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Nokia: Abkassieren und dann entlassen?

Die Vorgänge um die Vernichtung mehrerer tausend Arbeitsplätze bei Nokia zeigen, daß die Fördergelder für die "Ansiedlung" bzw. "Sicherstellung" von Arbeitsplätzen nichts anderes sind als ein Selbstbedienungsladen für die "notleidenden" Großkonzerne. Nach Informationen aus dem IG Metall ExtraNet stellt Nokia aus "Kostengründen" die Handyproduktion in Deutschland ein. Bis Mitte des Jahres soll das Bochumer Werk mit ca. 2.300 Beschäftigten geschlossen werden. Von der Werksschließung seien auch bis zu 1.000 Leiharbeiter betroffen, meldet die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung".
Der NRW Bezirksleiter der IG Metall Oliver Burkhard dazu in einer Presseerklärung:
"Das Werk in Bochum soll nicht geschlossen werden, weil es defizitär ist, sondern weil es der Gewinnsucht des Nokia-Managements nicht genügt: Das ist eine bodenlose Sauerei! Die Ankündigung des Nokia-Konzerns ist ein Schlag ins Gesicht der Menschen, die tagtäglich gute Arbeit am Standort Bochum machen. Die IG Metall wird sich diesen Plänen entgegenstellen und die Arbeitsplätze nicht kampflos aufgeben.“

Noch in diesem Quartal soll die Produktion in einem neuen Werk im rumänischen Cluj aufgenommen, ein Teil der bisherigen Massenfertigung in Bochum auf das Werk Komárom in Ungarn verlagert werden. Für Spitzenprodukte mit Bedarf an hoch qualifizierter Arbeitskraft ist die Verlagerung in das finnische Nokia-Werk in Salo geplant.
Die nordrhein-westfälische Landesregierung will laut Handelsblatt prüfen, ob Nokia zu Rückzahlung von Fördergeld gezwungen werden kann. So habe Nokia 1999 Subventionen in Höhe von 17 Millionen Euro erhalten mit der Auflage, mindestens 2.856 Arbeitsplätze in Bochum sicherzustellen. Die Verpflichtung lief am 15. September 2006 aus. Das Ministerium schließe nicht aus, dass vor Ablauf der Frist die Zahl der Stellen darunter gelegen habe. Dann hätte das Unternehmen gegen die Förderbedingungen verstoßen. Dagegen führt der nordrhein-westfälische Bundestagsabgeordnete der Linken, Hüseyin Aydin im Artikel "Global Player bricht Zelte ab" aus, daß "Nokias Profitrate vor Steuern bei über 20 Prozent liegt. Nach Ablauf der vereinbarten Rückforderfristen mache die Firma »nun den Laden dicht«.Nokia begründet die Werksschließung damit, dass die Kosten in NRW zu hoch seien. Im WDR-Fernsehen nannte das Ministerpräsident Jürgen Rüttgers "Unsinn, nichts als Unsinn" und "unverständlich, unangemessen und nicht in Ordnung", meldet "tagesschau.de". Nokia-Vorstand Veli Sundbäck sagte, dass die Arbeitskosten in Bochum knapp zehnmal höher lägen als in Rumänien, räumte aber gleichzeitig ein, dass Arbeitskosten nicht einmal fünf Prozent vom Handy-Verkaufspreis ausmachen.
"Es ist überhaupt nicht nachzuvollziehen, dass ein Unternehmen, das hier so viel Geld verdient hat, den Standort schließt", so Ulrike Kleinebrahm von der IG Metall Bochum in der "Frankfurter Rundschau". Tja, warum eigentlich nicht? In Rumänien gibt es bestimmt auch Fördergelder...

Blogparade: Hobbyfotografen zeigt euch!

Nachdem ich zuerst beim Blechblog und dann auch noch beim roten Blog auf die Blogparade von Jens Hellmeier gestoßen bin, will ich nicht nachstehen und ebenfalls die Fragen beantworten:

1. Besitzt du eine normale Digitalkamera, eine digitale oder eine analoge Spiegelreflexkamera? Vielleicht auch alle 3? Wenn ja welche?
Ich arbeite mit einer Spiegelreflexkamera: Canon EOS 30D. Da ich aber nie "ohne" herumlaufe habe ich auch noch eine Panasonic FX12

2. Wie viel Megapixel hat/haben deine Kamera/s?
Acht.

3. Wie viele Speicherkarten hast du? Welche Größe haben sie? und von welchem Hersteller sind sie?
Vier mal 4 Gigabyte, Sandisk Extreme III.

