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Mumia Abu-Jamal Podcast

Über redblog bin ich auf die podcasts von Mumia Abu-Jamal gestoßen. redblog schreibt dazu:

Seit 2000 veröffentlicht die junge Welt in ihren Wochenendausgaben die Kolumnen von Mumia Abu-Jamal auf Deutsch.
Der afroamerikanische Journalist Mumia Abu-Jamal sitzt seit 1981 im Knast. Am 3. Juli 1982 wird nach kurzem, unfairen Prozeß das Todesurteil gegen ihn gefällt.

Die Kolumne von Mumia kann man aber nicht nur lesen, man kann sie sich auch anhören. Jede Woche wird sie via Telefon aufgezeichnet und dann verbreitet, über Radio, Zeitungen oder das Internet.

Mumia Abu-Jamal's Radio Essays

Commentaries by the award-winning journalist and activist, "live from death row".
Podcast

Weitere Infos zu Mumia Abu-Jamal gibt´s auf Freedom Now! und mumia.org


Inzwischen steht laut IndyMedia auch der Termin für die Entscheidung über ein neues Gerichtsverfahren fest:

Am 17.Mai 2007 wird es eine Entscheidung geben ob es ein neues Gerichtsverfahren gibt, oder ob Mumia Abu-Jamal hingerichtet wird. Der schwarze Revolutionär Mumia Abu-Jamal sitzt seit über 25 Jahren im Todestrakt, weil er als Black-Panther und MOVE-Unterstützer seit seinem 15. Lebensjahr im Visier vom US-Repressionsorganen geriet. Der derzeitige pennsylvanische Gouverneur Edward Rendell hat bereits angekündigt den Hinrichtungsbefehl zu unterschreiben! Der damalige Gouverneur Tom Ridge hatte ihn schon 2 mal unterschrieben, doch er musste aufgrund internationaler Proteste ausgesetzt werden.

Am 17 Mai, so kündigt die Mumia-Soli-Seite freemumia.com aus New York City an wird es in Philadephia eine Anhörung geben, wo entschieden wird ob Mumia ein neues Verfahren kriegt, eine lebenslängliche Haftstrafe oder ob er gar hingerichtet wird. Und sie kündigen an: "Nur Mumias Freilassung oder ein neues faires Verfahren ist Akzeptierbar!"

Es wird wohl einen WELTWEITEN PROTEST-TAG FÜR MUMIA ABU-JAMAL geben, denn es geht jetzt um Leben oder Tod!

Ohne »wirkliche Verteidigung«

Das Jahr 2007 wird die Entscheidung darüber bringen, ob es gelingt, Mumia Abu-Jamal vor seinen Henkern zu schützen oder nicht: Das 3. Bundesbezirksgericht in Philadelphia wird darüber entscheiden, ob es einen neuen Prozeß oder die Festsetzung eines neuen Hinrichtungstermins durch Gouverneur Ed Rendell geben wird.

In der heutigen Ausgabe der Tageszeitung “junge welt” erschien ein ausführlicher Artikel von Dave Lindorff zum bevorstehenden neuen Verfahren von Mumia Abu-Jamal.
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IVK Berlin will 25.000 Euro für Verteidigung von Mumia Abu-Jamal sammeln

Das Jahr 2007 wird die Entscheidung darüber bringen, ob es gelingt, Mumia Abu-Jamal vor seinen Henkern zu schützen oder nicht: Das 3. Bundesbezirksgericht in Philadelphia wird darüber entscheiden, ob es einen neuen Prozeß oder die Festsetzung eines neuen Hinrichtungstermins durch Gouverneur Ed Rendell geben wird.

Mumia Abu-Jamal wurde am 24. April 1954 unter dem Namen Wesley Cook in Philadelphia geboren. Er wuchs in den „Projects“, städtischen Wohnbausiedlungen für Schwarze, Arme und sozial Benachteiligte auf und wurde bereits früh mit dem Rassismus der US-amerikanischen Gesellschaft konfrontiert. Anfang 1969 gehörte er zu den Mitgründern der Black Panther Party in Philadelphia. Nach seiner Schul- und Collegezeit arbeitete Mumia Abu-Jamal bis zu seiner Verhaftung und Mordanklage im Dezember 1981 als progressiver Radiojournalist und berichtete über Themen wie Wohnungsnot, Polizeibrutalität und den fortgesetzten Krieg der Stadt Philadelphia gegen die radikalökologische Organisation MOVE. Er ist seit Mai 1983 in den Todestrakten des Bundesstaates Pennsylvania inhaftiert und kämpft bis heute für die Aufhebung seines Urteils, einen neuen Prozess und seine Freilassung. Er hat seine journalistische Tätigkeit auch im Gefängnis fortgesetzt und ist Verfasser mehrerer Bücher und vieler Hunderter Kolumnen zu historischen und aktuellen Fragen. Er ist verheiratet mit Wadiya Jamal und hat zwei Söhne, eine Tochter und mehrere Enkel.

Am 30. Dezember 2006 wird dazu in der Tageszeitung »junge Welt« in der Rubrik »Thema« (S. 9-10) ein ausführlicher Artikel des Journalisten Dave Lindorff aus Philadelphia zu finden sein, der die komplizierten juristischen Vorgänge leicht verständlich erklärt und der vor allem die Chancen herausarbeitet, die Mumia Abu-Jamal vor dem Bundesbezirksgericht hat.

Die finanzielle Unterstützung der Arbeit des Verteiungsteams, das unentgeltlich arbeitet ist allerdings, bedingt durch die soziale Not vieler Menschen, schwieriger geworden.

