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Hoffnungsvoll in schlechten Zeiten...

Howard Zinn 2009 Foto: Jim from Stevens Point, WI, USA
Howard Zinn 2009
Foto: Jim from Stevens Point, WI, USA
"In schlechten Zeiten hoffnungsvoll zu sein, beruht auf der Tatsache, dass die menschliche Geschichte nicht nur von Grausamkeit, sondern auch von Mitgefühl, Aufopferung, Mut und Freundlichkeit geprägt ist.

Wenn wir nur das Schlimmste sehen, zerstört das unsere Fähigkeit, etwas zu tun. Wenn wir uns an die Zeiten und Orte erinnern, an denen sich Menschen großartig verhalten haben, gibt uns das die Kraft zu handeln. Und wenn wir handeln, und sei es auch nur im Kleinen, müssen wir nicht auf eine große utopische Zukunft warten.

Die Zukunft ist eine unendliche Folge von Geschenken, und jetzt so zu leben, wie wir denken, dass Menschen leben sollten, trotz allem Schlechten um uns herum, ist selbst ein wunderbarer Sieg."

Howard Zinn

Howard Zinn erhält posthum den Ridenhour Preis für Courage

Howard Zinn (1922-2010)
Quelle: Howardzinn.org
"Im Verständnis der Geschichte geht es weniger darum, die Vergangenheit als solche zu verstehen, als vielmehr um die Veränderung der Zukunft." Howard Zinn (1922-2010)

Geboren als Kind einer - obendrein eingewanderten - Arbeiterfamilie begann das Leben von Howard Zinn am 24. August 1922. Seine ersten Lebensjahre waren von relativer Armut geprägt. Während der großen Depression zog seine Familie häufig um. Er witzelte einmal: "Ich lebte in den besten Slums Brooklyn's." Nach der Highschool arbeitete Zinn als Rohrschlosser in der Brooklyner Marinewerft, wo er sich zusammen mit seinen Kollegen gewerkschaftlich organisierte. Während des zweiten Weltkrieges trat er als Bomberpilot dem Army Air Corps bei. Die Erfahrungen, die er dabei machte, bestärkten ihn in seiner Gegnerschaft zum Krieg und weckten gleichzeitig seine Leidenschaft für die Geschichte. Nach dem Krieg konnte Zinn ein Stipendium für GI's nutzen und schrieb sich in die New York University ein. Während dieser Zeit lebten er und seine Frau Roslyn Schecter in billigen Mietwohnungen. Er promovierte in Geschichte an der Columbia University und lehrte dann Geschichte am Spelman College, einem traditionell von schwarzen Frauen besuchten College. Er wurde dort für seine Unterstützung der protestierenden StudentInnen während der Bürgerrechtsbewegung entlassen und wechselte dann zur Politikwissenschaft an der Boston University, bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1988.

Als leidenschaftlicher Aktivist protestierte Zinn gegen die Rassentrennung und den Vietnamkrieg, er warnte vor den Gefahren des Nationalismus in den Jahren nach dem 11. Septermber und kritisierte die US-Intervention im Nahen Osten und rund um den Globus. Seine wissenschaftliche und politische Arbeit verkörpert seine Überzeugung, dass "neutrales Verhalten bedeutet, den Verhältnissen zuzustimmen"

Zinn war Autor zahlreicher Bücher, darunter einer Autobiographie mit dem Titel: "You Can't Be Neutral on a Moving Train" und des Theaterstücks "Marx in Soho" sowie zahlreicher Essays und leidenschaftlicher Erzählungen. Sein Werk "Eine Geschichte des amerikanischen Volkes" wurde mehr als zwei Millionen mal verkauft, und hat "die Perspektive und das Verständnis der Geschichte für eine ganze Generation verändert", wie es sein Freund Noam Chomsky ausdrückte. Er erhielt den "Lannan Foundation Literary Award for Nonfiction" und die Auszeichnung "Eugene V. Debs" für seine Schriften und politischen Aktivitäten im Jahr 1998, und im darauf folgenden Jahr den "Upton Sinclair Award", der für herausragende Leistungen des amerikanischen Bildungssystems vergeben wird.

