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Die "Proletenpassion" reloaded? Leider weit gefehlt...

Das Foto zeigt das Plakat der WLB zum Stück unter einem Wegweiser, im Hintergrund das alte Esslinger Rathaus, dazwischen sitzen Menschen in einem Straßencafe
Richtungsweisend? Leider nur unter den Wegweisern am Esslinger Marktplatz.
Foto: © Thomas Trueten
Gestern sind wir mit Freunden im Theater gewesen: „Die Proletenpassion“ in Esslingen in der Neuauflage basierend auf der 2015er Fassung angeschaut. Meine Kritik: Oje. Extremismusquatsch und Hufeisentheorie gaben sich die Hände, Zitat von Dimitroff zum Thema unterschätzter Faschismus von 1935, der bei der Premiere noch genannt wurde, auf Druck von Medien anonymisiert. Fazit der Fassung des Stücks: „Wir wollen mehr Demokratie!“. Seinerzeit als Demokratielied eher im mittleren Teil des Epilogs der Passion, als eine Schlußfolgerung im jahrhundertelangen Reigen im Kampf gegen die Machtergreifung immer neuer Klassen, während das Proletariat immer das Nachsehen hatte, angesiedelt, nun als entscheidende Konsequenz, die mehr Fragen schuldig bleibt, präsentiert.

Denn das war eigentlich nicht die Schlußfolgerung, die die Schmetterlinge in den 70ern aus der Geschichte des Proletariats zogen. Gezeigt wird eher eine entpolitisierte Hülle des Originals: Sozialismus, der fällt nicht vom Himmel und Wir lernen im Vorwärtsgehn waren im Original die im Epilog zu lösenden Herausforderungen, die aus den Klassenkämpfen zu ziehen war und ist. Und die Frage, wie die "Machtfrage" zu lösen ist. In dem Moment fällt das neue Stück leider weit hinter die Pariser Commune (1) zurück, die zwar als frühes Projekt der Diktatur des Proletariats präsentiert wird, das vor allem aufgrund fehlender revolutionärer Konsequenz und der militärischen Übermacht Preußens scheiterte, jedoch nicht wirklich weiter verfolgt wird. Schaler Beigeschmack entstand für mich bei der Aufaddierung und  letztlichen Gleichstellung der Opfer des Faschismus (55 Millionen Tote) und derer Stalins (60 Millionen Tote) (Kommentar aus der Sitzreihe hinter mir: "Nicht zu vergessen die Millionen, die Mao auf dem Gewissen hatte!") , auch inhaltlich: "Man kann auch so links sein, daß man rechts wieder raus kommt" (Gelächter im Publikum) und kommentarlose Nennung des "RAF Terrorismus" - der im Original nicht erwähnt wurde. Aus diesen Irrungen und Wirrungen, die sich aus einer immer mehr auf die Spitze getriebenen Machtelite, letztlich in Form einer Partei oder einer militarisierten und marginalisierten Stadtguerilla ausdrückten wird nicht die Frage gestellt, wie eine solche Entwicklung im Kampf um die Befreiung des Proletariats verhindert werden kann.

So um seinen revolutionären Kern beraubt, verkommt das Stück letztlich zu einem Vehikel für die bürgerliche Demokratie und kann so auch problemlos an einem gutbürgerlichen Theater aufgeführt werden.

An diese Mängel schließt dann auch die recht unterschiedliche Darstellung durch die Schaspieler:*Innen an, die teils holprig mit Versprechern „Es geht ein Gespenst um in Europa, das Gespenst des Kapitalismus!“ zum Ausdruck brachten, daß sie im Grunde mit dem Inhalt des Stückes nicht viel anzufangen wissen und sich nicht "drangeben". Teils waren die gesungenen Texte nur schwer zu verstehen, vor allem für Menschen, die das Stück das erste Mal sehen.

So sehr ich es gut finde, daß sich des Werkes angenommen wird und es wertschätze, daß die Württembergische Landesbühne es auf ihren Spielplan gesetzt hat: Ich bezweifle, daß den Machern und Darsteller:*Innen die Bedeutung einer „Passion“ klar ist. So blieb das Stück vor allem ab der Pariser Commune blass und ohne Antwort auf die Fragen unserer Zeit, die sich aus der Geschichte des Kämpfe zwischen den Klassen ergeben. Oder ohne die Frage nach der Antwort auf unsere Zeit zu stellen, wodurch sich das Original ja auszeichnete.

