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nachschLAg: Ein unvollständiger Wochenrückblick

LATEINAMERIKA
Fast die Hälfte aller lateinamerikanischen Haushalte verfügt über einen Internetzugang. Dies geht aus dem aktuellen Bericht 2016 der Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (Cepal) hervor, der Mitte September bei einer Konferenz für Wissenschaft, Innovation, Informatik- und Kommunikationstechnologien in San José, Costa Rica, vorgestellt wurde. Die Anzahl der Haushalte mit Internetanschluss habe sich im Vergleich zu 2010 nahezu verdoppelt.

BRASILIEN
Kritiker der Verwendung von Biosprit haben Grund zur Freude, betroffene Landwirte verlieren ihre Existenzgrundlage: Im vergangenen Monat kündigte Brasiliens teilprivatisierter staatlicher Erdöl- und Energieriese Petrobras den Ausstieg aus der Produktion des umstrittenen Treibstoffes aus nachwachsenden Rohstoffen an.

HONDURAS
Der Putsch gegen Regierungschef Zelaya im Juni 2009 belastet das Land bis heute. Hillary Clinton trägt eine Mitverantwortung

KOLUMBIEN
Kolumbiens Regierung und die zweitgrößte Guerillaorganisation des südamerikanischen Landes, die Nationale Befreiungsarmee (ELN), haben am Montag abend (Ortszeit) in Caracas den Beginn der »öffentlichen Phase« ihrer Friedensverhandlungen angekündigt.

Nach Meinung des obersten Comandante der FARC ist es noch immer möglich, dass der Friedensprozess gerettet werden kann.

Untersuchungen des Obersten Gerichtshofes in Bogotá zufolge stehen 57 multinationale und regionale Unternehmen unter Verdacht, den mehr als 50 Jahre andauernden bewaffneten Konflikt in Kolumbien mitfinanziert oder wirtschaftlich von ihm profitiert zu haben. Die Unternehmen, die unter anderem aus den Bereichen der Bergbau-, Viehzucht-, Erdöl-, Bananen- und Palmölindustrie kommen, wurden im Rahmen von Gerichtsverhandlungen gegen Paramilitärs mit Massakern, Folter, gewaltsamem Verschwindenlassen und Vertreibungen in Zusammenhang gebracht.

KUBA
Vorabdruck: Seit fast zehn Jahren steht Raúl Castro an der Spitze Kubas. Unter seiner Ägide leitete der ­sozialistische Staat tiefgreifende Reformen ein. Der Journalist Volker Hermsdorf hat eine Biografie geschrieben, die im Verlag Wiljo Heinen erscheint.

In der kubanischen Haupstadt starteten am Sonnabend 38 Angehörige der »Brigade Henry Reeve« zum medizinischen Hilfseinsatz nach Haiti. Im Nachbarland kamen nach Agenturberichten Hunderte Menschen durch den Hurrikan »Matthew« ums Leben, jetzt drohen eine Choleraepidemie und andere Seuchen.

PERU
Der Kongress in Peru hat einem Gesetzgebungsverfahren zur Legalisierung von Abtreibungen zugestimmt. Der Vorschlag war bereits im Jahr 2014 von einer Bürgerinitiative eingebracht worden, scheiterte zu diesem Zeitpunkt jedoch an einer rechtsgerichteten Mehrheit im Verfassungsausschuss.

VENEZUELA
Venezuelas Präsident Nicolas Maduro darf den Staatshaushalt künftig ohne die Zustimmung des Parlaments beschließen. Das Oberste Gericht des südamerikanischen Landes urteilte am Mittwoch, der Präsident dürfe das Parlament umgehen und das Budget stattdessen von dem Gericht als Dekret genehmigen lassen.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 14. Oktober 2016.

nachschLAg: Ein unvollständiger Wochenrückblick

BOLIVIEN
In Bolivien erhalten mehr als 8.800.000 Menschen in 306 Verwaltungsbezirken eine kostenlose ärztliche Versorgung. Dies ist das Ergebnis einer Auswertung des Sozialprogrammes „Meine Gesundheit“, das unter Mitarbeit kubanischer Spezialisten seit dem 1. Juli 2013 in dem Andenstaat mit rund zehn Millionen Einwohnern umgesetzt wird.

BRASILIEN
Am 23. September 1936 wurde die jüdische Kommunistin Olga Benario aus Rio de Janeiro ausgewiesen –“ das war ihr Todesurteil.

