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Stuttgart: Veranstaltungsreihe zu den Basisprozessen in Venezuela

Fr. 19.06. Film: Venezuela von Unten
(2004 / 67 Min. / Spanisch mit deutschen Untertiteln. Film von Oliver Ressler und Dario Azzellini)
Wenn in den Medien etwas über Venezuela berichtet wird, so beschränken sich die Berichte zumeist auf die Person Hugo Chávez. Chávez wird als linker Populist, der einzig an Machterhalt interessiert ist, dargestellt. Dabei werden die sozialen Veränderungen der letzten Jahre in Venezuela ausgeblendet: soziale Reformen wie der Aufbau einer kostenlosen medizinischen Versorfgung und ein kostenloses Bildungssystem kommen vorallem der verarmten Bevölkerungsmehrheit zugute. Gleichzeitig entwickelt sich ein breiter Prozess der Selbstorganisierung von Unten, der diese Entwicklungen mitgestaltet und trägt. Aus dieser Organisierung von Unten ist eine fortschrittliche Verfassung entstanden und werden Modelle der Selbstverwaltung auf kommunaler und betrieblicher Ebene entwickelt. Es ist eine Suche nach sozialen und ökonomischen Modellen jenseits des Neoliberalismus.
Ab 14:00 Uhr auf dem Campusgelände (K1) der Uni Stadtmitte, Keplerstr. 7, Stgt.


Sa. 20.06. Diskussionsveranstaltung mit Yoel Capriles, Basisaktivist aus Caracas

Yoel Capriles (50) wurde geboren und lebt im 23 de Enero, einem der großen Armenviertel von Caracas, das bekannt ist für seine kämpferische Tradition. Er arbeitet seit seiner Jugend in der revolutionären Bewegung als Basisaktivist an den verschiedensten Fronten. Über sich selbst sagt er: „Ich bin ein sozialer Kämpfer der Parroquia 23 de Enero...ich habe keinen 'Posten' im revolutionären Prozess, ich übernehme politische Verantwortung.“ In den letzten Jahren bestand seine Praxis in erster Linie darin, gemeinsam mit anderen GenossInnen die Bevölkerung des 23 zu unterstützen beim Aufbau der consejos comunales, einer Struktur der Selbstregierung der Bevölkerung. Darüber und über alle anderen wichtigen Aspekte der Entwicklung in Venezuela wird Yoel Capriles berichten.
Ab 18:00 Uhr im AKSE Verein, Schloßstr. 80a, Stgt.
(Weg ist ab U-Bahn Schloß-/Johannesstr. gut sichtbar ausgeschildert!)


Mi. 24.06. Mittwochskino: Fünf Fabriken –“ Arbeiterkontrolle in Venezuela

(2006 / 81 Min. / Spanisch mit deutschen Untertiteln. Film von Oliver Ressler und Dario Azzellini)
Fünf Großunternehmen des Landes werden vorgestellt: eine Aluminiumhütte, ein Textilunternehmen, eine Tomatenfabrik, eine Kakaofabrik und eine Papierfabrik. Sie waren alle von ihren vormaligen Besitzern aufgegeben und die Arbeiter waren entlassen worden. Sie haben sich entschlossen, die Fabriken zu besetzen und die Produktion wieder in Gang zu bringen. In den Interviews schildern die Arbeiter die unterschiedlichen Situationen in den fünf Fabriken. Gemeinsam ist ihnen aber die Suche nach besseren Produktions- und Lebensmodellen. Im Unterschied zu kapitalistischen Unternehmen arbeiten die Unternehmen sozialer Produktion (EPS) nach Interessen der Gemeinde.
Ab 19:00 Uhr im Subversiv, Burgstallstr. 54, Stgt.
(Wegbeschreibung: www.subversiv-stuttgart.de)


Sa. 27.06. Venezolanische Volxküche

In gemütlicher Atmosphere gibt es venezolanische Speisen, Wein und Musik! Außerdem werden Fotografien aus den sozialen Umbrüchen und der Straßenkunst in Venezuela gezeigt. Kommt zahlreich! Die Spenden kommen der Finanzierung der Veranstaltungsreihe zugute
Ab 20:00 Uhr im Subversiv, Burgstallstr. 54, Stgt.
(Wegbeschreibung: www.subversiv-stuttgart.de)


