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nachschLAg: Ein unvollständiger Wochenrückblick

LATEINAMERIKA
Zehntausende demonstrieren gegen Gewalt gegen Frauen: Eine Serie brutaler Morde an Frauen erschüttert Lateinamerika. In Argentinien forderten Zehntausende ein Ende der Gewalt und besseren Schutz vor sexuellen Übergriffen.

Die Schere zwischen Arm und Reich bleibt in Lateinamerika an die ungleiche Verteilung von Land und Boden gebunden. Einer Studie der Entwicklungshilfe-Organisation Oxfam zufolge ist der Kontinent zwischen Rio Grande und Feuerland weiterhin die Region mit der ungerechtesten Verteilung von Vermögen und Landbesitz weltweit.

Angesichts der neuen rechtsgerichteten Regierungen in Lateinamerika hoffen die Europäische Kommission und konservative Kräfte in Europa auf eine Stärkung der neoliberalen Kooperation. Die Fraktion der konservativen Europäischen Volkspartei (EVP) und die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) haben in Straßburg vor diesem Hintergrund über „Chancen und Gelegenheiten“ und einen möglichen „Wendepunkt in den Beziehungen zwischen EU und Lateinamerika“ diskutiert.

BRASILIEN
Tausende Brasilianer haben in São Paulo gegen die Regierung von Präsident Michel Temer und geplante Sparmaßnahmen demonstriert. Auf Transparenten forderten sie „Weg mit Temer“ und „Nein zu Sparmaßnahmen“. Die Veranstalter sprachen von mehr als 40.000 Teilnehmern, die Polizei machte keine Angaben zur Teilnehmerzahl.

CHILE
Die chilenische Präsidentin Michelle Bachelet hat am Montag, 28. November 2016, ein Gesetz unterzeichnet, das die Mindestrente in dem südamerikanischen Land um zehn Prozent erhöht.

HAITI
Neuer Präsident Haitis wird wahrscheinlich der Unternehmer Jovenel Moïse. Nach Angaben der Wahlkommission erhielt er in der ersten Wahlrunde knapp 56 Prozent der Stimmen.

Moïse ist Präsident eines der ärmsten Länder der Welt. Der Geschäftsmann verfügt über keinerlei politische Erfahrung und soll vor allem Haitis Wirtschaft beleben.

KOLUMBIEN
Die linke Friedensaktivistin Piedad Córdoba hat einen Sprecher der paramilitärischen „Gaitán-Selbstverteidigungsgruppen“ (AGC) getroffen. Zuvor hatte die kriminelle Gruppe „Das Büro“ Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos einen Friedensdialog vorgeschlagen und dabei die AGC eingeladen sich anzuschließen. Zeitgleich gab es Morddrohungen von AGC gegen sie und andere.

Einen Tag nach dem Senat hat auch das Unterhaus des kolumbianischen Parlaments am Mittwoch abend (Ortszeit) den zwischen der Regierung und der FARC-Guerilla ausgehandelten neuen Friedensvertrag ratifiziert.

KUBA

Fidel Castro, Comandante en Jefe der Kubanischen Revolution, ist am Freitag im Alter von 90 Jahren in Havanna verstorben.

Kubas Präsident Raúl Castro informierte in einer über alle Fernsehsender des Landes ausgestrahlten Ansprache über den Tod: Video

Sonderausgabe der Juventud Rebelde: pdf, 4 MB
Sonderausgabe der Granma: pdf, 3 MB

Reaktionen
Ignacio Ramonet, Herausgeber von „Le Monde diplomatique“, zum Tod von Kubas Revolutionsführer Fidel Castro

Trauer in Afrika und Asien um Fidel Castro: Referenz auf Bedeutung von Kuba für Dekolonialisierung. Acht Tage Staatstrauer in Algerien. Vietnam kondoliert auf höchster Staats- und Parteiebene.

EU-Präsident Juncker zum Tode von Fidel Castro.

Statement des kanadischen Präsidenten, bevor er zurückruderte.

Reaktionen von Reaktionen von Patrik Köbele (DKP), Dietmar Bartsch und Sahra Wagenknecht (Die Linke).

Internationale Reaktionen in Spanisch.

Des kubanischen Dichter Miguel Barnet Gedicht „Fidel“.

Trauer und Hasspropaganda: Wie der Tod von Fidel Castro in Osteuropa aufgenommen wurde.