4. Besitzt du mehrere Objektive? Wenn ja, was für welche? Evtl. auch einen externen Blitz?
Ein paar Objektive habe ich schon:
Canon EF 50 1,4
Canon EF 24-105 f/4 L IS USM
Canon 70-200 f/4 L
Canon 70-200 f/2.8 L IS
Tokina AT-X 124 PRO DX 12-24 / f4
Tokina ATX 2,8/100 Makro

Ich blitze mit dem Canon 580 EX

5. Wie oft gehst du deinem Hobby Fotografieren im Monat nach? (Angabe in Stunden bitte!)
Das ist sehr unterschiedlich und hängt davon ab, wo "was los" ist. Siehe auch die Antwort bei 7.

6. Was fasziniert dich am Fotografieren?
Menschen im Kampf um die Veränderung ihrer Lebensverhältnisse festzuhalten ist mir wichtig. Das ist jedesmal ein bildlicher Beweis dafür, daß es auch anders geht.

7. Was fotografierst du am liebsten?
Politische Fotoreportagen aus der Antifa- Arbeiter- Umwelt- & Friedensbewegung und aus der Arbeits- und Lebenswelt

8. Bist du bei einer Foto-Community angemeldet? Wenn ja, bei welcher?
Bei dforum und im dslr Forum. Eine kleine Auswahl von Bildern findet sich hier. Ansonsten veröffentliche ich bei arbeiterfotografie sowie beim umbruch Bildarchiv.

9. Verdienst du Geld mit deinen Fotos? (Freiwillig)
Nein. Ich verzichte auf Einnahmen aus Veröffentlichungen zugunsten der arbeiterfotografie bzw. des umbruch Bildarchives, für die ich fotografiere. Bilder von mir wurden in diversen gewerkschaftlichen und antifaschistischen Publikationen, bei der Roten Hilfe, der UZ, bei der Linkszeitung usw. veröffentlicht.

US-Verweigerer und Deserteure brauchen Asyl!

Bei Connection e.V. gibt es eine unterstützenswerte Kampagne zum Asylrecht für US Verweigerer und Deserteure:

Seit fünf Jahren führen die US-Armee und ihre Verbündeten Krieg im Irak. 2003 lehnte die damalige Bundesregierung einen direkten Einsatz von Bundeswehr-Soldaten im Irak ab, da es für den Einmarsch keinen Beschluss des UN-Sicherheitsrates gab. Bedauerlicherweise hat die deutsche Bundesregierung die USA dennoch in vielerlei Hinsicht bei diesem Krieg unterstützt.

Hunderttausende SoldatInnen sind in den vergangenen Jahren in die Kriegsgebiete geschickt worden. Tausende von US-SoldatInnen zogen aus ihren Kriegserfahrungen die Konsequenz: Sie erklärten ihre Kriegsdienstverweigerung, sie flohen aus der Armee oder desertierten.

Oft sehen sich Verweigerer zur Flucht gezwungen, da ihnen das Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung vorenthalten wird, ihnen in den USA Repressionen und Strafverfolgung drohen. Mit unserem Appell wollen wir darauf aufmerksam machen, dass sie Unterstützung benötigen. Sie haben für sich diese einzig mögliche Entscheidung getroffen, weil sie sich nicht länger an einem völkerrechtswidrigen Kriegseinsatz beteiligen wollen.

Trotz dieser Entscheidung wird US-Verweigerern bislang in allen westlichen Ländern ein asylrechtlicher Schutz verwehrt. So verweigerte das kanadische Bundesgericht im November 2007 den ersten von etwa 100 flüchtigen US-SoldatInnen die Feststellung der Flüchtlingseigenschaft.

Wir sehen in der Kriegsdienstverweigerung und Desertion, auf welcher Seite auch immer, ein klares Zeichen gegen den Krieg.

Wir rufen daher die Bundesregierung auf:
- Soldaten und Soldatinnen der USA, die sich der Beteiligung am Krieg entziehen, nicht auszuliefern und sie zu schützen;
- US-Verweigerern Asyl anzubieten, die in Kanada im Asylverfahren abgelehnt wurden;
- Städte zu unterstützen, die Verweigerer und Deserteure aus den USA aufnehmen wollen.

Unterzeichnen Sie den Appell online!
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