CHILE
Victor Jara wurde am 16. September 1973 von den Militärs Augusto Pinochets ermordet. Bei der Veranstaltung »1.000 Gitarren für Victor Jara« am Samstag auf der Plaza La Paz in Santiago wurde an Jara erinnert.

KOLUMBIEN
In Kolumbien haben am Montag abend (Ortszeit) die Regierung und die FARC-Rebellen nach mehr als einem halben Jahrhundert Krieg ihren historischen Friedensvertrag unterzeichnet.

Die kolumbianische Guerillagruppe „Nationale Befreiungsarmee“ (ELN) wird vom 30. September bis zum 5. Oktober auf militärische Operationen verzichten. Damit solle die Teilnahme der Bevölkerung an der Volksabstimmung über den Friedensvertrag zwischen den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (Farc) und der Regierung erleichtert werden, heißt es in einer Bekanntmachung ihrer Leitung.

Kurz vor dem Referendum am 2. Oktober, bei dem in Kolumbien über eine Zustimmung zum Friedensvertrag zwischen der Regierung und der Farc-Guerilla entschieden wird, hat Präsident Juan Manuel Santos die staatliche Verantwortung für das Schicksal von Politikern und Sympathisanten der linksgerichteten Partei Unión Patriótica (UP) eingeräumt.

KUBA
Der chinesische Regierungschef Li Keqiang beendet Anfang dieser Woche einen mehrtägigen Aufenthalt in Havanna. Mit dem ersten Besuch eines chinesischen Ministerpräsidenten in Kuba seit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen im Jahr 1960 hätten die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen eine neue Qualität erreicht, sagte Li laut der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua zum Abschluss seiner Reise.

Zahlreiche Schüler und Studenten haben am Freitag in verschiedenen Bildungseinrichtungen Havannas gegen den jüngsten Versuch der US-Regierung protestiert, Jugendliche anzuheuern, um in Kuba einen Systemwechsel herbeizuführen. Die jungen Kubaner wehren sich mit ihren Protesten gegen ein Programm der Organisation »World Learning« mit Sitz in Washington und Vermont.

MEXIKO
Grün, beliebt, zerstörerisch: Die hohe Nachfrage nach Avocados hat in Mexiko verheerende Folgen. Wälder werden abgeholzt und die Kartelle verdienen mit.

Was erwarten KämpferInnen vom Frieden zwischen Farc und Regierung? Die taz sprach mit Gueriller@s auf einer Konferenz im Dschungel.

VENEZUELA
»Referendum wird gigantische Niederlage der Opposition«: Venezuelas Regierung ergreift Maßnahmen gegen den Wirtschaftskrieg. Opposition tief gespalten. jW-Gespräch mit Jesús Faría, Minister für Außenhandel und internationale Investitionen der Bolivarischen Republik Venezuela.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 30. September 2016

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Argentinien
In Argentinien hat der peronistische Gewerkschaftsbund CGT in der Auseinandersetzung um neoliberale Maßnahmen der Regierung von Präsident Mauricio Macri für Oktober einen „historischen Streik“ angekündigt.

BOLIVIEN
Präsident Evo Morales hat die Bevölkerung in Bolivien dazu angehalten, nationale Produkte zu konsumieren. Dies ist Teil seiner Strategie, die wirtschaftliche Entwicklung voran zu treiben und den Binnenmarkt zu stärken. Der Andenstaat strebt außerdem die Rolle als wichtigster Energieversorger Südamerikas an.

KOLUMBIEN
Die inzwischen abgeschlossenen Friedensverhandlungen zwischen FARC-EP und der kolumbianischen Regierung zeitigen bereits erste Resultate: Vergangenen Donnerstag bekannte sich der derzeitige konservative Präsident Juan Manuel Santos zur Verantwortung des Staates für den Vernichtungskrieg gegen die linke Partei Union Patriotica (UP) zwischen 1985 und 1990.

Anhänger des ehemaligen Präsidenten und jetzigen Senators Álvaro Uribe in Kolumbien haben die Bevölkerung in den Departamentos Meta, Boyacá und Caquetá aufgefordert, im anstehenden Volksentscheid am 2. Oktober mit „Ja“ und damit für eine Annahme des Friedensabkommens zwischen der kolumbianischen Regierung und der Rebellengruppe Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens (Farc) zu stimmen.

