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nachschLAg: Ein unvollständiger Wochenrückblick

LATEINAMERIKA
Die Menschenrechtsorganisation Fian beklagt die systematische Verletzung der Rechte von Ureinwohnern in Lateinamerika. »Die indigene Bevölkerung Lateinamerikas stirbt einen langsamen, aber sicheren sozialen und kulturellen Tod«, erklärte die Lateinamerika-Referentin von Fian, Almudena Abascal, am Montag in Köln zum Internationalen Tag der indigenen Völker am 9. August. Dafür sei vor allem der fehlende Zugang zu Land verantwortlich.

Lateinamerikas Rechte holt nach vielen Jahren in der Opposition zum Gegenschlag aus. Die Linksregierungen stehen unter Druck oder wurden bereits gestürzt.

ARGENTINIEN
Die argentinische Regierung hat mehr als 1000 US-Akten über die Lage der Menschenrechte während der letzten Militärdiktatur veröffentlicht. Die Dokumente wurden der Menschenrechtsorganisation «Abuelas de Plaza de Mayo» übergeben.

BRASILIEN
In Brasilien hat der Senat mit großer Mehrheit für die Fortsetzung des Amtsenthebungsverfahrens gegen die gewählte Präsidentin Dilma Rousseff votiert. Nach einer beinahe 17 Stunden währenden Sitzung stimmten die Senatoren am Mittwochmorgen mit 59 Stimmen dafür, das Verfahren gegen die suspendierte Präsidentin fortzuführen. 21 Senatoren lehnten dies ab.

Kurzer Auftritt, großes Echo: Am späten Freitag abend kurz vor Mitternacht (Ortszeit) erklärte Brasiliens Interimspräsident Michael Temer die XXXI. Olympischen Spiele von Rio de Janeiro für eröffnet. Seine nur wenige Sekunden währende Sprechrolle quittierte das Publikum im vollbesetzten Maracanã-Stadion mit Buhrufen und einem gellenden Pfeifkonzert, das seine letzten Worte übertönte, bevor Musik und Feuerwerk einsetzten.

Das olympische Komitee der Spiele in Rio will politische Kritik aus dem Stadion verbannen –“ doch ein Gericht hält dagegen: »Friedliche politische Meinungsäußerungen« auf olympischen Tribünen seien rechtens. Den Veranstaltern des Sportspektakels wurde verboten, gegen solche Demonstrationen vorzugehen.

CHILE
Gespräch mit Rodrigo González von der Band Die Ärzte. Über den Putsch in Chile 1973 und seine Geburtsstadt Valparaíso, über seine Kindheit in der Chile-Solidaritätsbewegung in Deutschland und über den Dokumentarfilm »El viaje«

KOLUMBIEN
Kolumbiens Regierung und die Rebellenbewegung Farc haben einen Fahrplan für die Umsetzung eines endgültigen Friedenspakts vereinbart.

KUBA
Mehr als zwei Millionen Touristen haben in der ersten Hälfte des Jahres 2016 Kuba besucht, was einer Steigerung von zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Das gab der kubanische Tourismusminister Manuel Marrero vorige Woche bekannt.

Havannas berühmte Kollektiv-Taxis, die meist in Form alter US-Oldtimern durch die wichtigsten Verkehrswege der Stadt fahren, sind in den letzten Wochen immer seltener geworden. Wo früher noch alle paar Minuten ein Sammeltaxi vorbeifuhr, müssen Passagiere heute manchmal über eine Stunde warten.

Betrieb und Ausbau von Havannas Zentralflughafen „José Martí“ wird künftig von einer französischen Firma übernommen. Dies gab das kubanische Transportministerium am gestrigen Mittwoch in einer Pressekonferenz zusammen mit einer offiziellen Stellungnahme bekannt. Auch der kleinere Flughafen von San Antonio de los Baños, der etwa 35 Kilometer von der Hauptstadt entfernt liegt, soll von dem französischen Unternehmen „Aéroports de Paris“ betrieben und modernisiert werden.

PERU
Mehr Stellen, weniger Korruption und eine höhere Lebensqualität: Mit Versprechen geizt der neugewählte Präsident Kuczynski nicht. Nur ist der Mann ein Neoliberaler

In Lima bieten Megamärkte den Kaufkräftigen ein großes Angebot –“ den Beschäftigten miserable Arbeitsbedingungen. Doch die wehren sich

VENEZUELA
Steve Ellner von der Universidad de Oriente in Venezuela analysiert Beziehungen zwischen Regierung und Privatsektor und zeigt damit die komplexe Natur der gegenwärtigen Krise in Venezuela.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 12. August 2016

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BRASILIEN
Kurz vor Beginn der Olympischen Spiele ist es am Sonntag in Brasilien zum Kräftemessen der politischen Lager gekommen. In über 200 Städten des Landes gingen zeitgleich Tausende Menschen sowohl für als auch gegen die suspendierte Präsidentin Dilma Rousseff und die Arbeiterpartei PT auf die Straße.