Dazu hat das Internationale Verteidigungskomitee (IVK) Bremen unter dem Titel: “9. Dezember 2006: Mumia Abu-Jamal 25 Jahre in Gefängnis und Todestrakt - Verpflichtung 2007: Wir sammeln 25.000 Euro Spenden für seine Verteidigung!” folgende Erklärung mit der Bitte um Verbreitung veröffentlicht:

Wir veröffentlichen diese Verpflichtungserklärung am heutigen »Internationalen Tag der Menschenrechte«, weil es nicht nur um den Schutz eines Menschen vor ungerechter und barbarischer Strafe geht, sondern um die Intervention einer breiten Öffentlichkeit in einem exemplarischen Fall der Todesstrafenpraxis. Mit der geplanten Hinrichtung von Mumia Abu-Jamal wegen eines Polizistenmordes, den er nachweislich nicht begangen hat, geht es den zuständigen US-Justizbehörden und den Todestrafenbefürwortern in Politik und Medien darum, all diejenigen zu treffen und zu demoralisieren, die für die Abschaffung der Todesstrafe eintreten.
Wir dürfen weder das eine noch das andere zulassen!

Verpflichtung 2007: 25.000 Euro für die Verteidigung!
Am 13. Januar 2007 wird Mumia Abu-Jamals Hauptverteidiger, Robert R. Bryan aus San Francisco, in der Berliner TU auf der XII. Rosa-Luxemburg-Konferenz über den Stand des Verfahrens und die Notwendigkeit breiter Solidarität sprechen.
Wir wollen ihm bei dieser Gelegenheit eine Verpflichtungserklärung überreichen, daß wir im Jahr 2007 eine Spendensumme von 25.000 Euro für die Verteidigung sammeln wollen –“ für jedes Jahr, das Mumia Abu-Jamal unter dem Damoklesschwert der Todesstrafe zu unrecht in Haft verbringen mußte, 1.000 Euro. Zusammen mit dieser Verpflichtungserklärung wollen wir Rechtsanwalt Bryan in Berlin den ersten Scheck über die bis dahin gespendeten Gelder überreichen.

Mumia Abu-Jamal hat dem Kampf gegen die Todesstrafe ein Gesicht gegeben

Das »Internationale Komitee zur Abschaffung der Todesstrafe« hat am 2. Juli 2006 erklärt:
»Der Journalist und Autor Mumia Abu-Jamal aus Philadelphia, dem ein faires Verfahren verweigert wurde, ist einer der Gefangenen, die in den USA unschuldig in der Todeszelle sitzen. Wenn ihm endlich ein neues und faires Verfahren mit einer hochkarätigen Verteidigung garantiert würde, wie es eine internationale Kampagne seit mehr als zwei Jahrzehnten fordert, dann wäre das Ergebnis sicher ein völlig anderes.
In den 25 Jahren seiner Haft hat er nicht nur einen mutigen Kampf für ein neues Verfahren, sondern generell gegen die Todesstrafe geführt. Mit seinen Schriften und Hörfunkbeiträgen gegen die Todesstrafe, gegen Unrecht, Rassismus und Krieg ist Mumia Abu-Jamal zu einem anerkannten Autor und Sprecher all jener geworden, die sich diesen Überbleibseln der Barbarei widersetzen. Wie kein zweiter hat Mumia Abu-Jamal dem Kampf gegen die Todesstrafe ein Gesicht gegeben. Er ist zu einem wichtigen Symbol dieses Kampfes geworden und darf deshalb nicht jenen Kräften ausgeliefert bleiben, die seine Hinrichtung in einen Sieg über alle Gegner der Todesstrafe verwandeln wollen. Wir stehen deshalb fest an seiner Seite und fordern mit ihm ein neues und faires Verfahren und seine sofortige Freilassung aus dem Todestrakt.«
(Zitiert aus www.freedom-now.de/news/artikel322.html)

Verteidigungsarbeit von Geldmangel bedroht

Rechtsanwalt Bryan hat zusammen mit Angela Davis an die Öffentlichkeit appelliert, die Verteidigung gerade jetzt nicht im Stich zu lassen, wo eine folgenreiche Entscheidung des Bundesbezirksgerichts in Philadelphia ansteht. Die Arbeit des Verteidigungsteams wird ausschließlich mittels Spenden aus den USA und Europa finanziert. Diese Spenden fließen seit einiger Zeit wegen der sozialen Not vieler Menschen leider nur noch spärlich, wodurch die Verteidigungsarbeit erheblich erschwert und letztlich gefährdet wird. Die AnwältInnen arbeiten ohne Honorar, können aber die anfallenden Kosten für Reisen zu den Haftbesuchen, für Zeugenbefragungen, private Ermittler, Sachverständige und Gerichtsgebühren nicht auch noch tragen.
Robert R. Bryan: »Mehr denn je kommt es jetzt auf die Unterstützung und das Handeln der Solidaritätsbewegung an: Wenn wir verlieren, wird Mumia hingerichtet! Die Zeit läuft uns davon, 2007 wird es eine Entscheidung geben –“ neuer Prozeß oder Hinrichtung. Ich werde alles dafür tun, diesen Kampf auf Leben und Tod für meinen Mandanten zu gewinnen. Wir wollen einen neuen, fairen Prozeß durchsetzen, weil ich erreichen will, daß mein Mandant den Todestrakt als freier Mann verlassen kann. Dennoch muß ich immer wieder betonen, daß Mr. Abu-Jamal sich immer noch in großer Gefahr befindet. Er soll zum Schweigen gebracht werden.«
In der Vergangenheit war die Phantasie der SpenderInnen groß: Einnahmen aus Soli-Konzerten, Soli-Discos oder Lesungen mit Mumia Abu-Jamals Büchern, »Spenden statt Geschenke« bei Familienfeiern, Flohmarktverkäufe, Bücherbörsen, GewerkschafterInnen haben geschlossen ihr Delegiertengeld von Versamlungen und Zimmerleute ihren Lohn aus einem Bauprojekt gespendet etc. Jede Spende ist willkommen und wird garantiert ohne Abzüge an das Verteidigungsteam weitergeleitet. Darüber besteht zwischen Rechtsanwalt Bryan und dem IVK Bremen eine rechtsverbindliche Vereinbarung. Das Ergebnis der Spendensammlung wird kontinuierlich auf www.freedom-now.de und in der Tageszeitung junge Welt bekanntgegeben.