Schade eigentlich, aber vermutlich auch zuviel verlangt für ein Landestheater.


1 Sechsteiliges Video der Schmetterlinge im Original zur Pariser Commune

Revolutionäre 1. Mai-Demonstration 2024

Das Foto zeigt ein Fronttransparent mit dem Text: "Es lebe der evolutionäre 1. Mai! - Konzerne enteignen - Kriegstreiber entwaffnen - Kapitalismus zerschlagen" Dahinter ein Hochtransparen mit dem Text "Krieg dem Krieg - Sozialismus oder Barbarei" dazwischen lauffen teils vermummte Personen mit roten Fahnen
Foto: © heba / Umbruch Bildarchiv
Rund 15.000 Menschen beteiligten sich an der revolutionären 1. Mai-Demonstration durch Berlin-Neukölln, die zum ersten Mal seit Jahren ohne größere Zwischenfälle bis zum Ende durchgeführt werden konnte.

Zu den Fotos beim Umbruch Bildarchiv.

Die diesjährige 1. Mai-Demonstration wirkte wie eine Anti-Kriegs-Demonstration. In fast allen Blöcken, die vom Südstern aus durch Berlin-Neukölln führte, wurde speziell Freiheit für Palästina und ein Ende des Krieges in Nahost gefordert. Ausdruck der Solidarität angesichts zehntausender ziviler Opfer, hunderttausender Menschen, die derzeit ohne ausreichende Nahrung und Versorgung in Gaza vom Hungertod bedroht sind und einer – trotz weltweiter Warnungen – drohenden militärischen Intervention der israelischen Armee in Rafah.

Unübersehbar war jedoch auch die einseitige Ausrichtung der diesjährigen Demonstration: Mietenkämpfe, Klimapolitik, Rechtsruck, Abbau des Sozialstaats oder soziale Spaltung  kamen so gut wie nicht vor. Viele linke, autonome und linksradikale Gruppen, Mieter*initiativen und Stadtteilgruppen, die bei früheren 1. Mai-Demos das Bild bestimmten, haben sich aus der Demonstration herausgehalten – Ausdruck der derzeitigen Spaltung innerhalb der Linken angesichts einer zumindest undeutlichen Abgrenzung vieler bisheriger Pro-Palästina-Demos zu den Gewalttaten und Politik der Hamas.
Banner wie: „Weder Hamas noch Netanjahu – Freiheit für Palästina und Israel!“, die z.B. auf der Pro-Palästina-Demonstration am 4. November 2023 gezeigt wurden, waren dieses Mal nicht zu sehen.

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Weitere Fotos im alten Bildarchiv (1980 - 2018)Links

Blogkino: The Shanghai Gesture (1941)

Heute zeigen wir im Blogkino "The Shanghai Gesture", ein amerikanischer Film noir aus dem Jahr 1941 unter der Regie von Josef von Sternberg und mit Gene Tierney, Walter Huston, Victor Mature und Ona Munson in den Hauptrollen. Der Film lief hierzulande unter dem Titel "Abrechnung in Shanghai". Er basiert auf dem gleichnamigen Broadway-Stück von John Colton, das von Sternberg für die Leinwand adaptiert und von Arnold Pressburger für United Artists produziert wurde. Es war der letzte Hollywood-Film, den Sternberg fertigstellte: Howard Hughes feuerte ihn 1951 nach der Hälfte der Dreharbeiten zu Macao und 1957 auch zu Jet Pilot.

Boris Leven erhielt eine Oscar-Nominierung für die beste künstlerische Leitung, während Richard Hageman für die beste Originalmusik nominiert war.


Prellbock Altona e.V und Initiative Sternbrücke führen die Klage gegen die geplante Monsterbrücke weiter

Das Foto zeigt eine der kahlgeschlagenen Flächen aus dem Bildtext. Dazu: Wenn die DB Brücken baut, sieht es aus wie bei DUNE: Part two.
Was sagt die Deutsche Bahn über sich selbst? Hören wir mal rein:
„Deutsche Bahn – mit uns schützen Sie die Umwelt. Der Klimawandel ist für uns alle greifbar. Wir als Deutsche Bahn stellen uns der Verantwortung und handeln.“
Um die Sternbrücke herum handelt die Bahn mit der Motorsäge und verantwortet triste Flächen, wo vor wenigen Wochen noch Büsche und Bäumchen standen und Kleingetier Unterschlupf fand.
Das alles für den Bau einer überdimensionierten Brücke, die den Willen des rot-grünen Senats nach noch mehr Verkehr in der Stresemannstraße mit einem Ungetüm aus 3.600 Tonnen Stahl umsetzt.
Forderung für die Zukunft: frühzeitige Beteiligung auf Augenhöhe VOR Beginn von Planfeststellungsverfahren

Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Hamburg hat am 02. Mai den Eilantrag von Prellbock Altona e.V. und der Initiative Sternbrücke auf einen Baustopp abgelehnt. Die Ablehnung erfolgte auf Grundlage einer vorläufigen und summarischen Prüfung. Im nun folgenden Hauptverfahren werde die Argumente vertieft geprüft. Bis zur abschließenden Entscheidung des Gerichts baut die Deutsche Bahn auf eigenes Risiko weiter.

Zur Entscheidung des OVG erläutert Michael Jung, Sprecher von Prellbock Altona e. V.: „Wir freuen uns, dass das OVG die Klageberechtigung von Prellbock Altona e.V., die vom Eisenbahn-Bundesamt und von der Deutschen Bahn in Frage gestellt wurden, voll umfänglich bestätigt hat. Allerdings hat das OVG mit der Ablehnung des Eilantrages die Chance vergeben, in einer offenen Verhandlung die heutzutage immer wichtiger werdenden Argumente wie Klimaschutz, Hitzevorsorge, menschenfreundliche Verkehrsentwicklung und faire Bürgerbeteiligung ausreichend zu würdigen. Die Entscheidung des OVG erfolgte eindeutig unter dem Druck des Planungsbeschleunigungsgesetzes der Ampelkoalition und wird sich als Pyrrhussieg für den Senat und die DB erweisen. Wir sind auf die Verhandlung im Hauptverfahren gespannt.“

Marlies Thätner, Sprecherin der Initiative Sternbrücke, ergänzt: „Unabhängig von der Entscheidung im Eilverfahren: Die von Senat und Bahn gegen den Widerstand von Stadtentwicklung und Denkmalschutz durchgedrückte Monsterbrücke ist und bleibt eine Fehlplanung. Sie zerstört mitten in Altona einen von vielen Menschen geschätzten urbanen Raum. Wir wollen hier offensichtlich eine andere Stadt als der Rot-Grüne Senat. Gemeinsam mit vielen anderen Initiativen, unterstützt von über 1100 Spender:innen und vielen Menschen in der Stadt werden werden wir den politischen und öffentlichen Druck weiter erhöhen. Unsere Forderung bleibt: Baustopp, Beteiligung und Neuplanung.“

Der Denkmalschutz spielt in der laufenden Klage eine wesentliche Rolle. Dazu Kristina Sassenscheidt, Geschäftsführerin des Denkmalvereins Hamburg e.V.: „Bei einem Abriss der Sternbrücke würde nicht nur ein bedeutendes und denkmalgeschütztes Zeugnis der deutschen Architektur- und Ingenieurbaugeschichte verloren gehen, das eigentlich noch eine lange Lebensdauer besitzt. Darüber hinaus würde auch der Umgebungsschutz aller benachbarten Denkmäler und Denkmal-Ensembles durch den überdimensionierten Brücken-Neubau wesentlich beeinträchtigt werden.“

„Wir haben gelernt, wie schwierig und aufwändig es ist, in einem laufenden Planfeststellungsverfahren Einfluss zu nehmen. Damit schält sich über das aktuelle Projekt hinaus eine politische Schlüsselforderung an die Parteien für die nächste Bürgerschaftswahl heraus: echte Beteiligung auf Augenhöhe VOR Beginn von Planfeststellungsverfahren. Wir werden die Parteien daran messen, ob und wie sie diese Forderung umsetzen werden,“ schließt Marlies Thätner.

Prellbock Altona e.V. stellt die Klagebegründung und unterstützende Anlagen, die der Öffentlichkeit zum Teil bislang nicht bekannt waren, zum Download bereit.