Jean Ziegler: «Nein, ein Diktator ist etwas ganz anderes»

Bernie Sanders on the Life and Legacy of Late Cuban Revolutionary Fidel Castro

Aus den Reden von Rafael Correa, Daniel Ortega, Nicolás Maduro und Raúl Castro am 29. November 2016 auf der Plaza de la Revolución in Havanna

ila sagt Danke und Tschüss.

Berichte
Die Jugend der Insel will das Erbe ihres Comandante bewahren und die Trauer in Optimismus und Kampf verwandeln. Von Jorge »Jorgito« Jeréz. Spanisches Orginal unter jorgitoxcuba.net.

Kuba weint um den Comandante. Hunderttausende bei Gedenkveranstaltungen. Staatstrauer in vielen Ländern. Peinlichkeiten aus Berlin und Washington

Die Liste der Mordversuche gegen den kubanischen Revolutionsführer ist lang. Sie scheiterten alle. Am 25. November 2016 ist Fidel Castro im Alter von 90 Jahren in Havanna ­verstorben

The Untold Story of Cuba–™s Support for African Independence Movements Under Fidel Castro

How Fidel Castro Showed Latin America There was a Way to Resist U.S. Imperialism

Zigtausende Menschen stehen in Kuba mit Fotos, selbstgemalten Dankesplakaten oder den Fahnen des Landes und der Revolutionären Bewegung des 26. Juli am Straßenrand, um sich vom Comandante en Jefe der kubanischen Revolution Fidel Castro Ruz zu verabschieden. Der Trauerzug mit der Asche des verstorbenen Revolutionsführers ist seit Mittwoch auf seinem 950 Kilometer langen Weg von Havanna durch 13 Provinzen der Insel.

Ein letztes Mal versammelten sich gestern Abend Millionen Kubaner auf Havannas hell erleuchtetem Revolutionsplatz, um Fidel Castro mit den Beiträgen zahlreicher ausländischer Staats- und Regierungschefs zu würdigen.

MEXIKO
In Guerrero haben Ermittler mehrere Leichen und abgetrennte Köpfe gefunden. Sie vermuten, dass Drogenbanden dahinterstecken. In Mexiko werden 20.000 Menschen vermisst.

PERU
Wegen anhaltender Dürre und Waldbrände hat Perus Regierung in verschiedenen Regionen des Landes den Notstand ausgerufen.

PUERTO RICO
Der seit 35 Jahren in den USA inhaftierte puerto-ricanische Unabhängigkeitsaktivist Oscar López Rivera kann neue Hoffnung schöpfen: Eine offizielle Petition auf der Website des Weißen Hauses verlangt nun seine Entlassung. In den USA ist es üblich, dass der Präsident zum Ende seiner Amtszeit Gefangene begnadigt. Entsprechend richtet sich der Appell nun an Barack Obama.

URUGUAY
Uruguays Präsident Tabare Vazquez (76) will am Freitag bei einem Treffen mit Papst Franziskus im Vatikan um die Freigabe der Kirchen-Dokumente aus der Zeit der Militärdiktatur bitten.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 2. Dezember 2016

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ARGENTINIEN
Die argentinische Regierung bereitet neue Migrationsrichtlinien vor, die per Dekret erlassen werden sollen. Geplant sind erhöhte Anforderungen für die Einreiseerlaubnis, mehr Investition in die Grenzposten und das schnellere Ausweisen illegaler Einwanderer.

Das argentinische Bundesgericht hat ein weiteres Verfahren gegen Ex-Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner eröffnet. Ihr wird vorgeworfen, zusammen mit ihrem Sohn Máximo Geld gewaschen und offizielle Dokument gefälscht zu haben.

BRASILIEN
Dutzende rechtsgerichtete Demonstranten haben am Mittwoch das brasilianische Parlament gestürmt und einen Militärputsch gefordert.

CHILE
In Chile haben am 4.November nach offiziellen Angaben landesweit 75.000 Menschen gegen das private Rentensystem AFP (Administradoras de Fondos de Pensiones) protestiert.

ECUADOR
Die Europäische Union und Ecuador haben am vergangenen Freitag ein Handelsabkommen unterzeichnet. Für die Regierung Ecuadors handelt es sich aber um keinen Freihandelsvertrag, wie Kritiker behaupten.

KOLUMBIEN
In Havanna haben sich die Unterhändler der kolumbianischen Regierung und der FARC-Guerilla auf ein neues Friedensabkommen geeinigt.

In Kolumbien sollen fünf Soldaten befördert werden, denen die Nichtregierungsorganisation Human Rights Watch (HRW) schwere Menschenrechtsverletzungen vorwirft.

