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1. Mai Razzia im Problemkiez Grunewald

Das Foto von © Kinkalitzken zeigt eine Einlage mit 5 Personen auf einer Baustelle. Auf der Betonwand steht: "Wreck the Walls of Capitalism" und ein Anarchiesymbol. Eine Person schaukelt auf einer Abrißbirne, ein als Vertreter der Spezial-Enteignungs-Kräfte (S.E.K.) Grunewald verkleideter Mensch spricht in ein Mikrofon
Foto: © Kinkalitzken via Umbruch Bildarchiv
Rund 5.000 Menschen sind am 1. Mai zur „Razzia im Villenviertel“ in den Berliner Grunewald gekommen. „Die Gegend im Berliner Südwesten bietet seit jeher der kapitalextremistischen Szene Unterschlupf“ stellen die zuständigen Einsatzkräfte im Aufruf zum Einsatz fest.

Zu den Fotos beim Umbruch Bildarchiv.

„Millionenfacher Raub, demokratiegefährdende Umtriebe und mehrfache gemeinwohlschädliche Bankengründung – die Spur vieler Kapitalverbrechen führt ins Villenviertel Grunewald.

Die üble Gegend im Berliner Südwesten bietet seit jeher der kapitalextremistischen Szene Unterschlupf. Expertinnen der Spezial-Enteignungs-Kräfte (S.E.K.) Grunewald vermuten hier ein diskret agierendes Netzwerk von radikalen Kapitalistinnen, die im großen Stil Finanzströme von Unten nach Oben organisieren. Lobbyist*innen und Aktionäre, Steuerflüchtige und Protagonisten des Bankenskandals leben in diesem Milieu akzeptiert und unbehelligt.

Mit einem Großeinsatz stürmen wir am 1. Mai ins Villenviertel Grunewald! Da die monetärideologische Szene gewaltbereit und extrem gut vernetzt ist, müssen wir in angemessener Stärke anrücken! Aufgerufen sind autonome Einsatzkräfte aus dem gesamten Stadtgebiet. Wir filzen den Filz!

Spezial-Enteignungs-Kräfte (S.E.K.) Grunewald“
(aus: Aufruf zur Demonstration)

Weitere Ereignisse zu diesem ThemaLinks

Révolution dans la salle de danse: Regarde les hommes tomber - Philharmonie de Paris

Regarde les hommes tomber voit le jour à Nantes en 2011. Ensemble, ses membres se mettent à construire un univers à la fois ultra cohérent et d’un grand éclectisme, piochant leurs inspirations dans différents pans des musiques extrêmes. Cette musique particulièrement riche se déploie tout au long des albums Darkened Studio (2013), Exile (2015) et Ascension (2020). Ce troisième opus publié sur le label Season of Mist vient ainsi couronner un parcours sans faute qui a placé les cinq artistes comme des figures montantes du black metal made in France.

Regarde les hommes tomber nous a déjà bluffés deux fois : au Trianon en 2019 lors de soirée Major Arcana – un événement impulsé par le duo d’illustrateurs Fortifem – et en 2020 au cours de l’édition "from home" du Hellfest. Nous sommes donc ravis de rempiler, encore dans un nouveau cadre : la grande salle Pierre Boulez de la Philharmonie de Paris.

Filmé le 30 avril 2024 à la Philharmonie de Paris dans le cadre de l’exposition Metal : Diabolus in musica, présentée jusqu’en septembre 2024 .


Bukowski. About Enjoyment

Charles Bukowski (1988)
Charles Bukowski (1988)
“How in the hell could a man enjoy being awakened at 6:30 a.m. by an alarm clock, leap out of bed, dress, force-feed, shit, piss, brush teeth and hair, and fight traffic to get to a place where essentially you made lots of money for somebody else and were asked to be grateful for the opportunity to do so?”

„Hank“ Chinaski alias Charles Bukowski, in Factotum.

Revolution mit dem Tanzbein: AmenRa "A Solitary Reign" Live at Rock Werchter 2023



AMENRA
Colin H. Van Eeckhoout
Lennart Bossu
Tim De Gieter
Mathieu Vandekerckhove
Bjorn Lebon

Live Audio : Hein Devos
Mixed & Mastered : Tim De Gieter at Much Luv Studio
Lightning Design : Frederik Heerinckx (Blackbox Design)
Live Visuals : Stefaan Temmerman


When you are old

Image of William Butler Yeats public domain by Charles George Beresford via Wikimedia Commons
Image of William Butler Yeats public domain by Charles George Beresford via Wikimedia Commons
When you are old and grey and full of sleep,
And nodding by the fire, take down this book,
And slowly read, and dream of the soft look
Your eyes had once, and of their shadows deep;

How many loved your moments of glad grace,
And loved your beauty with love false or true,
But one man loved the pilgrim soul in you,
And loved the sorrows of your changing face;

And bending down beside the glowing bars,
Murmur, a little sadly, how Love fled
And paced upon the mountains overhead
And hid his face amid a crowd of stars.

(One of the last poems that William Butler Yeats wrote. Born 13 June 1865 – Died 28 January 1939)


Das Gedächtnis der Menschheit



Bertolt Brecht (1954) Foto: Bundesarchiv, Bild 183-W0409-300 / Kolbe, Jörg / CC-BY-SA 3.0
Das Gedächtnis der Menschheit
für erduldete Leiden ist erstaunlich kurz.
Ihre Vorstellungsgabe für kommende
Leiden ist fast noch geringer.

