg Gewicht verloren. Seine Blutzuckerwerte sind täglich in einem gefährlichen Bereich. Niemand kann abschätzen, wie lange er in diesem Zustand noch überleben wird.

Massive Proteste und über 20 Demonstrationen in den USA und Europa haben seitdem zwar durchsetzen können, dass er Besuch von Angehörigen und seiner Verteidigung erhalten kann. Er vertraut der (ohnehin ausbleibenden) "medizinischen Versorgung" im Gefängnis nicht mehr und fordert externe medizinische Hilfe.

Pennsylvanias Gouverneur Tom Wolf, der Leiter der Gefängnisbehörde, John E. Wetzel sowie Gefängnisdirektor John Kerestes sind direkt für diesen staatlichen Mordversuch an einem der bekanntesten kämpfenden Gefangenen in den USA verantwortlich.

Beteiligt euch am Sa., den 18. April 2015 an der Demonstration gegen Mumias Hinrichtung durch medizinische Nichtversorgung in Berlin!

Free MUMIA - Free Them ALL!

Beginn - 13:30 Uhr, Weltzeituhr - Alexanderplatz, Berlin-Mitte



Flyer, Plakate und mehr gibt es bei Freiheit für Mumia

Spendensammlung "Protect Freedom of Speech & Keep Mumia on the Air" erfolgreich abgeschlossen!

Beinahe eine Punktlandung - gestern um 23:49 stand fest: Die Spendensammlung von Prison Radio, die Mumia Abu-Jamal und die Bürgerrechtsvereine Abolitionist Law Center and the Amistad Law Project befähigen soll, eine Klage gegen das Gefangenen-Knebel-Gesetz in Pennsylvania durch alle Instanzen zu führen, hat ihre Ziele nicht nur erreicht, sondern übertroffen!

Insgesamt wurden $46.910 von 629 SpenderInnen aufgebracht. Damit ist nun ein finanzielles Fundament gelegt, um gegen das bereits durch Gouverneur Tom Corbet unterschriebene, als „Senatsvorlage 508“ bezeichnete Gesetz des Staates Pennsylvania, das es Gefangenen und ehemaligen Gefangenen verbieten will, sich öffentlich zu äußern, auch juristisch vorzugehen. Dieses Gesetz richtet sich gegen Journalisten, ehrenamtliche Helfer und andere Personen, die Gefangene bei deren Kommunikation mit der Außenwelt unterstützen. Dieses Gesetz war im Oktober 2014 in einem Eilverfahren erlassen worden und würde bei seinem Fortbestehen Mumia und allen anderen Gefangenen in Pennsylvania verbieten, öffentlich zu kommunizieren, sei es in Zeitungs- oder Radiobeiträgen usw.

Mumia Abu-Jamal wurde am 24. April 1954 unter dem Namen Wesley Cook in Philadelphia geboren. Er wuchs in den „Projects“, städtischen Wohnbausiedlungen für Schwarze, Arme und sozial Benachteiligte auf und wurde bereits früh mit dem Rassismus der US-amerikanischen Gesellschaft konfrontiert. Anfang 1969 gehörte er zu den Mitgründern der Black Panther Party in Philadelphia. Nach seiner Schul- und Collegezeit arbeitete Mumia Abu-Jamal bis zu seiner Verhaftung und Mordanklage im Dezember 1981 als progressiver Radiojournalist und berichtete über Themen wie Wohnungsnot, Polizeibrutalität und den fortgesetzten Krieg der Stadt Philadelphia gegen die radikalökologische Organisation MOVE. Er war seit Mai 1983 in den Todestrakten des Bundesstaates Pennsylvania inhaftiert und kämpft bis heute für die Aufhebung seines Urteils, einen neuen Prozess und seine Freilassung. 2011 wurde die mögliche erneute Verhängung der Todesstrafe abgelehnt, weitere Revisionen ausgeschlossen und damit die lebenslange Haftstrafe bekräftigt. Im Dezember 2011 wurde er deshalb aus der Todeszelle in das Gefängnis von Frackville verlegt. Mumia Abu-Jamal hat seine journalistische Tätigkeit auch im Gefängnis fortgesetzt und ist Verfasser mehrerer Bücher und vieler Hunderter Kolumnen zu historischen und aktuellen Fragen. Er ist verheiratet mit Wadiya Jamal und hat zwei Söhne, eine Tochter und mehrere Enkel.

