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Berlin: Grenzen auf! Leben retten! Faschismus bekämpfen!

Foto: © Oliver Feldhaus / Umbruch Bildarchiv
Mehrere Tausend Menschen demonstrierten am 3. März in Berlin in Solidarität mit den flüchtenden Menschen an der griechisch-türkischen Grenze und auf den griechischen Inseln.

Zu den Fotos beim Umbruch Bildarchiv Berlin.

"Wir schauen nicht zu, wenn Menschen zu Opfern von Tränengas, Schlagstöcken und Schüssen der Friedensnobelpreisträgerin EU werden! Wir sind gegen eine europäische Abschottung und gegen das Austragen von Politik auf Kosten von Menschenleben. Wir stehen solidarisch mit flüchtenden Menschen und allen, die sich für die Einhaltung der Menschenrechte einsetzen!

Seit der einseitigen Grenzöffnung durch die Türkei sitzen tausende Menschen in einem rechtslosen Niemandsland zwischen der griechischen und türkischen Grenze fest. Boote mit flüchteten Menschen werden in Griechenland von Rechtsradikalen am Anlegen gehindert. Die griechische Küstenwache schaut tatenlos zu, während Boote kentern. Zudem werden Flüchtende, Helfer*innen, Politiker*innen und Journalist*innen auf den griechischen Inseln attackiert, bedroht und gejagt.

Griechenland hat angekündigt, den Grenzschutz „maximal zu erhöhen“ und setzt das Asylrecht aus –“ das widerspricht jeglichem Verständnis der Menschenrechte. Die griechische Regierung stellt flüchtende Menschen als „Invasion“ dar und spielt somit Faschist*innen in die Hände. Die Abschottung der Festung Europa hat ein neues Maß erreicht, die EU setzt brutale Gewalt gegen Schutzlose ein.

Auch in Deutschland melden sich Politiker*innen zu Wort. Sie wollen an der Abschottung und seit vier Jahren am EU-Türkei-Deal festhalten. Diese EU ist bereit, sich von Erdogan und Faschist*innen innerhalb europäischer Mauern erpressen zu lassen. In der Konsequenz sterben Menschen –“ das ist nicht unsere EU!

In breiter Gesellschaft entstehen Hass und Hetze, in einem Klima das von Rassismus geprägt ist. Die Linien von Hanau nach Lesbos sind klar. Rassismus ist ein strukturelles Machtverhältnis –“ ein koloniales Erbe. Lasst uns dagegen aufstehen! Here! There! Anywhere!

Wir zeigen Dienstagabend vor dem Kanzler*innenamt, dass wir nicht bereit sind, das zu akzeptieren! Wir wollen nicht in einer Festung leben, an deren Grenze Menschen sterben.

  • Wir fordern, dass die EU endlich Verantwortung übernimmt und flüchtende Menschen aufnimmt!

  • Wir fordern sichere Fluchtwege!

  • Wir fordern ein Ende der Abschottung und des EU-Türkei-Deals!

  • Wir fordern die Einhaltung von Menschenrechten!

  • Wir fordern, dass die 138 sicheren Häfen in Deutschland gehört werden!


Wir fordern Horst Seehofer, das Innenministerium, Angela Merkel, die Bundesregierung sowie die Europäische Kommission auf: schützt Menschen statt Grenzen!

Gemeinsam gegen den Faschismus!
Solidarität mit flüchtenden Menschen an der griechisch-türkischen Grenze und auf den griechischen Inseln!"
(Aufruf zur Demonstration)

#Seebrücke: Wir haben Platz - Aufnahme jetzt ermöglichen!

Foto: © heba / Umbruch Bildarchiv Berlin
Mehrere tausend Menschen in rund 20 Städten beteiligten sich am 8. Februar an einem bundesweiten Aktionstag des Bündnis Seebrücke für die sofortige Evakuierung und Aufnahme aller unbegleiteter minderjähriger Geflüchteter aus den Lagern auf den griechischen Inseln nach Deutschland. In Berlin gab es eine Kundgebung vor dem Auswärtigen Amt sowie eine Demonstration zum Bundestag.

„Es ist Zeit für Druck auf der Straße! Jetzt ist die Zeit gekommen, den Widerstand des Bundesinnenministeriums zu brechen und tatsächlich Menschen aus den Lagern nach Deutschland zu evakuieren!“ Aufruf zum Aktionstag

Schon viel zu lange sitzen Kinder, Jugendliche, Erwachsene, ganze Familien in überfüllten Lagern auf griechischen Inseln fest. Die Lebensbedingungen in diesen Lagern sind unmenschlich: Es gibt kaum (sanitäre) Infrastruktur, ungenügende Essensversorgung und Menschen müssen in bitterer Kälte ohne jeglichen Schutz draußen schlafen. Mehr als 40.000 Menschen werden in diesen überfüllten Lagern zum Teil seit Jahren festgehalten, darunter über 4.000 unbegleitete minderjährige Menschen. Und das mitten in Europa! Dutzende Kommunen und Bundesländer in ganz Deutschland stellen sich dieser Unmenschlichkeit entgegen und sagen: Wir haben Platz –“ Aufnahme jetzt ermöglichen! Sie wollen Kinder und Jugendliche aus griechischen Lagern aufnehmen. Doch Innenminister Seehofer blockiert –“ und die Kinder können nicht nach Deutschland kommen. Entgegen dem Willen der solidarischen Zivilgesellschaft!

