Skip to content

"Shoah" von Claude Lanzmann gehört nun zum Weltdokumentenerbe der UNESCO

"Shoa" aus dem Jahre 1985 von Claude Lanzmann (1925-2018) gehört nun zum Weltdokumentenerbe der UNESCO.



Vielen Dank an Ruth für den Hinweis.

Das rote Burghausen: Widerstand gegen das Dritte Reich und die Schwierigkeiten, dem heute angemessen zu gedenken

In dieser Reportage, erstellt von Jugendlichen aus dem Chemiedreieck, erzählt Max Brym über den längst vergessenen Widerstand gegen den Hitlerfaschismus in Burghausen. Doch warum wird gerade die Burghausener Geschichte des Widerstandes erzählt? Burghausen hat eine längere Tradition des Widerstandes und der Revolution. Bereits im Jahre 1705 erhob sich das Burghauser Bürgertum gegen die österreichische Besatzung und rief im Zuge dessen die „Freie Republik Burghausen-Simbach-Braunau“ aus.

Mindestens genauso bedeutend war der Kampf gegen den Nationalsozialismus in Burghausen. Denn während auf Bundesebene SPD- und KPD-Führung sich zunehmend als Feinde sahen, erkannte die Burghauser Arbeiterbewegung, dass die Nazis keinen Unterschied zwischen Sozialdemokraten und Kommunisten machen. Es wurde eine rote Einheitsfront gegen den Faschismus praktiziert –“ vor und während des Nazi-Regimes.

Bis heute prägt die Frage des würdigen Gedenkens offenbar die lokale Diskussion. Über den offenen Brief von Max Brym und anderen, der sich auf Indymedia findet, wurden wir auf die ablehnende Haltung der Stadtverwaltung zur Umbenennung einer Straße nach dem Antifaschisten und Kommunisten Alois Haxpointner aufmerksam, die sich aus dieser Verantwortung der Förderung aktiven antifaschistischen Gedenkens offenbar eher herausredet.

Wir zeigen den Film zu Burghausen, den Antwortbrief des Bürgermeisters findet man in der "Passauer Neue Presse", leider ist eine (kostenlose) Registrierung nötig, um diesen zu lesen.


Regie, Kamera, Ton und Schnitt: Jonas Volgger; Co-Regie: Korbinian Meisenberger und Dennis Uzon; Darsteller: Max Brym und Jakob Tochtermann; Sprecher: Armand Presser; Musik: Tamara Banez, Julia und Gruppe und Janis Weise


Netzwerk Friedenskooperative zufrieden mit Ostermärschen 2023

Das Netzwerk Friedenskooperative zieht unterm Strich eine positive Bilanz der Ostermärsche 2023. An den mehr als 120 Aktionen der Friedensbewegung beteiligten sich in diesem Jahr in etwa so viele Menschen wie im Vorjahr. Das verbindende Element stellte in diesem Jahr die Forderung an die Bundesregierung dar, sich verstärkt für Verhandlungen des Krieges in der Ukraine einzusetzen und die Ablehnung der steigenden Rüstungsausgaben.

„Die Ostermärsche haben ein deutliches Signal an die Bundesregierung gesendet. Sie muss endlich handeln: über Frieden für die Ukraine muss endlich verhandelt werden!“, sagt Kristian Golla vom Netzwerk Friedenskooperative. Als positives Beispiel sieht das Netzwerk Friedenskooperative die jüngste Reise des französischen Präsidenten Emmanuel Macron nach Peking. Die Bundesregierung sollte diese Bemühungen um Frieden aktiv unterstützen –“ gerade weil das chinesische Positionspapier zum Krieg in der Ukraine mit der Betonung der territorialen Integrität der beteiligten Länder einen Punkt aufgreift, den auch die Bundesregierung unterstützt. Bundeskanzler Scholz könnte sich gegenüber China dafür einsetzen, dass nun konkrete Schritte zu einer baldigen Waffenruhe und der Aufnahme von Verhandlungen unternommen werden. Das Ziel dabei muss der Abzug der russischen Truppen aus der Ukraine sein.