Die Beschreibungen,
die der New Yorker
von den Gräueln der Atombombe erhielt,
schreckten ihn anscheinend nur wenig.
Der Hamburger ist noch umringt von den Ruinen,
und doch zögert er,
die Hand gegen einen neuen Krieg zu erheben.
Die weltweiten Schrecken der vierziger Jahre scheinen vergessen.
Der Regen von gestern macht uns nicht nass, sagen viele.

Diese Abgestumpftheit ist es,
die wir zu bekämpfen haben,
ihr äußerster Grad ist der Tod.
Allzu viele kommen uns schon heute vor wie Tote,
wie Leute, die schon hinter sich haben,
was sie vor sich haben, so wenig tun sie dagegen.

Und doch wird nichts mich davon überzeugen,
dass es aussichtslos ist,
der Vernunft gegen ihre Feinde beizustehen.
Lasst uns das tausendmal Gesagte immer wieder sagen,
damit es nicht einmal zu wenig gesagt wurde!
Lasst uns die Warnungen erneuern,
und wenn sie schon wie Asche in unserem Mund sind!
Denn der Menschheit drohen Kriege,
gegen welche die vergangenen wie armselige Versuche sind,
und sie werden kommen ohne jeden Zweifel,
wenn denen, die sie in aller Öffentlichkeit vorbereiten,
nicht die Hände zerschlagen werden.

Bertolt Brecht, 1952 * 10. Februar 1898 –  14. August 1956
Aus: Bertolt Brecht, Werke. Große kommentierte Berliner und Frankfurter Ausgabe, Band 12: Gedichte 2. © Bertolt-Brecht-Erben/Suhrkamp Verlag 1988.

An den Schwankenden



Bertolt Brecht (1954) Foto: Bundesarchiv, Bild 183-W0409-300 / Kolbe, Jörg / CC-BY-SA 3.0
Du sagst:
Es steht schlecht um unsere Sache.
Die Finsternis nimmt zu.
Die Kräfte nehmen ab.
Jetzt, nachdem wir so viele Jahre
gearbeitet haben, sind wir in
schwierigerer Lage als am Anfang.

Der Feind aber steht stärker da denn jemals.
Seine Kräfte scheinen gewachsen.
Er hat ein unbesiegliches
Aussehen angenommen.

Wir aber haben Fehler gemacht,
es ist nicht zu leugnen.
Unsere Zahl schwindet hin.
Unsere Parolen sind in Unordnung.
Einen Teil unserer Wörter
hat der Feind verdreht
bis zur Unkenntlichkeit.

Was ist jetzt falsch von dem,
was wir gesagt haben?
Einiges oder alles?
Auf wen rechnen wir noch?
Sind wir Übriggebliebene,
herausgeschleudert aus dem lebendigen Fluß?
Werden wir zurückbleiben?
Keinen mehr verstehend und
von keinem verstanden?
Müssen wir Glück haben? So fragst du.

Erwarte keine andere Antwort als die deine.

Bertolt Brecht * 10. Februar 1898 –  14. August 1956
Aus: Gesammelte Werke, Bd.IX, S.678

Revolution mit dem Tanzbein: Dying Fetus - Raised in Victory / Razed in Defeat

»War drums beating on, no more salvation
Cities leveled flat, incurring mass starvation
Buildings targeted, reduced to ­rubble
Hidden armor column emits no ­trouble.«


Dying Fetus - Make them beg for Death, 2023


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Annabel Lee

Annabel Lee: Final draft of Poe's 1849 manuscript
Annabel Lee: Final draft of Poe's 1849 manuscript
It was many and many a year ago,
In a kingdom by the sea,
That a maiden there lived whom you may know
By the name of Annabel Lee;
And this maiden she lived with no other thought
Than to love and be loved by me.

I was a child and she was a child,
In this kingdom by the sea,
But we loved with a love that was more than love-
I and my Annabel Lee-
With a love that the wingèd seraphs of Heaven
Coveted her and me.

And this was the reason that, long ago,
In this kingdom by the sea,
A wind blew out of a cloud, chilling
My beautiful Annabel Lee;
So that her highborn kinsmen came
And bore her away from me,
To shut her up in a sepulchre
In this kingdom by the sea.

The angels, not half so happy in Heaven,
Went envying her and me-
Yes!-that was the reason (as all men know,
In this kingdom by the sea)
That the wind came out of the cloud by night,
Chilling and killing my Annabel Lee.

But our love it was stronger by far than the love
Of those who were older than we-
Of many far wiser than we-
And neither the angels in Heaven above
Nor the demons down under the sea
Can ever dissever my soul from the soul
Of the beautiful Annabel Lee;

For the moon never beams, without bringing me dreams
Of the beautiful Annabel Lee;
And the stars never rise, but I feel the bright eyes
Of the beautiful Annabel Lee;
And so, all the night-tide, I lie down by the side
Of my darling-my darling-my life and my bride,
In her sepulchre there by the sea-
In her tomb by the sounding sea.

"Annabel Lee" by Edgar Allan Poe, 1849

Kein Vergeben - kein Vergessen!



Bertolt Brecht (1954) Foto: Bundesarchiv, Bild 183-W0409-300 / Kolbe, Jörg / CC-BY-SA 3.0
Und die da reden von Vergessen
Und die da reden von Verzeihn –
All denen schlage man die Fressen
Mit schweren Eisenhämmern ein.

Bertolt Brecht * 10. Februar 1898 –  14. August 1956
Aus: Gesammelte Gedichte Bd. 4, Ffm 1976, S. 1124 ff. (Dreigroschenoper, neue Fassung)


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