Entries tagged as st. pauli
Heute Ruhetag
• Zettel, Zeugen, Zielpersonen - warum Pedram Shahyar nach Karlsruhe fuhr, statt 2. Bundesliga zu gucken 1
• Und dann kann man beim Dwarslöper nachlesen, was einem so alles bei einer Kreuzfahrt passieren kann. Blogpausen sind halt gefährlich. Auch, wenn man nur nach Riga will...

¹Nachdem der Klassenerhalt für St. Pauli feststeht, liegt eigentlich auch nichts mehr an in der 2. Liga ;-)
Auf den Barrikaden oder den Rängen: ALERTA!
Weiter heißt es in einem Flyer, der in deutsch und englisch vorliegt:
Wir haben keine Lust mehr, für unser Dasein als Fans um Erlaubnis zu fragen, jeden unserer Schritte begründen zu müssen und diese dann in Polizeiakten aufgeführt wiederzufinden. Wir wollen von unserer Fankultur erhalten, was noch da ist, wieder mit Leben füllen, was vergangen ist und dennoch reanimierbar erscheint. Uns ist klar, dass sich die Uhr nicht zurückdrehen lässt, das wir keinen Bereich der Gesellschaft alleine freikämpfen können, dass der Kapitalismus allgegenwärtig ist. Aber Widerstand muss dennoch nicht in Resignation enden. Wir sind verschieden, haben unterschiedliche Wege, aber gemeinsame Ziele, die unsere Routen einen werden. In unserem Kampf wollen wir durch unsere Zusammenarbeit dazugewinnen. Nicht an Masse, sondern an Bewegung, an Ideen, an Fantasie und letztlich an Erfolg.

HH: USP Party am 19.10.2007

Infos: USP
Alles Gute hat ein Ende...
Den Weg findet man einfach. Fahrverbindung mit der HVV:

U-/S- Bahn "Sternschanze" aussteigen, ab dort ist es ausgeschildert.

