»Streik« braucht sich in seiner radikalen Schnitt- und Montageästhetik, dem Verzicht auf individualisierte Helden zugunsten des handelnden Kollektivs und der Unbedingtheit, mit der Sergej Eisenstein den proletarischen Standpunkt einnimmt, gegenüber dem bekannteren Werk »Panzerkreuzer Potemkin« nicht zu verstecken. Mit seinem zweiten Film erinnert Eisenstein daran, dass die Oktoberrevolution aus einer militanten Streikwelle hervorgegangen ist. Eine implizite Kritik des bolschewistischen Aufstandsmythos.
03. August 2011 21:00 bis 23:00 im
AZ KölnSergej Eisenstein | UdSSR 1925 | 82 min | Stummfilm | 21 Uhr
Der Film beginnt mit einer beeindruckenden Montage zur Geschichte der Sklaverei, der Herausbildung der Arbeiterklasse und der zentralen Bedeutung von schwarzen Arbeiterinnen in der wirtschaftlichen Entwicklung in den USA, ganz besonders in der Detroiter Automobilindustrie der 1960er Jahre. Über die Darstellung der rassistischen Arbeitsverhältnisse und der Fabrikkämpfe dagegen werden die Notwendigkeit der Errichtung und die lehrreichen Methoden einer unabhängigen schwarzen Arbeiterorganisation sichtbar.
27. Juli 2011 21:00 bis 23:00 im
AZ Köln
The League of Revolutionary Black Workers | USA 1970 | 55 min | OmU | 21 Uhr
Flyer mit den weiteren Filmen im Sommerkino.
Im Winter 1936/37, mitten in der Großen Depression, schreiben die Autoarbeiter von General Motors in Flint Geschichte: Ihr wochenlanger Besetzungsstreik verändert die Klassenverhältnisse in der neuen Massenproduktion auf radikale Weise. Die »Sit-Downs« greifen als neue Kampfform der Un- und Angelernten im ganzen Land um sich und demonstrieren die Macht dieser Arbeitergruppen. Einen wichtigen Beitrag zum Erfolg des Kampfs in Flint leistet die »Notstandsbrigade« der Frauen, die auf militante Weise die besetzten Fabriken verteidigt. Diese Frauen portraitiert der Film vierzig Jahre nach dem Durchbruch.
20. Juli 2011 21:00 bis 23:00 im
AZ Köln
Lorraine Gray | USA 1978 | 46 min | 21 Uhr