KUBA
Kuba hat nach Angaben des Nationalen Büros für Statistik und Information (ONEI) im ersten Halbjahr 2016 über 1,2 Milliarden US-Dollar aus dem Tourismus eingenommen. Das entspricht einem Anstieg um 15 Prozent im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum.

VENEZUELA
In Venezuela haben die Unterhändler der Regierung und des Opposi­tionsbündnisses MUD (Tisch der demokratischen Einheit) erste Verhandlungsergebnisse erzielt. Bei den von der Union Südamerikanischer Nationen (Unasur) und dem Vatikan vermittelten Gesprächen habe man sich auf einen »Fahrplan« einigen können, teilte der Sondergesandte des Heiligen Stuhls, Claudio Maria Celli, am Sonnabend in Caracas mit.

Die Regierung von Venezuela verstärkt ihre Hilfe für Haiti nach dem verheerenden Hurrikan Matthew. Anfang der Woche wurden Mitarbeiter des Sozialprogramms „Gran Misión Barrio Nuevo, Barrio Tricolor“ in den Karibikstaat entsandt, um beim Wiederaufbau zerstörter Häuser Unterstützung zu leisten.

Die Regierung von Venezuela hat in den Bundesstaaten Miranda, Lara und Amazonas 191.897 neue Sozialwohnungen übergeben, 60.600 weitere sind derzeit im Bau. Dies gab Präsident Nicolás Maduro in seiner wöchentlichen Radio- und TV-Sendung bekannt.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 18. November 2016

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BOLIVIEN
In Bolivien erhalten mehr als 8.800.000 Menschen in 306 Verwaltungsbezirken eine kostenlose ärztliche Versorgung. Dies ist das Ergebnis einer Auswertung des Sozialprogrammes „Meine Gesundheit“, das unter Mitarbeit kubanischer Spezialisten seit dem 1. Juli 2013 in dem Andenstaat mit rund zehn Millionen Einwohnern umgesetzt wird.

BRASILIEN
Am 23. September 1936 wurde die jüdische Kommunistin Olga Benario aus Rio de Janeiro ausgewiesen –“ das war ihr Todesurteil.

CHILE
Victor Jara wurde am 16. September 1973 von den Militärs Augusto Pinochets ermordet. Bei der Veranstaltung »1.000 Gitarren für Victor Jara« am Samstag auf der Plaza La Paz in Santiago wurde an Jara erinnert.

KOLUMBIEN
In Kolumbien haben am Montag abend (Ortszeit) die Regierung und die FARC-Rebellen nach mehr als einem halben Jahrhundert Krieg ihren historischen Friedensvertrag unterzeichnet.

Die kolumbianische Guerillagruppe „Nationale Befreiungsarmee“ (ELN) wird vom 30. September bis zum 5. Oktober auf militärische Operationen verzichten. Damit solle die Teilnahme der Bevölkerung an der Volksabstimmung über den Friedensvertrag zwischen den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (Farc) und der Regierung erleichtert werden, heißt es in einer Bekanntmachung ihrer Leitung.

Kurz vor dem Referendum am 2. Oktober, bei dem in Kolumbien über eine Zustimmung zum Friedensvertrag zwischen der Regierung und der Farc-Guerilla entschieden wird, hat Präsident Juan Manuel Santos die staatliche Verantwortung für das Schicksal von Politikern und Sympathisanten der linksgerichteten Partei Unión Patriótica (UP) eingeräumt.

KUBA
Der chinesische Regierungschef Li Keqiang beendet Anfang dieser Woche einen mehrtägigen Aufenthalt in Havanna. Mit dem ersten Besuch eines chinesischen Ministerpräsidenten in Kuba seit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen im Jahr 1960 hätten die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen eine neue Qualität erreicht, sagte Li laut der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua zum Abschluss seiner Reise.

Zahlreiche Schüler und Studenten haben am Freitag in verschiedenen Bildungseinrichtungen Havannas gegen den jüngsten Versuch der US-Regierung protestiert, Jugendliche anzuheuern, um in Kuba einen Systemwechsel herbeizuführen. Die jungen Kubaner wehren sich mit ihren Protesten gegen ein Programm der Organisation »World Learning« mit Sitz in Washington und Vermont.

MEXIKO
Grün, beliebt, zerstörerisch: Die hohe Nachfrage nach Avocados hat in Mexiko verheerende Folgen. Wälder werden abgeholzt und die Kartelle verdienen mit.

Was erwarten KämpferInnen vom Frieden zwischen Farc und Regierung? Die taz sprach mit Gueriller@s auf einer Konferenz im Dschungel.