"In einer solchen Welt der Konflikte, einer Welt der Opfer und Henker, ist es die Aufgabe des denkenden Menschen, wie es Albert Camus forderte, nicht auf der Seite der Henker sein", schrieb Zinn in der Einleitung zu dem Buch. "Ich versuche, die Geschichte von der Entdeckung Amerikas aus der Sicht des Arawaks erzählen, die der Verfassung aus der Sicht der Sklaven, die von Andrew Jackson aus der Sicht der Cherokees ... von dem Aufkommen des Industrialismus wie er durch die jungen Frauen in den Textilfabriken von  Lowell gesehen wurde und wie der spanisch-amerikanischen Krieg von den Kubanern erfahren und wie die Schwarzen in Harlem den "New Deal" erlebten."

Seinen Optimismus und die Hoffnung für einen positiven Wandel in der Welt verlor Howard Zinn auch in seinen späteren Lebensjahren nie. In der im Jahr 1980 veröffentlichten "Geschichte des amerikanischen Volkes" warnte er die Leser über die Perspektive, die sie in seinem Buch finden würden: "Wenn uns die Geschichte eines lehrt, dann ist es meiner Ansicht nach, dass wir Schlüsse für die Zukunft nur ohne Verleugnung der Vergangenheit ziehen können. Denn nur durch die Offenlegung jener versteckten Episoden unserer Geschichte, als sich - vielleicht auch nur in kurzen Momenten - die Fähigkeit der Menschen zum organisierten Widerstand zeigte, lässt sich erkennen, was den Erfolg ihrer Kämpfe ausmachte." Fünfundzwanzig Jahre später war er wieder im Spelman College als Gastdozent eingeladen. Er beschrieb die Hoffnungen, die aus den erfolgrreichen Kämpfen der schwarzen Bevölkerung in den 50er Jahren im Süden gegen die Rassentrennung gegenüber den Studenten: "Viele Leute hatten gesagt: Der Süden wird sich nie ändern. Aber er änderte sich. Es kam zu diesen Veränderungen, weil normale Menschen organisiert kämpften und bereit waren Risiken einzugehen, das System herausforderten und dabei auch nicht aufgaben. Das war lebendige Demokratie."

2009 sendete der "History Channel" den Dokumentarfilm "The People Speak", der auf der "Geschichte des amerikanischen Volkes" und dem Ergänzungsband, "Stimmen der Geschichte des amerikanischen Volkes" basierte. Matt Damon, Kerry Washington, Bruce Springsteen, Bob Dylan, Marisa Tomei, Josh Brolin, Danny Glover und andere unterstrichen in "The People Speak" mit ihrer Stimme die vergessenen Helden Zinn's und zeigte die reiche Geschichte der Klassenkämpfe in der amerikanischen Nation.

Howard Zinn wird der "Ridenhour Preis für Courage" verliehen, weil er mit seinem Werk entschlossen dazu beitrug, die verborgenen Helden der sozialen Bewegungen im Laufe der Geschichte zu erhalten, für seine Weigerung zu akzeptieren, dass Geschichte nur die Geschichte von den Mächtigen und Siegreichen ist, für seinen unerschütterlichen Glaube an die Möglichkeit einer besseren Welt, für seine unerschütterliche Moral im Kampf gegen gesellschaftliche Irrungen, seinen Kampf darum, seine Studenten zu lehren, dass sie nur gemeinsam die Demokratie lebendig machen können. Mit den Worten seiner ehemaligen Schülerin Alice Walker: "Seinen Weg des Widerstandes zu gehen."

Anmerkung: Im Jahre 1969 schrieb der Vietnam-Veteran Ron Ridenhour einem Brief an den Kongress und das Pentagon, in dem er die Ereignisse in My Lai beschrieb. In dem berüchtigsten Massaker im Vietnam-Krieg wurden 503 vietnamesische Zivilisten ermordet. Die Veröffentlichung markierte eine Wende in der öffentlichen Meinung zum Vietnamkrieg und trug entscheidend zur Mobilisierung der Antikriegsbewegung bei. Der nach ihm benannte Preis wird seit einigen Jahren an herausragende Persönlichkeiten verliegen.