Mehr Informationen

Endspurt der Spendensammlung "Protect Freedom of Speech & Keep Mumia on the Air"

Morgen, am 2. Januar um Mitternacht endet die Spendensammlung von Prison Radio, die Mumia Abu-Jamal und zwei Bürgerrechtsvereine befähigen soll, eine Klage gegen das Gefangenen-Knebel-Gesetz in Pennsylvania durch alle Instanzen zu führen. Dieses Gesetz war im Oktober 2014 in einem Eilverfahren erlassen worden und würde bei seinem Fortbestehen Mumia und allen anderen Gefangenen in Pennsylvania verbieten, öffentlich zu kommunizieren.

Es ist vermutlich deutlich, wie weit das den Kampf um Mumias Befreiung zurückwerfen könnte.

Dieser schwere Einfriff in die Grundrechte der US-Verfassung droht in der Folge auch in anderen Bundesstaaten. Da Mumia von den Initiatoren dieses neuen Gesetzes öffentlich als Ziel dieser repressiven Massnahme genannt wurde, hat er sich zusammen mit Prison Radio und anderen entschlossen, auch juristische dagegen vorzugehen.

Die Spendensammlung auf Prison Radio begann im November 2014. Bisher wurden 38.978 US-$ von Menschen online gespendet. Allerdings werden ca. 45.000 US-$ benötigt, um die Kklage zu führen und auch 2015 zu gewährleisten, dass Prison Radio die Stimmen kämpfender Gefangener aus Pennsylvania weltweit veröffentlichen kann.

Wir möchten alle Leser*innen, die das noch rechtzeitig lesen bitten, zu überlegen, ob sie selbst etwas spenden möchten. Eine deutsche Übersetzung des Aufrufes befindet sich hier.

Prison Radio veröffentlicht derzeit ca. 3x die Woche neue Beiträge von Mumia Abu-Jamal, von denen einige wöchentlich u.a. in der Tageszeitung Junge Welt und auf Radio Aktiv Berlin veröffentlicht werden. Ein Beispiel:

Mumia Abu-Jamal: Leere Worte von Vertrauen (8.12.2014)

Im Original ist Mumia Abu-Jamal mit diesem Kommentar am 3. Dezember auf Prison Radio zu hören gewesen.

Auch andere kämpfende Gefangene aus Pennsylvania und den USA werden auf Prison Radio regelmässig veröffentlicht.



Quelle:

Freiheit für Mumia Abu-Jamal: Rundbrief Januar 2014

Berliner FREE MUMIA Bündnis
im HdD, Greifswalderstr. 4
10405 Berlin
www.mumia-hoerbuch.de

Last Call: Protect Freedom of Speech & Keep Mumia on the Air

Mumia Abu-Jamal Foto: freemumia.org

Da es momentan aus Deutschland noch nicht die nötige Resonanz gibt hier der Hinweis auf eine wichtige Soliaktion in Zusammenhang mit dem Kampf um die Freilassung von Mumia Abu-Jamal:

Noch bis zum 2. Januar 2015 läuft im Internet eine Spendensammlung des Radiojournalisten und politischen Gefangenen Mumia Abu-Jamal sowie von Prison Radio, um eine Verfassungsbeschwerde gegen ein neues Gefangenen-Knebel-Gesetz in Pennsylvania, USA notfalls auch durch alle Instanzen zu führen.

Wer möchte, kann diese wichtige Initiative zur Verteidigung der letzten Bürgerrechte in den USA finanziell unterstützen. Selbst Kleinbeträge helfen und können per Kreditkarte online gespendet werden.
Der englisch-sprachige Aufruf von Prison Radio

Die deutsche Übersetzung beim Berliner FREE MUMIA Bündnis

Pennsylvania Silencing Prisoners USA
Protect Freedom of Speech & Keep Mumia on the Air
www.indiegogo.com

Alles Gute zum 60. Geburtstag, Mumia - trotz alledem!

Ein neues Bild von Mumia vom Gefangenen Kevin Rashid Johnson. Er ist in der Snake River Correctional Institution im Ort Ontario im US Bundesstaat Oregon inhaftiert.

Quelle: Free Mumia Bündnis Berlin
Der politische Gefangene Mumia Abu-Jamal wird am heutigen 24. April 60 Jahre alt. 32,5 davon hat er inzwischen im Gefängnis verbracht, über 29 Jahre davon in der Todeszelle.

