Baskische Impressionen 2013 Teil 7 und Schluss
Momentaufnahmen aus der Welt des permanenten Ausnahmezustands:
- Der Bürgermeister von Gernika muss sich vor Gericht verantworten, weil die Stadt Gernika ihren diesjährigen Friedenspreis an Arnaldo Otegi verliehen hat. Otegi ist der inhaftierte Vorsitzende der verbotenen Partei der baskischen Linken Herri Batasuna und Ehrenvorsitzender von SORTU, der legalen Partei der baskischen Linken.
- 1500 Freiwillige haben eine Petition unterschrieben, in der sie sich bereiterklären, die restliche Haftstrafe von Nahikari Otaegi, Aktivistin der verbotenen Jugendorganisation SEGI, an ihrer Stelle abzubüßen. Otaegi ist Mutter einer sieben Monate alten Tochter und eines dreijährigen Sohns. Ihre Tochter hat sie im Gefängnis zur Welt gebracht, sie verbringt jetzt eine Woche bei ihrem Vater in Freiheit und eine Woche bei ihrer Mutter im Gefängnis. Nahikari Otaegi war in Madrid inhaftiert und wurde jetzt nach Valencia verlegt. Dadurch ist die Infrastruktur (Wohnung, Betreuung etc. in Madrid), die Familie und Freunde aufgebaut hatten, um dieses „Arrangement“ aufrecht zu erhalten, wertlos. Die Petition trägt den Titel: „Mama, was ist das, das Gefängnis?“
- Die französischen Ermittlungsbehörden haben die Akte zum ungeklärten Tod von Jon Anza nach vier Jahren endgültig geschlossen. Ohne Ergebnis: Die Todesursache konnte nicht geklärt werden. Unter www.lejpb.com/jon_anza.pdf kann eine Dokumentation der baskischen Tageszeitung journal du pays basques heruntergeladen werden ( in französischer Sprache).

