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Blogkino: Our Daily Bread (1934)

Heute in unserer "Blogkino" Reihe: Der King Vidor Streifen "Unser täglich Brot" von 1934. Anders, als der Titel impliziert handelt es sich nicht um einen religiösen Propagandastreifensondern um ein sozialkritisches Drama, in dem die klassenversöhnlerische "New Deal" Politik von Franklin D. Roosevelt glorifiziert wird zu dem es bei Wikipedia heißt: "Mary und John Sims leben in der Großstadt. John ist arbeitslos wie Millionen andere Männer während der Großen Depression. Für die geringsten Jobs muss er täglich mit hunderten anderer anstehen und geht doch immer leer aus. Das Paar ist verzweifelt. Da erscheint der Familie die Idee von Onkel Anthony als Lösung für die Lebensprobleme. Anthony schenkt ihnen ein Stück Land mit einer Farm. Sie sollen raus aus der Stadt und auf dem Land Farmer werden. So, wie es Präsident Franklin D. Roosevelt mit seinem New Deal propagiert.

Mary und John kommen voller Optimismus auf der heruntergekommenen Farm an und machen sich an die Arbeit. Doch John ist kein Farmer. Seine Unkenntnis bringt schnell wieder an den Rand der Verzweifelung. Als John einen Farmerfamilie aus Minnesota trifft, die ohne Benzin mit dem Auto an seiner Farm liegen geblieben ist, wendet sich erneut das Blatt. Der Mann ist auf dem Weg nach Kalifornien, da er von seiner eigenen Farm vertrieben wurde und er die Hoffnung hat, in Kalifornien neue Arbeit zu finden. John bittet ihn, ihm zu helfen und Partner auf seiner Farm zu werden, da er selbst keine Ahnung hat, wie man eine Farm führt. Es funktioniert. John bringt dies auf die Idee, sein Land mit anderen zu teilen und gemeinsam in kollektiver Arbeit für das tägliche Brot aller zu sorgen. Er lockt mit Hinweisschildern an der Straße weitere Hoffnungslose zu seiner Farm und hat bald eine ansehnliche Gruppe Hoffungsloser um sich geschart. John wird ihr Chef und gemeinsam beginnen sie ein neues Leben in einer großen Kommune ehemaliger Arbeitsloser.

Doch auch die Farm von Onkel Anthony ist belastet und soll versteigert werden. Der County-Sheriff organisiert eine Versteigerung und die Familien drohen alles zu verlieren. Reiche Männer sind gekommen, um sich günstig das Land unter den Nagel zu reißen, doch die Männer auf Johns Farm verhindern deren Einsatz und können so für 1,85 $ selbst das Land ersteigern. Die Männer wollen John die Farm schenken, doch John motiviert es, nun erst recht seine Idee von der kollektiven Arbeit umzusetzen.

Doch der Weg zum Erfolg ist hart. Erste finanzielle Erleichterung erlangt die Kommune als sie von der attraktiven Sally 500 $ erhalten. Das Geld hatte sie durch Arbeiter Louie erhalten. Louie ist ein gesuchter Verbrecher, der sich der Polizei stellen will, um der Kommune das Geld zu verschaffen. Sally gibt sich als Mary Sims aus, um die Belohnung zu erhalten. Sally ist jedoch nicht nur Heilsbringerin. Die hübsche Blondine wird zu Marys Konkurrenz in der Gunst um John, was die Ehe der Sims in Schwierigkeiten bringt. Aber auch das Überleben der Kommune ist gefährdet. Eine Trockenheit bedroht die erste Ernte. Gemeinsam machen sie sich an die gewaltige Arbeit einen Kanal von einem nahe gelegenen Bach anzulegen, der das Wasser zu den Feldern führt und retten damit die Ernte und das Überleben des Kollektivs."

Plattform der "GewerkschafterInnen gegen Stuttgart 21"

Alle gewerkschaftlich organisiertern LeserInnen bitten wir um Unterstützung der Plattform der "Gewerkschafter gegen S21":

Es gibt viele Gründe für den Widerstand gegen Stuttgart 21, die auch für ArbeitnehmerInnen gelten. Und es gibt viele Gründe, gerade als ArbeitnehmerIn gegen dieses Projekt zu sein.

Stuttgart 21 ist ein Privatisierungsprojekt
, mit dem 100 Hektar Grund und Boden in bester innerstädtischer Lage aus öffentlichem Eigentum (erst Bahn, dann Stadt Stuttgart) an Investoren und Spekulanten verkauft würden. Um diesen Coup zu ermöglichen, muss das Gleisfeld hinter dem Bahnhof frei gemacht werden, indem ein bestens funktionierender oberirdischer Kopfbahnhof durch einen vorne und hinten nicht durchdachten unterirdischen Durchgangsbahnhof und 33 km Tunnelstrecken ersetzt werden soll.