Am 09. Dezember 1981 wurde Mumia Abu Jamal in Philadelphia, USA verhaftet, nachdem bei einem Schusswechsel ein Polizist getötet und er selbst schwer verletzt wurde. Er wurde verurteilt für einen Polizistenmord, der ihm untergeschoben wurde. Der afroamerikanische Aktivist kämpft seit seiner frühesten Jugend - damals als Pressesprecher der Black Panther Party - und bis heute als freier Journalist - gegen Rassismus, Polizeigewalt, Klassenherrschaft und Krieg. Dabei ist Mumia „nur“ einer von zahlreichen Gefangenen, die vom rassistischem Apparat der USA in die Knäste gesteckt wurden. Unter anderem zahlreiche AktivistInnen der Black Panther Party oder des American Indian Movement sitzen bereits mehrere Jahrzehnte hinter Gittern ohne dass ihnen jemals etwas nachgewiesen werden konnte.

Seine staatliche Hinrichtung konnte zwar 2011 endgültig verhindert werden, Mumia Abu-Jamal schwebt dennoch in Gefahr. Er betonte zudem stets, dass es ihm nicht um sich, sondern um die zahlreichen anderen InsassInnen in den Todestrakten und Knästen geht. Eine breite und weltweit aktive Solidariätsbewegung fordert seit seiner Festnahme seine Freiheit:

"Die Forderung nach Freiheit für Mumia Abu-Jamal beinhaltet auch die Analyse der Gründe für seine Verurteilung, die alle in der US Gesellschaftsordnung begründet liegen:

- institutioneller Rassismus in Verfassung, Justiz und Polizei
- Klassenjustiz durch „Nichtverteidigung“ (oft auch Pflichtverteidigung genannt) armer Angeklagter, hauptsächlich People Of Color
- Kriminalisierung von People Of Color (stop and search policies)
- Anpassung der US Verfassung durch „Plea Bargains“ und „Three Strikes“ Regeln
- Fortführung der Sklaverei unter anderem Namen (der Gefängnisindustrielle Komplex inhaftiert überwiegend People Of Color und das ist systematisch)
- die Todesstrafe
- politische Repression und (ehemals geheimdienstliche - COINTELPRO - inzwischen aber offizielle) Aufstandsbekämpfung"


Heute findet von 10:00- 12:00 eine Mahnwache vor dem US Generalkonsulat in der Gießener Str. 30, 60435 Frankfurt statt.

Mehr Information:

www.freiheit-fuer-mumia.de
www.bring-mumia-home.de

Was mir heute wichtig erscheint #352

Sichtbar: Verschwörungen sind keine halluzigenen Erscheinungen, sondern eine notwendige Organisationsform krimineller und ggf. staatsterroristischer Handlungen. Parallel zum laufenden NSU-Prozess in München ist der Film –ºDer blinde Fleck–¹ von Autor und Regisseur Daniel Harrich ins Kino gekommen. Wolf Wetzel über den blinden Fleck, der äußerst gut sehen kann: Der Terroranschlag auf das Oktoberfest in München 1980 –“ und die Puppenspieler

Blaupause: Vor 15 Jahren begann der NATO Krieg gegen Jugoslawien. Seither folgten viele Kriege diesem Muster: „Es begann mit einer Lüge“

Richtungsweisend: “Entfernen Sie sich bitte in die angegebenen Richtungen–: Berliner Polizei nutzt Twitter für Durchsagen an Demonstrierende. Beitrag von Matthias Monroy bei netzpolitik.org.

Uneinsichtig: „Kein einziger Altnazi hat Reue gezeigt“. Interview mit Kurt Schrimm, Leiter der Zentralen Stelle zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen in Ludwigsburg.

Bilanz: "Wie hoch war die durchschnittliche Tarifsteigerung im Jahr 2013? Wo gibt es welche Mindestlöhne nach dem Entsendegesetz? Wie viel tarifliches Urlaubsgeld gibt es in der Metallindustrie? Wie hoch ist die Jahressonderzahlung im Versicherungsgewerbe? Wie sind die tariflichen Kündigungsfristen im Einzelhandel? Wie hoch sind die Schichtzuschläge in der chemischen Industrie? Was wird im Hotel- und Gaststättengewerbe gezahlt? Wie viel Ausbildungsvergütung gibt es im Bauhauptgewerbe? Wie hoch ist die Tarifbindung in West- und Ostdeutschland? Wie ist die Streikhäufigkeit im internationalen Vergleich?" Das statistische Taschenbuch "Tarifpolitik 2014" des WSI-Tarifarchivs gibt eine Übersicht und ist als Download und Print kostenlos erhältlich bei der Hans Böckler Stiftung.