In den Unterlagen findet sich unter anderem das bislang unbekannte Planungsverlangen des Senats an die Deutsche Bahn aus 2014, in dem die Verkehrsbehörde die Aufweitung unter der Brücke mit dem Argument verlangt, dass von einem Gesamtquerschnitt der Stresemannstraße von 35 m vor und hinter der Brücke auszugehen sei. Die Verkehrsbehörde ging damals noch davon aus, dass zumindest auf einer Seite der Stresemannstraße zwischen Holstenstraße und Pferdemarkt die Gründerzeitbauten abgerissen würden. Heute undenkbar – damit hat sich eine wesentliche Planungsgrundlage verändert. Eine Neuplanung könnte entsprechend deutlich kleiner ausfallen. (Anlage K 5)

Hinweis: Spendenkampagne zur Klage Sternbrücke

Quelle: Pressemitteilung 6. Mai 2024

Kaufempfehlung: Die Light Lens Lab 1.4x Sucherlupe (Viewfinder Magnifier)

Die Sucherlupe an der Leica M11M
Die Sucherlupe an der Leica M11M
Im Alter sieht mensch nicht mehr so gut, was beim Fotografieren vor allem für die Scharfstellung von manuellen Objektive, wie ich sie an meinen Messsucherkameras benutze, fatal sein kann. Vor allem betrifft das Brennweiten oberhalb von 50mm. Nun bietet Leica Korrektionslinsen an, die auf die jeweilige Dioptrienstärke eingestellt werden kann. Nicht schlecht, jedoch auch nicht billig und wenn sich die Sehstärke ändert, müssen wieder neue her. Warum also nicht eine Vergrößerungslinse, an der zusätzlich zur Vergrößerung des Sucherbilde auch noch die Dioptrien flexibel eingestellt werden kann? So gescheit waren sie bei Leica natürlich ebenfalls, nur halt mit ebenso professionellen Preisen. Zum Glück gibt es die Chinesen, genauer gesagt, die Leute von Light Lens Lab, die seit ein paar Jahren unter anderem Objektivklassiker wie das 1966er Noctilux von Leica, deren Patente ausgelaufen sind, in exzellenter Qualität nachbauen. Und eben eine auf den Sucher diverser M - Leicas - ein Gewindeadapter wird mitgeliefert - aufschraubbare Lupe, in 1.4 -facher Vergrößerung und mit +3/-3 Dioptrienausgleich. Wie auch bei den Objektiven, ist hier Messing das verwendete Material, dessen schwarze Lackierung passend zu den ebenso lackierten Kameras ist und wie diese mit den Jahren und dem Abrieb eine schöne Patina verspricht. Mit dabei ist ein weitere Gummischutz, der auf das Okular gestülpt werden kann, um zum Beispiel Kunststoffbrillengläser, die weicher als Messing und so leicht zerkratzen könnten, zu schützen. Passt und getestet an meiner M11M, der M-P (240) und der analogen MP. Für gerade mal €122,95 ein No-Brainer, zu dem noch €9 irgendwas an Einfuhrabgaben hinzukommen. Zum Vergleich: Leica verlangt für seine Sucherlupe €275,00 sowie den separat zu erwerbenden Adapterring €60. Allerdings verfügt das Leica Original meines Wissens nach über keine Dioptrienanpassung.

Muss mensch natürlich immer selbst entscheiden, was für einen passt. Ein nicht zu vernachlässigender Aspekt bei den Light Lens Lab Optiken ist natürlich auch der Preis, der sich in dem Fall beim oben angesprochenen Original, so man es denn überhaupt noch in akzeptabler Qualität bekommt, sich beim Light Lens Lab Nachbau auf gerade mal ein Zehntel des Leica Preises beläuft:  je nach Ausführung - Aluminum Body Black Paint: €1856, Brass Body Chrome / Black Paint: €2134 oder Titanium Body Grey: €2320 (jeweils ohne Einfuhrabgaben).

Da kommt man schon ins Grübeln, auch wenn Leica selber das Noctilux seit ein paar Jahren wieder fertigt und für €7.390,00 verkauft, allerdings nicht mit der "klassischen" Rechnung von 1966 oder auch den nachgebauten Glassorten etc. Diverse seriöse Tests wie hier von Ed Schwartzreich oder Richard Clompus bescheinigen denn dem LLL 1966er auch die bereits oben erwähnte mechanische und optische Qualität, der in händischer Einzelfertigung produzierten Manufakturobjektive.