»Im Namen der Gerechtigkeit bitten wir Sie um Ihre Unterstützung und eine großzügige Spende im Rahmen Ihrer Möglichkeiten.«
Angela Davis, Sprecherin der US-Kampagne gegen die Todesstrafe


Spendenkonto für BR Deutschland und umliegendes europäisches Ausland:
Unter dem Stichwort »Verteidigung« Spenden bitte an:
Archiv 92/Sonderkonto Jamal
S.E.B. Bank Bremen
Konto-Nr. 100 8738 701 (BLZ 290 101 11)

(Überweisungen aus EU-Ländern: IBAN DE78 2901 0111 1008 7387 01 –“ BIC: ESSEDDE5F290)

Bremen, den 10. Dezember 2006
Internationales Verteidigungskomitee (IVK)
Jürgen Heiser, Jann Kolata

IVK (Internationales Verteidigungskomitee)
P.O.Box 150530 / D-28095 Bremen
Fon/Fax: (421) 354029 / Mobil: 0174-972 99 29
eMail: ivk@freedom-now.de oder:
info@atlantik-verlag.de
Website: www.freedom-now.de


Diesen und weitere Berichte

Siehe auch das Dossier der Tageszeitung »junge Welt«

Solidarität gefragt! Free Mumia Abu-Jamal!

„Sofortige Freiheit für Mumia Abu-Jamal!“

Erklärung zur Befreiung von Mumia Abu-Jamal des Partisan Defense Commitee (PDC) aus den Vereinigten Staaten für deutschsprachige UnterzeichnerInnen

Mumia Abu-Jamals Berufung geht nun im „Eiltempo“ vor das Bundesberufungsgericht und der Staat ist entschlossen, seine Hinrichtung durchzuführen.

Mumia Abu-Jamal ist unschuldig. Als ehemaliger Sprecher der Black Panther Party und Unterstützer der Organisation MOVE und als ein mit Preisen ausgezeichneter Journalist, der als die „Stimme der Entrechteten“ bekannt ist, fiel Mumia 1982 einem Komplott zum Opfer, das auf der falschen Anschuldigung beruhte, er hätte einen Polizeioffizier aus Philadelphia getötet. Aufgrund seiner politischen Geschichte und Überzeugungen wurde er zum Tode verurteilt und hat die letzten 24 Jahre in der Todeszelle verbracht –“ für ein Verbrechen, das er nicht begangen hat. Das Komplott gegen Mumia Abu-Jamal zeigt, worum es bei der Todesstrafe geht. Sie ist ein Erbe der Sklaverei und eine barbarische Gewalttat, sie ist die legalisierte Form der Lynchjustiz.

Der Fall von Mumia Abu-Jamal verdeutlicht die Rassen- und Klassenvoreingenommenheit des US-amerikanischen Justizsystems gegen Arbeiter, gegen schwarze Menschen, gegen die Armen und Unterdrückten. Der berüchtigte und für das damalige Urteil verantwortliche Richter Albert Sabo wurde zufälligerweise gehört, als er seinerzeit versprach: „Ich werde ihnen helfen, den N----r zu braten.“ Rassistische Manipulation der Geschworenen, durch Polizeidrohungen erzwungene falsche Zeugenaussagen und Vertuschungen der Staatsanwaltschaft bildeten die Grundlage für Mumias Verurteilung. Sowohl die Gerichte des Bundesstaates Pennsylvania als auch die Bundesgerichte haben sich geweigert, die Bände mit dokumentiertem Beweismaterial zu prüfen, das Mumias Unschuld belegt. In erster Linie ist hier das beeidigte Geständnis von Arnold Beverly zu nennen, dass er und nicht Mumia den Polizeioffizier niedergeschossen und getötet hat und dass Mumia mit der Erschießung nichts zu tun hatte.

Wir stehen zusammen mit den Millionen überall auf der Welt, die den Kampf für Mumia Abu-Jamals sofortige Freiheit aufgenommen haben –“ Arbeiter, Studenten, Gegner der Todesstrafe, Kämpfer für die Rechte von Schwarzen und Immigranten, Sozialisten.

• Wir fordern die sofortige Freiheit von Mumia Abu-Jamal –“ Mumia ist unschuldig!
• Ein Angriff auf einen ist ein Angriff auf alle! Sofortige Freiheit für
• Mumia Abu-Jamal! Weg mit der rassistischen Todesstrafe!

Zur vollstständigen Unterzeichnerliste

Die aktualisierte Unterzeichnerliste in deutscher Sprache zum Download

Mumia Abu-Jamal wurde am 24. April 1954 unter dem Namen Wesley Cook in Philadelphia geboren. Er wuchs in den „Projects“, städtischen Wohnbausiedlungen für Schwarze, Arme und sozial Benachteiligte auf und wurde bereits früh mit dem Rassismus der US-amerikanischen Gesellschaft konfrontiert. Anfang 1969 gehörte er zu den Mitgründern der Black Panther Party in Philadelphia. Nach seiner Schul- und Collegezeit arbeitete Mumia Abu-Jamal bis zu seiner Verhaftung und Mordanklage im Dezember 1981 als progressiver Radiojournalist und berichtete über Themen wie Wohnungsnot, Polizeibrutalität und den fortgesetzten Krieg der Stadt Philadelphia gegen die radikalökologische Organisation MOVE. Er ist seit Mai 1983 in den Todestrakten des Bundesstaates Pennsylvania inhaftiert und kämpft bis heute für die Aufhebung seines Urteils, einen neuen Prozess und seine Freilassung. Er hat seine journalistische Tätigkeit auch im Gefängnis fortgesetzt und ist Verfasser mehrerer Bücher und vieler Hunderter Kolumnen zu historischen und aktuellen Fragen. Er ist verheiratet mit Wadiya Jamal und hat zwei Söhne, eine Tochter und mehrere Enkel.

