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Freiheit für Leonard Peltier - Aktivist des American Indian Movement!

Das SharePic mit verschiedenen Fotos von Leonard Peltier von der Festnahme bis heute stellt die Frage: Clemency - 2024 - year of decision? (Begnadigung - 2024 - Jahr der Entscheidung?) und die Forderung: No matter how  - but now!2024 jährte sich zum 51. mal die Besetzung des Ortes Wounded Knee in Süd Dakota / USA. Hier fand 1890 ein Massenmord an 300 Kindern, Frauen und Männern vom indigenen Stamm der Lakota durch die US Armeee statt.

Im Januar 1973 besetzten Aktivisten*innen des American Indian Movement (AIM) diesen Ort, um gegen die mörderische Politik der US Regierung zu demonstrieren. Sie machten damit auf Landraub und die kulturelle sowie physische Zerstörung der amerikanischen Ureinwohnerinnen aufmerksam. Damals war in der Pine Ridge Reservation, in der Nähe von Wounded Knee eine mörderische Paramiliz aktiv, welche die Bevölkerung und insbesondere AIM Sympathisant*innen angriffen und z.T. ermordeten.

Die gegen derartige Praktiken gerichtete Protestaktion in Wounded Knee erhielt weiltweite Aufmerksamkeit, auch in der dt. Presse. Die Zustände auf der Pine Ridge Reservation änderten sich dadurch jedoch leider nicht.

Der AIM Aktivist Leonard Peltier befand sich 1975 dort, um die Bevölkerung gegen den Terror zu unterstützen und wurde unter konstruierten Vorwürfen für einen angeblichen Mord am 6. Februar 1976 verhaftet und kurz darauf ohne stichhaltige Beweise verurteilt. Er wird seit inzwischen 48 Jahren als politischer Gefangener in verschiedenen US-amerikanischen Hochsicherheitsgefängnissen festgehalten.

Seine Verhaftung und die Repression gegen A.I.M. waren Teil des sogenannten COINTELPRO Programmes von der US-Bundespolizei FBI, die die Zersetzung und Zerschlagung der damals starken Protestbewegungen, u.a. auch der Black Panther Party mit geheimdienstlichen und damals noch illegalen Mitteln betrieb.

Leonard Peltiers Verurteilung zu zwei Mal lebenslänglicher Haft war nur in Folge der Bedrohung mehrerer Zeug*innen, welche ihre Aussagen später widerriefen, massiver Beeinflussung der Geschworenen und erfundener, heute als falsch nachgewiesener Beweise möglich.

Verschiedenste Bücher, Filme und Songs griffen seinen Fall in den folgenden Jahrzehnten weltweit auf und trotz einer starken und breiten Protestbewegung hat der Präsident der USA ihn noch immer nicht freigelassen.

Im Herbst 2022 fand ein 1100 Meilen langer Protestmarsch durch die USA bis nach Washington D.C. für seine Freilassung statt, an welchem sich ca. 2000 Menschen beteiligten. Und auch im Rahmen der weltweiten Proteste im Jahr 2016 gegen die Black Snake Pipline in Standing Rock – North Dakota, welche für die Profitinteressen eines Ölkonzerns indigenes Territorium unwiederbringlich zerstört, wurde sein Fall immer wieder thematisiert.

Mittlerweile ist Peltier im Regierungsgefängnis von Coleman in Florida inhaftiert. Sein Gesundheitszustand ist in Folge mehrerer chronischer Erkrankungen, einer Coronainfektion sowie seines fortgeschrittenen Alters sehr schlecht. Eine lebensbedrohliche Aortaaussackung könnte durch eine Operation behoben werden, was ihm jedoch seit Jahren verweigert wird.

Kundgebung – Di. 6. Februar 2024 – 18:00 Uhr
US Botschaft
Pariser Platz 2 – U+S-Brandenburger Tor – Berlin

Wir fordern Leonard Peltiers Freilassung sowie das Selbstbestimmungsrecht und die umfassende Entschädigung der amerikanischen Ureinwohner*innen!

Freiheit für alle politischen Gefangenen!

Free Them All!


Quelle: Free them all Berlin

Freiheit für Leonard Peltier!