Mi. 01.07. Informations- und Diskussionsveranstaltung: Opposition und Konterrevolution - Gegenwind von Rechts

Dass in Bolivien, Ecuador, Nicaragua und Venezuela linke Regierungen gewählt wurden und tatsächlich soziale Veränderungen beginnen, ist eine neue Erscheinung. Bis in die 1960er wurden unliebsame Regierungen durch direkte Interventionen der USA gestürzt. Dem folgte bis Ende der 1980er Jahre eine Phase der eher verdeckten Interventionen.
Wie gestalten sich die Auseinandersetzungen zwischen linken Regierungen und den lokalen Oberschichten heute? Welche Rolle spielt die Politik der USA und der EU in diesen Konflikten? Auf der Veranstaltung wird Malte Daniljuk die Geschichte der Opposition gegen die neuen Linksregierungen am Beispiel Venezuelas nachzeichnen. Vom Putschversuch im April 2002, über den Ausstand der Unternehmer im folgenden Winter bis hin zu Volksabstimmungen sah sich das bolivarianische Projekt mit verschiedenen Widerständen konfrontiert, die teilweise auch einen gewalttätigen Charakter hatten. Insbesondere der Kampf um die öffentliche Darstellung von Politik spielt dabei eine wichtige Rolle.
Ab 19:00 Uhr im Subversiv, Burgstallstr. 54, Stgt.
(Wegbeschreibung: www.subversiv-stuttgart.de)


Fr. 03.07. Infocafé

Wer Lust bekommen hat, weiter zu diskutieren und mit uns das nächste internationalistische Projekt anpacken möchte –“ oder wer einfach an mehr Infomaterial, Büchern oder Filmen über Venezuela und anderen Regionen der Welt interessiert ist, sollte bei uns mal reinschauen!
Ab 19:00 Uhr im Subversiv, Burgstallstr. 54, Stgt.
(Wegbeschreibung: www.subversiv-stuttgart.de)

Gesundheitsschädigung der Bevölkerung - Umweltanwälte beantragen sofortigen Stopp von Roundup

Unsere Landwirte verfüttern gentechnisch veränderte Futtermittel - bei derartigen Pflanzen wird Roundup eingesetzt! -, Gärtner setzen das Mittel ein und viele Privatgärtner auch. Die Rede ist von Roundup, einem angeblich harmlosen Herbizid des US-Konzerns Monsanto.

Nachdem Prof. Gilles Seralini und seine KollegInnen von der Universität Caen eine Studie veröffentlichten, die zeigte, dass bereits geringe Mengen des Herbizids Roundup von Monsanto zum Absterben menschlicher Zellkulturen führten (Anlage), werden weitere alarmierende Forschungsergebnisse veröffentlicht.

Die Studie von Professor Carrasco vom Institut für molekulare Embryologie der Universität von Buenos Aires zeigt, dass Glyphosat bei dem Herbizid Roundup von Monsanto, USA, nicht nur bei Amphibien, sondern auch bei Menschen zu schweren Embryonalschäden führt.

Umwelt-Anwälte haben einen sofortigen Stop des Einsatzes von Roundup beantragt, wie die Financial Times berichtet. Die argentinische Regierung hat eine Untersuchung angeordnet.

Die, die Möglichkeit haben, ihren Einfluss geltend zu machen, bitte ich darum, alles zu tun, damit Roundup verboten wird. Verkleinerte Köpfe, genetische Zell-Veränderungen im zentralen Nervensystem und deformierte Knochen und Knorpel - regelmäßige und systematische Folgen von Glyphosateinsatz: Die Bevölkerung darf nicht noch mehr geschädigt werden!

Desweiteren sollte auch die chinesische Regierung darüber unterrichtet werden, welche Gefahr von Glyphosat ausgeht, denn China ist mittlerweile der führende Hersteller dieses Produkts.