Brachial: Beim "Marsch der Würde" letzten Samstag in Madrid gab es über 100 Verletzte bei Auseinandersetzungen mit der Polizei. Bericht im Neuen Deutschland.

Kostenanalyse: Die Studie des Vera Institute of Justice untersucht den gefängnisindustriellen Komplex in den USA und der Anwalt David Breston verarbeitete die Daten aus über 40 Bundesstaaten grafisch mit einer Karte.

Integration: Der Furor des Nationalismus: In der Ukraine schreitet die Integration von Neonazis in den Staatsapparat voran.

Verhältnismäßig: Die 85 reichsten Menschen der Welt besitzen zusammen so viel wie die gesamte ärmere Hälfte der Weltbevölkerung. Und Englands fünf reichste Familien besitzen mehr als die ärmsten 20 Prozent

Übelkeit: "In der Tagesschau stand Hans-Olaf Henkel, so gönnerhaft am Rednerpult der AfD, als sei er schon im EU-Parlament angekommen und erklärte seinem Publikum, dass die AfD nicht recht aussen stehe, sondern in der Mitte, wo sie schon immer stand. Lediglich CDU/CSU und SPD hätten sich nach links bewegt. Dafür bekommt er “standing ovations– und mir wird übel von dem populistischen Geschwätz ..." Mir geht es wie Monstropolis.

Stuttgart: Auf zum Knast nach Stammheim! Am 18.03. Solidarität praktisch werden lassen!

Solidaritätskundgebung vor der JVA in Stuttgart Stammheim zum Tag der politischen Gefangenen in Stuttgart am 18.03.2012

Zur Galerie - Bild anklicken
Kundgebung vor dem Knast |
Dienstag, 18. März 2014 | 17 Uhr |
Vor dem Knast in Stuttgart-Stammheim |
U15-Haltestelle Stammheim

Wie jedes Jahr am 18.03., möchten wir den Tag der politischen Gefangenen mit einer solidarischen Kundgebung vor dem Knast in Stammheim begehen und den inhaftierten politischen und sozialen Gefangenen zeigen, dass sie nicht alleine sind.

Im Laufe des letzten Jahres sahen wir uns in Stuttgart konfrontiert mit Verfahren nach §129, DNS–“Entnahmen, Hausdurchsuchungen, Überwachungsmaßnahmen, zahlreichen Verfahren und Repressionsmaßnahmen im Zuge der antifaschistischen Gegenaktivitäten zu den Naziaufmärschen in Dresden, Magdeburg und Göppingen, sowie mit der Kriminalisierung von verschiedenen anderen Protesten. Dies ist nur eine kleine Auflistung der Versuche unseren Widerstand zu brechen, aber mehr als genug Gründe dafür unsere praktische Solidarität auf die Straße zu tragen.

Durch die voranschreitende Krimininalisierung fortschrittlicher Organisierungsansätze, die Zunahme der Verurteilungen von Straßendelikten und mit Vorwürfen wie versuchten Totschlag oder gar Mord deutet sich eine konsequente Fortführung der Verfolgung von linken Widerstand an.
Das Ziel der Herrschenden ist und bleibt dabei die Abschreckung und Einschüchterung von AktivistInnen und die konkrete Schwächung von Strukturen, Organisationen und des Widerstands insgesamt. Also Angriffe auf uns alle gegen die wir uns gemeinsam wehren müssen.

Aktuell sitzen in Stammheim zwei §129b Gefangene ein

Neben der Tradition des 18.03. liefert uns dieses Jahr die Inhaftierung von Yusuf Tas und Özgur Aslan besonderen Grund uns vor den Toren Stammheims zu versammeln. Sie sind zwei der 5 Gefangenen, welche im Juni 2013 im Rahmen eines europaweiten Repressionsschlages in Wien inhaftiert wurden. Vorgeworfen wird ihnen nach §129b –“ die Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland–, konkret der Revolutionären Volksbefreiungspartei-Front (DHKP-C) aus der Türkei. Nach einem 50tägigen Hungerstreik wurden Yusuf und Özgür nach Stammheim ausgeliefert, wo sie auf ihren Prozess warten.