Leonard Peltier
Aktivist des American Indian Movement

Kundgebung am 79. Geburtstag

Rückseite US Botschaft Berlin

2023 jährte sich zum fünfzigsten Mal die Besetzung des Ortes Wounded Knee in Süd Dakota / USA. Hier fand 1890 ein Massenmord an 300 Kindern, Frauen und Männern vom indigenen Stamm der Lakota durch die US Armeee statt.

Im Januar 1973 besetzten Aktivisteninnen des American Indian Movement (AIM) diesen Ort, um gegen die mörderische Politik der US Regierung zu demonstrieren. Sie machten damit auf Landraub und die kulturelle sowie physische Zerstörung der amerikanischen Ureinwohnerinnen aufmerksam. Damals war in der Pine Ridge Reservation, in der Nähe von Wounded Knee eine mörderische Paramiliz aktiv, welche die Bevölkerung und insbesondere AIM Sympathisant*innen angriffen und z.T. ermordeten.

Die gegen derartige Praktiken gerichtete Protestaktion in Wounded Knee erhielt weiltweite Aufmerksamkeit, auch in der dt. Presse. Die Zustände auf der Pine Ridge Reservation änderten sich dadurch jedoch leider nicht.

Der AIM Aktivist Leonard Peltier befand sich 1975 dort, um die Bevölkerung gegen den Terror zu unterstützen und wurde unter konstruierten Vorwürfen für einen angeblichen Mord am 6. Februar 1976 verhaftet und kurz darauf ohne stichhaltige Beweise verurteilt. Er wird seit inzwischen 47 Jahren als politischer Gefangener in verschiedenen US-amerikanischen Hochsicherheitsgefängnissen festgehalten.

Seine Verhaftung und die Repression gegen A.I.M. waren Teil des sogenannten COINTELPRO Programmes von der US-Bundespolizei FBI, die die Zersetzung und Zerschlagung der damals starken Protestbewegungen, u.a. auch der Black Panther Party mit geheimdienstlichen und damals noch illegalen Mitteln betrieb.

Leonard Peltiers Verurteilung zu zwei Mal lebenslänglicher Haft war nur in Folge der Bedrohung mehrerer Zeug*innen, welche ihre Aussagen später widerriefen, massiver Beeinflussung der Geschworenen und erfundener, heute als falsch nachgewiesener Beweise möglich.

Verschiedenste Bücher, Filme und Songs griffen seinen Fall in den folgenden Jahrzehnten weltweit auf und trotz einer starken und breiten Protestbewegung hat der Präsident der USA ihn noch immer nicht freigelassen.

So fand erst im Herbst 2022 ein 1100 Meilen langer Protestmarsch durch die USA bis nach Washington D.C. für seine Freilassung statt, an welchem sich ca. 2000 Menschen beteiligten. Und auch im Rahmen der weltweiten Proteste im Jahr 2016 gegen die Black Snake Pipline in Standing Rock – North Dakota, welche für die Profitinteressen eines Ölkonzerns indigenes Territorium unwiederbringlich zerstört, wurde sein Fall immer wieder thematisiert.

Mittlerweile ist Peltier im Regierungsgefängnis von Coleman in Florida inhaftiert. Sein Gesundheitszustand ist in Folge mehrerer chronischer Erkrankungen, einer Coronainfektion sowie seines fortgeschrittenen Alters von 79 Jahren sehr schlecht. Eine lebensbedrohliche Aortaaussackung könnte durch eine Operation behoben werden, was ihm jedoch seit Jahren verweigert wird.

Kundgebung – Di. 12. September 2023 – 18:30 Uhr
Rückseite US Botschaft
Behrenstr/Ebertstr – U+S-Brandenburger Tor – Berlin

Wir fordern Leonard Peltiers Freilassung sowie das Selbstbestimmungsrecht und die umfassende Entschädigung der amerikanischen Ureinwohner*innen!

Freiheit für alle politischen Gefangenen!

Free Them All!


Quelle

Amnesty International fordert Begnadigung von Leonard Peltier

Seit über 40 Jahren sitzt einer der bekanntesten politische Häftlinge der USA - Leonard Peltier - nun im Gefängnis. Er war Mitglied des American Indian Movement (AIM), einer Organisation, die sich für die Rechte der Ureinwohner einsetzte.