Letzten Freitag nahm ein Gericht in der Hauptstadt Brasília eine Klage der Staatsanwaltschaft gegen Brasiliens früheren Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva an. Dem Politiker der Arbeiterpartei (PT) wird Behinderung der Justiz bei Ermittlungen der Operation »Lava Jato« zu Korruptionsfällen um den halbstaatlichen Petrobras-Konzern vorgeworfen.

Am Donnerstag ist in Brasilien die Partei „Frente Favela Brasil“ gegründet worden. Als Partei der Schwarzen und Favela-Bewohner will sie Sprachrohr von Millionen von unterrepräsentierten Brasilianern sein.

ECUADOR
Nachdem Verhandlungen mit dem US-amerikanischen Erdölkonzern Chevron gescheitert sind, hat die Regierung von Ecuador die vom Obersten Gericht der USA verhängte Strafe von 96 Millionen US-Dollar plus Zinsen beglichen.

KOLUMBIEN
Die zweitgrößte Guerillaorganisation in Kolumbien, das Nationale Befreiungsheer (ELN), hat davor gewarnt, die Abhaltung eines Referendums über die Friedensvereinbarungen zwischen der Regierung und den Aufständischen der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (Farc) mit dem Erlangen des Friedens gleichzusetzen.

MEXIKO
Eine erneute Erhöhung der Benzinpreise hat in Mexiko heftige Reaktionen unter Verbrauchern und der Opposition provoziert. Die Verärgerung war umso größer, da die Regierung ihr Versprechen, den Benzinpreis stabil zu halten, damit gebrochen hat.

In Mexiko sind auch Politiker von der Gewaltwelle betroffen. Vor allem die Bürgermeister in verschiedenen Bundesstaaten werden Opfer der organisierten Kriminalität. Das hat der Nationale Verband von Bürgermeistern (ANAC) in seinem aktuellen Bericht festgestellt.

NICARAGUA
Nicaraguas Präsident Daniel Ortega hat seine Ehefrau Rosario Murillo als Kandidatin für das Amt des Vizepräsidenten bei den Wahlen im November nominiert.

PARAGUAY
Vier Jahre ist es her, dass in Paraguay der demokratisch gewählte Präsident Fernando Lugo durch einen parlamentarischen Putsch abgesetzt wurde. Noch immer ist das Land davon gezeichnet, noch immer herrscht Unklarheit über die Umstände des Staatsstreiches. Während Lugo und seine Anhänger eine neue Chance sehen, an die Macht zu kommen, wurden im Juli elf landlose Bauern, die in Verbindung mit dem Coup stehen, zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.

VENEZUELA
Das von der rechten Opposition in Venezuela geplante Referendum zur Abwahl des linken Präsidenten Nicolás Maduro hat eine wichtige Hürde genommen. Wie die Vorsitzende des Nationalen Wahlrats (CNE), Tibisay Lucena, am Montag abend in der Hauptstadt Caracas mitteilte, habe die Prüfung von eingereichten Unterschriften ergeben, dass in allen 24 Bundesstaaten das notwendige Quorum von einem Prozent der Wahlberechtigten erreicht worden sei.

Als Teil ihrer Bemühungen, den Dialog zwischen der venezolanischen Opposition und der Maduro-Regierung zu fördern, hat ein Team von Wirtschaftsexperten der Union südamerikanischer Nationen (Unasur) einen detaillierten Plan erarbeitet, um Venezuela aus der sich verschlimmernden wirtschaftlichen Krise zu führen.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 5. August 2016

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BRASILIEN
Kurz vor Beginn der Olympischen Spiele ist die Besetzung des Kulturministeriums in Rio de Janeiro beendet worden. Teile der Behörde waren seit dem 16. Mai besetzt, nachdem die De-facto-Regierung unter Michel Temer angekündigt hatte, das Ministerium aufzulösen.

KOLUMBIEN
In einem Brief an 33 Abgeordnete des Europaparlaments und an den deutschen Bundestag hat der Oberkommandierende der kolumbianischen Nationalen Befreiungsarmee (ELN) die Regierung von Präsident Juan Manuel Santos beschuldigt, die Friedensverhandlungen zu torpedieren.

Indigene Kinder in Kolumbien sterben an Hunger: Im Kohlebergbaugebiet im Norden Kolumbiens sind in diesem Jahr bereits 40 Minderjährige an den Folgen von Unterernährung und Wassermangel gestorben.

