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Fahrt ins Val di Susa

Proteste gegen den TAV im Val di Susa am 6. November 2005
Foto: Ocelon1444 / wikipedia.it
Lizenz: GNU Free Documentation License, Version 1.2
Vom 26.-30. August 2011 besteht die Möglichkeit, ins Susa-Tal zum Forum gegen unnütze Grossprojekte und eine tragbare Zukunft zu fahren. Ziel der Reise ist es, Zeugnisse von gelebtem Widerstand und gelebter Demokratie - unter Teilnahme der europäischen und außereuropäischen Protestbewegungen und der örtlichen Bevölkerung zu erfahren, sich kennenlernen, zu diskutieren, von den Erfahrungen Anderer lernen.

Das Forum bietet Raum für Diskussionen und Erfahrungsaustausch für Bürgervereinigungen und -initiativen, die ihr Lebensumfeld und ihre Zukunft gegen unnütze und/oder schädliche Großprojekte verteidigen, im Bewusstsein, dass Umwelt und Gesundheit nicht Objekt von Tausch und Verhandlungen sein dürfen.

Heute beweisen diese Menschen, die ihre Zukunft in die eigene Hand nehmen, sich selbst organisieren und nicht vertreten lassen, dass ihr Widerstand erfolgreich sein kann und daraus die Hoffnung auf eine bessere und gerechtere Welt entstehen kann. Dieses erste Treffen des thematischen Forums möchte das riesige Thema –šunnütze Großprojekte–˜ in einem ganz bestimmten Rahmen behandeln: dem der Infrastrukturen für den Güter- und Personentransport, hauptsächlich im Schienenverkehr.

Programmüberblick:

26.08.2011 - Ankunft der Teilnehmer

27.08.2011 - Am ersten Tag wird den verschiedenen Gruppierungen ausgiebig Möglichkeit geboten sich vorzustellen, die eigenen Anliegen vorzubringen, die Geschichte und die Strukturierung ihrer Bewegung zu erläutern, die –šgegnerische–˜ Seite zu analysieren und ihre Zukunftsperspektiven und -erwartungen darzulegen. Es soll über die Übereinstimmungen und Schnittstellen zwischen den einzelnen Bürgerinitiativen diskutiert werden, aber auch über unterschiedliche Erfahrungen und Sichtweisen.

28.08.2011 - Der zweite Tag soll der Debatte über alternative Lebenskonzepte und Projekte gewidmet werden, um positiven Konzepten eine Zukunftsvision zu verleihen. Wir werden versuchen, eine Basis für ein konkretes, solidarisches, internationales Netzwerk zu gründen. Es werden Plattformen zum Austausch von Informationen/Ideen und der Terminkalender für künftige Treffen und gemeinsame Veranstaltungen und Demos festgelegt.

29.08.2011 - Am dritten Tag können die Teilnehmer das Susatal näher kennen lernen –“ von seiner kritischen, vor allem aber von seiner schönen Seite, mit seinen Kulturstätten und seiner Landschaft. In entspannter Atmosphäre wird eine individuelle Annäherung und ein weiterer Gedankenaustausch noch leichter von statten gehen.

Infoveranstaltungen:

• Sonntag, 24.07. Infostand beim Konzert im Schlossgarten
• Montag, 25.07. Infostand auf der Montagsdemo
• Dienstag, 26.07. Infoabend ab 18 Uhr im Parkschützer-Büro Urbanstrasse 49a
• Mittwoch, 27.07. Infoveranstaltung und Vortrag ab 20 Uhr in der Manufaktur Schorndorf

Kontakt : s21.international@unser-park.de

Siehe auch unsere weiteren Beiträge zum Val di Susa:



Links zu verschiedenen Initiativen gegen den TAV:



Zusammengestellt aus Beiträgen von Gudrun und Julia von bei-abriss-aufstand

S21: "Tieferlegung?" "Öhhm, wenn's sein muß"

In Folge des schlichten Spruches von Heiner Geißler bastelte sich die Deutsche Bahn AG einen "Streßtest", den sie - welch Wunder - auch bestand. Nun liegt das Gutachten der Schweizer SMA vor, das bestätigt, die Bahn habe ihren eigenen "Streßtest" richtig durchge'rechnet'.