Die Hauptgegenargumente gegen den Kauf sind aus meiner Sicht die Tatsache, daß Kopien natürlich nicht den Wiederverkaufswert wie der originale Klassiker oder das aktuelle Model haben werden. Zudem gibt es keinen europäischen Distributor, was bedeutet, daß mensch selbst zum Importeur werden muss. Ebenso ist die Einforderung eventueller Garantien natürlich insofern problematiwsch, als mensch dann die Linse selbst nach  China senden muss. In jedem Fall freut sich der Zoll, der mit der Einfuhrumsatzsteuer und snstigen Zollgebühren nachmal bis zu 19% draufbrummt. Wen das nicht stört, erreicht sein bestelltes Schätzchen nach knapp 14 Tagen per verfolgbarer DHL Sendung. Selbiger Logistiker führt übrigens auch die fälligen Einfuhrkosten plus "Auslagen" ab, so daß in der Regel kein persönlicher Gang zum Zollamt notwendig ist.

Ich persönlich kann jedenfalls nur für die Sucherlupe sprechen, die bei mir seit einigen Tagen ihren Dienst "zu meiner vollsten Zufriedenheit" verrichtet: Vor allem die Fokusierung mit 90mm oder 135mm Objektiven geht wesentlich leichter, bei Weitwinkel- bis Normalbrennweite sollte bei Brillenträgern der Pupillenabstand berücksichtigt werden: Es ist möglich, daß nicht alle Sucherrahmen erkennbar sind.

Ein Goodie hätte ich dann noch: Wenn Ihr über diesen Link etwas bei Light Lens Lab bestellt, erhaltet Ihr 5% Preisnachlass.

Bis ich das nötige Kleingeld für das 1966er habe, muss noch einiges an Rente in meine Kassen gespült werden. Daher bleibt mir nur zu sagen:


Transparenz: Die Sucherlupe habe ich auf eigene Kosten besorgt. Für die Bewertung erhalte ich kein Geld von Light Lens Lab (LLL). Einige der Links in diesem Beitrag beziehen sich auf Affilate-Links. Wenn Sie eines der verlinkten Produkte kaufen, unterstützen Sie mich. Das Produkt selbst wird Sie nicht mehr kosten als üblich. Vielen Dank dafür.

Transparency: I purchased the viewfinder magnifier at my own expense. I do not receive any money from Light Lens Lab (LLL) for this review. Some of the links in this post refer to affiliate links. If you buy one of the linked products, you are supporting me. The product itself will not cost you more than usual. Thank you very much.


Take back the night 2024

Das Foto von © Björn Obmann zeigt die Demospitze mit dem Fronttransparent mit dem Text: "Take back the Night - for the Destruction of Patriarchy". Dahinter laufen viele Menschen, vor allem in Schwarz gekleidet.
Foto: © Björn Obmann via Umbruch Bildarchiv
Über 3.000 FLINTA* gingen unter dem Motto „Take back the night“ zur Walpurgisnacht am 30. April 2024 in Berlin-Friedrichshain auf die Straße, um gegen Patriarchat, Staat und Kapital zu protestieren. Die Demonstration löste sich vorzeitig selbstbestimmt auf. Hunderte Teilnehmende blieben darauf noch einige Zeit auf der Straße. Die Polizei hielt sich weitgehend und ungewöhnlich zurück.

Zu den Fotos beim Umbruch Bildarchiv.

Frauenquoten für Führungspositionen, Regenbogenfahnen an Bullenstationen und die AfD, die den Schutz der “weißen deutschen Frau” fordert – das ist kein Feminismus! Wir bleiben unversöhnlich mit den unterdrückerischen Zuständen und nehmen uns jede verdammte Nacht, denn niemand ist frei bis nicht alle frei sind!“ (Aufruf zur Demo)
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Häuserrennen 2024

"Nach 8 langen, qualvollen Jahren des Wartens steigt es auf wie ein Phönix aus der Asche, das einzige, das wahre, das ultimative: HÄUSERENNEN“

Das Foto zeigt einen Teil der Demo mit einem von mehreren Personen geschobenen aus Mülleimern und Einkaufswägen gebildeten Gefährt, an dem Transparente hängen.
Foto: © Sabine Scheffer via Umbruch Bildarchiv
Unter dem Motto: „GentriFickDich“ zog am 27. April 2024 eine Demo mit bunten Karren aus Schrott, Pappe, Holz und Farbe für alternative Wohn- und Lebensformen von der Mainzer Straße bis zur Köpi.

Zu den Fotos beim Umbruch Bildarchiv.