"Der Kampf für die Freiheit von Mumia Abu-Jamal. Mumia ist unschuldig! Entlarvung eines Komplotts"

Dies ist der Titel einer 60seitigen Broschüre, die gerade erschienen ist. Sie kann zum Preis von 1 Euro je Exemplar (zuzüglich der Versandkosten) bestellt werden beim:

Komitee für soziale Verteidigung (KfsV)
c/o Werner Brand
Postfach 21 07 50
D - 10507 Berlin
Tel. ++49 (0)30 4 43 94 01
Fax ++49 (0)30 4 43 94 02
E-Mail: kfsv@online.de

Heidelberg: Buchvorstellung "Wettlauf gegen den Tod. Mumia Abu-Jamal: ein schwarzer Revolutionär im weißen Amerika"

Zur Vorstellung des im Oktober 2006 erschienenen lesenswerten Buchs über den Fall des US-Todeshäftlings Mumia Abu-Jamal, über dessen Schicksal (Tod, Lebenslänglich, neuer Prozess und damit die Möglichkeit, freizukommen) in den nächsten Monaten die wahrscheinlich endgültige Entscheidung fällt, findet am Sonntag, 10. Dezember, 20 Uhr in Heidelberg im Deutsch-Amerikanischen Institut (DAI) eine Lesung statt.

Mumia Abu-Jamal wurde am 24. April 1954 unter dem Namen Wesley Cook in Philadelphia geboren. Er wuchs in den „Projects“, städtischen Wohnbausiedlungen für Schwarze, Arme und sozial Benachteiligte auf und wurde bereits früh mit dem Rassismus der US-amerikanischen Gesellschaft konfrontiert. Anfang 1969 gehörte er zu den Mitgründern der Black Panther Party in Philadelphia. Nach seiner Schul- und Collegezeit arbeitete Mumia Abu-Jamal bis zu seiner Verhaftung und Mordanklage im Dezember 1981 als progressiver Radiojournalist und berichtete über Themen wie Wohnungsnot, Polizeibrutalität und den fortgesetzten Krieg der Stadt Philadelphia gegen die radikalökologische Organisation MOVE. Er ist seit Mai 1983 in den Todestrakten des Bundesstaates Pennsylvania inhaftiert und kämpft bis heute für die Aufhebung seines Urteils, einen neuen Prozess und seine Freilassung. Er hat seine journalistische Tätigkeit auch im Gefängnis fortgesetzt und ist Verfasser mehrerer Bücher und vieler Hunderter Kolumnen zu historischen und aktuellen Fragen. Er ist verheiratet mit Wadiya Jamal und hat zwei Söhne, eine Tochter und mehrere Enkel.



Weitere Informationen:
Freiheit für Mumia Abu-Jamal Heidelberg e.V.

Annette Schiffmann · Michael Schiffmann
Neckarhelle 72 · 69118 Heidelberg
mobil: 0172-77 409 333
Spendenkonto: Sparkasse Heidelberg - Kto 908 17 98 - BLZ 672 500 20

www.AgainstTheCrimeOfSilence.de sowie www.StimmenfuerMumia.de

Unsere bisherigen Berichte und weitere Informationen zum Fall Mumia Abu - Jamal

Sofortige Freiheit für Mumia Abu-Jamal!

Solidarität ist gefragt - Free Mumia Abu-Jamal!

Mumia Abu-Jamal wurde am 24. April 1954 unter dem Namen Wesley Cook in Philadelphia geboren. Er wuchs in den „Projects“, städtischen Wohnbausiedlungen für Schwarze, Arme und sozial Benachteiligte auf und wurde bereits früh mit dem Rassismus der US-amerikanischen Gesellschaft konfrontiert. Anfang 1969 gehörte er zu den Mitgründern der Black Panther Party in Philadelphia. Nach seiner Schul- und Collegezeit arbeitete Mumia Abu-Jamal bis zu seiner Verhaftung und Mordanklage im Dezember 1981 als progressiver Radiojournalist und berichtete über Themen wie Wohnungsnot, Polizeibrutalität und den fortgesetzten Krieg der Stadt Philadelphia gegen die radikalökologische Organisation MOVE. Er ist seit Mai 1983 in den Todestrakten des Bundesstaates Pennsylvania inhaftiert und kämpft bis heute für die Aufhebung seines Urteils, einen neuen Prozess und seine Freilassung. Er hat seine journalistische Tätigkeit auch im Gefängnis fortgesetzt und ist Verfasser mehrerer Bücher und vieler Hunderter Kolumnen zu historischen und aktuellen Fragen. Er ist verheiratet mit Wadiya Jamal und hat zwei Söhne, eine Tochter und mehrere Enkel.

Eine Zusammenfassung des Labournet vom 17.11.2006

a) „Sofortige Freiheit für Mumia Abu-Jamal!“

Am 2.11.2006 veröffentlichte das LabourNet Germany die Erklärung zur Befreiung von Mumia Abu-Jamal des Partisan Defense Commitee (PDC) aus den Vereinigten Staaten für deutschsprachige UnterzeichnerInnen. Mittlerweile haben eine Menge Menschen und Gruppen den Aufruf zur „Sofortige Freiheit für Mumia Abu-Jamal!“ unterschrieben. Die aktuelle Unterschriftenliste findet sich beim PDC.