Verurteilt wegen der angeblichen Tötung von zwei FBI-Agenten auf der Pine Ridge Indian Reservation im Juni 1975 wird seit Jahrzehnten von einer weltweiten Solidaritätsbewegung der rassistisch geführte Prozess gegen Leonard Peltier kritisiert. Auch der ehemalige US-Generalstaatsanwalt Ramsey Clark ist der Ansicht, dass Peltier kein faires Verfahren hatte. Bis heute weiss niemand, wer 1975 die FBI Agenten Ronald A. Williams und Jack R. Coler auf dem Gelände der Jumping Bull Ranch erschossen hat. Die anderen mitangeklagten American Indian Movement (AIM) Aktivisten wurden freigesprochen, weil sie in Notwehr handelten. Es musste ein Schuldiger gefunden werden und mit manipulierten Beweisen traf es Leonard Peltier, der zusammen mit Mumia Abu-Jamal einer der bekanntesten politischen Gefangenen der USA ist. Bis heute streitet er die Tat ab.

Für viele Menschen ist Peltier ein Kriegsgefangener und er ist das Gesicht im Kampf der Indianer für Gerechtigkeit in den Vereinigten Staaten.

Die juristischen Mittel sind für Peltier inzwischen praktisch ausgeschöpft, auch wenn Organisationen wie Amnesty International die Rechtmäßigkeit des Verfahrens und das Urteil anzweifeln. Inzwischen ist Leonard Peltiers Gesundheit stark angegriffen, es wird befürchtet, dass er im Gefängnis sterben könnte.

Aus diesem Grund hat Amnesty International eine Kampagne gestartet, mit der U.S. Präsident Obama aufgefordert wird, von seinem Gnadenrecht aus humanitären Gründen Gebrauch zu machen, Gerechtigkeit walten zu lassen und Peltier freizulassen.



Allen, die sich für Leonards Fall interessieren sei das Buch "In The Spirit of Crazy Horse" von Peter Matthiesen empfohlen.

Weitere Informationen gibt es im Web:

http://www.leonardpeltier.de/

http://www.whoisleonardpeltier.info

http://www.aim-west.org

Leonard Peltier Freedom Ride 2016

Leonard Peltier

Morgen beginnt der Freedom Ride - die diesjährige Freiheitsfahrt für Leonard Peltier - mit Motorrädern quer durch die USA in Banks, Oregon. Bei der 3.000 Meilen langen, in Washington, D. C. am Samstag, 23. Juli endenden Fahrt geht es darum, die Forderung nach der Freilassung des inzwischen 71 Jahre alten American Indian Movement (AIM) Aktivisten Leonard Peltier zu unterstreichen.

Verurteilt wegen der angeblichen Tötung von zwei FBI-Agenten auf der Pine Ridge Indian Reservation im Juni 1975 wird seit Jahrzehnten von einer weltweiten Solidaritätsbewegung der rassistisch geführte Prozess gegen Leonard Peltier kritisiert. Auch der ehemalige US-Generalstaatsanwalt Ramsey Clark ist der Ansicht, dass Peltier kein faires Verfahren hatte. Bis heute weiss niemand, wer 1975 die FBI Agenten Ronald A. Williams und Jack R. Coler auf dem Gelände der Jumping Bull Ranch erschossen hat. Die anderen mitangeklagten American Indian Movement (AIM) Aktivisten wurden freigesprochen, weil sie in Notwehr handelten. Es musste ein Schuldiger gefunden werden und mit manipulierten Beweisen traf es Leonard Peltier, der zusammen mit Mumia Abu-Jamal einer der bekanntesten politischen Gefangenen der USA ist.

Für viele Menschen ist Peltier ein Kriegsgefangener und er ist das Gesicht im Kampf der Indianer für Gerechtigkeit in den Vereinigten Staaten.

Die Organisatoren werden im US-Kapitol am Samstag und Sonntag eine Kundgebung durchführen. Der Freedom Ride wird von Leonard ältesten Sohn Chauncey Peltier organisiert. Die Aktion zielt auch darauf ab, den scheidenden Präsidentn Obama zu einer Begnadigung des schwer kranken Peltiers zu bewegen, was womöglich eine der letzten Chancen für Peltiers Freilassung darstellt.