KUBA
Kubas ehemaliger Staats- und Regierungschef Fidel Castro ist zu Beginn der Woche mit Hassan Rouhani, dem Präsidenten der Islamischen Republik Iran, zusammengekommen.

VENEZUELA
In Venezuela sollen demnächst Gespräche zwischen der Regierung und dem Oppositionsbündnis „Tisch der demokratischen Einheit“ (MUD) stattfinden.

Mit der Verabschiedung einer 21 Punkte umfassenden Erklärung ist auf der venezolanischen Insel Margarita am Sonntag abend (Ortszeit) das 17. Gipfeltreffen der Bewegung der Blockfreien Staaten beendet worden. Auf der insgesamt sechstägigen Konferenz des Bündnisses waren mehr als 100 der 120 Mitgliedsländer des zweitgrößten Staatenforums der Welt nach den Vereinten Nationen vertreten.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 23. September 2016

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BOLIVIEN
Mit der Ermordung des Vizeinnenministers durch Bergarbeiter eskaliert die Auseinandersetzung zwischen der Regierung und den sozialen Bewegungen.

BRASILIEN
Der Putsch frisst seine Kinder. Brasiliens Parlament entsorgt seinen früheren Präsidenten Eduardo Cunha.

Brasilianische Gewerkschaftsverbände planen für den 22. September eine landesweite Arbeitsniederlegung. Damit soll ein erster Schritt in Richtung Generalstreik gemacht werden. Mit der Niederlegung der Arbeit wollen sich die Arbeitnehmerverbände gegen die De-facto-Regierung unter Michel Temer und die geplanten Einschränkungen der Arbeiterrechte zur Wehr setzen.

CHILE
Mit zahlreichen Gedenkveranstaltungen hat Chile am Sonntag (Ortszeit) an den 43. Jahrestag des Putsches gegen den demokratisch gewählten Präsidenten Salvador Allende erinnert.

In Chile will Isabel Allende Bussi in die Fußstapfen ihres Vaters treten. Am Wochenende des 11. September bestätigte sie, bei der Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr kandieren zu wollen. 9/11 oder 11 de septiembre hat in Chile eine andere Bedeutung. An dem Tag wurde 1973 der gewählte sozialistische Präsident Salvador Allende von den Militärs aus dem Amt geputscht. Noch am Morgen jenes 11. Septembers war die damals 28-jährige Isabelle mit ihrer ältesten Schwester Beatriz in den Präsidentenpalast gegangen.

EL SALVADOR
El Salvadors früherer Präsident Mauricio Funes, der wie sein Nachfolger Salvador Sánchez Cerén der ehemaligen Guerillaorganisation FMLN (Nationale Befreiungsfront Farabundo Martí) angehört, hat in der vergangenen Woche in Nicaragua politisches Asyl beantragt und erhalten. Wie der amtliche Anzeiger der Regierung in Managua mitteilte, habe Funes geltend gemacht, dass sein Leben und das seiner engsten Familienangehörigen in unmittelbarer Gefahr seien, weil er für Demokratie, Frieden, Gerechtigkeit und die Menschenrechte gekämpft habe.

KOLUMBIEN
Laut der Ombudsstelle für Menschenrechte der kolumbianischen Regierung sind bereits in den 18 Tagen nach Unterzeichnung des Friedensabkommens zwischen der Regierung von Präsident Juan Manuel Santos und den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (Farc) in Havanna 13 Aktivisten aus Menschenrechtsgruppen und der Umweltbewegung ermordet worden.

KUBA
Die Botschaft Kubas in der Bundesrepublik veröffentlichte am Montag einen Bericht der Regierung des Landes zur Resolution 70/5 der in New York tagenden UN-Generalversammlung über die US-Blockade gegen Kuba. Ein Auszug.

Abgeordnete verschiedener Fraktionen im Europaparlament haben eine Meldung über eine angebliche Initiative des Parlaments zum kubanischen Systemoppositionellen Guillermo Fariñas dementiert.

