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Abschalten!

Warum sollte in Deutschland nicht funktionieren, was in Frankreich und vielen anderen europäischen Ländern auf gutem Wege ist?

Anbei eine Nachricht der "Alliance pour la planète", ein Zusammenschluss der bedeutendesten französischen Umweltorganistationen, die folgenden Aufruf gestartet hat:

Logo von "Alliance pour la planète"
Auf der ganzen Welt sollen am Donnerstag, dem 1. Februar 2007 zwischen 19 Uhr 55 und 20 Uhr die Lichter ausgehen!

Es geht nicht allein darum, Energie zu sparen, sondern vor allem darum, die Aufmerksamkeit der BürgerInnnen, der Medien und all derjenigen auf sich zu ziehen, die für die massive Energieverschwendung auf unserer Welt verantwortlich sind. Wir wollen ihnen zeigen, wie dringend es ist, zur Tatzu schreiten.

Fünf Minuten Aufschub für die Erde: das dauert nicht lange, kostet nichts und wird den Kandidaten der Präsidentschaftswahl (in Frankreich, am 6. Mai 2007 - aber auch vielen anderen europäischen und amerikanischen Politikern, Konzernen etc.) zeigen, dass der Klimaschutz ein Thema ist, dem in den politischen Debatten mehr Gewicht beigemessen werden muss.

Weshalb der 1. Februar? Am Donnerstag erscheint in Paris der neue Klimabericht der Vereinten Nationen. Wenn alle mitmachen, kann diese Aktion einen symbolischen und realen Einfluss auf Medien und Politik nehmen!


L'Alliance pour la Planète
(groupement national d'associations environnementales) lance un appel simple à tous les citoyens, 5 minutes de répit pour la planète : tout le monde éteint ses veilles et lumières le 1er février 2007 entre 19h55 et 20h00.

Il ne s'agit pas d'économiser 5 minutes d'électricité uniquement ce jour-là, mais d'attirer l'attention des citoyens, des médias et des décideurs sur le gaspillage d'énergie et l'urgence de passer à l'action ! 5 minutes de répit pour la planète : ça ne prend pas longtemps, ça ne coûte rien, et ça montrera aux candidats à la Présidentielle que le changement climatique est un sujet qui doit peser dans le débat politique.

Pourquoi le 1er février ? Ce jour là sortira, à Paris, le nouveau rapport du groupe d'experts climatiques des Nations Unies. Cet événement aura lieu en France : il ne faut pas laisser passer cette occasion de braquer les projecteurs sur l'urgence de la situation climatique mondiale.

Si nous y participons tous, cette action aura un réel poids médiatique et politique, moins de trois mois avant l'élection présidentielle!

Eine Mail aus dem weissen Haus

Heute dachte ich mir: Schreib mal einen Brief an den G.W.Bush wegen Ltd. Ehren Watada. Das war ein Vorschlag der Petitionsseite von ThankYouLt.org:

President George W. Bush
The White House
1600 Pennsylvania Avenue NW
Washington, DC 20500

Dear President Bush,

The best course of action for the army, the nation and 1st Lt.
Ehren Watada is for the army to accept Lt. Watada's resignation
and give him an honorable or general discharge. Voters sent a
clear message in the November, 2006 elections that they oppose
the war in Iraq. War resisters who refuse to deploy to Iraq
should not be sentenced to prison for expressing their beliefs.
The Iraq war is illegal. It's time for the army to accept Lt.
Watada's resignation.

(...)

Sincerely,
Thomas Trueten


Die Antwort kam postwendend:

On behalf of President Bush, thank you for your correspondence.
We appreciate hearing your views and welcome your suggestions.
The President is committed to continuing our economic progress,
defending our freedom, and upholding our Nation's deepest values.


Due to the large volume of e-mail received, the White House
cannot respond to every message. Please visit the White House
website for the most up-to-date information on Presidential
initiatives, current events, and topics of interest to you.
In order to better receive comments from the public, a new system
has been implemented. In the future please send your comments to
comments@whitehouse.gov.

Thank you again for taking the time to write.


Ok. eine vorgefertigte Antwort. Ich hatte auch nicht ernsthaft daran geglaubt, daß G.W. der "engagiert an der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes, der Verteidigung der Freiheit sowie der grundlegendsten Wertvorstellungen der Nation kämpft..." sich um jedes Anliegen kümmern kann.

Esslingen: IG Metall und VVN eröffnen Ausstellung "Neofaschismus in Deutschland"

Ausstellungsplakat
Am gestrigen 30.1.2007, dem Jahrestag der Machtübertragung an die faschistische NSDAP, fand im Esslinger DGB Haus die Eröffnung der noch bis zum 28. Februar gehenden Ausstellung "Neofaschismus in Deutschland" der VVN-BdA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e. V.) statt. Ungefähr 40 Besucher nahmen an der Diskussionsveranstaltung zu Beginn der Eröffnung teil.