Siehe dazu:

i) Aktuelles Unterschriftenblatt

„Ich fordere / Wir fordern die sofortige Freiheit für Mumia Abu-Jamal –“ Mumia ist unschuldig“. Das aktuelle Unterschriftenblatt mit den Adressen für Unterstützungserklärungen

ii) Kampagnenflugblatt 1

Das Flugblatt „Schließt euch der Kampagne an: "Freiheit für Mumia Abu-Jamal, sofort!"

iii) Kampagnenflugblatt 2

Das Flugblatt „Verabschiedet Antrag oder schickt eine Unterstützungserklärung“

b) Philadelphia klagt Paris wegen Ehrung von Mumia Abu-Jamal - US-Stadt wirft Seine-Metropole und Vorstadt Saint-Denis "Verherrlichung von Verbrechen" vor „Die Kommunalverwaltung der US-amerikanischen Stadt Philadelphia hat gegen die Gemeinden von Paris und Saint-Denis Anzeige wegen "Verherrlichung von Verbrechen" erstattet. Wie der französische Anwalt Gilbert Collard erklärte, der gemeinsam mit dem New Yorker Advokaten Martin Bozmarov die US-Stadt vertritt, bezieht sich die Klage auf die Ehrerbietungen, die dem zu Tode verurteilten Mumia Abu-Jamal in den beiden französischen Städten zuteil wurden. Abu-Jamal wurde in Paris zum Ehrenbürger ernannt, während ihm die Pariser Vorstadt Saint-Denis eine Straße widmete...“ Artikel im österreicherischen Standard vom 13.11.2006


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Todeskandidat in Texas hingerichtet - Verfahren von Journalist Abu-Jamal in kritischer Phase

Nach einer aktuellen AFP Meldung komtm das Verfahren gegen Mumia Abu-Jamal in eine kritische Phase.
Mumia Abu-Jamal wurde am 24. April 1954 unter dem Namen Wesley Cook in Philadelphia geboren. Er wuchs in den „Projects“, städtischen Wohnbausiedlungen für Schwarze, Arme und sozial Benachteiligte auf und wurde bereits früh mit dem Rassismus der US-amerikanischen Gesellschaft konfrontiert. Anfang 1969 gehörte er zu den Mitgründern der Black Panther Party in Philadelphia. Nach seiner Schul- und Collegezeit arbeitete Mumia Abu-Jamal bis zu seiner Verhaftung und Mordanklage im Dezember 1981 als progressiver Radiojournalist und berichtete über Themen wie Wohnungsnot, Polizeibrutalität und den fortgesetzten Krieg der Stadt Philadelphia gegen die radikalökologische Organisation MOVE. Er ist seit Mai 1983 in den Todestrakten des Bundesstaates Pennsylvania inhaftiert und kämpft bis heute für die Aufhebung seines Urteils, einen neuen Prozess und seine Freilassung. Er hat seine journalistische Tätigkeit auch im Gefängnis fortgesetzt und ist Verfasser mehrerer Bücher und vieler Hunderter Kolumnen zu historischen und aktuellen Fragen. Er ist verheiratet mit Wadiya Jamal und hat zwei Söhne, eine Tochter und mehrere Enkel.

Washington, 9. November (AFP) - Ein wegen Raubmordes zum Tode verurteilter Mann ist in der Nacht zum Donnerstag im Gefängnis von Huntsville im US-Bundesstaat Texas durch eine Giftinjektion hingerichtet worden. In seiner letzten Erklärung sagte der 33-jährige Willie Shannon, er habe nicht die Absicht gehabt, sein Opfer zu erschießen. Er habe dem Richter wahrheitsgemäß gesagt, dass es sich um einen Unfall gehandelt habe. Seit Jahresbeginn wurden in den USA 51 Häftlinge hingerichtet.

Mehr als 3300 Gefangene sitzen derzeit in den USA im Todestrakt. Unter ihnen sind auch politische Häftlinge wie der bekannte Journalist Mumia Abu-Jamal, der 1982 in einem von Anfang an umstrittenen Verfahren wegen Polizistenmordes zum Tode verurteilt wurde. Abu-Jamals Fall ist derzeit an einem kritischen Punkt angelangt, nachdem das Bundesberufungsgericht ein “beschleunigtes” Verfahren beschloss.

Sowohl Abu-Jamal als auch die Anklage fechten Beschlüsse an, die 2001 der Richter am Bundesbezirksgericht William Yohn getroffen hatte. Er kassierte das Todesurteil, hielt aber alle anderen Aspekte des Schuldspruchs aufrecht. Seit mehr als vier Jahren weigert sich die US-Justiz, das beeidete Geständnis eines Mannes namens Arnold Beverly auch nur in Betracht zu ziehen, er und nicht Abu-Jamal habe im Dezember 1981 in Philadelphia auf den Polizisten Daniel Faulkner geschossen und ihn getötet. Zahlreiche Menschenrechtsorganisationen, Gewerkschafter und prominente Persönlichkeiten fordern die umgehende Freilassung des früheren Mitglieds der Black Panther Party, der seinerzeit wegen seiner polizeikritischen Reportagen landesweit als «Stimme der Entrechteten» bekannt wurde.


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Unsere bisherigen Berichte und weitere Informationen zum Fall Mumia Abu - Jamal

Lesereise und Buchvorstellung: Wettlauf gegen den Tod. Der Kampf um das Leben und die Freiheit Mumia Abu-Jamals

Michael Schiffmann, Autor des Buches "Wettlauf gegen den Tod. Der Kampf um das Leben und die Freiheit Mumia Abu-Jamals" führt eine Lesereise durch. Diese beginnt am Montag 9.10.2006 in Wien. Alle interessierten Gruppen, Organisationen oder Häuser können sie gerne buchen.

Worum geht es in dem Buch?

“Wettlauf gegen den Tod von Michael Schiffmann ist eine 320seitige Tiefenstudie des Falles von Mumia Abu-Jamal, eines radikalen schwarzen Journalisten, der 1982 fälschlicherweise des Mordes an einem Polizeibeamten schuldig gesprochen und zum Tode verurteilt wurde.
Der Fall wird hier in die Verfassungsgeschichte der USA eingebunden, in den Kampf der afroamerikanischen Bevölkerung um Gleichberechtigung, in die Geschichte der Black Panther Party und zeigt auf diesem Hintergrund, wie Abu-Jamal Opfer einer bewussten Falschbeschuldigung wurde, weil er schwarz, arm und aufgrund seiner journalistischen Tätigkeit bei den Behörden
verhasst war.”

