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Greenwashing für Arme

Lidl machte in der Vergangenheit neben günstigen Angeboten vor allem auch durch die Behinderung des Aufbaus von Betriebsräten, durch pestizidverseuchte und gesundheitsgefährdende Lebensmittel aus dem schönen Spanien, der auch von anderen Unternehmen angewendeten Praxis der Bespitzelung der "lieben Mitarbeiter", aber auch der Kunden uvm. von sich reden. Damit soll jetzt Schluss sein, das angeschlagene Image, das offenbar bereits schon zu Umsatzeinbrüchen führte, soll wieder aufpoliert werden. Dazu berichtet der "Stuttgarter Stadtanzeiger" in seiner Ausgabe vom 7.5.2008:

Stuttgart: Anfechtung der Betriebsratswahlen bei Lidl

Am 19. März wurde vor dem Arbeitsgericht über die Klage gegen den neu gewählten Betriebsrat der Lidl-Filiale in Stuttgart-Feuerbach verhandelt.

Lidl hatte beantragt, die Betriebsratswahl für unwirksam zu erklären. Dem Aufruf zur Solidarität mit den drei gewählten Betriebsratsmitgliedern und dem Ersatzmitglied folgten ca. 50 KollegInnen und nahmen an der Kundgebung von IG Metall und ver.di teil.

Nach Informationen des Metallertreffs Stuttgart sprachen Peter Klumpp, Sekretär von ver.di, die Lidl-Betriebsratsvorsitzende Melissa Hübsch, der ver.di-Vertrauensmann Dieter Janssen vom Bürgerhospital und von Bosch Feuerbach der Betriebsrat Karsten vom Bruch. KollegInnen von Lidl, Schlecker, Kaufland, dem Jugendamt, sowie besonders zahlreich die KollegInnen von Bosch Feuerbach als Patenbetrieb und Nachbarn waren vertreten, aber auch weitere Metaller einschließlich dem IGM-Sekretär Andreas Nolte. Die "Schikanen von Lidl" wurden deutlich dargestellt, und es wurde angeboten, auf den bevorstehenden Streikversammlungen im öffentlichen Dienst Lidl-Betriebsratsmitglieder zu Beiträgen einzuladen. Allen solidarischen MitdemonstrantInnen wurde von Peter Klumpp und Melissa Hübsch herzlich gedankt.

Der Gerichtstermin über die Anfechtung der Betriebsratswahl im vergangenen Oktober war recht kurz, neben kleineren Formalitäten war das Hauptthema Formfehler bei der Briefwahl.

Am Abend wurde das Urteil bekannt gegeben: die Betriebsratswahl wurde für ungültig erklärt. Der Betriebsrat muss noch darüber beschließen, ob die nächsthöhere Instanz angerufen wird, wovon ausgegangen werden kann. Deshalb ist die Solidarität auch weiterhin dringend notwendig!

Solidaritätskundgebung für den Feuerbacher Lidl Betriebsrat

Am 19. März wird um 9:15 Uhr vor dem Arbeitsgericht über die Klage gegen den neu gewählten Betriebsrat der Lidl-Filiale in Stuttgart-Feuerbach verhandelt.
Lidl hat beantragt, die Betriebsratswahl für unwirksam zu erklären. Die drei gewählten Betriebsratsmitglieder und das Ersatzmitglied benötigen dringend solidarische Unterstützung um zu verhindern, daß Lidl mit der systematischen Behinderung von Betriebsratswahlen Erfolg hat.

Auch in Feuerbach hat Lidl mit allen Mitteln versucht, die Betriebsratswahlen zu verhindern. Trotz Einschüchterung und Drohungen haben die Kolleginnen und Kollegen durchgehalten und die Wahlen erfolgreich durchgeführt.

Zur Unterstützung des Betriebsrats gibt es eine Solidaritätskundgebung am 19. März 2008 um 8:30 Uhr vor dem Arbeitsgericht Stuttgart, Johannesstr. 86, zu der unter anderem der Stuttgarter Metallertreff aufruft.

Bilder von der Lidl Aktion am 04.10.2007

Ein paar Fotos von Roland Hägele / action Stuttgart, aufgenommen bei der Solidaritätsaktion bei Lidl in Stuttgart / Feuerbach am 04.10.2007, dem Tag als dort die Betriebsratswahlen durchgeführt wurden. Lidl hatte zuvor massiv gegen die Beschäftigten reagiert.

Zur Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen wurde Flagge gezeigt. Vor den Einfahrten wurden Flugblätter verteilt. Siehe auch den Bericht in der "junge Welt". Darin wird unter anderem von dem tollen Erfolg der KollegInnen berichtet:

"Wie am Freitag bekannt wurde, hat die rund 25köpfige Belegschaft der Lidl-Filiale in Stuttgart-Feuerbach einen Betriebsrat gegründet. Es ist erst das sechste derartige Gremium in den rund 2800 deutschen Standorten des zur Schwarz-Gruppe gehörenden Unternehmens."


Bilderserie: Lidl Aktion in Stuttgart / Feuerbach am 4.10.

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