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Schweizer Group Plattenhardt ist jetzt tarifgebunden - IG Metall setzt Haustarifvertrag durch

Die KollegInnen bei Plattenhardt haben laut Meldung der IG Metall Göppingen - Geislingen einen Erfolg erzielt:
Schweizer Group Plattenhardt ist jetzt tarifgebunden - IG Metall setzt Haustarifvertrag durch

Hattenhofen, den 27. 10. 2008
Die Firma Schweizer Group Plattenhardt ist ab 1. November 2008 tarifgebunden. Bei den Verhandlungen am Sonntag wurde ein Verhandlungsergebnis erreicht, das nun in einem Haustarifvertrag mündet. Unterzeichnet wurde das Verhandlungsergenis von Frank Iwer und Gerhard Wick von der IG Metall und von Herrn Schweizer und Herrn Schmidt von Schweizer Group Plattenhardt. Die Tarifkommission hat einstimmig empfohlen das Verhandlungsergebnis anzunehmen.

Möglich wurde das Ergebnis durch die Entschlossenheit der Kolleginnen und Kollegen bei Plattenhardt und durch die breite Welle der Solidarität der IG Metallerinnen und IG Metaller in Baden-Württemberg.

Die Urabstimmung läuft zur Stunde noch. Die Auszählung beginnt am 27. Oktober 2008 um 22 Uhr im Gewerkschaftshaus in Göppingen.

Unterstützt wurden wir von Delegationen aus folgenden Betrieben:

WMF Geislingen
Schrag Ebersbach
Märklin Göppingen
Schuler Göppingen
Allgaier Uhingen
Heidelberger Druckmaschinen Amstetten
EMAG Salach
Odelo Geislingen
Mercedes Benz Untertürkheim
Eurofoam Ebersbach
ProLog Geislingen
Single Hochdorf
Dietz Kirchheim
Eberspächer Esslingen
Lapp GmbH Kabelwerke Stuttgart
Oerlikon Zinser Ebersbach

Aussperrung bei Plattenhardt

Aus aktuellem Anlaß eine Meldung der IG Metall Göppingen - Geislingen:

23. Oktober 2008 - rechtswidrige Aussperrung bei Plattenhardt

Hattenhofen 23.10.2008

6 Uhr früh, die Beschäftigten haben ihren Streik beendet und wollen zur Arbeit. Aber: Die Tore sind zu. Den Kolleginnen und Kollegen wird schriftlich mitgeteilt, dass sie ab sfort unbefristet ausgesperrt sind.

Als Betriebsratsvorsitzender Erdal Savas als Betriebsrat Zutritt zu seinem Büro verlangt, um eine Betriebsratssitzung zu palnen und durchzuführen, bekommt er vom Personalchef Oberle zur Antwort "Der Betriebsrat ist auch ausgesperrt".

Die Ausgesperrten marschieren nun jeden Tag zum Schichtbeginn vors Tor und bieten ihre Arbeitskraft an. Die IG Metall geht davon aus, dass die Aussperrung rechtswidrig ist, und die Kolleginnen und Kollegen für diese Zeit einen Lohnanspruch haben incl. aller Schichtzulagen. Sollte die Firma die Löhne nicht zahlen wird sie die IG Metall einklagen.

Die Geschäftsleitung hat vor Streikbeginn im Angestelltenbereich und der Öffentlichkeit die IG Metall beschuldigt, sie gefährde Arbeitsplätze. Durch ihre unbefristete Aussperrung provoziert die Geschäftsleitung nun nicht nur einen Großkonfllikt, vielmehr gefährdet sie dadurch ihre Kundenbeziehungen und damit Arbeitsplätze. Diejenigen, die sich bisher nicht für die IG Metall entscheiden konnten, müssen jetzt erkennen, wer der Risikofaktor im Betrieb ist. Es sind Führungskräft, die völlig unprofessionel reagieren und damit den Konflikt verschärfen.

Dieser Versuch des Arbeitgebers richtet sich nicht allein gegen die KollegInnen bei der Fa. Schweizer, er richtet sich gegen die gesamte IG Metall. Daher müssen und werden wir –“ wie in der großen Tarifkommission angekündigt –“ ein deutliches Zeichen gegen diese Unternehmenspolitik des Frühkapitalismus setzen.
Am Montag, 27.Oktober wird um 9.00 vor Ort vor dem Haupttor in der Friedhofsstraße eine Protestkundgebung gegen die Aussperrung und zur Unterstützung der betrieblichen Aktionen durchgeführt werden.
Warnstreik bei Plattenhardt Foto: IG Metall

Geislingen: Antifaschistischer Protest gegen rechten Aufmarsch

In in dem nahe Göppingen gelegenen Geislingen an der Steige stellten sich gestern hunderte Menschen dem Faschoaufmarsch der JN / NPD entgegen. Diese brachten unter Führung von Alexander Neidlein gerade einmal höchstens 40 Teilnehmer zusammen, um eine "Mahnwache" in der Geislinger Fußgängerzone durchzuführen, die unter dem Titel "Keine Toleranz für linksextreme Jugendhäuser - Gegen Drogen, Gewalt und Randale" stand.