Akzeptiert wurde der "Streßtest" von der grün-rosa Landesregierung. Anders das Aktionsbündnis. Ließ es sich noch von der schlichten Schlichtung einlullen, erklärten sie nun, das Ergebnis nicht akzeptieren zu wollen und auch nicht an einer gemeinsamen Präsentation Bahn AG und CDU Heiner Geißler teilnehmen zu wollen.

Die Olivgrünen legen alle ihre Hoffnungen in einen Volksentscheid, der unter den gegenwärtigen Bedingungen jedoch zum grandiosen Scheitern verurteilt ist. Zu hoch sind die 'demokratischen' Hürden. Das wissen die Spezialdemokraten sehr wohl, eben aus diesem Grunde haben sie sich entschieden, bei der Demokratiesimulation mitzuspielen. Die Partei und ihre Parlamentarier gehören zu den stärksten Befürwortern einer Vergrabung des Eisenbahnverkehres.

Erst kürzlich sorgte der "Stuttgart 21"-Anhänger und SPD-Landtagsabgeordnete Martin Rivoir dafür, dass nun das Stuttgarter Finanzamt prüft, ob dem BUND und dem Verkehrsclub Deutschland (VCD) in Baden-Württemberg die Gemeinnützigkeit aberkannt werden kann.

Die Grünen befinden sich in einer Falle. Gewählt aus Unwissenheit, Unkenntnis und Hoffnung, wird ihnen am Ende nichts weiter übrigbleiben, als den tiefergelegten Bahnhof in einem satten grün anzustreichen. Ministerpräsident Kretschmann hat bereits mehrfach versichert, man werde sich am Ende beugen ...

Erinnert sei in diesem Zusammenhang an zwei Bilder, das eine entstand nach der Verkündung des schlichten Spruches, das andere noch am Wahlabend:





Montage unter Verwendung eines gemeinfreien Fotos von Paul Morse.
Zuerst bei redblog erschienen.

kritisch-lesen.de Nr. 8 - Sommerpause

Jeden Abend werfe ich
Eine Zukunft hinter mich
die sich niemals mehr erhebt.
Denn sie hat im Geist gelebt.
Neue Bilder werden, wachsen;
Welten drehn um neue Achsen,
werden, sterben, lieben, schaffen.
Die Vergangenheiten klaffen.
Tobend, wirbelnd stürzt die Zeit
in die Gruft. –“ Das Leben schreit!


Der Auszug aus dem Gedicht „Ich bin ein Pilger –“ oder: Die beschauliche Suche“ von Erich Mühsam leitet die letzte Ausgabe vor einer kleinen kritisch-lesen.de-Auszeit ein. Wir wollen den August nutzen, um die ersten vier Monate unseres Projekts auszuwerten und technische Änderungen vorzunehmen. Anfang September erscheint dann die nächste Ausgabe. Schon vor der Auswertung können wir sagen, dass wir bisher vom Zuspruch sehr positiv überrascht sind. Nicht nur die Klickzahlen steigen von Ausgabe zu Ausgabe, vor allem die vielen Rückmeldungen von Leser_innen, Freund_innen und/oder (potenziellen) Autor_innen ermutigen uns. Mitte August trifft sich für drei Tage die Redaktion, um über konzeptionelle und technische Änderungen zu beraten. Wir würden uns sehr über weiteres Feedback freuen. Wenn ihr meint, wir sollten einen Schwerpunkt über dieses oder jenes Thema machen, oder ihr die Seite unübersichtlich oder verbesserungswürdig findet –“ oder andere Vorschläge habt, scheut euch nicht, uns die mitzuteilen. Einfach eine Mail an uns schicken: info[ät]kritisch-lesen.de.