KUBA
In Kuba standen am Dienstag die traditionellen Veranstaltungen zum Jahrestag des Angriffs auf die Kasernen Moncada und Carlos Manuel de Céspedes in Santiago de Cuba im Zeichen des Geburtstages von Revolutionsführer Fidel Castro. In verschiedenen Städten des Landes beglückwünschten Redner und Akteure der Feiern am »Tag der Nationalen Rebellion« ihren Comandante en Jefe, der am 13. August 90 Jahre alt wird.

Die junge Welt ehrt den kubanischen Revolutionsführer Fidel Castro zu dessen 90. Geburtstag am 13. August 2016. In zwanzig deutschen Städten sowie 21 in der Schweiz sagen wir ihm auf insgesamt 164 Plakaten und Großwandflächen einfach mal Danke. Denn Kuba und seine Revolution, die sich unter schwierigen Bedingungen zu behaupten weiß, sind ein weltweites Symbol dafür, dass der Kampf für den Sozialismus weitergeht.

Wie die kubanische Nachrichtenagentur ACN meldet, konnte vergangenen Samstag in Kubas Hauptstadt Havanna ein wichtiges Abkommen mit der russischen Exportkreditagentur EXIAR und dem Zughersteller Sinar unterzeichnet werden, mit dem der Schienenverkehr auf der Insel umfassend modernisiert werden soll.

MEXIKO
Archäologen in Mexiko haben ein antikes Kanalsystem aus der Maya-Zeit unter dem Tempel der Inschriften in der Ruinenstadt Palenque entdeckt. Es handle sich um neun unterirdische Kanäle von 17 Metern Länge, durch die Wasser fliesst, hiess es an einer Pressekonferenz am Montag (Ortszeit).

Im Streit um die Bildungsreform in Mexiko ist nach wie vor keine Lösung in Sicht. Nach über einem Monat Verhandlungen haben Vertreter der unabhängigen Lehrergewerkschaft „Nationale Koordination der Erziehungsarbeiter“ (CNTE) vergangene Woche die Gespräche mit der Regierungspartei PRI (Partei der Institutionellen Revolution) abgebrochen.

PERU
Der am 5. Juni neu gewählte Präsident vonPeru, Pedro Pablo Kuczynski, hat sein Kabinett vorgestellt, das am 28. Juli die Arbeit aufnehmen wird. Von den 19 Ministerposten wurden 18 neu besetzt. Unter den neu ernannten Ministern sind sechs Ökonomen, drei Juristen, drei Ingenieure, drei Soziologen und eine Ärztin. Die Opposition wirft Kuczynski vor, die Posten hauptsächlich mit Wirtschaftsvertretern besetzt zu haben und kritisiert allgemein die mangelnde politische Erfahrung der Kandidaten.

Kurz vor dem Ende der Amtszeit von Perus Präsident Ollanta Humala hat der inhaftierte Ex-Machthaber Alberto Fujimori um eine Begnadigung ersucht.

PUERTO RICO
Lobby gegen Kolonialstatus: Exil-Puertoricaner gründen eigene Interessenvertretung in den USA und fordern »Dekolonisierung« ihrer Heimat.

VENEZUELA
Nach über zwei Jahren Haft in Venezuela ist der deutsche Aktivist Bernhard Heidbreder wieder frei. Heidbreder war im Juli 2014 von Zielfahndern des deutschen Bundeskriminalamts in der Andenstadt Mérida in Venezuela aufgespürt und von der nationalen Polizei festgenommen worden.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 29. Juli 2016

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LATEINAMERIKA
Linke Regierungen haben in Lateinamerika gezeigt, dass die soziale Spaltung von Gesellschaften aufgehalten werden kann

ARGENTINIEN
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den neoliberalen Kurs des argentinischen Präsidenten Mauricio Macri bei dessen Besuch in Berlin Mitte der Woche unterstützt. Unter dem konservativen Staatschef seien „wichtige Pflöcke eingeschlagen“ worden, Macri sei die „Öffnung Argentiniens zur Welt“ gelungen, sagte Merkel, nachdem sie mit dem Präsidenten im Kanzleramt zusammengekommen war.

BOLIVIEN
Boliviens Präsident Evo Morales hat erneut schwere Vorwürfe gegen die US-amerikanische Antidrogenbehörde DEA erhoben. Diese habe Einkünfte aus dem illegalen Verkauf von Drogen genutzt, um Regierungsfunktionäre in Bolivien zu schmieren und Agenten zu bezahlen, sagte der linksgerichtete Präsident.