Zum Abschluss der Ostermärsche fand am heutigen Montag u.a. der Ostermarsch am Fliegerhorst Büchel in der Eifel statt. Dort richtet sich der Protest traditionell gegen die 15-20 Atomwaffen, die dort im Rahmen der nuklearen Teilhabe stationiert sind, sowie die Anschaffung neuer Kampfflugzeuge vom Typ F35. Dieses traditionelle Thema der Friedensbewegung –“ die Ostermärsche entstanden Ende der 1950er aus dem Protest gegen Atomwaffen –“ wurde bei den meisten Friedensaktionen in den vergangenen Tagen aufgegriffen. Die Friedensbewegung setzt sich für das Ende der nuklearen Teilhabe und den Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag ein.

So sehr es bei der Forderung nach Verhandlungen und der deutlichen Kritik an der Aufrüstung Einigkeit gab, zeigte sich, dass es in der Friedensbewegung auch Meinungsdifferenzen gibt, etwa in der Frage, was die richtige Reaktion auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine sei. Der von mehr als 1.300 Einzelpersonen und 60 Gruppen mitgetragene Aufruf des Netzwerk Friedenskooperative zum Ostermarsch 2023 hält dazu eindeutig die Völkerrechtswidrigkeit des russischen Krieges fest, sowie die Forderung: „Von Russland fordern wir das Ende des Krieges gegen die Ukraine!“ Den Vereinnahmungsversuchen von Rechten und Menschen aus dem Querdenken-Spektrum erteilt das Netzwerk Friedenskooperativ eine klare Absage.

Informationsangebot zu den Ostermärschen 2023
Das Netzwerk Friedenskooperative stellt auch in diesem Jahr eine umfangreiche Übersicht der Termine, Aufrufe und Reden zur Verfügung.

Alle Infos

Ostermarsch-Aufruf des Netzwerk Friedenskooperative, veröffentlicht in der Woche vor Ostern in „Die Zeit“, „taz“ und „der Freitag“

Eine Übersicht über viele der Reden, die in den verschiedenen Städten gehalten wurden

Quelle: Pressemitteilung 10. April 2023

Gemeinsamer Protest gegen AfD Stammtisch in Winnenden

Sharepic für die ProtesteDie AfD ist kein neues Problem: bereits seit 10 Jahren verbreitet sie gefährliches rechtes Gedankengut, ob im Bundestag, in den Länderparlamenten oder auch hier bei uns im Kreis.

Doch gerade jetzt, in Zeiten in denen die Preise fürs Heizen, Benzin oder Lebensmittel immer weiter steigen und Krieg quasi direkt vor unserer Haustür in der Ukraine tobt, stellt sich die AfD als echte Alternative und Partei da, die sich für uns Arbeiter:innen einsetzen würde.

Das ist sie nicht. Ein Blick in das Parteiprogramm reicht um festzustellen, dass die AfD eine Partei für Reiche ist, die sich für unsere Probleme nicht interessiert. Die AfD will Steuerpolitik für Reiche, fordert eine weitere Aufrüstung der Bundeswehr anstatt mehr Geld für Soziales und Einschnitte in das Arbeitsrecht.

Die AfD benennt aber nicht die Reichen und Konzerne als Problem, obwohl diese sich weiterhin die Taschen vollstopfen während wir uns das alltägliche Leben fast nicht mehr leisten können. Stattdessen schiebt die AfD die Schuld auf unsere migrantischen Kolleg:innen und schürt Hass auf Geflüchtete.

In Zeiten wie diesen ist Unzufriedenheit mit der Regierung und diesem System mehr als berechtigt. Wahre Lösungen werden aber nicht von rechten Hetzern wie der AfD kommen.

Gehen wir gemeinsam auf die Straße:

–“ Gegen die Rassisten und Frauenfeinde der AfD hier in unserem Winnenden!

–“ Für eine Politik von der die Mehrheit profitiert und nicht die Reichen!

–“ Für eine Gesellschaft, in der wir alle gut und friedlich zusammen leben können!