„Zeigen wir allen ein paar Alternativen zum kapitalistischen Gentrification-Shit! Kämpfen wir gemeinsam für unsere letzten Lebensräume und gedenken der verlorenen Projekte. Gegen den Ausverkauf der Stadt, für selbstverwaltete Wohn- und Lebensprojekte überall!

Setzen wir kreative Zeichen für alternative Lebens- und Wohnentwürfe jenseits kapitalistischer Marktlogiken

Unsere Forderungen sind klar und unmissverständlich
  • Wir verlangen eine entschlossene Unterstützung, einen wirksamen Schutz und eine nachhaltige Förderung für kreative und soziale (Wohn- und Lebens-) Projekte sowie Wagenplätze.
  • Wir setzen uns energisch gegen Verdrängung und die zunehmende Mietbelastung ein.
  • Belastbare, nachhaltige Maßnahmen, die Verdrängung entgegenwirken und bezahlbaren Wohnraum für alle ermöglichen
  • Wir fordern die Anerkennung alternativer Lebens- und Wohnformen jenseits der kapitalistischen Ausbeutungsmechanismen
  • und wollen endlich konkrete und durchsetzungsfähige Maßnahmen, die der Verdrängung entgegenwirken und erschwinglichen Raum für alle gewährleisten.
  • Wir erwarten Respekt für und die Förderung alternativer Lebensentwürfen, sodass diesen sowohl öffentlicher als auch privater Raum in der Stadt zugestanden wird“
- Aufruf zum Häuserrennen -

Weitere Fotos im alten Bildarchiv (1980 - 2018)

Blogkino: Macao (1952)

Heute zeigen wir im Blogkino Macao, ein schwarz-weißer Abenteuerfilm aus dem Jahr 1952 unter der Regie von Josef von Sternberg und Nicholas Ray. Schauplatz ist der exotische Ort Macao, damals eine portugiesische Kolonie an der Küste Chinas. In dem Drama spielen Robert Mitchum, Jane Russell, William Bendix und Gloria Grahame mit: "Der Film spielt in der damaligen portugiesischen Kolonie Macao. Dies ist der Hafen der Gestrandeten und Glücksspieler, der finsteren Gestalten und Aussteiger. Hier treffen sich Gangster und ihre moralisch zweifelhaften Bräute, Männer, die auf der Flucht vor der Polizei oder ihrem gescheiterten Leben sind. Wieder legt heute ein Schiff aus Hongkong an. An Bord befinden sich unter anderem der zwielichtige, amerikanische Abenteurer und Aussteiger Nick Cochran, ein ehemaliger Soldat und ausgewiesener Zyniker, der aus zunächst nicht näher genannten Gründen sein Heimatland verließ, und die nicht minder vom Leben enttäuschte und gleichfalls zynische, dafür aber beschäftigungslose Barsängerin Julie Benson, die gleichfalls ihre besten Tage längst hinter sich weiß. Beide erreichen mit demselben Schiff am selben Tag die portugiesische Kolonie. Ebenfalls dabei ist der angebliche Geschäftsmann Lawrence Trumble, der offiziell in Seidenstrümpfe macht, sich aber in Wahrheit wohl als Schmuggler betätigt.

Nick hat von Anbeginn Ärger: er gesteht bei der Einreise dem Polizeiinspektor Ltnt. Sebastian, dass ihm sowohl der Pass als auch sein Geld gestohlen worden seien und dass er lediglich seine Entlassungspapiere des „US Signal Corps“ mit dabei habe, die ihn ausweisen könnten. Sebastian ist ein durch und durch korrupter Cop, der auf der Gehaltsliste des skrupellosen Casino-Betreibers Vincent Halloran steht. Sofort informiert Sebastian diesen über die drei amerikanischen Neuankömmlinge, da Halloran einen verdeckt arbeitenden US-Detective erwartet. Als Halloran Nicks Foto sieht, nimmt er an, dass es sich dabei um diesen Undercover-Cop handeln müsse. Halloran ist nämlich wie so viele andere Ausländer auch auf der Flucht vor den US-Behörden in Macao gestrandet. (...)"
(WikiPedia)



Nach der Maidemo: 1. Mai Fest im Lilo

SharePic zum 1. Mai Fest mit Grafik des Linken Zentrums Lilo Herrmann und darüber wehenden roten FahnenNach  der revolutionären 1. Mai Demo in der Innenstadt  findet ab 15 Uhr im Stuttgarter Süden unser internationalistisches 1. Mai Fest statt. Wir freuen uns an diesem Tag die Türen unseres Zentrums zu öffnen. Kommt vorbei, bringt Familie und Freund:innen mit
und feiert mit uns den 1. Mai!