VENEZUELA
»Referendum wird gigantische Niederlage der Opposition«: Venezuelas Regierung ergreift Maßnahmen gegen den Wirtschaftskrieg. Opposition tief gespalten. jW-Gespräch mit Jesús Faría, Minister für Außenhandel und internationale Investitionen der Bolivarischen Republik Venezuela.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 30. September 2016

Vor 43 Jahren: Ermordung von Victor Jara

Am heutigen 16. September vor 43 Jahren wurde der chilenische Sänger, Musiker und Theaterregisseur Víctor Lidio Jara Martínez mit mindestens 44 Schüssen von Soldaten des am 11. September 1973 in Chile gegen den demokratisch gewählten Präsidenten Salvador Allende putschenden Militärs ermordet.

Victor Jara wurde nach dem Putsch zusammen mit vielen Dozenten und Studenten ins Estadio Chile verbracht, wo er erst dort von einem Offizier erkannt und, wie auch viele seiner Leidensgenossen, gefoltert wurde.

Unter diesen Umständen entstand sein letztes Gedicht (eigentlich ohne Titel, meist aber nach der Anfangszeile Somos cinco mil, „Wir sind fünftausend“, genannt). Später brachen ihm seine Peiniger die Hände, damit er nicht mehr Gitarre spielen konnte. Als Reaktion auf die hämische Aufforderung der Soldaten, er solle doch singen, wenn er ein Sänger sei, erhob Víctor Jara noch einmal seine Stimme, um das Lied der Unidad Popular Venceremos –“ „Wir werden siegen“, anzustimmen. Daraufhin wurde er zusammengeschlagen und schließlich mit einem Maschinengewehr getötet.



Erst mehr als 30 Jahre später wurde Anklage gegen die verantwortlichen Militärs erhoben. Jaras sterbliche Reste wurden im Juni 2009 exhumiert. Nach dem rechtsmedizinischen Gutachten von Ende November wiesen sie zahlreiche Knochenbrüche und 44 Schusswunden auf. Im Dezember wurden Jaras Überreste auf den Zentralfriedhof von Santiago überführt. Tausende Chilenen defilierten am Sarg vorbei, darunter Präsidentin Michelle Bachelet.

Zur endgültigen Aufklärung des Todes von Víctor Jara hat im Dezember 2012 die chilenische Justiz die Festnahme von acht tatverdächtigen Ex-Militärs angeordnet. 42 Jahre nach Jaras Ermordung wurden zehn ehemalige chilenische Militärangehörige, darunter auch der ehemalige Lieutenant Barrientos, der heute in Florida lebt und nach Chile ausgeliefert werden könnte, des Mordes angeklagt.

Quelle: WikiPedia

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BOLIVIEN
Mit der Ermordung des Vizeinnenministers durch Bergarbeiter eskaliert die Auseinandersetzung zwischen der Regierung und den sozialen Bewegungen.

BRASILIEN
Der Putsch frisst seine Kinder. Brasiliens Parlament entsorgt seinen früheren Präsidenten Eduardo Cunha.

Brasilianische Gewerkschaftsverbände planen für den 22. September eine landesweite Arbeitsniederlegung. Damit soll ein erster Schritt in Richtung Generalstreik gemacht werden. Mit der Niederlegung der Arbeit wollen sich die Arbeitnehmerverbände gegen die De-facto-Regierung unter Michel Temer und die geplanten Einschränkungen der Arbeiterrechte zur Wehr setzen.

CHILE
Mit zahlreichen Gedenkveranstaltungen hat Chile am Sonntag (Ortszeit) an den 43. Jahrestag des Putsches gegen den demokratisch gewählten Präsidenten Salvador Allende erinnert.

In Chile will Isabel Allende Bussi in die Fußstapfen ihres Vaters treten. Am Wochenende des 11. September bestätigte sie, bei der Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr kandieren zu wollen. 9/11 oder 11 de septiembre hat in Chile eine andere Bedeutung. An dem Tag wurde 1973 der gewählte sozialistische Präsident Salvador Allende von den Militärs aus dem Amt geputscht. Noch am Morgen jenes 11. Septembers war die damals 28-jährige Isabelle mit ihrer ältesten Schwester Beatriz in den Präsidentenpalast gegangen.

