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Wie zu den Zeiten der Mongolen! Aber wie waren die eigentlich?

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Dass wir es mit den neuen Mongolen zu tun haben, wenn es um die Rebellen der IS-Gruppe sich handelt, weiß inzwischen jede und jeder. Nur wie waren eigentlich die alten Mongolen oder auch Tartaren? Die Autorin Gudelius schildert ihre Präsenz und ihre Abwehr außerordentlich präzise. In dem Roman "Wolfsbraut" nimmt sie den historischen Überfall der mongolischen Truppen mit der historischen Niederlage der deutschen und der verbündeten Truppen. Und zwar wird die Zeit der Leibeigenschaft - das heißt der Knechtschaft der meisten - lebhaft gegenübergestellt der zwar eingeschränkten, aber umfassenden Bewegungsfreiheit der verschiedenen Gruppen, die aus europäischer Sicht als die "Barbaren" angesehen werden. Denn tatsächlich wird die Tierärztin und Hebamme, die zunächst von den Tartaren verschleppt wird, zur Erkenntnis gebracht, dass auch die Bewegungsfreiheit der Barbaren ihre Grenzen hat, die aber dennoch viel weiter sind als die in Zentraleuropa, wo zum Beispiel jede Aufsässigkeit als verhext bestraft wird. In Erkenntnis der westlichen Anfälligkeiten verbreiten die mongolischen Horden absichlich den Eindruck ihrer Schrecklichkeit bis hin zum Menschenfresserischen, die sie keineswegs in der Praxis auszuführen gedenken. Durch eine neuartige Vorausplanung ihrer Attacken gelingt es ihnen wirklich, die entschlossenen Führer der westlichen Ritter zu schlagen. Hinzukommt, dass sie die Feindschaft der verschiedenen Heere untereinander geschickt erkennen. Und das große Heer der Gegner überrennen.

Insofern ein ziemlich genaues Bild der erschrockenen Gegnerschaft von uns allen gegen die IS-Leute. Wenn sie vor offenen Kameras Leute köpfen, ist das natürlich für alle entsetzlich. Aber zugleich Arrangement, Atrappe. Es gab Zeiten auch bei uns, das galt die Hinrichtung durch das Schwert viel ehrenvoller als die durch Erhängung.

Wir dürfen uns nicht einschüchtern lassen durch den grauenhaften Anblick. Auch bloßes Erschossenwerden ist nicht angenehmer - und wird tausendfach geübt.

Das Ende dieser Herrschaft wird im Roman selbst angedeutet. Der Führer der "Goldenen Horde" verweigert sich dem Ruf der Stammesversammlung und gründet ein eigenes Reich im späteren Russland. Die Zusammenballung der verschiedenen Stämme mag zwar den augenblicklichen Triumph ermöglichen. Dauerhaft werden sich aber nur Einheiten errichten, die auf mehr als nur militärischen Gemeinsamkeiten sich berufen können.

Wäre also allen Transatlantikern mehr Geduld anzuraten.

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