BRASILIEN
Der ehemalige brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva wird sich bei der Wahl 2018 um die Präsidentschaft des Landes bewerben. Dies sagte die vorläufig suspendierte Präsidentin Dilma Rousseff in einem Interview mit dem französischen Nachrichtenmagazin L´Express.

Dieser Dokumentarfilm mutet an wie ein Drama: »Countdown am Xingu V« von Martin Keßler. Es ist der fünfte und vorläufig letzte Teil einer Langzeitbeobachtung der Kämpfe brasilianischer Indigener gegen den Bau des Megastaudamms Belo Monte seit 2009.

Das Rennen um die Amtsenthebung von Dilma Rousseff ist noch nicht ganz gelaufen. Erst nach den Olympischen Spielen vom 5. bis 21. August in Rio de Janeiro entscheidet der Senat, das Oberhaus des brasilianischen Parlaments, ob aus der vorläufigen Amtsenthebung der Präsidentin von der Arbeiterpartei (PT) eine endgültige wird.

KOLUMBIEN
Der Sonderbeauftragte der Bundesregierung für den kolumbianischen Friedensprozess, Tom Koenigs, möchte beim Zustandekommen offizieller Friedensverhandlungen zwischen der Regierung von Kolumbien und der zweitgrößten Guerilla des Landes, der Nationalen Befreiungsarmee (ELN) helfen.

KUBA
Neue Klagen gegen PayPal in Deutschland wegen Kuba-Blockade: Prozesse in Dortmund und Chemnitz. Online-Dienstleister kündigt Kunden nach Niederlage vor Gericht. Anwalt kritisiert Vorgehen und will weitermachen

Flüchtlinge aus Kuba haben das Recht auf Asyl in den Vereinigten Staaten, sobald sie deren Boden betreten. Die Unklarheit, was darunter genau zu verstehen ist, führt zu grotesken Episoden.

MEXIKO
Die Zeugen Jehovas in Mexiko haben zugegeben, einen Tempel der indigenen Volksgruppe der Otomi nahe der Stadt Hidalgo in Zentralmexiko massiv beschädigt zu haben, weil die dort praktizierten Riten nicht ihren christlichen Vorstellungen entsprochen haben. Über den Akt des Vandalismus berichteten mehrere mexikanische Zeitungen wie Reforma, La Jornada, Excélsior und das Internetportal Sinembargo.

PUERTO RICO
Noch mehr Fremdbestimmung für den karibischen Inselstaat: Am vergangenen Donnerstag unterzeichnete US-Präsident Barack Obama ein Gesetz, mit dem Washington ab sofort direkt in die Finanzpolitik seines mit mehr als 72 Milliarden US-Dollar hochverschuldeten Außengebiets eingreifen kann.

URUGUAY
Pepe Mujica ist als „ärmster Präsident der Welt“ zum Begriff geworden. Von Frühling 2010 bis 2015 regierte der ehemalige Guerillero und Blumenzüchter Uruguay. Die Filmemacherin Heidi Specogna hat den heute 81-Jährigen und seine Lebensgefährtin und Mitstreiterin über viele Jahre immer wieder besucht und sein bewegtes Leben mit der Kamera begleitet.
Die Doku gibt es zur Zeit in der arte-Mediathek.

VENEZUELA
Der Erdölminister von Venezuela, Eulogio Del Pino, hat sich überzeugt gezeigt, dass die Initiativen des südamerikanischen Landes für eine Erholung des Ölpreises auf den internationalen Märkten inzwischen Erfolge zeigen.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 8. Juli 2016

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LATEINAMERIKA
Nach dem Staatsstreich in Brasilien und der Machtübernahme durch eine rechte Regierung in Argentinien ist der »Gemeinsame Markt des Südens« (Mercosur) in eine Krise geraten. Die Regierung Uruguays sagte am Montag (Ortszeit) das ursprünglich für den 12. Juli geplante Gipfeltreffen der Mitgliedsstaaten Argentinien, Brasilien, Uruguay, Paraguay und Venezuela ab. Venezuela übernimmt Vorsitz trot Widerstand.

Am Sonntag (Ortszeit) ging in San Salvador das 22. Treffen des Forum von São Paulo zu Ende. Gesucht hat die lateinamerikanische Linke auf dem Gipfel vor allem nach gemeinsamen Strategien zur Abwehr der imperialistischen Gegenoffensive in der Region.

In Berlin sprach Uruguays Expräsident José »Pepe« Mujica über die politischen Entwicklungen in Lateinamerika.

BRASLIEN
In Brasilien sind Experten in einem 223 Seiten umfassenden Bericht des Senats zu dem Ergebnis gekommen, dass keine Beweise für die Verschleierung der Staatsfinanzen oder Zahlungsverzögerungen durch die suspendierte brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff vorliegen.