Die kubanische Botschaft in Madrid hat beklagt, dass es aufgrund der US-amerikanischen Blockade nicht möglich ist, in den Konsulaten in Barcelona, Sevilla und Santiago de Compostella Geldautomaten aufzustellen. Die spanische Bank Santander, deren Kunde die kubanische Vertretung seit mehr als zehn Jahren ist, hatte dies mit der Begründung abgelehnt, dass eine Abwicklung von EC- und Kreditkartenzahlungen nicht möglich sei, da deren Aussteller eine Tochtergesellschaft der U.S. Bancorp sei und daher unter die Blockaderegelungen falle.

MEXIKO
Cuauhtémoc Blanco, einer der größten Fußballstars Mexikos, soll für seine Bürgermeisterkandidatur eine halbe Million US-Dollar kassiert haben. Ein Lehrstück, wie Politik in Mexiko funktioniert.

VENEZUELA
Auf der venezolanischen Ferieninsel Margarita hat am Dienstag (Ortszeit) das 17. Gipfeltreffen der Bewegung der Blockfreien Staaten begonnen. Der 1961 auf Initiative von Jugoslawien, Indien und Ägypten in Belgrad gegründeten Organisation, die damals eine Alternative zu NATO und Warschauer Vertrag darstellen sollte, gehören heute rund 120 Länder an.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 16. September 2016

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LATEINAMERIKA
In Ecuadors Hauptstadt Quito hat die dritte Tagung zur Einrichtung der Bank des Südens stattgefunden. Dabei kamen Finanzminister und Delegierte der Mitgliedsstaaten der Union südamerikanischer Nationen (Unasur) zusammen, um die verschiedenen Aspekte und Fortschritte des Aufbaus der Entwicklungsbank zu diskutieren. Diese soll am 1. Oktober ihre Arbeit aufnehmen.

BOLIVIEN
Die mutmaßlichen Mörder des stellvertretenden Innenministers Boliviens, Rodolfo Illanes, sind nach Angaben von Generalstaatsanwalt Ramiro Guerrero identifiziert. Nachdem die Strafverfolgungsbehörden Videos der Ereignisse der vergangenen Woche sichten konnten, war es laut Guerrero möglich, die Verdächtigen festzustellen.

BRASILIEN
Am Sonntag haben in zahlreichen Städten in Brasilien erneut rund hunderttausend Bürgerinnen und Bürger gegen den De-facto-Präsidenten Michel Temer und dessen politische Führung protestiert.

Nur zwei Tage nach der Amtsenthebung der gewählten Präsidentin von Brasilien, Dilma Rousseff, hat die De-facto-Regierung von Michel Temer ein neues Gesetz verabschieden lassen, das die Haushaltstricks der abgesetzten Politikerin fortan legalisiert.

In Brasilien soll die Partei von Staatschef Michel Temer in mehreren Fällen Bestechungsgelder angenommen haben. Die brasilianische Zeitung Folha de S.Paulo veröffentlichte Informationen aus einem vorläufigen Untersuchungsbericht des Obersten Gerichtshofes Brasiliens.

CHILE
Chile steht vor der Lockerung seines Abtreibungsverbots. Die Gesundheitskommission des Senats hat am Dienstag für einen Gesetzentwurf gestimmt, die drei Ausnahmen für einen legalen Schwangerschaftsabbruch zulassen.

ECUADOR
Ecuador hat mit der umstrittenen Ölförderung im Yasuni-Regenwald begonnen. Vizepräsident Jorge Glas nahm am Mittwoch (Ortszeit) den sogenannten ITT-Block offiziell in Betrieb, wie die Zeitung »El Telégrafo« in ihrer Onlineausgabe berichtete.

KOLUMBIEN
Nach Angaben des kolumbianischen Energieunternehmens Ecopetrol hat am Wochenende eine Sabotageaktion der Guerillaorganisation Nationale Befreiungsarmee (ELN) auf die Pipeline Caño Límon Coveñas, die zweitwichtigste Transportstrecke für Erdöl in Kolumbien, stattgefunden.

KUBA
Kuba hat offenbar Russland um Unterstützung bei Erdöllieferungen gebeten, um Lieferengpässe aus dem verbündeten Venezuela zu kompensieren.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 09. September 2016

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ARGENTINIEN
Der Raub von Kindern hat auch nach dem Ende der Diktatur nicht aufgehört. Nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Fun­dación Adoptar, die sich für Kinderrechte einsetzt und Adoptionsberatung anbietet, »verschwinden« auch heute noch jede Woche bis zu zwölf Neugeborene aus den Krankenhäusern.