Bilderserie: Alexander Neidleins kümmerliche Truppe - eingekesselt

Hintergrund dieser Aktion ist offensichtlich, dass die Rechten schon länger gegen das Jugendhaus "Maikäferhäusle" hetzen. Seit Wochen kursierten in der Region Flyer von ihnen die das Maikäferhäusle als "Treffpunkt von Linksradikalen" "Langhaarigen" darstellen und es zudem "Drogenumschlagplatz" sein soll.
Natürlich konnte der faschistische Aufmarsch der JN / NPD in Geislingen nur stattfinden, weil er massiv durch eine Polizeieskorte geschützt wurde. Obwohl diese erst Mittwoch Abends ihren Antrag an die Stadt Geislingen gestellt hatten, stellte sich ein Vielfaches an antifaschistisch gesinnten Bürgern, Migranten, Gewerkschaftern, Antifas und vielen anderen Leuten dem Aufmarsch der Rechten entgegen.


Bilderserie: Antifaschistischer Gegenprotest

Kaum ein Wort des rechten Gezeteres war zu verstehen, weil lautes Pfeifen und Parolenrufen seitens der empörten Antifaschisten als Antwort erschallte. Obwohl die Taktik des "aktiven Wegschauens" seit 74 Jahren als unwirksam bewiesen ist, gibt es immer noch Bürgermeister die es fertig bringen, einen solchen faschistischen Aufmarsch vor den Bürgern erstens zu verheimlichen und dann auch noch zu genehmigen. Sollte so auch keine Möglichkeit für einen demokratischen Protest zugelassen werden? Dennoch kam es erfreulicherweise umgehend zu einem deutlichen Widerstand in der Stadt: Kein Fußbreit den Faschisten! Nicht hier und nirgendwo anders! Die mehrfache Überzahl der Antifaschisten wurde auch nicht weniger durch den schon verzweifelt klingenden Ruf eines der Nazis aus der "Mahnwache" heraus: "Wir sind viele!"


Bilderserie: "Wir sind viele" und können nicht rechnen...

Gestern jedenfalls war das nur Wunschdenken und es ist zu wünschen, dass auch bei zu erwartenden Mahnwachen und Aufmärschen der geistigen Erben des "Dritten Reiches" alle demokratisch gesinnten Menschen mit ihrer Anwesenheit deutlich zeigen, dass kein Platz ist für faschistisches Gedankengut.
Begleitet wurde die Demonstration von BFE Polizei, die auf Seiten der Antifaschisten einige Teilnehmer der Proteste vorübergehend festnahmen, dabei kam es bei einzelnen Festgenommenen zu leichten Verletzungen.

Geislingen: JN "Mahnwache" kurzfristig angemeldet

Zu der gestern gemeldeten JN Demo in Geislingen gibt es neue Informationen: Der JN / NPD Antrag zu der Veranstaltung, die unter dem Motto "keine Macht den Drogen" als angebliche "Mahnwache" in der Fußgängerzone durchgeführt werden soll, ging erst gestern morgen bei der Stadt Geislingen ein.

Die Stadtverwaltung hatte zwar nur wenig Zeit, zu entscheiden, wie sie mit dem Antrag umgeht. Ein Verbot der "Mahnwache" hätte jedoch sowohl ein Zeichen gesetzt, als auch die Möglichkeit, einen breiten Protest zu organsieren, verbessert. Angebote zu einer gemeinsamen Demo an den Geislinger OB Wolfgang Amann von Seiten des DGB wurden abgelehnt.

Die Begründung, in der kurzen Vorlaufzeit von Anmeldung zur Durchführung eine ordnungsgemäße Durchführung nicht sicherstellen zu können, zu verbieten, wurde nicht gefolgt. Die Genehmigung einer Gegendemonstation kam aufgrund der nicht eingehaltenen "48 Stunden Frist" des Versammlungsgesetzes nicht in Frage.

Bernd Köster vom DGB Esslingen schlussfolgerte dazu heute in einer Mail:
Da das Einkaufen und das Spazierengehen in der schönen Geislinger Innenstadt niemand verbieten kann, fordere ich alle Menschen auf, Gesicht zu zeigen und am Samstag ab 11 Uhr (die Faschisten wollen ihr braunes Tagwerk um 12 Uhr beginnen) ihre Aktivitäten verstärkt in die Geislinger City zu verlegen.

JN Demo in Geislingen geplant

Am kommenden Samstag, den 08.09. 2007 wollen Jungnazis in dem nahe Göppingen gelegenen Geislingen an der Steige eine Demo unter dem Motto "Gegen Drogen" durchführen. Nach uns vorliegenden Informationen hat die Stadt diesen Aufmarsch bereits genehmigt und bislang geheimgehalten. Inzwischen wurde die Information jedoch vom Oberbürgermeister auf Anfrage bestätigt.

Die Faschos wollen offenbar gegen 12 Uhr in der dortigen Fußgängerzone demonstrieren. Bereits vor einigen Wochen wurden Flyer der JN, die sich gegen das dortige Jugendhaus "Maikäferhäusle" richteten, bekannt.

Es ist zu hoffen, daß möglichst viele antifaschistische Menschen an dem Tag die Einkaufsmöglichkeiten in der Fußgängerzone nutzen.

Kein Fußbreit den Faschisten!
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