Die Sonderberichterstatter zum Schutz der freien Meinungsäußerung der Vereinten Nationen (UN) und der Interamerikanischen Kommission für Menschenrechte (CIDH) haben die jüngsten Maßnahmen der De-facto-Regierung in Brasilien gegen Staatsmedien kritisiert.

CHILE
Die Regierung von Staatspräsidentin Michelle Bachelet wird dem Parlament in Chile einen Gesetzesvorschlag zur Reform des höheren Bildungswesens vorlegen. Noch am Donnerstag hatten zehntausende Menschen unter anderem in der Hauptstadt Santiago für „substantielle Veränderungen“ demonstriert.

Angehörige von Verschwundenen und Folterüberlebende aus der Zeit der Diktatur von Augusto Pinochet (1973-1990) haben am Sonntag erneut an den Toren der ehemaligen deutschen Sektensiedlung Colonia Dignidad im Süden von Chile protestiert.

KOLUMBIEN
Kolumbiens zweitgrößte Guerillaorganisation, die Nationale Befreiungsarmee (ELN), hat die Regierung von Präsident Juan Manuel Santos zu einem bilateralen Waffenstillstand aufgefordert. Nach einer entsprechenden Vereinbarung mit den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (Farc) vom vergangenen Donnerstag wäre diese Ausweitung „das Vernünftigste“, heißt es in einer Stellungnahme.

KUBA
Im Februar reiste eine Delegation von M&R und der Tageszeitung junge Welt (jW) nach Kuba. Delegationsmitglied, M&R- und jW-Autor Gerd Schumann hat das Titelthema Viva Cuba für die M&R-Sonderausgabe organisiert, konzipiert und produziert. Mit exklusiven Informationen, neuen Eindrücken und in der westlichen Welt oftmals überhörten Stimmen aus Kubas vielfältiger Kultur. Dank der vielfältigen Unterstützung ist es gelungen, ein einzigartiges Kompendium zu Geschichte und Gegenwart sowie den bedeutendsten Akteuren des bewegten Musiklebens Kubas zusammenzustellen.

PARAGUAY
In Paraguay zeichnet sich eine erneute Kandidatur des 2012 gestürzten Präsidenten Fernando Lugo ab. Offenbar plant Lugo bei den kommenden Wahlen 2018 erneut anzutreten.

VENEZUELA
Vandalismus in Cumaná sollte Intervention in Venezuela rechtfertigen. Bürgermeister dementiert Medienberichte. Gespräch mit David Velásquez

Gabriel Hetland von der University at Albany analysiert für „The Nation“ die aktuelle angespannte Lage in Venezuela.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 1. Juli 2016

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BOLIVIEN
In Bolivien hat der Gewerkschaftsbund COB am Montag und Dienstag mit nationalen Protesttagen gegen die von der Regierung geplante Schließung des staatlichen Textilunternehmens Enatex demonstriert.

BRASILIEN
Terror gegen Indigene: Nach dem Machtwechsel in Brasilien verschlechtert sich die Lage seiner ursprünglichen Völker weiter.

Und weiter geht–™s: Brasiliens Kabinett hat binnen eines Monats bereits den dritten Mann verloren. Nun trat Tourismusminister Henrique Eduardo Alves die Reise ins politische Aus an.

HONDURAS
Der Mordfall an der honduranischen Umweltaktivisten Berta Cáceres hat eine Aufsehen erregende Wendung genommen. Nach Angaben eines ehemaligen Soldaten, wurde die Umwelt- und Menschenrechtsaktivisten vom Militär getötet. Dies berichtete Rodrigo Cruz der britischen Tageszeitung „The Guardian“ in einem Interview. Cáceres sowie zahlreiche andere Aktivisten hätten bereits Monate vor dem Mord an der 44-Jährigen auf einer Abschussliste gestanden, die an zwei Elite- Einheiten des Militärs weitergegeben wurden. Der eindeutige Befehl lautete diese Menschen zu töten.

Mit massiver Gewalt unter Einsatz von Schusswaffen und mit strafrechtlicher Verfolgung geht die Rektorin der Nationalen Autonomen Universität Honduras (UNAH), Julieta Castellanos, gegen protestierende Studierende vor.

KOLUMBIEN
Lateinamerika und die Welt blickten gestern nach Havanna, wo die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC-EP) und die kolumbianischen Regierung einen beiderseitigen und endgültigen Waffenstillstand vereinbarten.
Der Weg zum Frieden in Kolumbien ist trotzdem noch lang. Ein Kommentar.