Allen, die sich für Leonards Fall interessieren sei das Buch "In The Spirit of Crazy Horse" von Peter Matthiesen empfohlen.

Weitere Informationen gibt es im Web:

Zum diesjährigen Freedom Ride: nativenewsonline.ne

http://www.leonardpeltier.de/

http://www.whoisleonardpeltier.info

http://www.aim-west.org

Nachricht aus dem Gefängnis: Leonard Peltier zu seinem 71. Geburtstag

Leonard Peltier
Grüße an alle,

Nun, heute habe ich mal wieder Geburtstag. Mein 71. Ich hatte gehofft, in diesem Alter nicht mehr hier zu sein, aber das sollte nicht sein. Also atme ich einmal tief durch und bereite mich für einen weiteren Tag an diesem Ort vor.

Am 6. Februar bin ich das 40. Jahr im Gefängnis. Wie viele von Euch wissen, wurde ich zu zweimal lebenslänglich sowie weiteren 7 Jahren Haft verurteilt. Ich denke diese Zeit hat ihren Tribut von meinem Körper gefordert. Ich habe eine Reihe von verschiedenen gesundheitlichen Problemen, die mit dem Alter kommen. Am meisten besorgt bin ich über meine Prostata.

Ansonsten bekomme ich noch immer Komplimente, wie gut ich trotz meines Alters aussehe ;-) Die Menschen können nett sein und Dinge sagen, die mir helfen, mich für eine Weile mal gut zu fühlen. Aber wenn mir das zu oft gesagt wird, fange ich noch an daran zu glauben ;-)

Hey, wussten Sie, dass ich beim letzten Mal (2009) vor die Begnadigungskommission ging, abgelehnt wurde, weil ich jung und gesund aussah? Und ein Grund, meine Bewährung abzulehnen war, dass ich vielleicht zu viel Einfluss auf jungen Natives ausüben würde ... Ja, das gibt es nur in Amerika.

Und übrigens ... Im Oktober 1984, als die Begnadigungskommission vom Kongress aufgelöst wurde, wurde damit der nächste Anhörungstermin auf weitere 6 Jahre verschoben. Und zwar für alle vor 1984 verurteilten Langzeitgefangenen. Ja, das ist alles wahr. Alles, was Sie tun müssen, ist darüber nachzuforschen, und ich wette, Sie sind schockiert, wie zur Hölle, dass dies in Ihrem Land geschehen kann. Die Begnadigungskommission ist die einzige Regierungsbehörde, die damals aufgelöst wurde und sich selbst 35 Tage später, ohne die normalen Wege durch den Kongress zu gehen und rekonstituiert hat –“ alles durch den Präsidenten per Gesetz unterzeichnet. Wie kann das in einer Demokratie passieren?

Ich wurde durch die Dinge, die ich vor kurzem gelesen, ermutigt. Und rückblickend ... Es ist schon über 60 Jahre her, vielleicht ein wenig länger. Ich war 7 oder 8 Jahre alt, als ich die alten Leute reden über den Schutz von Mutter Erde. Aber ich jedenfalls, wie alle jungen Menschen, hatte ich nicht wirklich verstanden, was sie versuchten, uns zu sagen. Aber heute sehe ich, dass die Traditionalisten und die American Indian Movement (AIM) Menschen Recht hatten, diese Sorge in die Welt zu rufen. Dennoch, wenn wir und gegen die Zerstörung von Mutter Erde aussprachen, wurden wir als Haufen von tauben Nüssen bezeichnet. Nun, heute heißt es Klimawandel, und es gibt jetzt Millionen von uns, die gegen die Zerstörung unserer Mutter Erde protestieren. Erstaunlich, nicht wahr? Zum Glück habe ich so lange gelebt und kann sehen, wir können diesen Krieg gewinnen. Ich weiß, es ist noch nicht vorbei - ganz im Gegenteil - aber die Welt wacht auf und redet jetzt darüber. So kann dieser Kampf zu unseren Lebzeiten gewonnen werden.