Der afroamerikanische Journalist Mumia Abu-Jamal ist nach eigenen Worten seit fast einem Vierteljahrhundert gezwungenermaßen Bewohner des „am raschesten wachsenden öffentlichen Wohnungsbauprojekts in den Vereinigten Staaten“ –“ er ist Häftling in einem der zahlreichen US-amerikanischen Hochsicherheitsgefängnisse, SCI Greene in Pennsylvania.

Abu-Jamal wurde am 9. Dezember 1981 verhaftet, des Mordes an einem Polizisten angeklagt und im Juli 1982 für schuldig befunden und zum Tode verurteilt. Seit Anfang der neunziger Jahre haben seine Bemühungen um eine Wiederaufnahme seines Verfahrens ein nationales und internationales Echo gefunden und ihn zum wahrscheinlich bekanntesten Todeshäftling der Welt gemacht.

Amnesty International befand diesen Fall für wichtig genug, um ihm einen eigenen Bericht zu widmen, der auch ins Deutsche übersetzt wurde.

Noch im Lauf des Jahres 2006 ist mit Gerichtsentscheidungen zu rechnen, die die Weichen dafür stellen, ob Abu-Jamal hingerichtet wird, den Rest seines Lebens im Gefängnis verbringen muss oder ein neues Verfahren erhält.

Das vorliegende Buch liefert nicht nur eine gründliche Untersuchung des Kriminalfalles, in dem Abu-Jamal der Angeklagte war, sondern beschäftigt sich darüber hinaus mit den Hintergründen, die bei der Verurteilung Abu-Jamals trotz brüchigen Beweismaterials und schreienden Widersprüchen in der Anklage eine entscheidende Rolle spielten: dem anhaltenden Rassismus der US-Gesellschaft, dem schwarzen Befreiungskampf, an dem Abu-Jamal sich schon als Jugendlicher beteiligte, dem Verfall und der auch physisch sichtbaren Klassenspaltung der amerikanischen Großstädte, den periodischen Hexenjagden der politischen Polizei gegen Andersdenkende, der Polizeibrutalität und schließlich dem immer mehr aus den Fugen geratenden System der Strafjustiz.

Anhand dieser Untersuchungen wird deutlich, dass die spezifischen Details des Prozesses gegen Abu-Jamal und seiner Verurteilung sowohl für sich genommen von großem Interesse sind, als auch weit über diesen Einzelfall hinausweisen. Abu-Jamal wird so zu einem Musterbeispiel für alles, was erschreckend und fragwürdig ist an der US-amerikanischen Strafjustiz im allgemeinen und der Todesstrafe im besonderen.

In einer Stadt mit einem afroamerikanischen Bevölkerungsanteil von 40 Prozent bestand die Jury, die Abu-Jamal schuldig sprach, zu 85 Prozent aus Weißen, sein vom Staat bezahlter Pflichtverteidiger war mit seiner Aufgabe hoffnungslos überfordert, und der Staatsanwalt verwies in seinem Schlussplädoyer ungeniert auf Abu-Jamals militante Vergangenheit als Mitbegründer der Black Panther Party in Philadelphia, um der Jury klar zu machen, dass es hier gelte, einen gefährlichen Radikalen für immer unschädlich zu machen. Ein Angeklagter, der arm, schwarz und noch dazu politisch radikal ist, hat in einem solchen System kaum eine Chance, auch wenn er unschuldig ist.

Dass letzteres aller Wahrscheinlichkeit nach der Fall ist, wird in der zweiten Hälfte des Buches umfassend dokumentiert. Wie so oft in den USA sorgten auch hier nicht Beweise für die Schuld des Angeklagten, sondern zutiefst korrupte Praktiken von Polizei, Staatsanwaltschaft und Gerichten für eine Verurteilung und deren spätere Aufrechterhaltung ungeachtet der sich mehrenden Beweise dafür, dass Abu-Jamal nicht nur auf verfassungswidrige Art abgeurteilt wurde, sondern auch tatsächlich nicht der Mörder des Polizisten Daniel Falkner war.

Autor und Verlag hegen die realistische Hoffnung, dass dieses ursprünglich auf Englisch verfasste Buch dieses Jahr auch noch in einem amerikanischen Verlag erscheint. Angesichts der sich nähernden Entscheidung im Fall Abu-Jamal ist das Buch Wettlauf gegen den Tod von brennender Aktualität. Dabei steht nicht nur das Leben dieses einen Menschen auf dem Spiel.


Zu Person und Autor:

Mumia Abu-Jamal wurde am 24. April 1954 unter dem Namen Wesley Cook in Philadelphia geboren. Er wuchs in den „Projects“, städtischen Wohnbausiedlungen für Schwarze, Arme und sozial Benachteiligte auf und wurde bereits früh mit dem Rassismus der US-amerikanischen Gesellschaft konfrontiert. Anfang 1969 gehörte er zu den Mitgründern der Black Panther Party in Philadelphia. Nach seiner Schul- und Collegezeit arbeitete Mumia Abu-Jamal bis zu seiner Verhaftung und Mordanklage im Dezember 1981 als progressiver Radiojournalist und berichtete über Themen wie Wohnungsnot, Polizeibrutalität und den fortgesetzten Krieg der Stadt Philadelphia gegen die radikalökologische Organisation MOVE. Er ist seit Mai 1983 in den Todestrakten des Bundesstaates Pennsylvania inhaftiert und kämpft bis heute für die Aufhebung seines Urteils, einen neuen Prozess und seine Freilassung. Er hat seine journalistische Tätigkeit auch im Gefängnis fortgesetzt und ist Verfasser mehrerer Bücher und vieler Hunderter Kolumnen zu historischen und aktuellen Fragen. Er ist verheiratet mit Wadiya Jamal und hat zwei Söhne, eine Tochter und mehrere Enkel

Michael Schiffmann ist Übersetzer, Herausgeber, Autor und Universitätsdozent.
Er hat seit 1996 zwanzig Bücher übersetzt, u.a. die Biografie Mumia Abu-Jamals Ona Move sowie Bücher von Noam Chomsky, Edward Said, Mahmoud Darwish, Homi K. Bhabha, Angela Davis und anderen. Er ist Herausgeber mehrerer Anthologien mit Texten von Noam Chomsky, zuletzt des von ihm mit einem ausführlichen biografischen Essay versehenen Bandes absolute noam chomsky bei Orange Press, außerdem Mitherausgeber und Mitautor der Bände Der Irak. Ein belagertes Land, Der Irak. Krieg, Besetzung, Widerstand und Free Mumia! Dokumente, Analysen, Hintergrundberichte. Er lehrt Linguistik am Anglistischen Seminar der Universität Heidelberg.