Quelle: Eigene Übersetzung des Originalbeitrages

Howard Zinn presente!

Mehr über Howard Zinn:
• Deutschsprachiges Weblog zum Leben und Werk des Autors
• Webseite des Autors
Voices of a people's history
• People Speak bei History
• Die New York Times mit einer Würdigung
• Bill Moyers führte ein Interview mit Howard Zinn
"Widerstandschronik" eine Besprechung bei der "jungen Welt"
• Ein älterer kurzer Buchtipp: Howard Zinn - Eine Geschichte des amerikanischen Volkes
Howard Zinn ist tot
Mumia Abu-Jamal: Ein Nachruf auf Howard Zinn

Mumia Abu-Jamal: Ein Nachruf auf Howard Zinn

Vor einigen Tagen starb der US-Historiker und politische Aktivist Howard Zinn. Zu seiner Bedeutung ein kurzer Nachruf von Mumia Abu-Jamal:

Foto: freemumia.org
Wenn ein Mann mit beinahe 90 Jahren stirbt, sollte das niemanden überraschen. Das ist so natürlich wie der Mondschein, so wie ein Regenbogen nach einem Sommerregen.

Trotzdem, Howard Zinns Tod überrascht. Sicher, er war zwar fast 90, aber er war ein klarsichtiger und brillanter Dozent, dessen Menschlichkeit und Humor auch in seinen Reden und Schriften deutlich wurde.

Er war den meisten für sein Haupftwerk, "A People's History of the United States" - "Eine Geschichte des amerikanischen Volkes" bekannt, das millionenfach verkauft wurde. Zinn war ein Vertreter der Schule der "Geschichte von unten". Er schrieb aus der Perspektive der einfachen Menschen, nicht aus derjenigen der führenden Persönlichkeiten. Er schrieb über den Freiheitskampf der schwarzen Sklaven, den Kampf der Ureinwohner, den Unabhängigkeitskampf, über den Kampf der weißen Arbeiter für das Recht, sich gewerkschaftlich zu organisieren, über den Kampf der Frauen für ihr Recht auf Arbeit und das Wahlrecht, über einfache Soldaten, Homosexuelle, über Gefangene und die Studentenbewegung.

Zinn war in der Tat ein brillanter, bahnbrechender Historiker. Während andere distanziert über "die Armen" schrieben, wuchs er unter den Ärmsten der Armen auf, trat während des zweiten Weltkrieges in die Air Force ein, wurde dort Bombenschütze. Wie die meisten jungen GI's las er unaufhörlich. Als er aus dem Militärdienst ausschied, nutzte er die Studienmöglichkeiten für GI's an der Columbia Universität und erwarb dort auch seinen Doktortitel.

Während er am Spelman College in Atlanta / Georgia, einer Hochschule für schwarze Frauen, lehrte, sammelte er praktische Erfahrungen mit der Apartheidssystem der Rassentrennung in den USA. Er engagierte sich dort in der Bürgerrechtsbewegung und den Studentenprotesten gegen die Segregation. Die Aktivisten wurden damals schon für das Verteilen von Flugblättern von der Polizei bedroht.

Zinn unterrichtete Rechtsgeschichte und Staatsrecht, wobei die Schülerinnen von ihm lernten, dass Gesetzbücher in der realen Wirklichkeit, in der alltäglichen Apartheid in Georgia nichts bedeuten. In seinem 1990 erschienenen Buch "Unabhängigkeitserklärung, Revolution und das Aufbegehren der Frauen" schrieb er:

"Das Gesetz war eindeutig. Eine Reihe von Entscheidungen des Obersten Gerichtshofes unterstrich das Recht, auf öffentlichen Plätzen Flugblätter zu verteilen. Es wäre schwer gewesen, etwas in der "Bill of Rights" zu finden, was weniger eindeutig gewesen wäre.

Das unterichtete ich meinen Schülerinnen. Aber ich wusste sofort, dass ich ihnen etwas anderes sagen musste, nähmlich, dass das Gesetz nicht viel bedeutet. Wenn sie beim Verteilen von Flugblättern von einem weißen Polizisten (Damals waren alle Polizisten Weiße) auf der Peachtree Street erwischt wurden, und der ihnen sagte: "Verschwindet!" - was sollten sie tun? Ihn auf die einschlägigen Entscheidungen des Obersten Grichtshofes verweisen?"


