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Was mir heute wichtig erscheint #120

Karriere: Soziologe ist ein gefährlicher Beruf. Man kann dabei leicht zum Terroristen abgestempelt werden, wie redblog jetzt berichtet. Am 22. April schob der mexikanische Staat den Kolumbianer Dr. Miguel Ángel Beltrán Villegas nach Kolumbien ab. Beltrán Villegas lehrt Soziologie an der bekanntesten mexikanischen Universität, der Nationalen Autonomen Universität Mexikos (UNAM). Er wird nun von der kolumbianischen Justiz und der rechtsextremen Regierung von Alvaro Uribe beschuldigt, im Auftrag der Guerilla FARC unter dem Namen 'Jaime Cienfuegos' "akademische Zirkel in Lateinamerika" infiltriert zu haben. Andrej Holm, Stadtsoziologe und Beschuldigter im mg-Verfahren, veröffentlichte dieser Tage eine Solidaritätserklärung und machte den Fall somit hierzulande bekannt.

Ratgeber:
Wer hofft, sich heute noch ohne genkontaminierte Lebensmittel ernähren zu können, sollte zum Einkaufsratgeber "Essen ohne Gentechnik" greifen. Dieser wurde jetzt von Greenpeace veröffentlicht. Er kann kostenlos unter Tel. 040-30618-120 bestellt oder als *.pdf Datei herunter geladen werden.

Tafelrunde: "Alarmierend waren die Zahlen aus dem Armutsbericht, den die Bundesregierung im Mai veröffentlicht hat: In den alten Bundesländern gelten demnach etwa 15% der Bevölkerung als arm. In Sachsen-Anhalt sind es 20% der Bevölkerung, und für Mecklenburg-Vorpommern wurde sogar ein Quotient von knapp 24 Prozent errechnet! Transparent werden diese Zahlen an immer mehr Menschen, die bei den "Tafeln" regelmäßig Hilfe in Form von Nahrungsmitteln suchen. Inzwischen sind das täglich fast 1.000.000 Menschen. Die Tafeln sind gemeinnützige Vereine. Durch ihre Arbeit mit den Menschen haben sie die Entwicklung der letzten Jahre genau im Blick. Nun ist der Verband Deutsche Tafeln zu seinem 15. Jahrestreffen in Göttingen zusammengetreten und rekapituliert die derzeitige soziale Situation. Wieviel können wohl die Tafeln an Problemen abfangen, für die sich die Bundesrepublik offenbar nicht verantwortlich fühlt?" Christoph Carmesin im Gespräch mit Anke Assig (Sprecherin des Verbands Deutscher Tafeln) Siehe auch: »Das alles ist für mich sehr demütigend« Ein Hartz-IV-Bezieher berichtet über seine Erfahrungen bei der Lebensmittelausgabe einer »Tafel«. "junge Welt" im Gespräch mit Moritz Seegers

Sportlich:
Die Bayern sind wenigstens ehrlich: Die Stadt Olching in Bayern hat beschlossen, einen Schießstand in einer Hauptschule einzurichten. "Ausgerechnet in der Turnhalle einer Hauptschule plant die Gemeinde Olching im Landkreis Fürstenfeldbruck einen Schießstand für den Schützenverein. «Der Beschluss wurde mit großer Mehrheit vom Gemeinderat gefasst», sagte der Zweite Bürgermeister der Gemeinde, Robert Meier (CSU), am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur dpa und bestätigte einen Bericht des Bayerischen Rundfunks." Via partikelfernsteuerung / fefe

Unverstanden: "(...) Soderbergh dagegen zeigt Guevara, den Kommunismus und die kubanische Revolution so, wie man sie sich heute vorstellt: Ein bisschen lächerlich, unverständlich und vor allem sehr sehr fern von uns. Soderbergh will sein Publikum nicht unterhalten, sondern ihm diese Erfahrung schenken." Fazit von Rüdiger Suchsland in der Filmbesprechung zu Steven Soderberghs Film über Ernesto "Che" Guevara