Kontakt: Promedia Verlag Wickenburggasse 5/12 A-1080 Wien 0043-1-4052702 promedia@mediashop.at

Stimmen zum Buch:

Noam Chomsky, Sprachwissenschaftler, Autor und Aktivist:
Der Fall Mumia Abu-Jamals hat völlig zu Recht überall große Besorgnis, starke Aufmerksamkeit und intensive Aktivitäten ausgelöst und ist zu einem Symbol geworden für enorm wichtige, übergeordnete Fragen: Rassismus, Meinungsfreiheit, das Recht des Staates zu töten, Integrität des Rechtssystems, Wesen und Ursachen der Kriminalität und der gesellschaftlichen und staatlichen Reaktion auf sie.
Michael Schiffmanns sorgfältige und gewissenhafte Untersuchung der Ereignisse und des vorliegenden Beweismaterials fördert viel Neues oder bisher Verschüttetes an den Tag und hebt unser Verständnis dieses schmerzlichen und entscheidend wichtigen Falles auf ein neues Niveau. Seine umfassenden Forschungen und seine scharfsinnige Einschätzung der Hintergründe und Konsequenzen sollten zum Anlass für weiteres Engagement im Fall Abu-Jamals selbst sowie in dem vielfältigen Kreis von Problemen dienen, deren Teil er ist.

6. Januar 2005


Tariq Ali, Romancier, Dramatiker, politischer Aktivist:

WETTLAUF GEGEN DEN TOD ist nicht nur wissenschaftlich, sondern auch gut zu lesen und der bis jetzt umfassendste Bericht über den niederträchtigen Versuch, einen weiteren afroamerikanischen Häftling in einem US-Gefängnis zu töten. Michael Schiffmanns peinlich genaue Untersuchung lässt keinen Zweifel daran, dass es sich hier um ein Komplott handelt. Ich hoffe, dass sie dazu beiträgt, den Kampf zur Rettung Mumia Abu-Jamals wieder zu einer wirklich weltweiten Kampagne zu machen

Juni 2004


Dave Lindorff, Journalist, Autor von KILLING TIME. AN INVESTIGATION INTO THE
DEATH ROW CASE OF MUMIA ABU-JAMAL (2003):

Michael Schiffmann legt hier eine hervorragende und gründliche Untersuchung des grotesken Justizskandals vor, der zum Todesurteil gegen Mumia Abu-Jamal geführt hat. Sein Buch führt klar vor Augen, wie politische Rücksichten, Rassismus, Korruption und Machtmissbrauch das US - amerikanische Justizsystem derart vergiftet haben, dass ebenso wie 1982 Abu-Jamal auch kein anderer Angehöriger der Unterschicht oder einer Minderheit damit rechnen kann, die Gerechtigkeit oder den fairen Prozess zu bekommen, die in der US-Verfassung versprochen werden.

21. März 2004


Frances Goldin, Literaturagentin und politische Aktivistin:
WETTLAUF GEGEN DEN TOD ist eine sorgfältig recherchierte, überlegt aufgebaute Arbeit, die die neueren Entwicklungen im Fall Mumia Abu - Jamals darlegt. Als Literaturagentin Mumia Abu-Jamals bin ich zwar nicht unbedingt unparteiisch, möchte Schiffmann aber dennoch Beifall für seine scharfe Analyse bisher unbekannter Fakten und entscheidenden Beweismaterials zollen. Es geht um die Befreiung eines unschuldigen und verleumdeten Mannes.


Unser herzlicher Dank für die Informationen und die Erlaubnis zur Veröffentlichung geht an:

Freiheit für Mumia Abu-Jamal Heidelberg e.V.
www.AgainstTheCrimeOfSilence.de sowie www.StimmenfuerMumia.de

Annette Schiffmann · Michael Schiffmann
Neckarhelle 72 · 69118 Heidelberg
mobil: 0172-77 409 333
Spendenkonto: Sparkasse Heidelberg - Kto 908 17 98 - BLZ 672 500 20


Unsere bisherigen Berichte und weitere Informationen zum Fall Mumia Abu - Jamal

300. Kolumne von Mumia Abu-Jamal

Für die gestrige Ausgabe der Tageszeitung "Junge Welt verfasste Mumia Abu Jamal seine inzwischen 300. Kolumne. Siehe auch unsere anderen Beiträge

Krieg gegen Ghettokids
Perspektivlosigkeit und Entfremdung Jugendlicher in der Zeit des industriellen Niedergangs


Mumia Abu-Jamal

Überall in den Großstädten der USA, von Küste zu Küste, von Grenze zu Grenze, befinden Jugendliche sich im Krieg und führen in ihren Wohnvierteln tödliche Straßenkämpfe. Dabei werden oft Unbeteiligte zu »Kollateralschäden« dieser kriegerischen Handlungen zwischen den Gangs und Drogenclans, die um Absatzmärkte kämpfen.