Nach einleitenden Worten von Jürgen Groß-Bounin, IG-Metall, der auf die zuletzt verstärkten Aktivitäten der letzten Monate, von faschistischen Demonstration wie in Stuttgart, Göppingen und Schorndorf verwies, referierte Gerd Wiegel, Fachreferent für Rechtsextremismus der Linksfraktion im Bundestag.

Ausgehend von einer Strategieänderung der faschistischen Parteien wie der NPD, DVU und der Republikaner in den 90er Jahren steht inzwischen die Konkurrenz dieser Organisationen untereinander nicht mehr im Vordergrund. Die NPD habe sich inzwischen weitgehend der rechten Kameradschaftsszene geöffnet.

Der Nährboden für die rechte Szene, für rechte Gruppierungen werde seiner Ansicht nach durch den Rückzug staatlicher Institutionen, vor allem in ländlichen Gebieten berereitet.

Die Neofaschisten würden sich überall dort, wo ihnen auch von der Linken nichts entgegengesetzt wird, breitmachen. Die Rechten etablieren sich dort in der Gesellschaft und füllen diese Lücken und werden auch deshalb von zunehmend größeren Teilen der Bevölkerung akzeptiert. Dies drückte sich zuletzt auch in den Wahlergebnissen der NPD in Mecklenburg-Vorpommern aus. Die Stärkung der faschistischen Organisationen müsse durch positive sozialpolitische Forderungen und gesellschaftliche Perspektiven der "Linken" begegnet werden.

Trotzdem sieht der Referent keine akute Gefahr für eine Wiederholung der Ereignisse von 1933, da damals die Faschisten durch das Großbürgertum, das Großkapital und die politische Rechte hochgebracht wurden.

Die anschließende kurze Diskussion beschäftigte sich unter anderem mit der Frage des Verbotes aller faschistischer Organisationen bzw. der NPD und inwiefern das sinnvoll ist.

Herausgestellt wurde, daß durch ein solches Verbot unter anderem die finanzielle Haupteinnahmequelle der NPD, die Wahlkampfkostenerstattung, versiegen würde und jegliches öffentliches Auftreten illegal. Der Referent ist der Meinung das sei eine symptomatische Lösung, da sie nicht an den Ursachen ansetzt.

Das, so ein Teil der Besucher ist in der kapitalistischen Gesellschaftsordnung, die sich immer die Option der faschistischen Diktatur offen hält, auch nicht möglich, dazu braucht es tatsächlich eine andere Gesellschaftsordnung.

Die in 5 Teile gegliederte Ausstellung, die auch ausgeliehen werden kann, ist besonders auch für Jugendliche gegeignet. Die Ausstellung ist mit Sicherheit ein lohnendes Ziel für Besuche mit der Schulklasse, der Lehrwerkstatt oder der Jugendgruppe.

Zu der Ausstellung der VVN kann man sich auch anhand umfangreicher weiterer Verweise und Materialien vorab hierein Bild machen. Für 2,50 Euro ist ein Katalog der Ausstellung mit allen ausgestellten Tafeln und einem Vorwort des IG Metall Vorsitzenden Jürgen Peters im DGB Haus oder bei der VVN erhältlich. Ein erweitertes Heft mit Unterrichtsmaterialien ist ebenfalls verfügbar.

Die Ausstellung findet vom 02. Februar bis 18. Februar 2007 auch im Jugendzentrum Crailsheim statt.

Eröffnet wird die Ausstellung dort am 02. Februar um 20.00 Uhr mit einer kurzen Rede von Bernhard Löffler (Regionsvorsitzender DGB Heilbronn-Franken).

Am 18. Februar 2007 gibt es eine Kooperationsveranstaltung mit der Weißen Rose, Arbeitskreis Crailsheim e.V.. Eine Lesung von Inge Barth-Grözinger: Wer war Erich Levi? - Schicksal eines jüdischen Schülers in Ellwangen in der NS-Zeit.

Zusätzlich wird noch ein weiteres Rahmenprogramm erarbeitet. Darin sollen zum Einen die Themen der Ausstellung in Gesprächen vertieft werden und zum Anderen soll dazu angeregt werden, über persönliche Vorurteile nachzudenken. Darüber hinaus soll mit Jugendlichen die Möglichkeiten, sich politisch zu engagieren diskutiert werden. Eigene Ideen und Vorschläge zu dieser Ausstellungswoche sind gefragt!

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