EL SALVADOR
El Salvadors früherer Präsident Mauricio Funes, der wie sein Nachfolger Salvador Sánchez Cerén der ehemaligen Guerillaorganisation FMLN (Nationale Befreiungsfront Farabundo Martí) angehört, hat in der vergangenen Woche in Nicaragua politisches Asyl beantragt und erhalten. Wie der amtliche Anzeiger der Regierung in Managua mitteilte, habe Funes geltend gemacht, dass sein Leben und das seiner engsten Familienangehörigen in unmittelbarer Gefahr seien, weil er für Demokratie, Frieden, Gerechtigkeit und die Menschenrechte gekämpft habe.

KOLUMBIEN
Laut der Ombudsstelle für Menschenrechte der kolumbianischen Regierung sind bereits in den 18 Tagen nach Unterzeichnung des Friedensabkommens zwischen der Regierung von Präsident Juan Manuel Santos und den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (Farc) in Havanna 13 Aktivisten aus Menschenrechtsgruppen und der Umweltbewegung ermordet worden.

KUBA
Die Botschaft Kubas in der Bundesrepublik veröffentlichte am Montag einen Bericht der Regierung des Landes zur Resolution 70/5 der in New York tagenden UN-Generalversammlung über die US-Blockade gegen Kuba. Ein Auszug.

Abgeordnete verschiedener Fraktionen im Europaparlament haben eine Meldung über eine angebliche Initiative des Parlaments zum kubanischen Systemoppositionellen Guillermo Fariñas dementiert.

Die kubanische Botschaft in Madrid hat beklagt, dass es aufgrund der US-amerikanischen Blockade nicht möglich ist, in den Konsulaten in Barcelona, Sevilla und Santiago de Compostella Geldautomaten aufzustellen. Die spanische Bank Santander, deren Kunde die kubanische Vertretung seit mehr als zehn Jahren ist, hatte dies mit der Begründung abgelehnt, dass eine Abwicklung von EC- und Kreditkartenzahlungen nicht möglich sei, da deren Aussteller eine Tochtergesellschaft der U.S. Bancorp sei und daher unter die Blockaderegelungen falle.

MEXIKO
Cuauhtémoc Blanco, einer der größten Fußballstars Mexikos, soll für seine Bürgermeisterkandidatur eine halbe Million US-Dollar kassiert haben. Ein Lehrstück, wie Politik in Mexiko funktioniert.

VENEZUELA
Auf der venezolanischen Ferieninsel Margarita hat am Dienstag (Ortszeit) das 17. Gipfeltreffen der Bewegung der Blockfreien Staaten begonnen. Der 1961 auf Initiative von Jugoslawien, Indien und Ägypten in Belgrad gegründeten Organisation, die damals eine Alternative zu NATO und Warschauer Vertrag darstellen sollte, gehören heute rund 120 Länder an.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 16. September 2016

11. September: 43 Jahrestag des Putsches gegen Salvador Allende

Heute vor 43 Jahren - am 11. September 1973, wurde der sozialistische Präsident Chiles Slavador Allende durch einen faschistischen Putsch gestürzt. Angeführt wurde der Putsch von Pinochet - vorbereitet und ermöglicht durch die CIA, die kein sozialistisches Chile für ihre imperialistischen Ausplünderungen in Lateinamerika gebrauchen konnten. Salvador Allende und seine Regierung verbesserten die Situation der armen Massen in Chile und führten viele wichtige demokratische und fortschrittliche Maßnahmen ein. Der letztlich von der CIA geleitete Putsch kostete tausenden fortschrittlichen Chilenen das Leben, Folter und das "Verschwinden Lassen" waren gängige Methoden des faschistischen Terrors. Tausende wurden zur Flucht gezwungen.

Wir gedenken heute den Opfern des Putsches in Chile und sagen: Nie wieder Faschismus!



Text: Siempre Antifa

Siehe auch:

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LATEINAMERIKA
In Ecuadors Hauptstadt Quito hat die dritte Tagung zur Einrichtung der Bank des Südens stattgefunden. Dabei kamen Finanzminister und Delegierte der Mitgliedsstaaten der Union südamerikanischer Nationen (Unasur) zusammen, um die verschiedenen Aspekte und Fortschritte des Aufbaus der Entwicklungsbank zu diskutieren. Diese soll am 1. Oktober ihre Arbeit aufnehmen.

BOLIVIEN
Die mutmaßlichen Mörder des stellvertretenden Innenministers Boliviens, Rodolfo Illanes, sind nach Angaben von Generalstaatsanwalt Ramiro Guerrero identifiziert. Nachdem die Strafverfolgungsbehörden Videos der Ereignisse der vergangenen Woche sichten konnten, war es laut Guerrero möglich, die Verdächtigen festzustellen.