Kurz nach Beginn der Kundgebung solidarisierte sich die Demo „Kein Schritt nach rechts“, die gegen die Zusammenarbeit der FDP und CDU mit der AfD in Thüringen bereits am Mittag demonstriert hatte. Gemeinsam zogen die Teilnehmer*innen beider Demonstrationen zum Bundestag.

Zu den Fotos beim Umbruch Bildarchiv
Weitere Ereignisse zu diesem Thema


Seebrücke - Notstand der Menschlichkeit

Foto: © Oliver Feldhaus / Umbruch Bildarchiv Berlin
Unter dem Motto: „Die Menschlichkeit wird angegriffen, es ist Zeit zu handeln. Wir rufen den Notstand der Menschlichkeit aus!“ protestierten am 6. Juli 2019 in Berlin mehrere tausend Menschen gegen das Sterben im Mittelmeer durch die tödliche Abschottungspolitik Europas und gegen die Kriminalisierung der Seenotrettung. Sie forderten Rechte für Geflüchtete, sichere Fluchtwege und sichere Häfen.

Gleichzeitig fanden in rund 80 Städten in Deutschland Seebrücke-Demonstrationen statt mit insgesamt über 30.000 TeilnehmerInnen.

Die Berliner Demo startete am Paul-Löbe-Haus beim Bundeskanzleramt und verlief durch das Regierungsviertel.
Hintergrund: Carola Rackete, die Kapitänin der Sea Watch, hatte den Notstand an Bord der Sea-Watch 3 ausgerufen und war nach über zweiwöchiger Hängepartie auf eigene Faust in italienische Gewässer gefahren. Carola Rackete machte das einzig Richtige: Sie rettete Leben, bewies Haltung und verteidigte die Menschenrechte.

Aktuell ertrinkt jede sechste Person während des Fluchtversuchs über das Mittelmeer. Gleichzeitig werden SeenotretterInnen für das Retten von Menschenleben bestraft: italienische Behörden verhafteten Kapitänin Carola Rackete noch in der Nacht des Anlegens und beschlagnahmten die “Sea Watch 3–. Inzwischen wurden mehrere Anklagepunkte gegen die Kapitänin fallengelassen und sie wurde aus der Haft entlassen. Aber auch weitere SeenotretterInnen wurden in den letzten Monaten angeklagt und haben z.T. hohe Haftstrafen für die Seenotrettung zu befürchten.

Zur Fotoserie beim Umbruch Bildarchiv

Links:

Seebrücke Flashmob auf der Oberbaumbrücke

Foto: © Oliver Feldhaus / Umbruch Bildarchiv Berlin
Am 15. August 2018 demonstrierten im Rahmen der #Seebrücke Kampagne rund 250 Menschen auf der Oberbaumbrücke in Berlin für sichere Fluchtwege und gegen die Kriminalisierung der Seenotretter. Auf der Spree beteiligten sich auch zahlreiche Boote an der Aktion. Aus dem Flashmob entwickelte sich eine rund einstündige Blockade der Oberbaumbrücke.

Unter dem Hashtag #Seebrücke gibt es einen Überblick über die zahlreichen Solidaritätsaktionen, die bundesweit stattfinden. Am Samstag wurde die 100 geknackt: In 102 Städten haben bis heute schon #seebruecke Veranstaltungen stattgefunden.

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Weitere Informationen:

Seebrücke - Stoppt das Sterben im Mittelmeer!

Tausende Menschen demonstrierten am 7. Juli 2018 in mehreren deutschen Städten für die Seenotrettung von Flüchtlingen im Mittelmeer und gegen die Kriminalisierung der Seenotretter. In Berlin zogen etwa 12 000 Menschen vom Neptunbrunnen zum Kanzleramt. Zu den bundesweiten Protesten hatte das Bündnis „Seebrücke“ aus zahlreichen Flüchtlingsinitiativen und zivilgesellschaftlichen Gruppen aufgerufen, darunter Sea-Watch, Mission Lifeline und Sea-Eye. Unter dem Hashtag #Seebrücke gibt es einen Überblick über die zahlreichen Solidaritätsaktionen, die bundesweit stattfinden. "Unfassbar, wie viele neue Aktionen und Demos uns täglich mitgeteilt werden. Wir werden das Sterben beenden und sichere Fluchtwege erkämpfen! Macht weiter! Bleibt aktiv! Steht auf!"

Fotoserien über Demos und Aktionen am 7. Juli und 4. August in Berlin und am 20. Juli in Bonn mit Bildern von Oliver Feldhaus, Adrienne Gerhäuser beim Umbruch Bildarchiv, Berlin

Weitere Informationen:
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