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Die "Proletenpassion" in Esslingen

Das Foto zeigt das Plakat der WLB zum Stück, im Hintergrund das alte Esslinger Rathaus, dazwischen sitzen Menschen in einem Straßencafe
Foto: © Thomas Trueten
Vermutlich sehenswert, nicht nur für junge Linke: Die "Proletenpassion" in der Württembergischen Landesbühne in Esslingen:

„Unsere Geschichte ist die Geschichte von Kämpfen, Verteilungskämpfen zwischen den Klassen, eine wütende Chronologie. Doch gelehrt wird uns eine lange Reihe von Thronen und Kronen ...“ Die „Proletenpassion“ erzählt nicht von den glanzvollen Siegen, sondern von den Abermillionen, die den Preis für diese Siege zahlten – vom Scheitern, von den Opfern. Eine Revue von den Bauernkriegen über die bürgerliche Revolution, die Pariser Kommune, Oktoberrevolution und Faschismus bis geradewegs hinein ins Heute. Durchsetzt mit Originalzitaten revolutionärer Persönlichkeiten von Martin Luther über Thomas Müntzer bis Karl Marx. Thyssen und Krupp lachen sich ins Fäustchen, während Hitler den Blues kriegt. Eine Geschichte der entbehrungsreichen Kämpfe Europas – dabei immer lehrreich, nie belehrend. Ein humoristisches, bissiges Plädoyer für Demokratie und Solidarität in eingängigen Reimen.

Kurze Stücke, flotte Wechsel, variantenreich intoniert – schwelgerisch und schmeichelnd, zugleich ätzend und aggressiv ist die Musik. Die „Schmetterlinge“, 1969 in Wien gegründet, waren eine Folk- und Politrock-Band. Ihre kritisch-politischen Texte wurden größtenteils von Heinz Rudolf Unger geschrieben. Der österreichische Literat verfasste außerdem Romane, Lyrik, Theaterstücke, Drehbücher, Hörspiele sowie Kinder- und Jugendbücher und arbeitete mit verschiedenen Kabarettgruppen zusammen.

Quelle, Termine und weitere Informationen: Württembergische Landesbühne

Blogkino: 175 Jahre Manifest der Kommunistischen Partei

Heute hören wir im Blogkino aus Anlaß des im Februar vor 175 Jahren veröffentlichten Manifests der Kommunistischen Partei eine Lesung zum Werk. Wer es lieber selber lesen möchte, findet es hier. Das von Karl Marx und Friedrich Engels als Programm des Bundes der Kommunisten verfaßte Manifest der Kommunistischen Partei erschien erstmalig im Februar 1848 in London in einer 23 Seiten umfassenden Ausgabe. Von März bis Juli 1848 erfolgte sein Abdruck in der Deutschen Londoner Zeitung.

"Die Kommunisten verschmähen es, ihre Ansichten und Absichten zu verheimlichen. Sie erklären es offen, daß ihre Zwecke nur erreicht werden können durch den gewaltsamen Umsturz aller bisherigen Gesellschaftsordnung. Mögen die herrschenden Klassen vor einer kommunistischen Revolution zittern. Die Proletarier haben nichts in ihr zu verlieren als ihre Ketten. Sie haben eine Welt zu gewinnen.

Proletarier aller Länder, vereinigt euch!"




Neue Mastodon Instanz

Mastodon, Darstellung um 1900
Mastodon, Darstellung um 1900 Quelle: Internet Archive Book Images Lizenz: No Restrictions

Wir betreiben ab sofort auch eine eigene Mastodon Instanz: mastodon.trueten.de Momentan ist dort alles im Testlauf. Man kann sich aber schon registrieren und herumspielen. Bis auf weiteres bin ich selbst bei suma-ev.social aktiv. 

Homeoffice in der Solinger Schneidwarenindustrie. Der Blaupließter: Wilfried Fehrekampf

Das Fehrekampf Buckels mit Walnuss Holzgriff ist ein ganz außergewöhnliches Messer von Herder Windmühlenmesser aus Solingen. Zu Ehren des 2011 verstorbenen Meisterschleifers Wilfried Fehrekampf, der sich auch enorm für den Schleifer Nachwuchs verdient gemacht hat, werden dessen beiden Lieblingsmesser in kleiner Serie mit Klingenkennzeichnung WF gefertigt. In diesem Video wird das bei diesem Messer angewandte Blaupließten gezeigt. Vom Meister persönlich.

Homeoffice in der Solinger Schneidwarenindustrie. Der Heft- und Schalenschneider

Bis in die 60er Jahre hinein wurden Messerhefte aus Holz für die Solinger Schneidwarenindustrie in gewerblicher Heimarbeit gefertigt. Im letzten Kotten von Alt-Wiescheid wird gezeigt, wie ein Messerheft entsteht: vom Holzsägen über das Fräsen und Formen des Heftes mit Hilfe der Schablone bis hin zum Polieren des Rohlings mit Wachskugeln.