Nun, Leute, ich weiß nicht, wie lange ich auf Mutter Erde sein werde - oder ob ich noch da sein kann für die nächsten Jahre - aber ich hoffe und bete immer, dass ich da draußen sein werde, um meine letzten verbleibenden Jahre mit Euch zu verbringen. Wenn nicht, so sei es. Ich bin zu lange hier, um jetzt anzufangen zu weinen. Ich würde mir nur mehr Zeit für mein Volk und allen freiheitsliebenden Menschen in der Welt wünschen.

Nochmals vielen Dank für all die Liebe, die Sie mir über diese 40 Jahre gezeigt haben. Sie haben alle gelohnt.

Im Geist von Crazy Horse ...

Doksha,

Leonard Peltier, 12. September 2015

Quelle: Eigene Übersetzung des Originals, via

Leonard Peltier: Nachruf auf Roselyn Jumping Bull Holy Rock

Roselyn Louise Jumping Bull Holy Rock (1931 –“ 2015)
Foto: Native News Online
Die Mitte der 1970er Jahre waren eine turbulente Zeit im Pine Ridge Reservat. Zwei Jahre nach der Belagerung von Wounded Knee, war die Atmosphäre geprägt von der Angst wegen des mysteriösen Verschwindens der Indianer, von denen viele wurden im Laufe der Zeit über 60 getötet wurden.

Im Juni 1975 war die Urenkelin von Sitting Bull, Roselyn Louise Jumping Bull, Teil einer Gruppe von Lakota, die Mitglieder des militanten American Indian Movement einluden, auf dem Land ihrer Eltern in der Nähe von Oglala, South Dakota auf der Pine Ridge Reservation zu campen.

Das war der Ort, an dem am 26. Juni 1975 zwei FBI-Agenten erschossen wurden. Zwei Jahre später wurde der AIM Aktivist Leonard Peltier, ein Stammesangehöriger der Turtle Mountain Band of Chippewa Indians, wegen der Tötung der beiden Agenten verurteilt und verbringt seitdem eine lebenslange Haftstrafe in der USA Penitentiary in Coleman, Florida. Nicht wenige Menschen betrachten Peltiers Haft als Kriegsgefangenschaft.

Roselyn Louise Jumping Bull Holy Rock, deren Lakota Name Tawapaha Wakanwin lautete, starb am Freitag, den 15. Mai 2015 im Rapid City Regional Hospital von ihrer Familie und Freunden umgeben. Sie wurde 83 Jahre alt. Ihre Beerdigung findet am heutigen Samstag in Oglala statt.

Anfang dieser Woche veröffentlichte Leonard Peltier folgende Erklärung über Roselyn Louise Jumping Bull Holy Rock:

"Ich grüße mein Volk, meine, Freunde und Unterstützer.

Es ist immer schwer, den Tod unserer Ältesten zu akzeptieren, vor allem wenn es jemand ist, der so viele Jahre seines Lebens verbracht hat, für ihre für das Überleben ihres Volkes zu kämpfen.

Für mich ist Roselyns Tod sehr schwierig, weil ich sie persönlich kannte. Sie war eine gute Freundin, eine treue Kämpferin, und eine unermüdliche
Verfechterin meiner Freiheit. Ich liebte sie und ich werde sie sehr vermissen.

Roselyn hat hart in gefährlichen Zeiten gekämpft. Amerika war am Höhepunkt der Ausrottung der Ureinwohner, der "Termination Act" war im Jahr 1958 in vollem Gange, und sie mitten im Geschehen. Der Termination Act hätte das Ende für unsere Völker sein können.

Es hätte keinerlei Reservate mehr gegeben, kein Land hätte mehr den Ureinwohnern gehört, es hätte keine Stämme mehr gegeben und auch keine Ureinwohner.

Es wäre nur eine sehr kleine Erinnerung von uns geblieben.

In den 1950er Jahren begannen sie uns "die verschwindenden Amerikaner" zu nennen.


Leonard Peltier
Ihr Plan war einfach Vernichtung. Das war eine alte Idee, praktisch ein Langzeitplan, der bis auf die Briten in den 1700er Jahren zurück ging und dessen Endergebnis es gewesen wäre, dass wir zu existieren aufgehört hätten.