BRASILIEN
Am Sonntag haben in zahlreichen Städten in Brasilien erneut rund hunderttausend Bürgerinnen und Bürger gegen den De-facto-Präsidenten Michel Temer und dessen politische Führung protestiert.

Nur zwei Tage nach der Amtsenthebung der gewählten Präsidentin von Brasilien, Dilma Rousseff, hat die De-facto-Regierung von Michel Temer ein neues Gesetz verabschieden lassen, das die Haushaltstricks der abgesetzten Politikerin fortan legalisiert.

In Brasilien soll die Partei von Staatschef Michel Temer in mehreren Fällen Bestechungsgelder angenommen haben. Die brasilianische Zeitung Folha de S.Paulo veröffentlichte Informationen aus einem vorläufigen Untersuchungsbericht des Obersten Gerichtshofes Brasiliens.

CHILE
Chile steht vor der Lockerung seines Abtreibungsverbots. Die Gesundheitskommission des Senats hat am Dienstag für einen Gesetzentwurf gestimmt, die drei Ausnahmen für einen legalen Schwangerschaftsabbruch zulassen.

ECUADOR
Ecuador hat mit der umstrittenen Ölförderung im Yasuni-Regenwald begonnen. Vizepräsident Jorge Glas nahm am Mittwoch (Ortszeit) den sogenannten ITT-Block offiziell in Betrieb, wie die Zeitung »El Telégrafo« in ihrer Onlineausgabe berichtete.

KOLUMBIEN
Nach Angaben des kolumbianischen Energieunternehmens Ecopetrol hat am Wochenende eine Sabotageaktion der Guerillaorganisation Nationale Befreiungsarmee (ELN) auf die Pipeline Caño Límon Coveñas, die zweitwichtigste Transportstrecke für Erdöl in Kolumbien, stattgefunden.

KUBA
Kuba hat offenbar Russland um Unterstützung bei Erdöllieferungen gebeten, um Lieferengpässe aus dem verbündeten Venezuela zu kompensieren.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 09. September 2016

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LATEINAMERIKA
Die Menschenrechtsorganisation Fian beklagt die systematische Verletzung der Rechte von Ureinwohnern in Lateinamerika. »Die indigene Bevölkerung Lateinamerikas stirbt einen langsamen, aber sicheren sozialen und kulturellen Tod«, erklärte die Lateinamerika-Referentin von Fian, Almudena Abascal, am Montag in Köln zum Internationalen Tag der indigenen Völker am 9. August. Dafür sei vor allem der fehlende Zugang zu Land verantwortlich.

Lateinamerikas Rechte holt nach vielen Jahren in der Opposition zum Gegenschlag aus. Die Linksregierungen stehen unter Druck oder wurden bereits gestürzt.

ARGENTINIEN
Die argentinische Regierung hat mehr als 1000 US-Akten über die Lage der Menschenrechte während der letzten Militärdiktatur veröffentlicht. Die Dokumente wurden der Menschenrechtsorganisation «Abuelas de Plaza de Mayo» übergeben.

BRASILIEN
In Brasilien hat der Senat mit großer Mehrheit für die Fortsetzung des Amtsenthebungsverfahrens gegen die gewählte Präsidentin Dilma Rousseff votiert. Nach einer beinahe 17 Stunden währenden Sitzung stimmten die Senatoren am Mittwochmorgen mit 59 Stimmen dafür, das Verfahren gegen die suspendierte Präsidentin fortzuführen. 21 Senatoren lehnten dies ab.

Kurzer Auftritt, großes Echo: Am späten Freitag abend kurz vor Mitternacht (Ortszeit) erklärte Brasiliens Interimspräsident Michael Temer die XXXI. Olympischen Spiele von Rio de Janeiro für eröffnet. Seine nur wenige Sekunden währende Sprechrolle quittierte das Publikum im vollbesetzten Maracanã-Stadion mit Buhrufen und einem gellenden Pfeifkonzert, das seine letzten Worte übertönte, bevor Musik und Feuerwerk einsetzten.

Das olympische Komitee der Spiele in Rio will politische Kritik aus dem Stadion verbannen –“ doch ein Gericht hält dagegen: »Friedliche politische Meinungsäußerungen« auf olympischen Tribünen seien rechtens. Den Veranstaltern des Sportspektakels wurde verboten, gegen solche Demonstrationen vorzugehen.