Quelle

Bundesvorsitzender der VVN-BdA erhielt Ausreiseverbot - deutsche Polizei behindert Antifa-Proteste in Bulgarien

Logo der VVN-BdA: Der rote, politische Winkel vor den weiß blauen Streifen der KZ Häftlingskleidung. Darunter die Abkürzung VVN-BdAAm 24. Februar 2023 wurde Florian Gutsche, Bundesvorsitzender der VVN-BdA, am Berliner Flughafen von Beamten der Bundespolizei im Rahmen einer offensichtlich vorbereiteten Aktion abgefangen.

Gutsche war auf dem Weg nach Bulgarien, wo er als Beobachter an internationalen Protesten gegen den faschistischen „Lukov-Marsch“ in Sofia teilnehmen wollte. Er wurde zwei Stunden festgehalten und befragt, sein Gepäck durchsucht und mit einer sechsseitigen „Ausreiseuntersagung“ wieder entlassen. Diese beinhaltete die Drohung, dass man ihn bei Zuwiderhandlung „in Gewahrsam nehmen“ und strafrechtlich verfolgen werde. Das Ausreiseverbot wurde im Rahmen des Passgesetzes für jegliche Auslandsreise an dem Wochenende erlassen.

Die Verfügung wurde damit begründet, dass damit zu rechnen sei, dass Gutsche „das Ansehen der Bundesrepublik Deutschland im Ausland erheblich schädigen“ würde. Indizien sah die Polizei in „mitgeführter Kleidung und Utensilien, die klar dem linken Phänomenbereich zuzuordnen sind“.

Darunter ein schwarzer Pulli, eine schwarze Jacke, eine Fahne und eine Broschüre der VVN-BdA. Gutsche wurde ohne jeden Beleg pauschal unterstellt an gewalttätigen Auseinandersetzungen im Ausland teilnehmen zu wollen.

Seit vielen Jahren unterstützt die VVN-BdA legale Proteste gegen geschichtsrevisionistische und neofaschistische Großveranstaltungen in Lettland, Ungarn und Bulgarien. Sie trifft dort auch immer wieder auf Gruppen deutscher Neonazis. Es ist nicht das erste Mal, dass Mitglieder der VVN-BdA dabei polizeilich behindert werden. Bereits 2015 wurden fünf Mitglieder, darunter der Bundesgeschäftsführer Thomas Willms, in Riga stundenlang festgehalten, schikaniert und nach Litauen abgeschoben. Die Bundesvorsitzende Cornelia Kerth war zeitgleich von einer lettischen Fluggesellschaft abgewiesen worden. Neu ist jetzt, dass die deutsche Polizei nicht nur Schützenhilfe für lettische, ungarische und bulgarische Stellen leistet, sondern selbst aktiv wird.

Wir stellen fest:

Nicht der Protest gegen Neonazi-Veranstaltungen ist ein Problem, sondern die offene und unerhörte Glorifizierung von Waffen-SS und einheimischer mörderische antisemitischer Freiwilligenverbände in Osteuropa.

Wir protestieren gegen den schweren Eingriff in die Grundrechte unseres Bundesvorsitzenden Florian Gutsche.

Wir protestieren gegen den Versuch der deutschen Polizei, Antifa-Proteste jetzt sogar im Ausland zu behindern.

Die VVN-BdA wird auch weiterhin nach allen Kräften befreundete antifaschistische und zivilgesellschaftliche Gruppen in Osteuropa unterstützen.

Bundessprecher*innenkreis der VVN-BdA

Quelle: Pressemitteilung 06.03.2023

Lagergemeinschaft Buchenwald-Dora / Freundeskreis ist empört über Angriffe auf die Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe

Während in den Medien unseres Landes über den Krieg in der Ukraine und den Umgang mit den ukrainischen Kriegsflüchtlingen debattiert wird, zeigen Neofaschisten ihre menschenverachtende Haltung bei einer Schändung der Gedenkstätte Feldscheine Isenschnibbe, Gardelegen im Altmarkkreis Salzwedel.

Am vergangenen Wochenende haben mehrere Täter Widmungstafeln, Informationsständer und Gedenktafeln in der Gedenkstätten aus den Verankerungen in den Mauern gebrochen und gestohlen. Dass es sich hierbei um eine politische Straftat handelt, wird schon durch die entwendeten Tafeln –“ eine aus Bronze, zwei aus Stein –“ deutlich. Sie erinnern an die Opfer des Massakers von 1945 in Gardelegen.