Erfahrungsbericht: Als ich für einige Tage das Sprachrohr der nordkoreanischen Propaganda Agentur KCNA wurde

Rehabilitiert:
Die antifaschistische Zeitung "Lotta" gewinnt ihre Klage gegen den Verfassungsschutz NRW und darf nicht mehr als "linksextrem" erwähnt werden. (lotta Pressemitteilung vom 12.06.2009)

Beispielhaft: Was in Berlin der Höhepunkt der Freiraumtage werden soll ist in London bereits, auf ganz andere Art und Weiße geschehen: Die Besetzung eines Flughafens.

Schweigen: Fußball und Antisemitismus - Über das Schweigen von Fans und Fußballfunktionären, ein Vortrag von Christoph Goergen und Christian Hirsch, "In den Lauf - Fußball, Fans, Kultur - Eine Gruppe der Aktion 3. Welt Saar" am Montag, 15. Juni 2009 um 18 Uhr im Gewerkschaftshaus Stuttgart Raum 245, Willi-Bleicher-Str. 20, 70174 Stuttgart. Eintritt frei. Anmeldung nicht erforderlich.

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Luzern: Polizei wirft Aktion Freiraum Gewalt vor

Vergangenes Wochenende fanden europaweit Freiraumtage statt. Dabei ging es unter anderem darum, an "zwei Tagen Demonstrationen, Direkte Aktionen, Info-Arbeit, Straßenfeste, Hausbesetzungen uvm., um Freiräume und antikapitalistische Kultur zu verteidigen. Diese zwei Tage sollen dazu genutzt werden, die europäische/globale politische Bewegung um autonome Räume und besetzte Häuser ins Blickfeld zu rücken. Wir wollen Verknüpfungen und Solidarität zwischen verschiedenen Freiräumen schaffen.Wir wollen unsere Räume mit neuen Menschen und neuen Bewegungen enger verbinden und den Aufbau autonomer Räume an Orten, an denen es solche Aktionsformen noch nicht gibt, unterstützen. Schritt für Schritt wollen wir uns somit befähigen, die Repressionswelle, mit der wir konfrontiert sind, zu überwinden." Quelle

Wie Gonnorea berichtet, kam es in Luzern zu einer kurzzeitigen Besetzung der leerstehenden ehemaligen Unions-Druckerei durch 200 Menschen mit anschließendem Fest,an dem bis zu 800 Menschen teilnahmen. Das Gebäude wurde nach der Beendigung der Feier wieder verlassen. Nach Darstellung der Schweizer "Aktion Freiraum" kam es nicht zu den “erheblich betrunkenen, agressiven und sichtlich gewaltbereiten Linksautonomen” die von der Polizei ausgemacht wurden. Weiterlesen  bei Gonnorea.

Siehe auch den Beitrag zu den Spacedays in Stuttgart beim Infoladen Ludwigsburg.

ZombieWalk in Stuttgart

Am Freitag, den 11. April 2008 findet im Rahmen der internationalen Aktionstage für Freiraum ein "Zombiewalk" durch die Stuttgarter Shoppingmeile statt.

Als Zombies verkleidet wollen Aktivisten durch die konsumorientierte Stadt laufen, "in die schicken Läden, die teuren Clubs,.. als passive durch den Kapitalismus fremdbestimmte Wesen, die das selber Denken verlernt haben".

Mit der Aktion soll zum kritischen Denken abseits der "gewohnten Konsumwege" angeregt werden.

Gemeinschaftliches Verkleiden und Schminken findet ab 16 Uhr im Subversiv (Burgstallstraße 54, Stuttgart-Heslach) statt, entsprechende Kostüme - erwünscht sind vor allem "spießige" Bonzenanzüge, Stöckelschuhe und ähnliches - sollen mitgebracht werden.

Radio zu den Freiraumtagen am 11. und 12. April

Am 11. und 12. April finden die europaweiten Aktionstage zum Thema Freiräume statt.