Die Ureinwohner wären vergangen und ihre Menschen vertrieben und entwurzelt. Im Laufe der Zeit würde unsere Blutlinie sich mit den der Weißen vermischen und verschwinden. Das ist, was sie mit Assimilation meinten und wogegen Roselyn gekämpft hat, um uns davor zu schützen.

Und so kämpften wir und in vielerlei Hinsicht haben wir gewonnen. Unsere Nationen sind immer noch hier. Unsere Völker atmen immer noch die Luft des Lebens. Roselyn spielte ihre Rolle darin, und es war eine große.

Ich weiß, die Oglala sind ebenso sehr stolz auf Roselyn, wie ich. Und dass sie wie ich beten werden für eine sichere Reise für Roselyn und dass sie ihre Familie und Freunde finden und glücklich sein wird. Ich weiß, dass sie das wird.

Im Geist von Crazy Horse,

Leonard Peltier"


Übersetzung und Ergänzung eines Beitrages von Levi Rickert

We Are Still Here: Bilddokumentation des American Indian Movement

Die Journalistin und Schriftstellerin Laura Waterman Wittstock und der Fotograf Dick Bancroft zeichnen seit 40 Jahren die Geschichte des American Indian Movement (AIM) auf. Sie haben diese Jahre in dem Buch "We Are Still Here: A Photographic History of the American Indian Movement" dokumentiert.

Das Video zeigt Teile der Eröffnungsveranstaltung zum Erscheinen des Buches, bei dem neben traditioneller Musik und Essen auch Aktivisten aus diesen Jahren zu Wort kommen wie der AIM Mitbegründer Clyde Bellecourt. Bellecourt erinnerte an die Depression und Niedergeschlagenheit, den Jahren der anhaltenden Armut und Missbrauches und der Repression durch die Polizei, die einige indianischen Aktivisten schließlich dazu veranlassten, die Sache in die eigenen Hände zu nehmen. Es ging ihnen dabei nicht nur um bessere Lebensbedingungen für Native Americans inner- und außerhalb der Reservate, sondern auch um die Wiederbelebung ihrer Kultur und der Respektierung durch die Regierung und die Einhaltung der geschlossenen Verträge.



Im Jahr 1972 reisten Bellecourt und andere nach Washington um in dem "The Trail of Broken Treaties" die Absetzung der korrupten Beamten des Bureau of Indian Affairs zu verlangen. Dieser Protest war jedoch erfolglos und mündete in die Besetzung von Wounded Knee durch Mitglieder des AIM, bei der diese elf Geiseln nahmen. Zu diesem Zeitpunkt kamen die Fotos von Bancroft und die Worte von Laura Waterman Wittstock ins Spiel. Dick Bancroft hatte eine Kamera als Geburtstagsgeschenk von seiner Frau bekommen und wurde als inoffizieller Reporter innerhalb der AIM angesehen. Er war darin der einzige, der eine Kamera besaß und die Möglichkeit, Fotos anzufertigen.

"Mit der Aktion wollten sie die Absetzung des Stammesvorsitzenden von Pine Ridge, Dick Wilson, erreichen. Durch die gute Medienarbeit des AIM waren viele Reporter amerikanischer und internationaler Medien am Ort des Geschehens und berichteten täglich für ein weltweites Publikum.

Als die Forderung nach der Absetzung der gewählten, aber der Korruption und Vetternwirtschaft verdächtigten Regierung von Pine Ridge erfolglos blieb und das FBI stattdessen einen Belagerungsring um die Besetzer in Wounded Knee zog, riefen diese nach mehrmaligem Scheitern von Verhandlungen mit einem stellvertretenden Attorney General der USA schließlich die unabhängige Oglala-Nation aus. Die Besetzung dauerte 71 Tage. Am 8. Mai kapitulierten die Aufständischen, nachdem der besonders in den Nachtstunden aufflackernde Beschuss durch ein Großaufgebot von FBI-Agenten und Nationalgarde am 26. April 1973 zum Tod des Oglala Lakota Buddy Lamont durch einen Scharfschützen geführt hatte. Es gab weitere Opfer während der Aktion und etwa sechzig Tote in den Jahren danach, als Dick Wilson und seine Anhänger blutige Rache nahmen. (...)