Opfer des Massenmordes, 22. April 1945 in Gardelegen
Opfer des Massenmordes, 22. April 1945 in Gardelegen
Das Massaker in Gardelegen zählt zu den abscheulichsten Verbrechen in der Endphase des faschistischen Terrorregimes. Am 13. April 1945 wurden durch deutsche Faschisten 1014 KZ –“ Häftlinge bei lebendigem Leibe in einer verschlossenen Scheune verbrannt. Einen Tag später erreichte die 102. US –“ Infanterie –“ Division Gardelegen. Die erschütternden Bilder gingen um die Welt.
Die Lagergemeinschaft begrüßt die Strafanzeige der Gedenkstättenleitung. Mit Sorge hören wir jedoch, dass die Polizei „in alle Richtungen“ ermittle, als könne es am neofaschistischen Täterprofil irgendeinen Zweifel geben.

Gemeinsam mit dem Landesverband der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes –“ Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten Sachsen –“ Anhalt verurteilen wir diese neofaschistische Tat. Wir unterstützen die Antifaschisten vor Ort in ihren Bemühungen, sich allen Versuchen von Neofaschisten, die Deutungsmacht der Geschichte, des Gedenkens an die Opfer des Faschismus, im Sinne des historischen Faschismus und in der Nachfolge des Neofaschismus, an sich zu ziehen, entgegenzustellen.

Quelle: Pressemitteilung 23.02.2023

Ergänzende Links:
Homepage der Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe Gardelegen
Wikipedia Eintrag zum Massaker und Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe Gardelegen

Proteste gegen Münchner Sicherheitskonferenz: Widerstand ist links! reloaded - Kein Schulterschluss zwischen “AfD”, “Querdenken” und “COMPACT”

Die "AfD" ist keine Friedenspartei! Am kommenden Samstag gegen die Kundgebung von "AfD", "Compact" & Co. Gegen Krieg und Faschismus. Bild anklicken für weitere Infos zu den Aktivitäten

KZ Gedenkstätte Bernhausen/Echterdingen: Kundgebung zum Holocaust-Gedenktag

SharePic zur Kundgebung mit einem Foto der Gedenkstatte, den Logos der AIF und des AABS sowie der Daten zur Kundgebung: Freitag, 27.01.23 | 18:30 Uhr | KZ Gedenkstätte Bernhausen/Echterdingen, Treffpunkt zur gemeinsamen Anreise aus Stuttgart: 17:45 Uhr, Linkes Zentrum Lilo HerrmannAm 27. Januar 1945 wurde das KZ Auschwitz von der Roten Armee befreit. Diesem Anlass wird jedes Jahr an diesem Tag unter dem Namen „Holocaust Gedenktag“ den Opfern der Nazis gedacht. In diesem Jahr ruft das Antifaschistische Aktionsbündnis Stuttgart & Region (AABS) gemeinsam mit der Initiative Antifaschistische Filder zu einer Kundgebung am Mahnmal des ehemaligen KZs Bernhausen/Echterdingen auf.

In den Jahren 1944 und 1945 mussten jüdische Zwangsarbeiter:innen Bombenschäden am Stuttgarter Flughafen ausbessern, sowie eine Verbindungsbahn zwischen Flughafen und Autobahn bauen. Untergebracht wurden sie unter menschenunwürdigen Umständen in einem Hangar. Mindestens 119 Menschen kamen in Folge dessen zu Tode.

Ihnen und allen anderen Opfern des Faschismus möchten wir mit dieser Kundgebung gedenken –“ und dabei die Konsequenz aus der Geschichte ziehen: Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg! Antifaschistisch aktiv werden, hier und heute!

Freitag, 27.01.23 | 18:30 Uhr | KZ Gedenkstätte Bernhausen/Echterdingen
Treffpunkt zur gemeinsamen Anreise aus Stuttgart: 17:45 Uhr, Linkes Zentrum Lilo Herrmann, Böblinger Str. 105, 70199 Stuttgart
cronjob