KUBA
Die Gesundheitsbehörden von Kuba und den USA wollen in Zukunft bei der Bekämpfung von Krankheiten, die beide Nachbarländer betreffen, zusammenarbeiten. Eine diesbezügliche Vereinbarung wurde Mitte Juni in Washington vom Department of Health and Human Services (HHS) und vom kubanischen Gesundheitsministerium unterzeichnet. Sie beinhaltet die Möglichkeit des akademischen Austausches und gemeinsamer Forschungsprojekte. Die USA können dabei insbesondere von der großen Erfahrung Kubas im Umgang mit Krebs und Infektionskrankheiten wie HIV, Dengue-Fieber oder Zika profitieren.

Im Jahr 1965 ist der amerikanische Fotojournalist Lee Lockwood nach Kuba gereist –“ jetzt wurde sein Langinterview mit Fidel Castro in einem opulenten Bildband neu herausgebracht.

Seit Donnerstag ist der Kanal Cuba Max TV auf Sendung, eine gemeinsame Anstrengung des Unternehmens RTV Comercial des Kubanischen Instituts für Radio und Fernsehen und dem Satellitenfernsehprovider Dish Network und seiner Internetplattform Sling, die führende Gesellschaft auf dem US-Markt bei Programmpaketen in spanisch und englisch.

MEXIKO
So blutig war die Unterdrückung gewerkschaftlichen Widerstandes in Mexiko seit Jahrzehnten nicht. Am vergangenen Wochenende starben im Bundesstaat Oaxaca nach aktuellen Zahlen, die der Fernsehsender Telesur am Dienstag verbreitete, mindestens zwölf streikende Lehrer unter den Kugeln der Schnellfeuergewehre der Bundespolizei, im ganzen Land wurden mehr als 100 Protestierende verletzt und zahlreiche festgenommen.

VENEZUELA
In Caracas sind am Mittwoch (Ortszeit) Venezuelas Präsident Nicolás Maduro und der von US-Außenminister John Kerry entsandte Unterstaatssekretär Thomas Shannon im Regierungspalast Miraflores zusammengekommen. Vereinbart worden war der Besuch eines der obersten Diplomaten Washingtons am 14. Juni beim Treffen zwischen Kerry und der venezolanischen Außenministerin Delcy Rodríguez am Rande der Generalversammlung der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) in Santo Domingo. Durch solche Schritte sollen die seit Jahren eingefrorenen Beziehungen zwischen beiden Staaten normalisiert werden.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 24. Juni 2016

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ARGENTINIEN
Die argentinische Regierung unter Präsident Mauricio Macri wird nicht nur den multinationalen Nachrichtensender Telesur aus dem Angebot der öffentlich empfangbaren Kanäle im Land streichen, sondern auch weitere Medienangebote, die nicht auf ihrer politischen Linie liegen. Betroffen davon sind ebenfalls der russische Sender Russia Today und die in Havanna ansässige Nachrichtenagentur Prensa Latina.

Radiotipp: Auf der Suche nach den geraubten Enkeln
Sie nennen sich „Die Großmütter von der Plaza de Mayo“ und wollen nur eines: ihre Enkelkinder zurück, die in der Zeit der argentinischen Militärdiktatur als Säuglinge oder Kleinkinder verschleppt wurden. Dank unzähliger Demonstrationen, einer Menge Elan und der Einrichtung einer Gen-Datenbank konnten die betagten Damen bislang knapp 120 der Vermissten ausfindig machen.

BOLIVIEN
Bolivien will bislang geheime Akten über die Zusammenarbeit südamerikanischer Militärdiktaturen in den 1970er und 1980er Jahren freigeben. Unter dem Namen »Operation Condor« hatten damals Militär und Geheimdienste aus Argentinien, Uruguay, Brasilien, Chile, Paraguay und Bolivien gemeinsam Oppositionelle verfolgt.

BRASILIEN
»Weg mit Temer!« Diese Forderung verband am vergangenen Freitag Hunderttausende auf den Straßen Brasiliens.

Lässt sich das Blatt noch wenden? Viele Karten hat Brasiliens suspendierte Präsidentin Dilma Rousseff von der Arbeiterpartei (PT) nicht mehr in der Hand. Ein Kommentar.

GUATEMALA
In den Korruptionsermittlungen gegen ranghohe Funktionäre in Guatemala sind zwei Ex-Minister festgenommen worden. Der frühere Innenminister Mauricio Lopez und der ehemalige Verteidigungsminister Manuel Lopez Ambrosio wurden am Samstag festgesetzt, wie die Generalstaatsanwaltschaft mitteilte.

KOLUMBIEN
Nach zwei Wochen massiver, landesweiter Proteste in Kolumbien sind aufgrund erster Einigungen zwischen der Regierung von Präsident Juan Manuel Santos und den Organisationen der Protestierenden die Streiks beigelegt worden.