Bildserie : Hinweis auf das Nobelhotel Bildserie : Protzeingang zum Nobelhotel Bildserie : Blick aus der JuHe auf den Hafen Bildserie : ver.di KollegInnen bei Flugblataktion Bildserie : Eine der zahlreichen Kegelrobben Bildserie : Antifa auch auf Helgoland Bildserie : Reste
Irgendwann steht man dann vor dem Haupteingang:
Ständige Sicherheitspatroullien von Polizei und privaten Wachdiensten wie im Hotel hatten wir in der Jugendherberge Stintfang oberhalb des Hamburger Hafens zum Glück nicht, auch konnte man bei dieser Aussicht aus dem Zimmer nicht meckern.
Zwischenzeitlich hatten auch Beschäftigte im Einzelhandel für den Erhalt ihrer Zulagen und für eine Lohnerhöhung die Arbeit nieder gelegt. Beim Kaufhof in der Mönckebergstraße informierten uns am 14.8. die ver.di KollegInnen über die dortige Aktion.
Dann haben wir - wie es sich gehört - nachgesehen, ob die Nordsee noch da ist. Dazu haben wir uns mal wieder nach Helgoland begeben und bei meist schönem Wetter ein paar Tage die Seele baumeln lassen. Die Nordsee ist natürlich noch da, auf der Insel hatten wir das Glück, einer ganzen Horde ihrer Bewohnern sehr nahe zu kommen.
Bei einer interessanten Führung durch die Bunkeranlagen sowie einem Diaabend konnten wir die Erfahrung machen, daß auch auf der Insel nicht alles eitel Sonnenschein ist. Bei dem gut besuchten Diaabend in der voll besetzten Nordseehalle zur Geschichte der Insel wurde der II. Weltkrieg als "aus dem Ruder gelaufen" bezeichnet und Fotos vom Besuch Hitlers auf der Insel mit den Worten: "Der Führer in honoriger Begleitung..." kommentiert. Überhaupt schien es während des Faschismus auf der Insel keine Nazis gegeben zu haben. Und das, obwohl die "Festung Helgoland" zu einem großen Marinestützpunkt ("Hummerzange") der Faschisten ausgebaut werden sollte und es durchaus Widerstand auf der Insel gab, wie beispielsweise in dem NDR Beitrag von Beatrix Hasse zu lesen ist.
Der 66-jährige Benno Krebs, Autor des Buches "Verwehte Spuren", ist selbst Helgoländer und hat über den Angriff auf Helgoland geschrieben. Über die Widerstandsgruppe, die in vielen Zeugenaussagen, nicht aber in deutschen oder englischen Unterlagen auftaucht, hat er recherchiert, dass der Helgoländer Erich Friedrichs (Erk Fink) mit vierzehn Gleichgesinnten den Versuch unternommen hatte, die Insel Helgoland friedlich und kampflos dem Feind zu übergeben. Ziel war es, die Insel vor der Zerstörung zu bewahren. Der Versuch scheiterte, da der Funkspruch der Helgoländer Widerstandsgruppe am 17. April von einem deutschen U-Boot abgefangen wurde. Am 21. April 1945 erschoss die Gestapo sieben Männer in Cuxhaven standrechtlich. Über den Verbleib der anderen Männer ist nichts bekannt.
Zum Verhältnis vieler Helgoländer zur eigenen Geschichte gibt es zum Beispiel auch bei der "Zeit" einen interessanten Artikel:
(...) Wir müssen unsere Geschichte gehörig aufarbeiten, sagt Botter. Fragen Sie hier mal nach der Zeit von 1933 bis 1945, nach den Zwangsarbeitern, da kriegen Sie keine Antwort. Der Helgoländer ist erst mal Helgoländer, dann ist er Friese, dann gehört er zu Schleswig-Holstein, und das ist deutsch. Aber die Helgoländer haben bei Hitler schön mitgemacht. Es gab allerdings eine Widerstandsgruppe, die Kontakt zu den Engländern hatte. Das flog auf, sieben Mann wurden verhaftet und in Cuxhaven erschossen. Erich Friedrichs, Georg Braun, diese Namen finden Sie hier nirgends.(...)
Wir haben auf der Insel aber nicht nur in Geschichte gemacht, sondern unser Blog gepflegt (Tipp: Internet PC steht in der Post im Unterland oder auch bei Cafe Krebs im Oberland), eine (sehenswerte!) Ausstellung über Franz Schensky, die Vogelwarte besucht uvm.
Vor allem aber haben wir auch gefeiert:
Das war bei den Preisen dort allerdings auch kein Problem:
St. Pauli besiegte Bayer Leverkusen 1:0

HH: Kinopremiere "4 Jahre Regionalliga waren genug!"