Alle Menschen sollten die Aufklärung weiterleiten an Freunde, Bekannte, Nachbarn, Arbeitskollegen.
E s s e n und t r i n k e n Sie k e i n e Produkte, in denen Gentechnik enthalten ist, wenn sie Ihre Gesundheit nicht gefährden wollen!
Da die Resultate zeigen, dass Rückstände des Glyphosat-Herbizids Roundup in allen GVO-Lebens- und Futtermitteln nachweisbar sind (Anlage), gilt der empfohlene Konsumverzicht auch für Fleisch, Milch und Milchprodukte, bei denen die Tiere mit gentechnisch veränderten Futtermitteln gefüttert wurden.

Gentechnik befindet sich in Schokolade (gentechnisch modifiziertes Sojalecithin), Soßenbinder, Backwaren und vielen anderen Nahrungsmitteln.
Fragen Sie kritisch nach, - auch beim Metzger! - , kaufen Sie nur Produkte mit der Kennzeichnung "Ohne Gentechnik", wenn möglich in Bioqualität!

Und:
Lesen Sie unten stehenden Bericht:

"Führender argentinischer Embryologe will wichtigstes Monsanto-Produkt 'Roundup' stoppen".

Mein Respekt vor diesen couragierten und verantwortungsvollen Wissenschaftlern. Ihnen gehört unsere Anerkennung!

Bleibt zu wünschen übrig, dass Projekte wie HannoverGen in Schulen (www.hannovergen.de) nicht weiter fortgesetzt werden,
und sich die Verantwortlichen eines Besseren besinnen!

Mit besten Wünschen

Gudrun Kaufmann

Auf vielfachen Wunsch veröffentlichen wir unseren gestrigen Kommentar zu der französischen Toxizitäts-Studie bei dem Herbizid Roundup® hier auch noch einmal auf Deutsch. Das Abstract sowie die Studie selber stehen nur auf Englisch zur Verfügung; die Langfassung kann heruntergeladen werden unter www.traceconsult.ch/71664/77643.html:
Comment by TraceConsult™: Der Umstand, dass es die angesehene American Chemical Society war, die den folgenden Artikel über eine neue französische Studie der Universität Caen veröffentlicht hat, verleiht der Arbeit zusätzliche Glaubwürdigkeit. Im Wesentlichen zeigen die Resultate, dass Rückstände des bekannten Glyfosat-Herbizids Roundup®, die in allen GVO-Lebens- und Futtermitteln nachweisbar sind, bei menschlichen Zellen schädlich und sogar tödlich wirken können –“ selbst bei sehr niedrigen Mengen.
Die Erkenntnisse der französischen Wissenschaftler sind besonders für all jene Quellen deutlich peinlich, die in der Vergangenheit immer behauptet haben, dass ausreichende wissenschaftliche Untersuchungen gezeigt haben,dass GVO-Sojabohnen sicher für den menschlichen Verzehr sind. Die Autoren sagen, dass ihre Forschungen „... auf die nicht wünschenswerten Auswirkungen hinweist, die gegenwärtig verdeckt bzw. vor wissenschaftlicher Überprüfung verborgen sind.“
Nach den negativen österreichischen Untersuchungen zu Mais im vergangenen November stellt dies ein weiteres Beispiel von Schäden dar, die mit GVO-Pflanzen verbunden sind, die gegenwärtig auf dem Markt angeboten werden. Im vorliegenden Fall ist der Schaden „indirekt“ –“ aber er ist nichtsdestoweniger unausweichlich, da alle Roundup Ready®–“Pflanzen, die für Lebens- oder Futtermittel verwendet werden, auf oder über dem untersuchten Niveau Roundup®-Rückstände enthalten.
Wir nehmen üblicherweise nicht an reinen Aktivisten-Diskussionen teil –“ und der heutige Bericht sollte nicht so ausgelegt werden, als würden wir von dieser Praxis abweichen. Der Anfangstatbestand, wie er vor uns ausgebreitet ist, weist jedoch bereits so stark in die Richtung von Vorsicht, die kommerzielle Einkäufer walten lassen sollten –“ nicht nur bei Soja-Rohwaren –“, dass wir es als angemessen erachten, diesen Bericht unseren Lesern zur Kenntnis zu geben.
Der Volltext der veröffentlichten Arbeit auf Englisch lässt sich im PDF-Format herunterladen bei: http://www.traceconsult.ch/71664/77643.html (bitte bis fast zum Fuss der Seite herunterscrollen).
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