KUBA
»Reporter ohne Grenzen« sieht Journalismus in Kuba schlechter geschützt als in Kriegsgebieten.

VENEZUELA
In Venezuela hat Präsident Nicolás Maduro am Rande einer Tagung der Organisation Amerikanischer Staaten eine Wiederannäherung und politische Gespräche mit den USA angekündigt.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 17. Juni 2016

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ARGENTINIEN
In Argentinien hat ein Gericht 15 hochrangige frühere Militärs und Geheimdienstmitarbeiter zu Haftstrafen verurteilt. Ihnen wurden Beiteiligung an Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen.

Der durch die Panama-Papers in Bedrängnis geratene argentinische Präsident Mauricio Macri will sein auf den Bahamas geparktes Geld nun in Staatsanleihen in der Heimat investieren.

BRASILIEN
Der brasilianische Interimspräsident Michel Temer hat starke Einsparungen für das staatliche Wohnungsbauprogramm „Minha Casa, Minha Vida“ (Mein Haus, Mein Leben) angekündigt.

Der für Transparenz und interne Kontrolle zuständige Fabiano Silveira muss zurücktreten. Ihm selbst wird die Verstrickung in Korruption vorgeworfen.

KOLUMBIEN
Seit Montag befinden sich tausende Bäuerinnen und Bauern, Indigene und Angehörige afrokolumbianischer Gemeinden in einem unbefristeten Streik gegen die Politik der kolumbianischen Regierung.

PERU
In mehreren Städten Perus haben am Dienstag abend (Ortszeit) Tausende Menschen gegen die rechte Präsidentschaftskandidatin Keiko Fujimori protestiert. Allein in der Hauptstadt Lima versammelten sich rund 30.000 Demonstranten, unter ihnen auch die ehemalige Präsidentschaftskandidatin der linken »Frente Amplio« (Breite Front), Verónica Mendoza, die dazu aufrief, am Sonntag nicht für Fujimori zu stimmen.

PUERTO RICO
Tausende Puerto Ricaner haben für die Freilassung von Oscar López Rivera aus U.S. Gefangenschaft demonstriert. Organisiert wurde der Marsch anlässlich des 35. Jahrestages der Verhaftung Riveras vom Komitee für Menschenrechte Puerto Ricos.

VENEZUELA
Der von Venezuelas Regierung initiierte Dialog mit Vertretern der Privatwirtschaft stößt bei einer Mehrheit der Venezolanerinnen und Venezolaner auf Zustimmung. Laut dem Meinungsforschungsinstitut Hinterlaces befürworten 75 Prozent der Befragten, dass die Regierung und führende Produktionsfirmen des Landes gemeinsam über Lösungen für die angespannte wirtschaftliche Situation in dem südamerikanischen Land beraten.

In der Debatte um Spannungen zwischen Regierung und Opposition in Venezuela haben sich die Mitgliedsländer der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) am Mittwoch für eine politische Lösung ausgesprochen.

Ein neuer Mordfall, in dem eine prominente Persönlichkeit des bolivarischen Lagers das Opfer ist, beschäftigt die Ermittlungsbehörden Venezuelas. Die Häufung von Morden, denen Persönlichkeiten der Linken dieses Jahr zum Opfer gefallen sind, ist auffällig.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 03. Juni 2016

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ARGENTINIEN
Argentiniens Regierung entlässt massenhaft Staatsangestellte. Kritiker sprechen von „ideologischer Verfolgung“ und „Hexenjagd“.

BOLIVIEN
Bolivien feiert ein Jubiläum: Heute vor zehn Jahren zog mit dem ehemaligen Kokabauern und Gewerkschafter Evo Morales erstmals ein Indigener in den »Palacio Quemado« genannten Präsidentschaftspalast von La Paz.

ECUADOR
In Ecuador hat die Regierungspartei Alianza País das neunjährige Bestehen der „Bürgerrevolution“ gefeiert. An den offiziellen Feierlichkeiten in der Hafenstadt Guayaquil nahmen Präsident Rafael Correa, Vizepräsident Jorge Glas sowie mehrere Minister der Linksregierung teil.

GUATEMALA
Guatemala ist bekannt für Kinder- und Zwangsarbeit, extreme soziale Unterschiede, Hungerlöhne, mordende Militärs und Drogenbanden, korrupte Politiker und ein Parlament, in dem die Abgeordneten ihre Parteizugehörigkeit öfter wechseln als die Unterwäsche. Daran hat sich auch nach den Wahlen im Herbst letzten Jahres nichts geändert. Nur zwei Tage nach der konstituierenden Sitzung des Kongresses am Donnerstag vergangener Woche hatten bereits 48 der 157 Parlamentarier die Fraktionen der Parteien verlassen, für die sie kurz zuvor im Wahlkampf angetreten waren.