CHILE
Gespräch mit Rodrigo González von der Band Die Ärzte. Über den Putsch in Chile 1973 und seine Geburtsstadt Valparaíso, über seine Kindheit in der Chile-Solidaritätsbewegung in Deutschland und über den Dokumentarfilm »El viaje«

KOLUMBIEN
Kolumbiens Regierung und die Rebellenbewegung Farc haben einen Fahrplan für die Umsetzung eines endgültigen Friedenspakts vereinbart.

KUBA
Mehr als zwei Millionen Touristen haben in der ersten Hälfte des Jahres 2016 Kuba besucht, was einer Steigerung von zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Das gab der kubanische Tourismusminister Manuel Marrero vorige Woche bekannt.

Havannas berühmte Kollektiv-Taxis, die meist in Form alter US-Oldtimern durch die wichtigsten Verkehrswege der Stadt fahren, sind in den letzten Wochen immer seltener geworden. Wo früher noch alle paar Minuten ein Sammeltaxi vorbeifuhr, müssen Passagiere heute manchmal über eine Stunde warten.

Betrieb und Ausbau von Havannas Zentralflughafen „José Martí“ wird künftig von einer französischen Firma übernommen. Dies gab das kubanische Transportministerium am gestrigen Mittwoch in einer Pressekonferenz zusammen mit einer offiziellen Stellungnahme bekannt. Auch der kleinere Flughafen von San Antonio de los Baños, der etwa 35 Kilometer von der Hauptstadt entfernt liegt, soll von dem französischen Unternehmen „Aéroports de Paris“ betrieben und modernisiert werden.

PERU
Mehr Stellen, weniger Korruption und eine höhere Lebensqualität: Mit Versprechen geizt der neugewählte Präsident Kuczynski nicht. Nur ist der Mann ein Neoliberaler

In Lima bieten Megamärkte den Kaufkräftigen ein großes Angebot –“ den Beschäftigten miserable Arbeitsbedingungen. Doch die wehren sich

VENEZUELA
Steve Ellner von der Universidad de Oriente in Venezuela analysiert Beziehungen zwischen Regierung und Privatsektor und zeigt damit die komplexe Natur der gegenwärtigen Krise in Venezuela.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 12. August 2016

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LATEINAMERIKA

Boliviens Vizepräsident Álvaro García Linera: Die Rechte will die Initiative in Lateinamerika wieder an sich reißen. An einigen Orten ist es ihr unter Ausnutzung unserer Schwächen gelungen. Ein Redebeitrag des bolivianischen Vizepräsidenten bei der Veranstaltung der Fakultät für Sozialwissenschaften an der Universität von Buenos Aires.

CHILE
Der Bundespräsident bedauert Versäumnisse Deutschlands im Umgang mit der Sektensiedlung „Colonia Dignidad“. Die Verantwortung des chilenischen Staates könne jedoch nicht auf Deutschland übertragen werden.

Dafür weilte ein Pinochet-Bewunderer und Profiteur der Colonia Dignidad unter Gästen des offiziellen Botschaftsempfangs während des Besuches von Gauck.

ECUADOR
Gewerkschafter über Pestizide in Ecuador: Jorge Acosta Orellana war Pestizidpilot. Er berichtet über Flugzeugabstürze, Kriminalisierung von Aktivisten und den Kampf um besseren Arbeitsschutz.

KUBA
Kein Zurück in die 90er: In Havanna ist am Freitag (Ortszeit) die diesjährige Sommersitzung der Nationalversammlung der Volksmacht Kubas zu Ende gegangen. Im Mittelpunkt der Diskussionen standen die geplanten Sparmaßnahmen, die aufgrund einer akuten Liquiditäts- und Energiekrise notwendig wurden.

Auf Vorschlag des kubanischen Staatsrats wird Abel Prieto neuer Kulturminister des Landes. Der 65-jährige ersetzt damit den bisherigen Amtsinhaber Julián González Toledo in diesem Amt.

Über eine weitere Kabinettsumbildung in Kuba berichtet Cuba Heute.

MEXIKO
Nein zur »Bildungsreform«: Lehrerproteste in Mexiko halten an. Die Zivilbevölkerung solidarisiert sich immer stärker mit ihnen

VENEZUELA
In Venezuela sind die fünf wichtigsten Häfen der Kontrolle des Militärs unterworfen worden. Präsident Nicolás Maduro sagte am Dienstag (Ortszeit) nach einem Treffen mit Verteidigungsminister Vladimir Padrino in seiner wöchentlichen Radio- und Fernsehsendung »En Contacto con Maduro«, durch die Maßnahme solle in Guanta, La Guaira, Puerto Cabello, Maracaibo und Guamache wieder eine ordnungsgemäße Tätigkeit gewährleistet werden.