Grundsätzlich ist es nicht leicht, Jugendlicher in einer Gesellschaft zu sein, die zwar dem Jugendkult frönt, tatsächlich aber für die Jugend nichts übrig hat. Dieser Widerspruch verschärft sich noch, wenn es dabei um schwarze Jugendliche geht, die man als ewiges Problem ansieht: Von Kindesbeinen an erarbeitet man Profile über sie, man verfolgt sie, unterwirft sie in Erziehungslagern militärischem Drill oder steckt sie gleich ins Gefängnis.

Ehrlich gesagt, bin ich sehr froh darüber, daß ich zu einer Zeit jung war, als es sozialrevolutionäre Bewegungen wie die Black Panther Party gab, denn ich war dadurch dauernd von älteren Brüdern und Schwestern umgeben, die mir etwas beibrachten, die mir liebevoll begegneten und sich um mich kümmerten. Wer heute jung ist, kann leider auf solche Unterstützung und Zuneigung nicht zählen.

Marvin X, ein hervorragender schwarzer Poet aus San Francisco, schreibt auf bewegende Weise über die Not durch die Entfremdung Jugendlicher von ihren Gemeinschaften. In seinem erst kürzlich veröffentlichten Essayband »In the Crazy House Called America« bezieht er Stellung: »Ich bin überwältigt von dem Schmerz, den ich und viele meiner Gefährten, Männer und Frauen, bei unseren Versuchen empfinden, mit unseren völlig aus dem Ruder gelaufenen Kids fertigzuwerden. Diese zumeist männlichen Jugendlichen haben bei ihren Eltern durch ihr psychotisches Verhalten, durch ihre unbändige Wut und ihre Entschlossenheit zu kriminellen Handlungen emotionale Zusammenbrüche bewirkt und sie teilweise sogar körperlich angegriffen. (...) Als Eltern fragen wir uns natürlich, was wir falsch gemacht haben, obwohl viele von uns sehr genau wissen, daß wir nicht für unsere Söhne und Töchter da waren, als sie uns am meisten gebraucht hätten. Einige von uns waren statt dessen damit beschäftigt, –ºRevolution–¹ zu machen, als wenn es bei allen revolutionären Veränderungen nicht vor allem darum ginge, für unsere Kinder dazusein und sie vor schädlichen Einflüssen zu schützen. Natürlich drückt unser früheres Verhalten eine Form von geistiger Verirrung aus, war letztlich eine ungeheure Selbsttäuschung, durch die es für uns jetzt zum Trauma wird, wenn wir mit dem schrecklichen Verhalten unserer Kinder konfrontiert werden. Wir fühlen uns überfordert und unfähig, Lösungen zu finden. Statt dessen schicken wir unsere Kinder lieber in die Verbannung der Gefängnisse, lassen die Strafjustiz Hand an sie legen oder müssen sie gar zu Grabe tragen. Meistens fällt uns dann nichts anderes mehr ein als zu beten. Aber kein höh–™res Wesen wird uns retten und unsere Gebete erhören, vielmehr wird durch unser Nichtstun alles noch schlimmer (...).«

Wir sollten uns Marvin X–™ Worte zu eigen machen, weil in ihnen für jeden von uns eine tiefe, bittere Wahrheit steckt, egal ob wir in Harlem oder Houston leben, in San Francisco oder Baltimore. Ich bin fest davon überzeugt, daß nur eine Organisation, also eine Struktur, die Jugendliche wahrhaft und authentisch mitgestalten können, wirklich helfen kann, den Wahn zu durchbrechen, der heutzutage das Denken Jugendlicher bestimmt. Keine Kraft, die versuchte, von außen auf sie einzuwirken, könnte bei ihnen je den positiven Effekt erreichen, sich wieder dem Licht zuzuwenden.

Tag für Tag saugen Millionen von ihnen das Seelengift in sich hinein, mit dem ihnen eingetrichtert wird, sie seien wertlos und nichts als Menschenmaterial für die Gefängnisfabriken oder Kanonenfutter für sinnlose imperiale Kriege. Nur schwarze Massenbewegungen, gemeinsam aufgebaut von bewußten Jungen und tatkräftigen Alten, können die Ghettokids wirklich erreichen und dazu beitragen, daß sie sich in eine gesellschaftliche Kraft verwandeln, die den Freiheitskampf fortsetzt. Man kann es nicht oft genug sagen: Wirklich retten können wir uns nur selbst.

Zum Teil ist die Entfremdung der Jugendlichen in dieser Ära des industriellen Niedergangs ökonomisch bedingt, weil ihnen jede Perspektive geraubt wird. Aber damit ist das Phänomen noch nicht erklärt. Alle jungen Menschen wollen zu etwas gehören, das größer ist als sie selbst. Das ist der tiefere psychologische Beweggrund, der sie in die Reihen der organisierten Gangs treibt. Deshalb müssen wir wieder etwas aufbauen, das dem Rechnung trägt und ihren Bedürfnissen entspricht. Genau vor dieser Herausforderung stehen wir. Genau das ist unsere Pflicht und der einzige Ausweg aus dem dunklen Tal der Selbstzerstörung. Wenn wir versagen, wartet keine andere »Lösung« auf unsere Kids als die finsteren Kerkerlöcher, die ein Teil des Problems sind.



Mumia Abu-Jamal (* 24. April 1954 in Philadelphia, Pennsylvania; eigentlich Wesley Cook) ist ein US-amerikanischer Journalist und schwarzer Politaktivist. 1982 wurde er wegen Mordes an einem Polizisten sowie wegen des Besitzes eines Werkzeuges zur Ausübung eines Verbrechens angeklagt und in einem umstrittenen Verfahren zum Tode verurteilt.

Weitere Informationen:
Wikipedia Eintrag
Mumia.de eine umfassende deutschsprachige Solidaritätsseite
Freedom Now! ist das Online-Bulletins des internationalen Verteidigungskomitees, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Eintreten für die Abschaffung der Todesstrafe in einen erweiterten Zusammenhang zu stellen.
Eine Onlineunterschriftensammlung ist eine der zajhlreichen Möglichkeiten, sich solidarisch zu zeigen.
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