Gegen den argentinischen Präsidenten Mauricio Macri sind neue Anschuldigungen im Zusammenhang mit dem „Panama Papers“-Skandal aufgekommen.

BOLIVIEN
Nach der Ermordung des stellvertretenden Innenministers Rodolfo Illanes am vergangenen Donnerstag will die Regierung Boliviens den Dialog mit den Bergbaugenossenschaften nur wieder aufnehmen, wenn die Todesumstände geklärt werden.

BRASILIEN
Die Würfel sind gefallen. Brasiliens Senat hat Präsidentin Dilma Rousseff ihr Amt genommen. Mit 61 gegen 20 Stimmen wurde die für das Impeachment notwendige Zweidrittelmehrheit seiner Mitglieder klar übertroffen.

KOLUMBIEN
FARC-Guerilla und Regierung ­erklären endgültigen Waffenstillstand. Die Aufständischen der ELN zeigen sich skeptisch.

KUBA
Neun Außenminister Lateinamerikas haben am Montag in einem gemeinsamen Brief an US-Außenminister John Kerry appelliert, die noch immer bestehenden Anreize und Privilegien für kubanische Migranten abzuschaffen. Bereits am 22. August hatte der Präsident Costa Ricas, Luis Guillermo Solis, bei einem Empfang im Weißen Haus gegenüber US-Präsident Barack Obama eine entsprechende Bitte geäußert. Das mittelamerikanische Land erneuert damit seine Forderung nach Abschaffung des »Cuban Adjustment Act«.

In der zentralkubanischen Stadt Santa Clara soll am Mittwoch nach 55 Jahren erstmals wieder ein Linienflugzeug aus den USA landen. Der Airbus A 320 der US-Airline Jet-Blue kommt mit 150 Passagieren an Bord aus Fort Lauderdale (Florida).

VENEZUELA
In Caracas haben am Donnerstag Zehntausende Menschen für und gegen die Regierung von Präsident Nicolás Maduro demonstriert. In den Mittelschichtsvierteln im Osten der venezolanischen Hauptstadt versammelten sich Angehörige der Opposition, um die zügige Durchführung eines Amtsenthebungsreferendums gegen den Staatschef zu fordern.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 02. September 2016

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LATEINAMERIKA
Kriegsverbrecher, Völkerrechtsnihilist, Geheimdiplomat: Der frühere Sicherheitsberater und Außenminister Henry Kissinger ist eine Schlüsselgestalt zum Verständnis der US-Politik

ARGENTINIEN
Der argentinische Staatspräsident Mauricio Macri hat mit einigen Formulierungen und Aussagen während eines Interviews mit dem US-amerikanischen Online-Portal „Buzzfeed“ für öffentliche Entrüstung im eigenen Land gesorgt. In dem auf Facebook vergangene Woche live übertragenen Gespräch bezeichnete er die Menschenrechtsverletzungen der Diktatur in Argentinien (1976-1983) als „eine schreckliche Tragödie, die dieser schmutzige Krieg war“.

Brisante Informationen in freigegebenen Dokumenten: Henry Kissinger stand an der Seite der Generäle, auch gegen Präsident Jimmy Carter.
Bei seinem Besuch in Argentinien im März dieses Jahres hatte es US-Präsident Barack Obama versprochen –“ vor einigen Tagen hat die US-Regierung das Versprechen nun eingelöst und rund 1.000 bislang als geheim eingestufte Dokumente zur Rolle der USA während der argentinischen Militärdiktatur veröffentlicht.

BRASILIEN
Über 7.000 Mercedes-Arbeiterinnen und Arbeiter demonstrierten Mittwoch in Stadtzentrum von Sao Bernardo gegen die Entlassungen, die das Unternehmen ab Montag, den 15. August, per Telegramm an die Arbeiter versandte.

HAITI
Vor 225 Jahren: Sklavenaufstand gegen die französische Kolonialmacht
Mitte August 1791, zwei Jahre nach dem Sturm auf die Bastille, griffen die Sklaven in Frankreichs reichster Kolonie Saint-Domingue, dem heutigen Haiti, zu den Waffen, um sich ihre Freiheit zu erkämpfen. Nach einem zwölfjährigen blutigen Bürgerkrieg erlangten sie die Unabhängigkeit und gründeten die Republik Haiti.