HAITI
In Haiti hat der Kandidat der oppositionellen Partei Alternative Liga für den haitianischen Fortschritt und Emanzipation (Ligue alternative pour le progrès et l–™émancipation haïtienne, Lapeh), Jude Célestin, die Teilnahme an der zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen am 24. Januar abgesagt.

KOLUMBIEN
Kolumbiens Regierung und die FARC-Guerilla haben in Havanna erneut einen wichtigen Durchbruch auf dem Weg zu einem Friedensabkommen erreicht. Beide Seiten teilten am Dienstag (Ortszeit) mit, dass sie den UN-Sicherheitsrat um die Entsendung einer Beobachtermission bitten werden.

Die ausbleibende Anhebung des Mindestlohns und die anstehende Erhöhung der Mehrwertsteuer sowie der Verkauf der Energiefirma Isagen an Privatunternehmer sind die Hauptgründe für erneute landesweite Proteste und den Aufruf zu einem landesweiten Streik für den laufenden Monat Januar.

KUBA
Die ersten der rund 8.000 in Mittelamerika gestrandeten Migranten aus Kuba sind am Wochenende in Miami eingetroffen. Das berichtete die spanische Nachrichtenagentur EFE.

MEXIKO
Durch die systematische Inkompetenz und den fehlenden Willen der mexikanischen Behörden, das „Verschwinden“ Tausender Menschen aufzuklären, weitet sich eine schwerwiegende Menschenrechtskrise aus. Dies dokumentiert Amnesty International in einem neuen Bericht.

PERU
Das linksgerichtete Parteienbündnis Frente Amplio in Peru hat einen Tag vor Ernennungsschluss die Kongressabgeordnete Verónika Mendoza zur Präsidentschaftskandidatin gewählt.

VENEZUELA
Venezuela braucht angesichts der anhaltenden Wirtschafts- und Versorgungskrise grundlegende Reformen. Diese könne es angesichts der derzeitigen politischen Konstellation gewaltfrei nur geben, wenn Regierung und Opposition in den wichtigsten Bereichen zusammenarbeiten, erklärte der Präsident Nicolás Maduro am Freitag (Ortszeit) bei seinem jährlichen Rechenschaftsbericht vor der Nationalversammlung.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 22. Januar 2016

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LATEINAMERIKA
José Natanson, leiter der argentinischen Ausgabe von Le Monde diplomatique, analysiert den Aufstieg der neuen Rechten in Lateinamerika.

ARGENTINIEN
Die vom neuen Präsidenten Argentiniens, Mauricio Macri, zur Chefdiplomatin ernannte Susana Malcorra soll den mehrfachen sexuellen Missbrauch verdeckt haben, den UN-Soldaten bei einem „humanitären Einsatz“ in der Zentralafrikanischen Republik begangen haben.

KOLUMBIEN
In der Januar-Ausgabe von Le Monde Diplomatique fasst Maurice Lemoine die Friedensverhandlungen in Kolumbien in einen lesenswerten Artikel zusammen.

KUBA
Gemeinsam mit dem SPD-Politiker Sigmar Gabriel besucht mit einer 60-köpfigen Wirtschaftsdelegation zum ersten Mal seit 15 Jahren ein deutscher Wirtschaftsminister Kuba.

MEXIKO
Festlich begangen wurde der Jahrestag des Aufstandes im mexikanischen Chiapas von Zapatistas und ihren Anhängern. Vor 22 Jahren begannen die Aufstände. Bis heute bestehen die Strukturen der Zapatisten.

VENEZUELA
Am Dienstag konstituierte sich in Venezuela die neue Nationalversammlung, welche erstmals seit 16 Jahren eine rechte Mehrheit hat. Der neue venezolanische Parlamentspräsident Henry Ramos Allup von der sozialdemokratischen AD kündigte einen »Regierungs- und Systemwechsel« an. Schon am nächsten Tag überging die rechte Mehrheit eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofs und vereidigte drei oppositionelle Abgeordnete, deren Mandat wegen einer Wahlanfechtung vorläufig suspendiert worden war.

Unterdessen tauchte bei Wikileaks eine Depesche des US-Botschafters in Venezula aus dem Jahr 2006 auf, welche die Unzufriedenheit der USA mit den Sozialdemokraten Henry Ramos Allup zeigt.

Venezuelas Präsident Nicolás Maduro hat seine Regierung umgebildet. Vor allem in für die Wirtschaftspolitik wichtigen Ressorts gibt es neue Namen. An die Spitze des Kabinetts tritt als neuer Vizepräsident Aristóbulo Istúriz.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 15. Januar 2016

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