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Gedenkfeier zur Erinnerung an die deportierten, jüdischen Bürgerinnen und Bürger aus Esslingen

Mittwoch, 17. November 2021, 18.00 Uhr, Am Gelben Haus, Hafenmarkt, Esslingen. Gedenkfeier zur Erinnerung an die deportierten, jüdischen Esslinger Bürgerinnen und Bürger.

Die Gedenkfeier findet seit 30 Jahren, seit 1991, statt.

Im November 1941, vor 80 Jahren, erfolgte die erste größere Deportation jüdischer Esslinger und Württemberger in Ghettos, Arbeits- und Vernichtungslager im Osten. Die meisten der deportierten Männer, Frauen und Kinder wurden erschossen, vergast, durch Arbeit vernichtet oder mit anderen Mitteln umgebracht.

Mit dieser Gedenkstunde wollen wir dieser Opfer des Faschismus und Rassismus gedenken; wir wollen an sie erinnern ihre Namen nennen und trauern.

Wir müssen aber auch nachdenken über Fremdenhass, Rassismus, Terror und Staatsterror, Krieg, Militarisierung und zunehmende soziale Ungerechtigkeit in der Gegenwart. Das Gedenken an die Opfer verpflichtet uns, im Hier und Heute Standpunkt zu beziehen gegen Krieg, Gewalt und Besatzung.

Die Urenkelinnen von Theodor Rothschild, Dr. Rebecca Schorsch und Naomi Schorsch-Stein, leben in den USA, wohin ihre Großeltern, Fanny, geborene Rothschild, und Emil Schorsch 1939 über England auswandern konnten. Theodor Rothschild war Lehrer und Leiter des Israelitischen Waisenhauses bis August 1939. Er wurde im August 1942 von Stuttgart aus nach Theresienstadt deportiert und starb dort im Juli 1944.

Rebecca und Naomi Schorsch erstellen einen Film über das Leben ihres Vaters Ismar Schorsch. Sie wollen die Gedenkfeier als Teil dieses Filmprojekts dokumentieren. Kamerafrau Merle Jothe und Tontechniker Oliver Lumpe übernehmen diese Aufgabe.

Die Gedenkfeier ist eine Initiative von Einzelpersonen und findet seit nunmehr 30 Jahren statt. Sie wird getragen von Denk-Zeichen e. V., dem Kulturzentrum Dieselstrasse e. V., der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes / Bund der Antifaschisten - VVN/BdA und unterstützt von der Stadt Esslingen.

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