KUBA
Die sozialistische Republik Kuba hat sich bei den Vereinten Nationen (UN) erneut für verstärkte Bemühungen zur Schaffung einer atomwaffenfreien Welt ausgesprochen. Hierzu müssten multilaterale Verhandlungen zum Verbot und der totalen Abschaffung von Nuklearwaffen aufgenommen werden.

Zum 90. Geburtstag Fidel Castros ist ein Foto des Comandante in Deutschland und der Schweiz auf mehr als 160 Plakatwänden zu sehen

Die Kubanische Revolution verteidigen: Volker Hermsdorf zum 90. Geburtstag Fidel Castros

MEXIKO
»Die lokale Polizei war zweifellos am Verbrechen beteiligt«: Claudia Paz y Paz über die internationalen Ermittlungen zum Fall der 43 verschwundenen mexikanischen Studenten

VENEZUELA
Die Regierung in Venezuela erhöht den gesetzlichen Mindestlohn zum 1. September auf monatlich 65.556 Bolívares (Bsf). Davon entfallen auf den Lohn 22.576 sowie Nahrungsmittelgutscheine (Cestatickets) in Höhe von 42.480 Bsf. Der Gesamtwert entspricht nach dem offiziellen Wechselkurs knapp 102 US-Dollar. Ebenfalls um 50 Prozent erhöht werden alle Gehälter im öffentlichen Dienst, inklusive die der Streitkräfte.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 19. August 2016

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LATEINAMERIKA
Die Menschenrechtsorganisation Fian beklagt die systematische Verletzung der Rechte von Ureinwohnern in Lateinamerika. »Die indigene Bevölkerung Lateinamerikas stirbt einen langsamen, aber sicheren sozialen und kulturellen Tod«, erklärte die Lateinamerika-Referentin von Fian, Almudena Abascal, am Montag in Köln zum Internationalen Tag der indigenen Völker am 9. August. Dafür sei vor allem der fehlende Zugang zu Land verantwortlich.

Lateinamerikas Rechte holt nach vielen Jahren in der Opposition zum Gegenschlag aus. Die Linksregierungen stehen unter Druck oder wurden bereits gestürzt.

ARGENTINIEN
Die argentinische Regierung hat mehr als 1000 US-Akten über die Lage der Menschenrechte während der letzten Militärdiktatur veröffentlicht. Die Dokumente wurden der Menschenrechtsorganisation «Abuelas de Plaza de Mayo» übergeben.

BRASILIEN
In Brasilien hat der Senat mit großer Mehrheit für die Fortsetzung des Amtsenthebungsverfahrens gegen die gewählte Präsidentin Dilma Rousseff votiert. Nach einer beinahe 17 Stunden währenden Sitzung stimmten die Senatoren am Mittwochmorgen mit 59 Stimmen dafür, das Verfahren gegen die suspendierte Präsidentin fortzuführen. 21 Senatoren lehnten dies ab.

Kurzer Auftritt, großes Echo: Am späten Freitag abend kurz vor Mitternacht (Ortszeit) erklärte Brasiliens Interimspräsident Michael Temer die XXXI. Olympischen Spiele von Rio de Janeiro für eröffnet. Seine nur wenige Sekunden währende Sprechrolle quittierte das Publikum im vollbesetzten Maracanã-Stadion mit Buhrufen und einem gellenden Pfeifkonzert, das seine letzten Worte übertönte, bevor Musik und Feuerwerk einsetzten.

Das olympische Komitee der Spiele in Rio will politische Kritik aus dem Stadion verbannen –“ doch ein Gericht hält dagegen: »Friedliche politische Meinungsäußerungen« auf olympischen Tribünen seien rechtens. Den Veranstaltern des Sportspektakels wurde verboten, gegen solche Demonstrationen vorzugehen.

CHILE
Gespräch mit Rodrigo González von der Band Die Ärzte. Über den Putsch in Chile 1973 und seine Geburtsstadt Valparaíso, über seine Kindheit in der Chile-Solidaritätsbewegung in Deutschland und über den Dokumentarfilm »El viaje«

KOLUMBIEN
Kolumbiens Regierung und die Rebellenbewegung Farc haben einen Fahrplan für die Umsetzung eines endgültigen Friedenspakts vereinbart.

KUBA
Mehr als zwei Millionen Touristen haben in der ersten Hälfte des Jahres 2016 Kuba besucht, was einer Steigerung von zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Das gab der kubanische Tourismusminister Manuel Marrero vorige Woche bekannt.

