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Wir zahlen nicht für eure Krise - und wir bekämpfen eure Kriege!

Beim heutigen Antikriegstag / Weltfriedenstag in Stuttgart zog es wieder erheblich mehr Menschen ins unmittelbar benachbarte Weindorf als zur Kundgebung, die von DGB sowie VVN-BdA organisiert wurde. Am schönen Wetter oder fehlenden Friedenswillen kann es kaum gelegen haben - die Mehrheit der Menschen lehnt nach wie vor die deutschen Militäreinsätze ab. Trotz ideologischer Tarnung der Bundewehreinsätze in immer mehr Ländern der Welt als "Aufbauhilfe", der Konstruktion immer neuer "Terrorgefahren" uvm. gelang es den Kriegstreibern bislang nicht, diesen Friedenswillen zu zersetzen oder gar eine Kriegsbegeisterung auszulösen. Das wird wohl auch weiterhin kaum zu bewerkstelligen sein, beweist doch das aktuelle Gesellschaftssystem nicht nur in den "großen Themen" wie Massenarbeitslosigkeit, Umweltzerstörung, Krieg etc. täglich seine Unfähigkeit auf's Neue.

Bei allem Friedenswillen wird dennoch eine weitgehend passive Haltung im Friedenskampf kaum ausreichen, zumal der Charakter des Umbaus von Teilen der Bundeswehr in eine Aufstandsbekämpfungstruppe für immer mehr Menschen die (eigentlich geklärte, siehe die Sonderseiten zur Militarisierung der Inneren Sicherheit bei der Informationsstelle Militarisierung - IMI) Frage aufwirft, ob diese letztlich nur im Ausland eingesetzt werden soll. Aufstand in der BRD? Dafür bauen die Innenministerien der Länder und des Bundes mit Gesetzesverschärfungen bei Versammlungsgesetzen, den Polizeigesetzen, der Frage des Bundeswehreinsatzes im Inneren usw. vor.

Als Lesetipp und Vorschlag zum selber aktiv werden verweise ich auf die Seite des "offenen Treffens gegen Krieg und Militarisierung Stuttgart". Dort finden sich zahlreiche Links, Aktionsvorschläge und Texte zur Thematik.

Zur Bilderserie Antikriegstag 2009

Blogkino: "Der 3. Mann"

In der heutigen Folge unserer beliebten Reihe "Blogkino" zeigen wir heute: Der 3. Mann. Neulich, als wir kurz in Wien waren, konnten wir uns auf seinen Spuren in die Kanalisation von Wien begeben...

Den Film kann man sich zum Beispiel bei Googlevideo ansehen...

Ein Teil der Drehorte findet sich hier aufgeschlüsselt.

200 Veranstaltungen zum Antikriegstag / Weltfriedenstag

Mit mehr als 200 Veranstaltungen erinnern Gewerkschaften und Friedensgruppen an den Überfall Nazideutschlands auf Polen am 1. September vor 70 Jahren, mit dem ein verbrecherischer Vernichtungskrieg ohne Beispiel begann, dem mehr als 60 Millionen Menschen zum Opfer fielen. Eine Terminübersicht mit Suchfunktionen veröffentlicht das Netzwerk Friedenskooperative.

Die Veranstalter wenden sich gegen die heutigen Kriegseinsätze der Bundeswehr und reklamieren entschiedenes Engagement der deutschen Politik für politische Konfliktlösungen und zivile Konfliktbearbeitung. In einem gemeinsamen bundesweit verbreiteten Flyer begründen Friedensorganisationen ihre Forderung nach einem Abzug der Truppen aus Afghanistan und rufen auf, die Haltung der Bundestagskandidaten zum Krieg am Hindukusch auch bei der eigenen Wahlentscheidung zu berücksichtigen.

"Nie wieder Krieg - nie wieder Faschismus!", hieß es nach der Befreiung vom Hitlerfaschismus durch den Sieg der Alliierten im Mai 1945. "An diese zentralen Lehren müssen Parteien und Bundesregerierung dringend erinnert werden. Kriegseinsätze in aller Welt und eklatante Defizite im Vorgehen gegen neonazistische Umtriebe sind das Gegenteil", erklärt der Geschäftsführer der Friedenskooperative Manfred Stenner.

Gegen die mancherorts versuchte Vereinnahmung des Antikriegstags durch Neonazis wehren sich die Friedensgruppen vehement, so am 5. September in Dortmund mit Protestaktionen gegen deren "Nationalen Antikriegstag".

Den Kriegseinsatz in Afghanistan sehen die Gruppen der Friedensbewegung nach acht Jahren mit bisher mehr als 50.000 Todesopfern als völlig gescheitert und fordern einen generellen Paradigmenwechsel im Umgang mit Krisen und Konflikten. Allein mit großem zivilem Engagement in enger Zusammenarbeit mit der örtlichen Bevölkerung seien Fortschritte für Frieden und Entwicklung denkbar.

Die Antikriegstagsaktionen wenden sich u.a. auch gegen den Irakkrieg und fordern Engagement für eine politische Lösung im Schlüsselkonflikt Israel/Palästina. Und nicht erst seit der Vision Präsident Obamas für eine atomwaffenfreie Welt wird von der Bundesregierung der Abzug der letzten verbliebenen Atombomben aus dem Fliegerhorst Büchel in der Eifel verlangt. Den deutschen Verzicht auf diese "nukleare Teilhabe" will die Friedensbewegung mit einer groß angelegten Kampagne bis zur Überprüfungskonferenz des Atomwaffensperrvertrages im Mai nächsten Jahres erreichen.


Quelle: PM Netzwerk Friedenskooperative
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