Was dann folgte, ließ die St.-PaulianerInnen ihre Augen reiben. Trotz Niederlagen bei Union Berlin und Bayer Leverkusen II ging es stetig nach oben. Alle Konkurrenten patzten, und nach dem Nachholspiel bei SV Werder Bremen II feierten 7.000 mitgereiste St.-Pauli-Fans die Tabellenführung. Diese wurde bis zum Ende verteidigt, und erstmals seit 21 Jahren stand am Ende der Aufstieg als Meister fest.
In unserem Saisonrückblick findet ihr die traurigen Momente der Hinrunde bis zur Trennung von Bergmann, das packende DFB-Pokalspiel gegen Bayern München am Millerntor, die Serie nach Stanis Übernahme und abschließend die Bilder aus den letzten sechs Spielen als Tabellenführer.
Knapp 65 Minuten bieten euch Spielszenen der offentlich-rechtlichen Sender, bewegte und stimmungsvolle Bilder der Fanblocke am Millerntor und bei Auswärtsspielen, und zu den jeweiligen Spielen den persönlichen Kommentar von Patrick Borger und Thomas Meggle bzw. die schonungslosen Live-Berichte der KommentatorInnen des AFM-Radios. Eine kurzweilige Saison-Compilation zum lang ersehnten Aufstieg. Mit Gänsehaut- Garantie! Watch out!
Die DVD, welche streng auf 1.000 Exemplare limitiert ist, gibt es dort sowie beim Pokalspiel für 10 EUR selbstverständlich auch zu erwerben, z.B. beim OpenAir
Auch im Schanzenpark und auf dem Rathausmarkt findet Freiluftkino statt, das Programm dafür gibts bspw. auf Kino Fahrplan.
Weitere Termine:
29.07.2007, 15.30 Uhr, Adolf-Jäger-Kampfbahn: Testspiel gegen PAOK Saloniki
04.08.2007, 15:30 Uhr, Millerntor: DFB-Pokal gegen Leverkusen
06.08.2007, 22:00 Uhr, Millerntor: Kinopremiere Aufstiegsvideo
10.08.2007, 18:00 Uhr, Millerntor: 1. Spieltag der 2. Bundesliga gegen Köln
HH: 4. Antirassisstisches Fußballturnier in St. Pauli
Der Sommer 2007 steht vor der Tür. Das bedeutet für uns: Unser Turnier geht in die 4te Runde. Seit 4 Jahren laden wir also antirassistische Fangruppen in unsere Stadt, um mit uns – na klar – Fußball zu spielen, sich untereinander kennen zu lernen, sich und andere zu bilden und natürlich auch einfach Spaß zu haben. Zwischen Workshops, Vorträgen, den Spielen, Diskussionsrunden und Zeitzeugengesprächen vergnügen wir uns bei Konzerten, DJs oder was auch immer gerade ansteht.
Als unser Ziel sehen wir dabei die Vernetzung zwischen antirassistischen Fans europaweit und darüber hinaus, denn nur gemeinsam können wir Dinge bewegen und im Kampf gegen den Rassismus bestehen. Der Austausch von Strategien oder Ideen, das Verabreden von gegenseitigen Besuchen, das füreinander da sein oder einfach nur das entstehen eines „Highlights“ im Kalender von antirassistischen Fußballfans wirkt motivierend für uns alle, ob Besucher_in oder Ausrichter_in und schenkt uns neue Kraft, um den Kampf immer wieder neu aufnehmen zu können, neue Projekte anzuschieben oder dieses Turnier jedes Jahr wieder zu organisieren.
Kraft die dringend benötigt wird, denn die Realitäten sehen, auch außerhalb Deutschlands nicht sonderlich freundlich aus. Zumeist sind es rechtsextreme Fußballgruppen, die die Medienöffentlichkeit und ihre Kurven dominieren, prügelnde Polizisten und schwere Repression, die das Leben der uns besuchenden Gruppen erschweren und sie immer wieder zu Höchstleistungen motivieren. Der Widerstand gegen solche Zustände ist für uns alle selbstverständlich und so freuen wir uns auf das gemeinsame Treffen, die Geschichten, Ideen und Projekte zu erfahren, die das letzte Jahr prägten und Pläne zu schmieden, wie es nun weitergehen kann.
Gegen Rassismus, Kriminalisierung und Repression – Kein Fußball den Faschisten!
Quelle: Südzecken
Hamburg: (After) Derbyparty
Eintritt: 3 Euro oder auch gerne 5 Euro Solieintritt
Dafür gibt es gute Laune, tolle Musik und günstige Getränke und dann ist das ganze auch noch für einen guten Zweck, denn der Gewinn geht in die Prozesskosten zu Gunsten kriminalisierter Sankt Paulianer.
Fanmärsche Griechenland : St. Pauli
Zu gemeinsamen Anreisen zu Derbys und gefährlichen Spielen wird bei St.Pauli schon seit vielen Jahren aufgerufen. Beim letzten Derby in der AOL-Arena gab es jedoch auf braun-weisser Seite den ersten richtigen Marsch vom eigenen Stadion über die Sternschanze zum Stadion des Rivalen.
In dieser Woche schicken wir euch Impressionen mit, wie diese Märsche beispielsweise in Griechenland aussehen. Die Fans treffen
sich in der Regel am eigenen Stadion und ziehen dann geschlossen mit mehreren tausend Leuten durch die Stadt in des Gegners Gebiet.
Bildquelle: Südzecken
Auch unsere Bemühungen, ein gemeinsames Losziehen mit moglichst vielen Fans zu organisieren, sind davon inspiriert. Wir wollen unsere Stärke, unsere Farben und unseren Zusammenhalt zeigen und jeder soll wissen, dass St.Pauli auf der Strasse und auf dem Weg zu einem weiteren Auftritt ist.
Schliesst euch den Märschen an, sowohl bei Heimspielen dem Marsch zum Fanladen, als auch auswärts auf dem Weg zum Stadion!