Venezuela hat erstmals seit elf Monaten vorübergehend die Grenze zu Kolumbien geöffnet.

Die venezolanische Regierung hat ein neues staatliches Programm zur Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln und Medikamenten gestartet. Die „Gran Misión Abastecimiento Soberano y Seguro“ (Große Mission für souveräne und sichere Versorgung) soll die Produktion in der Landwirtschaft, Industrie und Pharmazie fördern und dazu beitragen, die schweren Versorgungsengpässe in dem südamerikanischen Land zu überwinden.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 15. Juli 2016

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LATEINAMERIKA
Nach dem Staatsstreich in Brasilien und der Machtübernahme durch eine rechte Regierung in Argentinien ist der »Gemeinsame Markt des Südens« (Mercosur) in eine Krise geraten. Die Regierung Uruguays sagte am Montag (Ortszeit) das ursprünglich für den 12. Juli geplante Gipfeltreffen der Mitgliedsstaaten Argentinien, Brasilien, Uruguay, Paraguay und Venezuela ab. Venezuela übernimmt Vorsitz trot Widerstand.

Am Sonntag (Ortszeit) ging in San Salvador das 22. Treffen des Forum von São Paulo zu Ende. Gesucht hat die lateinamerikanische Linke auf dem Gipfel vor allem nach gemeinsamen Strategien zur Abwehr der imperialistischen Gegenoffensive in der Region.

In Berlin sprach Uruguays Expräsident José »Pepe« Mujica über die politischen Entwicklungen in Lateinamerika.

BRASLIEN
In Brasilien sind Experten in einem 223 Seiten umfassenden Bericht des Senats zu dem Ergebnis gekommen, dass keine Beweise für die Verschleierung der Staatsfinanzen oder Zahlungsverzögerungen durch die suspendierte brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff vorliegen.

Die Sonderberichterstatter zum Schutz der freien Meinungsäußerung der Vereinten Nationen (UN) und der Interamerikanischen Kommission für Menschenrechte (CIDH) haben die jüngsten Maßnahmen der De-facto-Regierung in Brasilien gegen Staatsmedien kritisiert.

CHILE
Die Regierung von Staatspräsidentin Michelle Bachelet wird dem Parlament in Chile einen Gesetzesvorschlag zur Reform des höheren Bildungswesens vorlegen. Noch am Donnerstag hatten zehntausende Menschen unter anderem in der Hauptstadt Santiago für „substantielle Veränderungen“ demonstriert.

Angehörige von Verschwundenen und Folterüberlebende aus der Zeit der Diktatur von Augusto Pinochet (1973-1990) haben am Sonntag erneut an den Toren der ehemaligen deutschen Sektensiedlung Colonia Dignidad im Süden von Chile protestiert.

KOLUMBIEN
Kolumbiens zweitgrößte Guerillaorganisation, die Nationale Befreiungsarmee (ELN), hat die Regierung von Präsident Juan Manuel Santos zu einem bilateralen Waffenstillstand aufgefordert. Nach einer entsprechenden Vereinbarung mit den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (Farc) vom vergangenen Donnerstag wäre diese Ausweitung „das Vernünftigste“, heißt es in einer Stellungnahme.

KUBA
Im Februar reiste eine Delegation von M&R und der Tageszeitung junge Welt (jW) nach Kuba. Delegationsmitglied, M&R- und jW-Autor Gerd Schumann hat das Titelthema Viva Cuba für die M&R-Sonderausgabe organisiert, konzipiert und produziert. Mit exklusiven Informationen, neuen Eindrücken und in der westlichen Welt oftmals überhörten Stimmen aus Kubas vielfältiger Kultur. Dank der vielfältigen Unterstützung ist es gelungen, ein einzigartiges Kompendium zu Geschichte und Gegenwart sowie den bedeutendsten Akteuren des bewegten Musiklebens Kubas zusammenzustellen.

PARAGUAY
In Paraguay zeichnet sich eine erneute Kandidatur des 2012 gestürzten Präsidenten Fernando Lugo ab. Offenbar plant Lugo bei den kommenden Wahlen 2018 erneut anzutreten.

VENEZUELA
Vandalismus in Cumaná sollte Intervention in Venezuela rechtfertigen. Bürgermeister dementiert Medienberichte. Gespräch mit David Velásquez

Gabriel Hetland von der University at Albany analysiert für „The Nation“ die aktuelle angespannte Lage in Venezuela.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 1. Juli 2016

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