Vier Jahre nach dem ziemlich heftigen "Satanist" ist das 11. Album "I Loved You At Your Darkest" der polnischen Blackend Death Metal-Truppe Behemoth erschienen, die mit perfekt durchgestylten Bühnenshows und satanischen Songtexten das erzkatholische Regime ihres Heimatlandes Polen aufmischen. Insbesondere innerhalb der polnischen NSBM-Szene ist die Band verhasst.
Pünktlich zum Release den neuen Albums, das binnen kurzer Zeit auf Platz 7 der deutschen Albumcharts gesprungen ist, zeigt ARTE Concert ihren Auftritt im belgischen Kortrijk von letztem Sommer. Behemoth, benannt nach dem Ungeheur aus der hebräischen Bibel, wurde 1991 von Leadsänger Adam Michał "Nergal" Darski in Danzig gegründet.
Mit ihren Bühnenshows, die schwarzen Messen nachempfunden sind, und satanischen Texten und Symbolen kommen Behemoth regelmäßig mit dem erzkatholischen Regime ihres Heimatlandes in Konflikt. Nergal wurde schon mehrmals von polnischen Gerichten wegen Blasphemie angeklagt.
Auch das neue Album ist eine hochpolitsche, perfekt durchdachte Provokation. Zwei Titel daraus hat Behemoth dem Publikum von Alcatraz vorgestellt: "God = Dog" (mit einem schönen Kinderchor) und "Wolves ov Siberia", das - rückwärts abgespielt, die herzerwärmende Story von dem Wolf erzählt, der eine verletzte Frau im Wald findet, ihre Wunden leckt und ihr den Weg aus dem Wald zeigt. Oder so. Ein weiterer Anspieltipp: Das binnen kürzester Zeit auf Youtube zensierte entschärfte Bartzabel (Darstellung nackter weiblicher Körper, egal ob im Kontext, geht gar nicht. Amen.) Dann eben via Vimeo.
Text: arte / WikiPedia / eigene
Sonntag, 14. Oktober 2018
Behemoth @ Alcatraz Metal Festival
Sonntag, 7. Oktober 2018
Revolution mit dem Tanzbein: Claim the Throne - Zephyrus
Über den Anteil des Biertrinkens an der Menschwerdung des Affen. In australischem Metal.
Samstag, 24. Februar 2018
Revolution mit dem Tanzbein: Gojira - The Art of Dying (Live in Carhaix, Vieilles Charrues festival July 17th 2010)
Heute mal ein Ausschnitt aus dem Konzert beim Vieilles Charrues Festival 2010 der 1996 gegründeten französischen Death Metal Combo Gojira - eine unserer Lieblingscombos mit "The Art of Dying".
Sonntag, 4. Februar 2018
Revolution an der Tanzbar: Black Sabbath - Children of the Grave
Heute einer meiner Lieblingstitel von Black Sabbath - Children of the Grave. Durchaus ein politisches Stück.
Sonntag, 21. Januar 2018
Revolution mit dem Tanzbein: Cradle Of Filth - Nymphetamine
Heute mal etwas älteren Doom von Cradle Of Filth:
Samstag, 6. Januar 2018
Revolution an der Tanzbar: Sepultura - Live at Rock in Rio 2017
Heute: Sepultura bei einem Auftritt im Juni 2017. Der Jugendfreiheit (zuviel f**k usw.) entsprechend nach 20:00 gezeigt:
Donnerstag, 11. Mai 2017
Revolution an der Tanzbar: Goijra - Oroborus / The Heaviest Matter of the Universe
Heute mal ein Ausschnitt aus dem Garorock Konzert der 1996 gegründeten französischen Death Metal Combo Gojira - eine unserer Lieblingscombos mit den Titeln "Oroborus / The Heaviest Matter of the Universe". Das komplette Konzert hatten wir auch schon mal.
Sonntag, 12. Februar 2017
Revolution an der Tanzbar: KREATOR - Destroy What Destroys You
"Bemerkenswert sind wieder einmal die Texte von Sänger Mille Petrozza, die seit langem linke Themen mit der brutalen Zombie-Ästhetik des Genres mischen. Ein Song gegen Rassismus hieß dann »All of the Same Blood«, einer gegen Umweltverschmutzung »Death to the World« und die Griechenlandkrise läuft bei Kreator unter »Civilization Collapse« – das ist weder besonders subtil noch hochintellektuell und doch außergewöhnlich. Schon in der BR-Dokumentation »Thrash Altenessen« von 1989 kann man den damaligen Bassisten Rob Fioretti »Ich will nicht werden, was mein Alter ist« von Ton, Steine, Scherben singen hören. 2009 folgte mit dem Song »Destroy What Destroys You« dann auch die metallische Verneigung vor Rio Reiser und Co. Das aktuelle Album steigt lyrisch in den Urschlamm der Aufklärung, in die die babylonisch-griechische Antike. Mit »Totalitarian Terror« gibt es einen Song, der sich direkt auf Hannah Arendt bezieht, welche die Idee der griechische Polis zeitlebens als demokratisches Ideal gepredigt hatte. Im Lied »Fallen Brother« tritt der Schlagersänger Dagobert vom Buback-Label als Gast auf, das dürfte sogar die Spex freuen.
[..]
In einer Subkultur, in der jeder irgendwie warrior sein will, hat Mille Petrozza sich dafür entschieden, social justice warrior zu sein – und das ist gut so."
Jungle World Nr. 6, 9. Februar 2017
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