Blogkino: Love on the Dole (1941)

Heute zeigen wir im Blogkino mit Filmen zum Thema Ⓐnarchismus den Spielfilm Love on the Dole von Walter Greenwood mit Deborah Kerr und Clifford Evans. Es war der erste in England produzierte Spielfilm, in dem die englische Polizei Schlagstöcke gegen eine Menschenmenge schwang. Der Plot: Walter Greenwoods Roman (1933) wurde Anfang der 1930er Jahre als Reaktion auf die Krise der Arbeitslosigkeit geschrieben, die auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene spürbar war. Er spielt in Hanky Park, einem Industrieslum in Salford, wo Greenwood geboren und aufgewachsen ist. Der Roman beginnt zur Zeit des Generalstreiks von 1926, die Haupthandlung spielt jedoch im Jahr 1931.

Der Roman folgt der Familie Hardcastle, die durch die Massenarbeitslosigkeit auseinandergerissen wird. Der siebzehnjährige Harry Hardcastle aus Mansfield, der in Lincoln studiert, arbeitet zu Beginn des Romans in einem Pfandhaus, fühlt sich aber vom Glanz der Arbeit in der Maschinenfabrik Marlows Ltd. angezogen. Nachdem er dort sieben Jahre lang als Lehrling gearbeitet hat, wird er mitten in der Weltwirtschaftskrise entlassen und findet von da an keine Arbeit mehr. Er beginnt eine romantische Beziehung mit Helen, einem Mädchen aus seiner Straße, die er schwängert; dies zwingt sie zur Heirat, obwohl Harry nun nicht nur arbeitslos ist, sondern auch durch die Bedürftigkeitsprüfung von der Sozialhilfe ausgeschlossen wurde. Sally Hardcastle, seine ältere Schwester, verliebt sich in den zum Scheitern verurteilten sozialistischen Agitator Larry Meath und zieht die unwillkommene Aufmerksamkeit des örtlichen illegalen Buchmachers Sam Grundy auf sich. Sally fühlt sich nicht in der Lage, mit Meaths sozialistischem Intellektualismus zu konkurrieren, was nicht nur die wirtschaftliche, sondern auch die intellektuelle Armut der lokalen Arbeiterklasse verdeutlicht. Der Höhepunkt des Romans ist ein tatsächlicher Marsch, bei dem die NUWM im Oktober 1931 auf das Rathaus von Salford marschierte. Der Marsch selbst stieß auf gewaltsamen Widerstand der Polizei; im Buch stirbt Larry Meath an den Folgen von Schlägen auf den Kopf durch den Schlagstock eines Polizisten. Nach dem Tod von Larry Meath erliegt Sally verzweifelt der Aufmerksamkeit von Sam Grundy, so dass sowohl ihr Vater als auch ihr Bruder endlich Arbeit finden können.

Der Roman erhielt viel Aufmerksamkeit von Schriftstellern, Journalisten und Politikern, die alle von der Beschreibung der Armut bewegt waren, aber vor allem von der Schilderung einer Arbeitergemeinschaft, die versucht, dieser Armut mit Würde und Intelligenz zu begegnen. In einer Rezension der amerikanischen Ausgabe des Romans schrieb Iris Barry: Love on the Dole is the real thing"[1] und auch Edith Sitwell schrieb: Ich weiß nicht, wann ich jemals so tief und furchtbar bewegt war". Das Buch war ein kommerzieller Erfolg und wurde in diesem Jahr dreimal und bis 1939 noch achtmal aufgelegt.

Greenwood sagte, er habe "zu zeigen versucht, was das Leben eines jungen Mannes bedeutet, der im Schatten der Arbeitslosigkeit lebt, die Tragödie einer verlorenen Generation, der es verwehrt ist, die natürlichen Hoffnungen und Wünsche der Jugend anständig zu verwirklichen."



Old School Turning

Für das Motorrad eines Bekannten gibt es leider kaum noch Ersatzteile. Nach einem Ventilbruch werden neue Ventilführungen benötigt, die dann passend in die neu aufgeriebene gefügt werden. Gefertigt aus GG25 auf 11H7 mit Bohrung 4,5H7. Die Bohrung darf nicht verlaufen, sonst dichten die Ventile nicht ab. Also: 4,3mm Bohrung gesetzt, zwischen Spitzen gespannt, ein Drehherz raus gekramt und Außenkontur fertigen. Danach Bohrung reiben. Alles auf meiner Simonet DC 102.



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