So war das in Atlanta im Jahre 1961. Zinn vermittelte der Bewegung viel von den Realitäten in Amerika.

Howard Zinn. Historiker. Aktivist. Dramatiker. Wunderbarer Schriftsteller. Vater der Geschichte der Volksbewegung. Freund.

Quelle: Mumia Abu-Jamal, 04. Februar 2010. Eigene Übersetzung aus dem amerikanischen Original



Mumia Abu-Jamal wurde am 24. April 1954 unter dem Namen Wesley Cook in Philadelphia geboren. Er wuchs in den „Projects“, städtischen Wohnbausiedlungen für Schwarze, Arme und sozial Benachteiligte auf und wurde bereits früh mit dem Rassismus der US-amerikanischen Gesellschaft konfrontiert. Anfang 1969 gehörte er zu den Mitgründern der Black Panther Party in Philadelphia. Nach seiner Schul- und Collegezeit arbeitete Mumia Abu-Jamal bis zu seiner Verhaftung und Mordanklage im Dezember 1981 als progressiver Radiojournalist und berichtete über Themen wie Wohnungsnot, Polizeibrutalität und den fortgesetzten Krieg der Stadt Philadelphia gegen die radikalökologische Organisation MOVE.

Er ist seit Mai 1983 in den Todestrakten des Bundesstaates Pennsylvania inhaftiert und kämpft bis heute für die Aufhebung seines Urteils, einen neuen Prozess und seine Freilassung. Er hat seine journalistische Tätigkeit auch im Gefängnis fortgesetzt und ist Verfasser mehrerer Bücher und vieler Hunderter Kolumnen zu historischen und aktuellen Fragen. Er ist verheiratet mit Wadiya Jamal und hat zwei Söhne, eine Tochter und mehrere Enkel.

Sofortige Freiheit für Mumia Abu-Jamal!

Wir bitten weiterhin um die Unterstützung der Online-Petition für Mumia Abu-Jamal

Howard Zinn ist tot

"Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert; es kömmt drauf an, sie zu verändern." Karl Marx,  Frühjahr 1845

Nach dieser bekanntesten, der 11. These über Feuerbach lässt sich Leben und Werk von Howard Zinn,  Historiker an der Bostoner Universität und politischer Aktivist, früher Gegner des US - "Engagements" in Vietnam wohl beschreiben.

Er starb gestern während einer Reise in Santa Monica, Kalifornien mit 87 Jahren an einem Herzinfarkt. Sein hierzulande bekanntestes Buch "Eine Geschichte des amerikanischen Volkes" brachte für viele Licht in das Dunkel des sogenannten "American Way of Life".

Noam Chomsky würdigte gestern seinen "wichtigen Beitrag zur amerikanischen intellektuellen und moralischen Kultur". Er habe in "unvergleichlich und in positiver Hinsicht das Gewissen von Amerika" repräsentiert.

Howard Zinn betrat mit "A People's History of the United States" Neuland in der Geschichtsschreibung der Vereinigten Staaten, die auch außerhalb der USA oft nur als von Kriegs- und Heldengeschichten geprägte Geschichtsschreibung erscheint.

Dem setzte er bewusst seine Geschichte des amerikanischen Volkes entgegen. Es geht um die Indianer, die Schwarzen, die Frauen, die Einwanderer –“ kurz: die Unterdrückten und Benachteiligten der Geschichte. Diese waren vom Beginn der Kolonialisierung an bis heute mit harten und blutigen Klassenauseinandersetzungen konfrontiert.