DAS ERWARTET EUCH:
– Live-Musik
– Essen stände
– Infostände
– Politprogramm
– Kaffee & Kuchen
– Angebot für Groß & Klein
– Raum für Austausch

…uvm.

ab 15.00 Uhr, Böblinger Str. 105, 70199 Stuttgart

Haltestelle Erwin Schöttle Platz (U34, U1, U9, U / Bus 42) direkt an der Bahnlinie Richtung Bihlplatz

Antikapitalistischer Bereich auf DGB-Demos
Alle Infos hier: 1maiaufdiestrasse.info
10:00 Uhr / Waiblingen / STIHL Werk 6
10:30 Uhr / Stuttgart / Marktplatz

Revolutionäre 1. Mai Demo
Alle Infos hier: erstermai0711.noblogs.org

Mehr Informationen: Homepage Linkes Zentrum Lilo Herrmann

Rettet das Tuntenhaus!

Das Foto zeigt Einen Teil der Fassades des Tuntenhauses mit Menschen, die in den Fenstern sitzen und davor stehen. Verschiedene Transparente sind an der bunten Fassade angebracht unter anderem mit dem Text: "Wir lassen und nicht verputzen!"
Foto: © Sabine Scheffer via Umbruch Bildarchiv
Rettet das Tuntenhaus, einen Ort des queeren Berlin, in der Regenbogenhauptstadt. Menschen in Berlin kämpfen gemeinsam für den Erhalt eines experimentellen, subkulturellen und avantgardistischen Berlin für alle, auch für Leute mit wenig Geld. Zur Kundgebung und Party am 14. April 2024 mit Beiträgen von glamourösen Diven, Trümmertunten, Glitzer-Jacken-Träger*innen aus der Tuntenfabrik, heftigen Techno-Bässen, engagierten Politiker*innen, befreundeten Häusern und Projekten kamen erfreulich viele Unterstützer*innen.

Zu den Fotos beim Umbruch Bildarchiv.

Tausende Menschen unterstützten die Forderungen der Bewohner*innen an den Berliner Senat, den Kauf und die Sanierung des Tuntenhauses durch eine Genossenschaft mittels Fördermittel zu ermöglichen. Das Berliner Tuntenhaus ist eine Besonderheit und eine weltweite Berühmtheit: Zu Ende der DDR stand das Haus Kastanienallee 86 im Prenzlauer Berg leer. Es wurde 1990 besetzt, um für die Leute aus dem geräumten Tuntenhaus in der Mainzer Straße in Friedrichshain einen Ort zum Leben zu schaffen.

Ab 1990 entwickelte sich das Wohnprojekt zu einer weit über Berlin hinaus bekannten Institution für schwules und queeres Leben, mit enger Anbindung an Nachbarschaften und den Kiez. Im Februar 2024 wurde das Ensemble jedoch für wenig Geld an eine unbekannte Person verkauft. Scheinbar passt ein linkes Wohnprojekt nicht mehr in einen durchsanierten, glatt geputzten Kiez für eine wohlhabende Mittelschicht.

Die Menschen im Tuntenhaus wollen ihre Wohnungen, die Gemeinschaft und aktive queere Projekte nicht verlieren, wehren sich gegen Räumung, Auszug und eventuelle Obdachlosigkeit in einer Hauptstadt, die keine günstigen Wohnungen bereitstellen kann und gewinnen schnell eine breite Öffentlichkeit und Unterstützung für ihr Haus.

Die Bewohner*innen fordern vom Senat die Freigabe der benötigten Gelder für den Kauf des Hauses. Tatsächlich will der Bezirk Pankow das kommunale Vorkaufsrecht hier nutzen, um das Tuntenhaus an einen gemeinnützigen Träger zu übergeben. Das könnte beispielsweise das Mietshäuser Syndikat sein, das sich für selbstverwaltete Wohnprojekte einsetzt und Bereitschaft signalisiert das Tuntenhaus aufzunehmen. Bis Mitte Mai haben die Menschen im Tuntenhaus noch Zeit ihr Haus zu retten. Der Senat muß sich jetzt bewegen.
– Sabine Scheffer –

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