Aber vor unserer kleinen Relaunch-Sommerpause haben wir noch ein paar Sommer-Leseempfehlunger für euch: Zu Anfang fragt sich Fritz Güde in seiner Rezension Wagenknechts Verführung durch das Positive zu dem neuen Buch von Sarah Wagenknecht, ob die plötzlichen Sympathien der Autorin für die Soziale Marktwirtschaft einer strategischen Positionierung für kommende Möglichkeiten geschuldet sind. In dem Band Von Jakarta bis Johannesburg sieht Regina Wamper anschließend eine gelungene Zusammenfassung unterschiedlicher anarchistischer Theorien und Praxen, weil das Buch die verschiedenen Kontexte, aber auch Gemeinsamkeiten herausarbeitet. Sebastian Kalicha beurteilt in Anarchismus in der Sprechblase den Comic Geschichte des Anarchismus als leicht verständlichen Einstieg in den Anarchismus, aber auch als Bereicherung für alle, die sich bereits (lange) mit diesem Thema beschäftigen. In der Rezension zu Das Leben in Rot merkt Rezensent Fritz Güde an, dass der Versuch, den Polizeistaat unter Franco in Spanien aus verschiedenen subjektiven Sichtweisen zu durchdringen wegen der Verschleierung subjektiver Beliebigkeit nicht gelungen ist. Katharina Kaps bespricht sodann in Körperperspektiven die 43. Ausgabe der arranca!, die sich mit dem Thema Körper in verschiedenen politischen Kontexten beschäftigt. Kaps konstatiert ein umfassendes Angebot an Einstiegstexten, welche auch die Notwendigkeit des Handelns im Alltag aufzeigen. Schließlich empfiehlt Rachel in der Rezension Unsichtbare Selbstverständlichkeiten das Buch Schöner kommen, ein Ratgeber für lesbischen Sex –“ für alle, die sich inspirieren lassen wollen.

Aus dem Archiv offenbaren wir dieses Mal zwei Biographien. Zum einen empfiehlt Sebastian Friedrich Georg Kreislers autobiographisches Werk Letzte Lieder, zum anderen sei auf Sabine Kebirs gelungene Arbeit Helene Weigel –“ Abstieg in den Ruhm hingewiesen.

An dieser Stelle noch –“ wie immer –“ der Hinweis auf den kritisch-lesen.de-Newsletter: Wer immer pünktlich über die neuste Ausgabe informiert werden möchte, der_die trage sich einfach in der rechten Spalte ein –“ oder „freunde“ sich bei Facebook mit uns an.

Viel Spaß beim (kritischen) lesen!

Aktuelle Rezensionen

Wagenknechts Verführung durch das Positive

Sahra Wagenknecht - Freiheit statt Kapitalismus

Sahra Wagenknecht verhilft in ihrem neuen Buch Erhard und seinen Kumpanen zu einem sozialen Glanz, den man ihnen nicht zugetraut hätte. Mit Recht?

Von Fritz Güde

Globale libertäre Netzwerke

Sebastian Kalicha / Gabriel Kuhn (Hg.) - Von Jakarta bis Johannesburg: Anarchismus weltweit

Ein Sammelband über den Anarchismus in seinen weltweiten Verschiedenheiten.

Von Regina Wamper

Anarchismus in der Sprechblase

Findus - Kleine Geschichte des Anarchismus: Ein schwarz-roter Leitfaden

Ein abwechslungsreicher Comic über Anarchismus.

Von Sebastian Kalicha

Blendende Staatsgewalt- geblendeter Autor

Isaac Rosa - Das Leben in Rot

Indem der Autor sich zur präzisen Wahrheitsüberlieferung als unfähig bekennt, beweist er die Unabschaffbarkeit des verleugneten Polizeistaats.

Von Fritz Güde

Körperperspektiven

arranca! - #43 - Bodycheck und linker Haken

Die arranca! #43 stellt „den“ Körper ins thematische Zentrum und lässt wie immer viele unterschiedliche Positionen zu Wort kommen.

Von Katharina Kaps

Unsichtbare Selbstverständlichkeiten

Manuela Kay & Anja Müller (Hg.) - Schöner kommen: Das Sexbuch für Lesben

Das Sexbuch für Lesben

Das „Drei-In-Eins-Produkt“ liefert nicht nur Antworten auf wichtige Fragen, sondern trägt letztendlich auch zur Sichtbarkeit von lesbischem Sex bei.

Von Rachel

Rezensionen aus dem Archiv

Letzte Lieder

Georg Kreisler - Letzte Lieder. Autobiografie

Georg Kreisler veröffentlichte jüngst seine Autobiographie. Der Versuch einer Rezension.

Von Sebastian Friedrich

Helene Weigel

Sabine Kebir - Helene Weigel - Abstieg in den Ruhm

Sabine Kebir schildert die Geschichte der künstlerisch-intellektuellen Symbiose von Helene Weigel und Bert Brecht als trotz allem geglücktes Arbeitsverhältnis.

Von Fritz Güde

Erstveröffentlichung bei kritisch-lesen.de
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