Im Kapitel “Die "Umsiedlung" der Indianer und der Krieg gegen Mexiko” beleuchtet er deren historische Hintergründe: "(...) Ende des 18. Jahrhunderts wächst die Bevölkerung der Vereinigten Staaten immer schneller. Weiße Siedler und reiche Spekulanten begehren das Land der Indianer. Howard Zinn erzählt in Band 3 der Geschichte des amerikanischen Volkes, wie die Vereinigten Staaten die Stämme der Creek, Cherokee, Choctaw und Seminolen immer weiter in den Westen vertreiben. Mit falschen Versprechungen, Betrug und Gewalt zwingen Präsident Jackson und die Regierungen der einzelnen Staaten die Indianer, Abkommen zu ihrer Umsiedlung zuzustimmen. Das neue Land soll ihnen gehören, "so lange Gras wächst und Wasser fließt", doch diejenigen, die unterwegs nicht an Hunger oder Krankheit sterben, müssen auch dort Baumwollplantagen, Industrie und Eisenbahnlinien weichen. (...)"

Keine Spur Wildwestromantik also, sondern materialistische Analyse, die zudem spannend geschrieben und übersetzt wurde. In dem 690 Seiten starken Buch wird der Bogen der amerikanischen Geschichte von Columbus bis zur Ära Clinton gespannt. Eine kurze Zusammenfassung des Buches gibt der von Viggo Mortensen gesprochene und mit Grafiken von Mike Konopacki versehene Video:



Es gehört auf jeden Fall in die Hände all derjenigen, die hinter die Kullissen blicken wollen und vor allem einen etwas anderen Blick auf die amerikanische Gesellschaft und wie diese funktioniert (oder auch nicht) werfen wollen. Und welche Perspektiven sich daraus ergeben.

"There is no act too small, no act too bold. The history of social change is the history of millions of actions, small or large, coming together at points in history and creating a power, that governments cannot surpress." (Via "Antagonista Propaganda Collective")

Welche Folgen der Tod von Zinn für die fortschrittlichen Kräfte in den USA haben wird, lässt sich noch nicht absehen.

In seinem beim Verlag Schwarzer Freitag erhältlichen Buch wird sein Werk weiterleben. (Leider existiert der Verlag nicht mehr, das Buch ist ab und zu antiquarisch erhältlich).

Howard Zinn presente!

Mehr über Howard Zinn:
• Das Zinn Education Project führt die Arbeit Howard Zinns fort.
• Webseite des Autors
Voices of a people's history
• People Speak bei History
• Die New York Times mit einer Würdigung
• Bill Moyers führte ein Interview mit Howard Zinn
"Widerstandschronik" eine Besprechung bei der "jungen Welt"
• Ein älterer kurzer Buchtipp: Howard Zinn - Eine Geschichte des amerikanischen Volkes

Buchtipp: Howard Zinn - Eine Geschichte des amerikanischen Volkes

Quelle: Verlagsgrafik
Jetzt ist die Gesamtausgabe des Buches "Eine Geschichte des amerikanischen Volkes" von Howard Zinn, US-amerikanischer Historiker und Politikwissenschaftler erstmals in deutscher Sprache im Verlag "Schwarzer Freitag" erschienen.

Howard Zinn betrat mit "A People's History of the United States" Neuland in der Geschichtsschreibung der Vereinigten Staaten, die auch außerhalb der USA oft nur als von Kriegs- und Heldengeschichten geprägte Geschichtsschreibung erscheint.

Dem setzte er bewusst seine Geschichte des amerikanischen Volkes entgegen. Es geht um die Indianer, die Schwarzen, die Frauen, die Einwanderer –“ kurz: die Unterdrückten und Benachteiligten der Geschichte. Diese waren vom Beginn der Kolonialisierung an bis heute mit harten und blutigen Klassenauseinandersetzungen konfrontiert.

Howard Zinn spannt in dem 690 Seiten starken Buch den Bogen der amerikanischen Geschichte von Columbus bis zur Ära Clinton.

Es gehört auf jeden Fall in die Hände all derjenigen, die hinter die Kullissen blicken wollen und vor allem einen etwas anderen Blick auf die amerikanische Gesellschaft und wie diese funktioniert (oder auch nicht) werfen wollen.

Aus dem amerikanischen Englisch von Sonja Bonin

ISBN 9783937623504
28,80 EUR inkl. 7,0% Mwst.

Zur Verlagsseite - dort kann das Buch auch bestellt werden.

Mehr über Howard Zinn gibt es auf dem deutschsprachigen Weblog zum Leben und Werk des Autors zu lesen.

Eine ausführliche Buchbesprechung folgt.
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