Nach dem Ende der Besetzung wurden viele der AIM-Aktivisten und deren Unterstützer angeklagt und vielfach zu Haftstrafen verurteilt." (Wikipedia)

Dies war jedoch nicht das Ende der Repression gegen die native Americans. 1975 kam es im Reservat zu einer Schießerei an der Jumping Bull Ranch, bei der zwei FBI Agenten sowie ein AIM-Aktivist erschossen wurden. Von den vier AIM-Mitgliedern, die aufgrund der Schießerei verhaftet wurden, wurden zwei freigesprochen, bei einem das Verfahren eingestellt und der vierte, Leonard Peltier in einem gesonderten und umstrittenen Verfahren zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Verfahren erhielt weltweites Aufsehen...

Noch heute sitzt Leonard Peltier im Gefängnis, die Bedingungen in den Reservaten haben sich kaum geändert, die Arbeitslosenquote im Pine Ridge Reservat liegt heute bei 85 %...



Verlag: Minnesota Historical Society (15. Mai 2013)
210 Seiten, EUR 29,50
Sprache: Englisch
ISBN-10: 087351887X
ISBN-13: 978-0873518871

Was mir heute wichtig erscheint #133

Lebensmittelpreise: Die Zahl der Hungernden überschreitet inzwischen die Milliardengrenze. Die Lebensmittelpreise sind zu hoch für Milliarden vonMenschen

Überblick:
Die Komplexität der mg-Verfahren verwirrt selbst diejenigen JournalistInnen, die bemüht sind, die Dinge korrekt darzustellen. Es wurde allerhand darüber berichtet, dass die Ermittlungen gegen weitere vier Beschuldigte eingestellt wurden. Aber welche jetzt? Dass die meisten (nachvollziehbarerweise) nicht besonders erpicht darauf sind, namentlich genannt zu werden, macht das Ganze nicht einfacher. Anne Roth verschafft einen Überblick.

Freiheit: Leonard Peltier vom American Indian Movement, ist seit 34 Jahren politischer Gefangener. Heute ist seine Anhörung vor dem Bewährungsausschuß, die letzte fand 1993 statt. Seine Entlassung wurde damals abgelehnt und der nächste Termin ursprünglich auf Dezember 2008 gelegt. Im Laufe der Jahre fanden mehrere Sitzungen der Behörde statt, die alle Eingaben der Anwälte Peltiers ablehnte, da er »sich weigert, die Verantwortung für die Morde an den beiden FBI-Agenten zu übernehmen«. Man erwartet von ihm Reue für eine Tat, die er nicht begangen hat. Weitere Informationen: www.leonardpeltier.net

Polizeigewalt:
Um ein erneutes Verfahren, welches die Umstände um den Tod von Oury Jalloh sowie die Vertuschung und Verschleierung bei den Ermittlungen seitens staatlicher Behörden aufklärt und offen legt zu fordern, aber auch darüber hinaus den Staat für seine rassistische Politik anzuklagen, findet am Donnerstag, den 13. August 2009 vor dem Thüringer Innen- und Justizministerium eine Demonstration für die Unterstützung einer Internationalen Unabhängigen Kommission statt. BREAK THE SILENCE Donnerstag, den 13. August 2009: 15.00 UHR HAUPTBAHNHOF MAGDEBURG

Volksfront: 1977 gegründet ist die Revolutionäre Vereinigung der Frauen Afghanistans (RAWA) die älteste in Afghanistan aktive politische Organisation. Ihre Priorität ist die Aufstellung einer demokratischen und sekulären Regierungsform, basierend auf der Selbstbestimmung der Afghaner und der Anerkennung von Frauenrechten. RAWA führt im Geheimen Bildungsaktivitäten durch. Die Aktivisten befinden sich in ständiger Gefahr und gehen deshalb unter dem Deckmantel humanitärer Aktionen vor. Dennoch ist RAWA 'keine humanitäre Organisation' und ihr sozialer Aktivismus ist politisch motiviert. Als Teil einer Lesungstour im Februar hatte Alternative Libertaire die Gelegenheit, mit einer ihrer Aktivistinnen, Zoya, zu sprechen.

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