Stuttgart 21 blockiert die Zukunft der Bahn
, weil die astronomischen Kosten von bis zu 11 Mrd. € (Kellerbahnhof und Neubaustrecke Wendlingen-Ulm) das Ende vieler Bahnprojekte bedeuten würde, die für die Regionalentwicklung und eine zukunftsfähige Bahn viel wichtiger sind, z.B.:
  • Ausbau und Elektrifizierung der Südbahn nach Ulm-Friedrichshafen
  • Ausbau Rheintalbahn zwischen Karlsruhe  und Basel mit wirksamem Lärmschutz
  • Ausbau der Strecke zwischen Mannheim und Frankfurt
  • Ausbau der Strecke Ulm-Würzburg
  • Ausbau der Frankenbahn, Zabergäubahn, Bottwartalbahn und der Hohenlohebahn
  • Bessere Anbindung der Strecke Stuttgart –“ Aalen –“ Nürnberg
  • Wieder Zweigleisigkeit der Gäubahn zwischen Horb und Tuttlingen Richtung Singen.
  • Sanierung und Modernisierung des Stuttgarter Kopfbahnhofs zu einem Drittel der Kosten von S21
Stuttgart 21 –“ der schlechtere Bahnhof für Pendler und Alltagsreisende: durch die geringere Kapazität des Tiefbahnhofs mit nur noch acht Bahnsteigen (vier Gleisen) ist Taktverkehr, eine Errungenschaft der siebziger Jahre, bei S 21 nicht mehr möglich. Der bisher unkomplizierte Zugang zu den Zügen würde durch etliche Rolltreppen und Aufzüge (die auch nicht immer funktionieren) in die Tiefe erschwert –“ eine Zumutung für die vielen ArbeitnehmerInnen, besonders Mobilitätseingeschränkte, die täglich mit der Bahn nach Stuttgart fahren.

Stuttgart 21 –“ ist ein riesiges Umverteilungsprojekt,
weil es die öffentlichen Haushalte des Landes Baden-Württemberg und der Stadt Stuttgart wie auch der Kreise und Kommunen der Region auf Jahre hinaus in ohnehin angespannter Haushaltslage zusätzlich belasten würde –“ ohne irgendeine sinnvolle Gegenleistung! Das Geld, was hier verschwendet wird, fehlt bei unseren Schulen, beim Ausbau der Ganztagesbetreuung, fehlt für einen preiswerten und auszubauenden Öffentlichen Personennahverkehr,  fehlt für eine gute allgemeine Gesundheitsversorgung, fehlt für  die Sicherung krisenbedrohter Arbeitsplätze und den Umbau der Wirtschaft im Land angesichts ihrer einseitigen Abhängigkeit vom Automobilbau.

Stuttgart 21 blockiert die Entwicklung eines nachhaltigen Güterverkehrssystems
in einem Land, das auf eine moderne Verkehrsinfrastruktur angewiesen ist: wegen der geplanten starken Steigung auf die Schwäbische Alb wird ein wirtschaftlicher Güterverkehr noch weniger möglich sein als bisher.

Stuttgart 21 schafft weniger Arbeitsplätze als durch all diese viel sinnvolleren Investitionen möglich sind. Um die Kosten optisch niedrig zu halten, wird S 21 bereits jetzt auf der Basis von Dumpinglöhnen geplant.

Stuttgart 21 ist undemokratisch:
Trotz millionenschwerer Werbung und lange Zeit einseitiger Berichterstattung gibt es eine stabile Mehrheit der Baden-Württemberger und der StuttgarterInnen gegen S 21. Das hat das Bürgerbegehren von 2008 gezeigt, das zeigen laufend Umfrageergebnisse und das zeigt sich auch indirekt darin, dass den Stuttgartern ein Bürgerentscheid über das wichtigste Projekt der jüngeren Stadtgeschichte von CDU,FDP, Freien Wählern und SPD verweigert wird. Alte Machteliten und Seilschaften versuchen ein antidemokratisches Exempel zu statuieren. Das können  gerade ArbeitnehmerInnen und Gewerkschafter nicht durchgehen lassen!

Deswegen ein landesweites Netzwerk von ArbeitnehmerInnen gegen Stuttgart 21!

  • Wir wollen breit über Stuttgart 21 informieren und besonders ArbeitnehmerInnen für den Widerstand gegen dieses Projekt gewinnen
  • Wir wollen eine zukunftsfähige, d.h. nachhaltige und soziale Mobilität organisieren und auch „oben bleiben“ gegenüber Spekulation und der Ausplünderung öffentlicher Haushalte
  • Wir wollen die Gewerkschaften im Land, die sich im DGB, in vielen Einzelgewerkschaften und Gliederungen inzwischen klar gegen S 21 positioniert haben, unterstützen und dafür sorgen, dass aus Worten und Beschlüssen auch Taten werden
  • Wir wollen aktiv im Bündnis gegen Stuttgart 21 mitarbeiten
  • Wir wollen uns in die kommenden Wahlkämpfe (Landtagswahl, OB-Wahl in Stuttgart) einmischen. Devise: keine Stimme für S 21 –“ KandidatInnen!
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