Havannas berühmte Kollektiv-Taxis, die meist in Form alter US-Oldtimern durch die wichtigsten Verkehrswege der Stadt fahren, sind in den letzten Wochen immer seltener geworden. Wo früher noch alle paar Minuten ein Sammeltaxi vorbeifuhr, müssen Passagiere heute manchmal über eine Stunde warten.

Betrieb und Ausbau von Havannas Zentralflughafen „José Martí“ wird künftig von einer französischen Firma übernommen. Dies gab das kubanische Transportministerium am gestrigen Mittwoch in einer Pressekonferenz zusammen mit einer offiziellen Stellungnahme bekannt. Auch der kleinere Flughafen von San Antonio de los Baños, der etwa 35 Kilometer von der Hauptstadt entfernt liegt, soll von dem französischen Unternehmen „Aéroports de Paris“ betrieben und modernisiert werden.

PERU
Mehr Stellen, weniger Korruption und eine höhere Lebensqualität: Mit Versprechen geizt der neugewählte Präsident Kuczynski nicht. Nur ist der Mann ein Neoliberaler

In Lima bieten Megamärkte den Kaufkräftigen ein großes Angebot –“ den Beschäftigten miserable Arbeitsbedingungen. Doch die wehren sich

VENEZUELA
Steve Ellner von der Universidad de Oriente in Venezuela analysiert Beziehungen zwischen Regierung und Privatsektor und zeigt damit die komplexe Natur der gegenwärtigen Krise in Venezuela.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 12. August 2016

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BRASILIEN
Kurz vor Beginn der Olympischen Spiele ist die Besetzung des Kulturministeriums in Rio de Janeiro beendet worden. Teile der Behörde waren seit dem 16. Mai besetzt, nachdem die De-facto-Regierung unter Michel Temer angekündigt hatte, das Ministerium aufzulösen.

KOLUMBIEN
In einem Brief an 33 Abgeordnete des Europaparlaments und an den deutschen Bundestag hat der Oberkommandierende der kolumbianischen Nationalen Befreiungsarmee (ELN) die Regierung von Präsident Juan Manuel Santos beschuldigt, die Friedensverhandlungen zu torpedieren.

Indigene Kinder in Kolumbien sterben an Hunger: Im Kohlebergbaugebiet im Norden Kolumbiens sind in diesem Jahr bereits 40 Minderjährige an den Folgen von Unterernährung und Wassermangel gestorben.

KUBA
In Kuba standen am Dienstag die traditionellen Veranstaltungen zum Jahrestag des Angriffs auf die Kasernen Moncada und Carlos Manuel de Céspedes in Santiago de Cuba im Zeichen des Geburtstages von Revolutionsführer Fidel Castro. In verschiedenen Städten des Landes beglückwünschten Redner und Akteure der Feiern am »Tag der Nationalen Rebellion« ihren Comandante en Jefe, der am 13. August 90 Jahre alt wird.

Die junge Welt ehrt den kubanischen Revolutionsführer Fidel Castro zu dessen 90. Geburtstag am 13. August 2016. In zwanzig deutschen Städten sowie 21 in der Schweiz sagen wir ihm auf insgesamt 164 Plakaten und Großwandflächen einfach mal Danke. Denn Kuba und seine Revolution, die sich unter schwierigen Bedingungen zu behaupten weiß, sind ein weltweites Symbol dafür, dass der Kampf für den Sozialismus weitergeht.

Wie die kubanische Nachrichtenagentur ACN meldet, konnte vergangenen Samstag in Kubas Hauptstadt Havanna ein wichtiges Abkommen mit der russischen Exportkreditagentur EXIAR und dem Zughersteller Sinar unterzeichnet werden, mit dem der Schienenverkehr auf der Insel umfassend modernisiert werden soll.

MEXIKO
Archäologen in Mexiko haben ein antikes Kanalsystem aus der Maya-Zeit unter dem Tempel der Inschriften in der Ruinenstadt Palenque entdeckt. Es handle sich um neun unterirdische Kanäle von 17 Metern Länge, durch die Wasser fliesst, hiess es an einer Pressekonferenz am Montag (Ortszeit).

