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Rüsten für den globalen Bürgerkrieg

„Die IMI-Studie "Rüsten für den globalen Bürgerkrieg" geht von einer zunehmenden Verarmung großer Bevölkerungsteile durch den weltweiten Kapitalismus aus, deren Kontrolle von der "Strategischen Gemeinschaft" als größte Herausforderung der kommenden Jahre gesehen wird (Abschnitt 1). Durch erweiterte Sicherheitsbegriffe (Abschnitt 2) ist der Umgang mit der Zivilbevölkerung insbesondere bei Peacekeepingeinsätzen in den Aufgabenbereich des Militärs übergegangen, was sich gut am Beispiel Haiti (Abschnitt 5) darstellen lässt. Mittlerweile haben auch die USA in ihren Militärdoktrinen diese Strategie übernommen, die Zivilgesellschaften der Einsatzländer quasi militärisch zu durchdringen (Abschnitt 4).
Kern der Studie ist ein zusammenfassender Überblick über Rüstungsprojekte, welche diesen Paradigmenwechsel widerspiegeln. Dabei geht es in Abschnitt 3 noch überwiegend um eher klassische Militärgüter, für die nun aber die schnelle Verlegbarkeit eine wesentlich wichtigere Rolle spielt. Die Abschnitte 6 und 7 handeln hingegen von der Militarisierung der Polizei, dem Aufbau von Gendarmerieeinheiten und neuen Ausbildungskonzepten, mit denen Soldaten auf die Niederschlagung von Demonstrationen und Aufständen vorbereitet werden. Im Folgenden wird dargestellt, wie sich die Militärs auf den Häuserkampf in noch von ZivilistInnen bewohnten Großstädten vorbereiten, besonders auf die Rolle von unbemannten Drohnen (Abschnitt 9) und so genannten Nicht-Lethalen Waffen (Abschnitt 11) hierbei wird besonders eingegangen. Zum Abschluss (Abschnitt 12) wird noch die Umstrukturierung des globalen Rüstungsmarktes dargestellt, welche ebenfalls die These untermauert, dass die Staaten immer weniger für einen Krieg gegeneinander als gegen die eigene Bevölkerung aufrüsten...“


Aus der Vorstellung der IMI-Studie 2007/08 –“ dort gibt es auch eine Zusammenfassung

Siehe auch den Volltext der Studie

"Vom Rand zur Mitte" in neuer erweiterter Fassung erschienen

Der Bericht
Die Studie “Vom Rand zur Mitte -
Rechtsextreme Einstellungen und ihre Einflussfaktoren in Deutschland” von Oliver Decker und Elmar Brähler unter Mitarbeit von Norman Geißler ist in einer neuen Fassung hier zum Download erschienen.

Bereits der Titel macht eine Kernaussage der Studie deutlich: Faschismus ist kein Problem einer "Randgruppe" sondern existiert in der Mitte der Gesellschaft.

Rechtsextremismus ist vor allen Dingen kein Individualproblem, sondern ein gesellschaftliches. Wie wir mit unserer Diskussion versucht haben zu zeigen, ist es ein Problem der Gesellschaft, unter welchen Bedingungen Menschen in ihr aufwachsen und leben. Es bleibt zu skandalisieren, dass rechtsextreme Einstellungen in diesem Ausmaß entstehen und existieren. Dass es dazu kommen kann, berührt auch die Grundlagen der demokratischen Gesellschaft. Über den Rechtsextremismus kann man nicht ohne die Bereitschaft reden, auch die Verfasstheit dieser Gesellschaft zu thematisieren.

Bericht im NPD Blog

Über die in weiten Teilen lesenswerte Studie berichtete unter anderem auch die Tageschau am 08.11.2006

„Gesellschaft im Reformprozess“ Die Friedrich-Ebert-Stiftung untersucht Reformbereitschaft der Deutschen

Für die gegenwärtige Diskussion um das Unterschichtenproblem liefert die Studie zur Prekarisierung der Friedrich Ebert Stiftung interessante Hintergrundinformationen.

Unser Bericht zur Beck Aussage. Diese wird in der Studie ebenfalls bewertet. In dem Bericht vom 8.10.2006 zog ich folgendes Fazit:
“Tatsächlich verlieren immer mehr Menschen die Illusion, in diesem Lande mittels gesellschaftlichen Aufstiegs ihre eigene Lage zu verbessern und denken über alternative gesellschaftliche Perspektiven nach. Im Gegensatz zu Herrn Beck - dessen SPD eine positive Perspektive spätestens seit 1914 nicht mehr bietet - finden wir das eigentlich gar nicht schlecht.”

Zum Download (PDF, 670 KB)

„Gesellschaft im Reformprozess“ heißt eine Erhebung der TNS Infratest Sozialforschung Berlin im
Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung, die im Februar/März 2006 rund 3000 wahlberechtigte Deutsche
über 18 Jahre zu den gesellschaftlichen Reformen in Deutschland befragte. Aus dieser Erhebung
wird eine Studie erarbeitet, die zum Jahresende veröffentlicht werden wird.
Die repräsentative Zufallsauswahl arbeitete mit computergestützten persönlichen Interviews und will
die grundsätzlichen Einstellungen der Bundesdeutschen zu den gesellschaftlichen Veränderungsprozessen
untersuchen.
Erste Teilergebnisse aus den über 450 Tabellen wurden in der Öffentlichkeit mit aktuellen Diskussionen
über Armut, neue gesellschaftliche Schichtungen etc. verbunden, obwohl weder in der Studie noch
in den ersten Analysen beispielsweise der Begriff „Unterschicht“ benutzt oder gedacht wird.
Vielmehr zielte die Befragung darauf, herauszufinden, welche Wertepräferenzen in der Bevölkerung
vorliegen und welche Zuordnungen zu „politischen Typen“ diese Präferenzen erlauben.
Frank D. Karl, Leiter der FES-Abteilung Gesellschaftspolitische Information in Bonn und Auftraggeber
der Untersuchung: „Diese „politischen Typen“ wurden nach ihren politischen Wertevorstellungen und
Einstellungen zusammengestellt, um zu klaren Aussagen über neue „politische Milieus“ zu kommen“.
Die FES-Befragung zeigt hinsichtlich der Wertepräferenzen in der Bevölkerung zunächst ein noch
unklares Bild. Auf einer Skala von 1 bis 7 werden die Werte „soziale Gerechtigkeit“ im Schnitt mit
6,3 und „Solidarität“ mit 6,1 bewertet. Aber auch Leistungsorientierung (5,4) und Eigenverantwortung
(5,5) erfreuen sich großer Beliebtheit. Für einen Großteil sind Leistung und Gerechtigkeit, Solidarität
und Eigenverantwortung also keine Widersprüche, sondern zwei Seiten derselben Medaille. Sie wollen
Leistung erbringen, aber erwarten auch, dass sie die Chance dazu bekommen und einen gerechten
Anteil am Wohlstand erhalten.
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