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Was mir heute wichtig erscheint #428

Bombig: "Eine Vorfeldorganisation der Berliner Regierungspolitik treibt die öffentliche Debatte über eine etwaige nukleare Aufrüstung der EU oder der Bundesrepublik voran. Am heutigen Mittwoch führt die Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP, vormals Gesellschaft für Wehrkunde) eine hochkarätig besetzte Tagung zum Thema "Die Zukunft von Nuklearwaffen in einer Welt in Unordnung" durch. Zu den Referenten, die unter dem Motto "Renaissance der Nuklearstrategien?" über eine "europäische Perspektive" von Atomwaffen diskutieren, zählen nicht nur entschiedene Befürworter eigener EU-Nuklearstreitkräfte, sondern auch ein emeritierter Politikprofessor, der sich zuletzt für die Beschaffung einer "deutschen Bombe" ausgesprochen hat. Während dazu der Austritt aus dem Atomwaffensperrvertrag unumgänglich wäre, wäre eine Ko-Finanzierung etwa der französischen Nuklearstreitmacht im Gegenzug gegen eine Mitbestimmung über deren Einsatz auch unter Beibehaltung des Abkommens möglich, urteilen Experten aus den Wissenschaftlichen Diensten des Deutschen Bundestags. (...)" Mehr dazu bei german-foreign-policy - Informationen zur deutschen Außenpolitik

Untersucht: Welche Gruppen und Einstellungen stehen hinter der Fassade der AfD? Nach intersiver Recherche und zahlreichen Interviews zeigt die ARD Dokumentation "Am rechten Rand" die Netzwerke hinter der Partei.

Wachstum: "Erst vor wenigen Tagen freute sich Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD): »Die Zahl der Arbeitslosen ist im September im Vergleich zum Vorjahr um 192 000 auf 2,26 Millionen gesunken.« Positiv stimmte ihn auch auch die Entwicklung der Erwerbstätigkeit und der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Doch trotz dieser vorgeblich guten Nachrichten ist das nur ein Teil der Geschichte: Die Zahl der Menschen, die arm trotz Arbeit sind, ist so hoch wie selten. In Deutschland hat sich der Anteil der sogenannten Working Poor in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Darauf wies die Sprecherin der Nationalen Armutskonferenz (NAK), Barbara Eschen, am Mittwoch bei der Vorstellung des dritten »Schattenberichts Armut« hin. Es gebe »enormen Handlungsbedarf« bei der Bekämpfung von Erwerbsarmut. (...)" Weiterlesen beim Neuen Deutschland: Das Prekariat wächst

Schattendasein: "Erwerbsarmut hat sich im letzten Jahrzehnt verdoppelt. Hälfte der Haushalte in Ballungszentren hat Anspruch auf Sozialwohnung." Mehr dazu in der jungen Welt Arbeit und Elend

Angepisst: "Die Kritik an US-Präsident Donald Trump ist in New York endgültig unterhalb der Gürtellinie angekommen: Im Stadtteil Brooklyn tauchten kleine Figuren auf, die Hunde - und möglicherweise auch Menschen - dazu einladen, sie anzupinkeln. (...)" Mehr dazu bei der Heilbronner Stimme

Unverdient: "Durch Digitalisierung und Automatisierung entstehen zunehmend sinnlose Jobs, beklagt David Graeber, Anthropologe von der London School of Economics. Der gebürtige US-Amerikaner ist als Kopf der Occupy-Bewegung berühmt geworden. In seinem kürzlich erschienenen Buch „Bullshit-Jobs“ beklagt er die sinnentleerte neue Arbeitswelt. (...)" "Menschen verdienen umso weniger, je nützlicher ihr Job ist." - heise technology review

Widerständig: "Geschäfte von Ausländern müssen früher schließen, für Asylbewerber gilt abends Ausgangssperre: Innenminister Matteo Salvini krempelt Italien auf rechts. Doch nicht alle Bürger lassen sich das bieten. (...)" Widerstand in Salvini-Land, Beitrag bei Spiegel Online

Kreisch: "Dürresommer wie der von 2018 seien Vorboten eines weltweiten Biermangels im 21. Jahrhundert, sagen Fachleute. Doch die Studie lässt Fragen offen." Kommt die globale Bierkrise? fragt sich Lars Fischer in Spektrum der Wissenschaft.

Blogkino: Bierkampf (1977)

Heute in unserer Reihe Blogkino:"Bierkampf" von und mit Herbert Achternbusch. "Achternbusch ist Produzent und führt Buch und Regie. Er spielt selbst „Herbert“, der wiederum mit einer gestohlenen Uniform einen Polizisten spielt, der vermutlich eigentlich keiner ist.
Auf dem Münchner Oktoberfest (gedreht 1976) wandert dieser zunächst unsicher umher, verspürt aber bald den Respekt, den die Uniform erweckt, und beginnt sich zu betrinken und in einem Bierzelt (im Schottenhamel) Besucher des Oktoberfestes zu belästigen, indem er ihnen ihre Brezeln stiehlt und aus ihren Maßkrügen trinkt." (WikiPedia)

Soldaten sind Säufer!

