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Gertrud Müller ist gestorben

Gertrud Müller, hartnäckige Kämpferin gegen Faschismus - für Frieden und Solidarität ist gestorben, 91 Jahre alt. Gertrud war Gründungsmitglied der VVN-BdA und bis zu ihrem Tod Mitglied, langjährige Vorsitzende und Ehrenvorsitzende der Lagergemeinschaft Ravensbrück/Freundeskreis.

“Wir halten es nicht für normal, dass in unserem Land fast täglich Menschen beleidigt, gehetzt, verprügelt, verbrannt und totgeschlagen werden.
Wir halten es nicht für normal, dass jüdische Synagogen angezündet, die Friedhöfe und Gedenkstätten der Opfer von damals erneut geschändet werden.
Und: ich halte es auch nicht für normal, dass heute deutsche Soldaten wieder in andere Länder ziehen um dort angeblich unsere Vorstellung von Menschenrechten oder welche Interessen auch immer mit Bomben und Raketen durchzusetzen.
Dem Krieg und dem Faschismus zu wehren und zu widerstehen. Die Gleichheit der Menschen und die Demokratie zu achten, auch das Menschenrecht auf Asyl - das ist der Auftrag des Grundgesetzes, das entstanden ist, als die Erinnerung an die Verbrechen des Faschismus noch frisch war.
Das sind auch die Mindestanforderungen an alle, die in dieser Demokratie ein Mandat erhalten haben und erhalten wollen!–


(Aus der von ständigen Beifall unterbrochenen Rede von Gertrud Müller am 18.11.2000, auf der Demonstration und Kundgebung gegen den Republikaner-Parteitag in Winnenden)

Trauerfeier: Mittwoch, 30.5.2007, 12 Uhr, Stuttgart-Feuerbach, Bestattungsinstitut Widmann, Grazerstr. 35
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