Lassen wir sie unsere Solidarität spüren!

UnterstützerInnen:
Anatolische Föderation –“ www.anadolufederasyonu.de
Libertäres Bündnis Luwigsburg –“ lblb.pytalhost.de
Netzwerk Freiheit für alle politischen Gefangenen –“ www.political-prisoners.net
Rote Hilfe OG Stuttgart –“ stuttgart.rote-hilfe.de
Revolutionäre Aktion Stuttgart –“ www.revolutionaere-aktion.org



Quelle

Was mir heute wichtig erscheint #341

Spätfolge: Schlappe 1,5 Millionen Euro teurer ist die Einheitsfeier letztes Jahr in Stuttgart geworden. Wer den Einheitsbei die Suppe auslöffelt, ist klar. Es wird Beförderungen Versetzungen geben und letztlich wird alles aus Steuergeldern berappt die Staatskanzlei übernimmt die Kosten.

Gefängnisindustrie: Aktuell herrscht mal wieder große Aufregung in den Medien über die Profite, die westliche Konzerne, unter anderem Ikea, aus der Arbeit von Gefangenen in der DDR gemacht haben sollen. "In den USA macht der gefängnisindustrielle Komplex inzwischen messbare Prozente des jährlichen Bruttoinlandsproduktes aus. Er gehört zu den größten Konzernen der US-Wirtschaft und galt 2007 sogar als sog. "drittgrößter Arbeitgeber" der USA - ein zynischer Begriff für Profiteure von Zwangsarbeit." Quelle (PDF) Die Gefängnisindustrie breitet sich derzeit überall in Europa aus. Zwei gewichtige Argumente: Arbeitsplätze! Und die Kosten!

Knapp: "Nach dem Absturz eines Tornado-Kampfjets der Bundeswehr am Donnerstag abend in der Eifel hat es zum Glück nur einen Verkehrsstau gegeben und keine tödliche Katastrophe für Hunderttausende in der Region. Die Maschine gehörte zum Taktischen Luftwaffengeschwader 33, das mit 27 Tornados auf dem Fliegerhorst Büchel stationiert ist. Dort befinden sich auch bis zu 20 Atombomben der USA. Der Absturzort Laubach ist nur wenige Flugsekunden von dem Lager der Massenvernichtungswaffen entfernt. (...)" Die Tageszeitung junge Welt berichtete in ihrer Samstagsausgabe

Lautstark: In Spanien wurde der feuchte Traum mancher Polizeistrategen wahr: Laut El Mundo wurden gegen Protestierende Schallkanonen, sogenannte Long Range Acoustic Devices (LRAD) eingesetzt. Diese kamen bislang nicht nur gegen Piraten vor der somalischen Küste zum Einsatz, sondern beispielsweise auch 2009 bei Protesten gegen den G20-Gipfel in Pittsburgh.

15:1: Mindestens 10000 Menschen protestierten in Magdeburg gegen 700 Faschisten, die in der Bombadierung der Stadt einen Anlass für ihren Aufmarsch sahen. Einmal mehr wurde dieser - wenn auch verkürzt - von der Polizei durchgesetzt. Einige Fotos gibt es hier und da und dort.

Unterirdisch: "Am vergangenen Donnerstag erreichte Markus Lanz einen neuen Tiefpunkt. Lanz versuchte auf freche und unseriöse Art und Weise Sahra Wagenknecht in die Schranken zu weisen –“ und scheiterte grandios." Die Freiheitsliebe hat sich das Verhalten von Lanz einmal genau vorgenommen.

Fortgesetzt: Am Beispiel des Mörders von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht lassen sich deutlich die Kontinuitäten in diesem Land erkennen. "Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland gibt bekannt: »Die Geschichte ist eine Kettenreak­tion. Ohne Hitler existierte keine Sowjetzone und ohne das Diktat von Versailles hätte es keinen braunen Diktator gegeben. Doch die Spartakisten waren es, die nach dem Ersten Weltkrieg zuerst versuchten, von dem Zusammenbruch am Kriegsende und den Effekten des Friedensvertrags zu profitieren.«" Pabst lacht schallend in der Tageszeitung junge Welt.

Gedenken: Heute vor 7 Jahren wurde der armenische Journalist Hrant Dink in Istanbul auf offener Strasse erschossen.

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