Diese Abwandlung eines bekannten Tucholsky Zitates fiel mir spontan ein angesichts des feinen Gespürs für geschmackvolle und erfolgreiche Marktstrategie bei der Marketingabteilung der Biermarke Oettinger. Sie entblödet sich nicht, Werbung mit allen Mitteln zu betreiben und eine "Fangalerie" zu betreiben, in denen sich beispielsweise bundesdeutsche Soldaten des Einsatzkontigents ISAF VIII den Krieg in Afghanistan schön saufen.

Jetzt wird mir auch mit einem Mal klar, was immer mit den "deutschen Interessen" die am Hindukusch verteidigt werden müssen, gemeint ist: Offenbar gehören die dortigen Absatzzahlen deutschen Bieres dazu. Genauso leuchtet jetzt ein, warum immer so oft die Falschen erwischt werden.

Es wird Zeit, daß ich mir auch eines der T-Shirts mit dem Slogan: "Oettinger - schon das Bier war Scheiße" besorge. Wo bekommt man die?

Was mir heute wichtig erscheint #40

Wazzup?: Wäre ich mal nicht so eingefahren beim Bier, hätte ich das damals nicht verpasst: "Vor 8 Jahren machte Budweiser (Anheuser Bush) mit einem skurrilen Spot Werbung. Ein paar Kerle hängen rum, telefonieren miteinander und fragen sich slangend “Wazzup– (=Was geht, Alter?)..."



8 Years Later: Die Jungs der Budweise-Kampagne kommen acht Jahre nach dem Spot erneut zusammen und wazzzuppen über meine Lieblingsthemen: die Finanzkrise, den Irak-Krieg und das nicht vorhandene amerikanische Gesundheitssystem, den Wahlkrampf...


Das Bud schiebe ich mal zum Pantoffelpunk

Fortsetzung: Hier folgt nun der dritte und letzte Teil des Tagebuchs über eine unsinnige Hartz IV Maßnahme in Zusammenhang mit dem Programm "50plus", mit dem die Bundesregierung vorgibt, ernsthaft den Kampf gegen die Situation der älteren Langzeitarbeitslosen zu führen. Den Reibach machen dabei vor allem Bildungs- und Beschäftigungsträger und Sozialverbände. Auf Kosten der Arbeitslosen und der Beiträge zur Arbeitslosenversicherung. Man fragt sich, was sich Träger eigentlich erlauben, um Menschen derart zu degradieren. (Teil 1 / Teil 2) beim Erwerbslosenforum.


Ernährung: "Bioprodukte gelten als gesund, aber ganz schön teuer. Sind ökologische Anbauverfahren letztendlich also nur etwas für Gutbetuchte? Und muss bei der Lösung der Lebensmittelkrise auf industrielle Landwirtschaftsverfahren zurückgegriffen werden? Nein, ganz im Gegenteil - meint der Bund ökologische Lebensmittelwirtschaft auf seiner Herbsttagung: Eine ökologische Anbauweise bringt Bauern in Entwicklungsländern mehr Wohlstand..." Eine Sendung im dradio


Untersagung: »Kommt der Castor, geht die Demokratie.« So brachte die Bürgerinitiative (BI) Umweltschutz Lüchow-Dannenberg am Donnerstag ihre Kritik an dem neuerlichen Demoverbot beim Castortransport auf den Punkt. Zwei Wochen vor Ankunft der Atommüllfuhre aus Frankreich im Wendland hatte die Polizei am Sonnabend im Anzeigenteil der örtlichen Elbe-Jeetzel-Zeitung und im Internet ihre sogenannte »Allgemeinverfügung über eine räumliche und zeitliche Beschränkung des Versammlungsrechts« veröffentlicht. "Kritiker unerwünscht" bei der "jungen Welt"


Reservearmee: Über das Heer der Arbeitslosen als billige Verfügungsmasse für Unternehmer hat ein kluger Mann vor langer Zeit geschrieben: Es "bildet eine disponible industrielle Reservearmee, die dem Kapital ganz so absolut gehört, als ob es sie auf seine eignen Kosten großgezüchtet hätte. Sie schafft für seine wechselnden Verwertungsbedürfnisse das stets bereite exploitable [ausbeutbare, PH] Menschenmaterial." Karl Marx, via Leseempfehlung bei Pickelhering


Nach der scharfen Wurst...

... mit dem Pantoffelpunk in Frankfurt hätte ich sicherlich Lust auf ein ordentliches Bier.

Eine Alternative zu Frankfurt wäre bekanntlich Wien oder irgendwo bei uns, im Ländle ;-)

Allerdings: Brote, Pfefferspray und Saitenwürstchen gibt's hier auch. Was hiermit bewiesen wäre:

So scharf genug?
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