Am 9 September 1971 übernahmen ca. 1200 Gefangene der Attica-Haftanstalt, eines der berüchtigtsten Gefängnisse in den USA, die Kontrolle über die Hälfte der Anstalt, nahmen 38 Wächter als Geiseln und erklärten:
„Wir sind Menschen. Wir wollen nicht geschlagen und wie Tiere behandelt werden.“
Via: talktogether.org
Von den 4 Tagen handelt auch die Dokumentation: Attica Rebellion. Der blutige Gefängnisaufstand
"Mein Leben lang habe ich genau das getan, was ich wollte, und genau dann, wann ich es wollte - nicht mehr, vielleicht manchmal weniger, aber niemals mehr, was die Erklärung dafür ist, warum ich eingekerkert werden mußte. 'Der Mensch wurde frei geboren, und doch liegt er überall in Ketten.' Ich habe mich nie angepaßt. Sogar jetzt habe ich mich noch nicht angepaßt, nachdem ich schon die Hälfte meines Lebens im Gefängnis verbracht habe. Geboren mit der Aussicht auf vorzeitigen Tod, ein niederer Knecht, Existenzlohnkuli, Gelegenheitsarbeiter, der Sklave, der den Dreck für andere wegmacht, der Geschnappte, der Mann hinter Schloß und Riegel, ohne Kaution das bin ich, das Opfer des Kolonialismus. jeder der heute die Prüfung zum Beamtendienst besteht, kann mich morgen töten. jeder der diese Prüfung gestern bestanden hat, kann mich heute unter völliger Immunität töten. Ich habe in jedem Augenblick meines Lebens mit der Unterdrückung gelebt, mit einer derart furchtbaren Unterdrückung, daß jegliches Handeln auf meiner Seite nur Erleichterung bringen kann, die kurze Atempause eines kleinen Sieges oder die Erlösung durch den Tod. Ich bin im besten Sinne des Wortes, wirklich in jeder Hinsicht, ein Sklave für das und ein Sklave des Eigentums. Ich habe jede Hoffnung auf persönliches Glück in diesem Leben für die Aussicht aufgegeben, etwas zur Verbesserung unserer Verhältnisse als Ganzes beizutragen. Ich habe einen Plan. Ich werde alles geben, mich selbst, bis wir siegen oder ich untergehe. Ich bin davon überzeugt, daß jede ernsthafte Organisierung des Volkes von Anfang an die potentielle Drohung mit revolutionärer Gewalt enthalten muß." George Jackson, via dit und dat
Texte von und über George Jackson
Am 9. September 2016, dem 45. Jahrestag des Attica-Gefängnisaufstandes im US Bundesstaat New York, rufen Gefange USA-weit zu einem Streik- und Aktionstag für die Abschaffung der Sklaverei in den USA auf. Sie beziehen sich dabei auf ihre Lage als rechtlose ZwangsarbeiterInnen innerhalb der Gefängnisindustrie und auf die Masseninhaftierung, die inzwischen auch ausserhalb der Gefängnisse aus jedem 8. männlichen Bürger einen Ex-Gefangenen mit eingeschränkten Bürgerrechten gemacht hat.
Es gibt viele Gründe für den Zorn, der sich hier aufstaut:
• Arbeitszwang bei schlechter Bezahlung
• lausige medizinische Versorgung bei grassierenden Knastkrankheiten wie zum Beispiel bei Hepatitis C
• Isolationshaft und menschenunwürdige Unterbringung
• Knebelgesetze und Strafverschärfung für politisch „Aufsässige“ sind nur einige davon.
Aber der wichtigste Grund ist die Prison Nation selbst. Gemeint ist jene Form moderner Sklaverei, die in den USA als „Gefängnisindustrie“ inzwischen bereits zur drittgrößten „Branche“, gemessen an der Zahl der Beschäftigten wird.
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Mehr dazu im
Informationsflyer
sowie bei
freiheit-fuer-mumia.de