Im Streit um die Bildungsreform in Mexiko ist nach wie vor keine Lösung in Sicht. Nach über einem Monat Verhandlungen haben Vertreter der unabhängigen Lehrergewerkschaft „Nationale Koordination der Erziehungsarbeiter“ (CNTE) vergangene Woche die Gespräche mit der Regierungspartei PRI (Partei der Institutionellen Revolution) abgebrochen.

PERU
Der am 5. Juni neu gewählte Präsident vonPeru, Pedro Pablo Kuczynski, hat sein Kabinett vorgestellt, das am 28. Juli die Arbeit aufnehmen wird. Von den 19 Ministerposten wurden 18 neu besetzt. Unter den neu ernannten Ministern sind sechs Ökonomen, drei Juristen, drei Ingenieure, drei Soziologen und eine Ärztin. Die Opposition wirft Kuczynski vor, die Posten hauptsächlich mit Wirtschaftsvertretern besetzt zu haben und kritisiert allgemein die mangelnde politische Erfahrung der Kandidaten.

Kurz vor dem Ende der Amtszeit von Perus Präsident Ollanta Humala hat der inhaftierte Ex-Machthaber Alberto Fujimori um eine Begnadigung ersucht.

PUERTO RICO
Lobby gegen Kolonialstatus: Exil-Puertoricaner gründen eigene Interessenvertretung in den USA und fordern »Dekolonisierung« ihrer Heimat.

VENEZUELA
Nach über zwei Jahren Haft in Venezuela ist der deutsche Aktivist Bernhard Heidbreder wieder frei. Heidbreder war im Juli 2014 von Zielfahndern des deutschen Bundeskriminalamts in der Andenstadt Mérida in Venezuela aufgespürt und von der nationalen Polizei festgenommen worden.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 29. Juli 2016

nachschLAg: Ein unvollständiger Wochenrückblick

ARGENTINIEN
Der Oberste Gerichtshof in Argentinien entscheidet über die Erhöhung der Gastarife. Es reagiert damit auf den Einspruch, den die argentinische Regierung gegen das „Tarifazo“-Urteil des Berufungsgerichts der Provinz Buenos Aires eingelegt hatte. Dieses hatte mit seinem Urteil im gesamten Land die Erhöhung der Gaspreise sowie der Strompreise in der Provinz Buenos Aires gestoppt.

Die Generaldirektion für Private Sicherheit der argentinischen Hauptstadt hat einer Sicherheitsfirma die Lizenz verlängert, obwohl sich unter den gelisteten Mitarbeitern mutmaßlich Straftäter befinden, die vergangene Woche die Redaktion der unabhängigen Wochenzeitung Tiempo Argentino verwüstet und die Journalisten angegriffen haben sollen.

ECUADOR
Die Regierung von Präsident Rafael Correa in Ecuador will gegen die Steuerflucht von Politikern vorgehen. Die Bevölkerung soll im kommenden Jahr in einem sogenannten Ethikpakt darüber abstimmen, ob politische Mandatsträger ihr Amt verlieren, wenn sie ihr Vermögen in Steueroasen angelegt haben.

EL SALVADOR
bgeordnete der rechtsextremen Partei „Nationalrepublikanische Allianz“ (Arena) in El Salvador haben einen Gesetzentwurf vorgelegt, der das Strafmaß für Abtreibung auf bis zu 50 Jahre Haft erhöhen soll.

KUBA
Im US-Kongress gewinnt die Annäherungspolitik der Regierung von Präsident Barack Obama gegenüber Kuba immer breitere Unterstützung.

Der Blog Cuba Heute zeigt auf wie viel Kubaner durchschnittlich verdienen.

VENEZUELA
Tausende Venezolaner wollten sich am Wochenende in Kolumbien versorgen. Doch die Preise im Nachbarland sind genauso überteuert wie zu Hause.

Die US-amerikanische Citibank will die Devisenkonten der venezolanischen Zentralbank und der Banco de Venezuela (BCV) innerhalb von 30 Tagen schließen.

In Venezuela haben Arbeiterinnen und Arbeiter die Kontrolle über eine Fabrik der US-amerikanischen Firma Kimberly Clark (KC) übernommen. Zuvor hatte das Unternehmen bekannt gegeben, dass die Produktion in dem südamerikanischen Land eingestellt wird.

Die venezolanische Regierung teilte am 17. Juli mit, dass Aníbal Chávez, ein Bruder von Hugo Chávez, verstorben ist.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 22. Juli 2016

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