Dazu gibt es bei Open-Radio einen mehrsprachigen Stream. Dort können auch RadioSendungen, Nachrichten, Jingles oder Musik hochgeladen werden.

Beim Freien Radio wird ein englisch- bzw. deutschsprachiger Stream übertragen. Podcasts gibt es ebenfalls. Die Beiträge werden im Wiki gesammelt.

Freiräume schaffen

Im April gibt es europaweit an "zwei Tagen Demonstrationen, Direkte Aktionen, Info-Arbeit, Straßenfeste, Hausbesetzungen uvm., um Freiräume und antikapitalistische Kultur zu verteidigen. Diese zwei Tage sollen dazu genutzt werden, die europäische/globale politische Bewegung um autonome Räume und besetzte Häuser ins Blickfeld zu rücken. Wir wollen Verknüpfungen und Solidarität zwischen verschiedenen Freiräumen schaffen.Wir wollen unsere Räume mit neuen Menschen und neuen Bewegungen enger verbinden und den Aufbau autonomer Räume an Orten, an denen es solche Aktionsformen noch nicht gibt, unterstützen. Schritt für Schritt wollen wir uns somit befähigen, die Repressionswelle, mit der wir konfrontiert sind, zu überwinden." Quelle via racethebreeze

Die Stuttgarter Stadtratsmehrheit und die Stadtverwaltung haben in den letzten Jahren alles getan, um selbstverwaltete und selbstorganisierte Projekte, die nicht in ihr Weltbild passen, zu verhindern oder zu zerstören. Zwei Beispiele:

• Das Erwerbslosenzentrum SALZ in Stuttgart mußte Anfang 2006 schließen, da die Stadt Stuttgart die Zuschüsse gestrichen hat. Als Begründung wurde unter anderem angegeben, das SALZ arbeite nicht genug kooperativ mit dem Arbeitsamt zusammen. In Wahrheit hat es dem konservativen Gemeinderat wohl nicht gepaßt, dass das SALZ eine kritische Haltung gegenüber Hartz IV hatte!" Quelle: LabourNet

• Das selbstverwaltete Jugendzentrum OBW9 wurde am 27.7.2005 trotz einer Vielzahl an Protesten aus den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen geräumt.

In Stuttgart gibt es einen hier dokumentierten - Aufruf zu einer Kundgebung am 12. April um 13 Uhr am Erwin-Schöttle Platz. Darin heißt es unter anderem:
(...) Stuttgart feiert - zumindest der Teil, der sich die Preise in den Diskotheken und
Eventlokalitäten leisten kann und nicht wegen seinem Aussehen an der Türe ausgesiebt
wird.

Stuttgart flaniert - zumindest der Teil, der sich die Preise in den ShoppingMiles, Einkaufszentren und Gastronomiebetrieben leisten kann und sich das Recht erkauft auf einem einstmals öffentlichen Platz verweilen zu dürfen.

Stuttgarts Jugend hat Häuser in denen sie ihre Freizeit verbringt - zumindest der Teil der die Anordnungen der Sozialarbeiter befolgt und auch nur Montag bis Freitag 14.00 – 22.00 Uhr.

Stuttgart ist sicher vor Menschen die nicht ins Bild einer sauberen Innenstadt passen, sei es wegen ihrer Nationalität, weil sie keine Wohnung haben, Punker sind, Skateboard fahren, kein Geld haben ... Für sie gibt es Personenkontrollen, Platzverweise, Unterbringungsgewahrsam, Hahnemann... (...)

Weitere Veranstaltungen finden beispielsweise statt in:
• Freitag, 11. April: Ab 16 Uhr Kultur, Konzert uvw. in der KTS
• Fr 11. April: Demonstration in Heidelberg , ab 17 Uhr Marktplatz HD-Neuenheim
• Sa 12. April: Aktionstag in Karlsruhe "Alles ist erlaubt...", ab 12 Uhr
• Sa 12. April: Straßenfest in Mannheim , ab 15 Uhr MA-Jungbusch, Hafenpromenade
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