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Das Corona-Virus und die Krise des Gesundheitswesens. Eine Stellungnahme

Das Corona-Virus und die Reaktionen in Politik und Wirtschaft legen zunehmend deutlich offen, dass das Gesundheitswesen in einer tiefen Krise steckt.

Das Gesundheitswesen war nicht auf die Corona-Pandemie vorbereitet:

Weder verfügt es über ausreichend Personal, noch über die für die Behandlungen erforderlichen Intensivbetten in den Krankenhäusern, die notwendigen Medikamente und eine entsprechende instrumentelle Ausstattung.

In der Bundesrepublik hat das ärztliche, medizinische, Pflege-, Versorgungs- und Reinigungspersonal besonders in den Kliniken und Großkrankenhäusern schon vor der Corona-Pandemie überall am Leistungslimit gearbeitet. Personelle, technische, medikamentöse und räumliche Reserven wurden nicht vorgehalten und sind aktuell nicht ausreichend vorhanden, was sich jetzt dramatisch rächt.

Die gegenwärtige Lage des Gesundheitswesens ist eine Folge seiner Ökonomisierung, Privatisierung und Kommerzialisierung.

Krankenhäuser dienen systematisch der Gewinnerzielung- Pflegepersonal und Betten werden abgebaut, Kliniken werden zu Lasten öffentlicher Daseinsvorsorge privatisiert.

Die Gewerkschaft ver.di ermittelte, dass in den bundesdeutschen Kliniken 162000 Mitarbeiter• innen fehlen.

Auch in der Altenpflege ist die Personalnot katastrophal.

Die Arbeitsbedingungen für alle Berufe - von der Reinigungskraft bis zur Pflegekraft - sind von Zeitdruck, unangemessener Bezahlung und unzuverlässigen Dienstplänen geprägt.

Wir meinen:

• Beschäftigte im Gesundheitswesen brauchen in der jetzigen Situation die Solidarität Aller!

• Beschäftigte im Gesundheitswesen brauchen gute Lohn-, Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen!

• Schluss mit den Alibigesetzen auf Bundes- und Landesebene, die zu keiner Verbesserung der Personalsituation und der Rahmenbedingungen führen!

• Mehr qualifiziertes Personal im Gesundheitswesen durch gesetzliche Personalbemessung!

• Abschaffung des DRG-Fallpauschalensystems!

• Weg mit den Plänen zu Krankenhausschließungen!

• Unsere Versorgung darf sich nicht danach richten, ob unsere Erkrankung lukrativ ist!

Es ist zu befürchten, dass die Politik von Ökonomisierung, Privatisierung und Kommerzialisierung auch nach der Corona-Pandemie fortgesetzt und versucht wird, Gesundheit weiterhin als Ware zu handeln. Dies gilt es zu ändern!

Quelle: Flugblatt

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R. Albrecht am :

Kommentar zum Kommentar

Ohne die durchaus plausible These vom Risikoparadox (O. Renn 2014) - “ die mediale Aufgeregtheit ist umgekehrt proportional zur Bedeutung des bedohlichen Ereignisse und entsprechend kann nicht das Risiko, sondern das mediale Gedöhns nach dem viel-Lärm-um-nix-Muster zur Bedrohung werden -, jenseits dieser sozialpschologischen These[1] fand ich Mitte März 2020 zu dem angeblichen oder wirklichen Destruktionsereignis, das inzwischen als weltweite Pandemie ausgerufen wurde:

Das einzige, was groß ist bei diesem gar nicht so neuen Virus ist die Verwirrung. Bin mir unsicher, ob die Damen & Herren Starvirolog(inn)en in den Großmedien überhaupt wissen, was ´n Virus ist, wie´s übertragen und getestet werden kann: Wurde nicht anfangs ´n Flieger geordert, um Deutsche aus der chinesischen Provinz Wuhan als dem Epizentrum ´heim ins Reich´ zu fliegen? Und machen diverse Staaten jetzt, paar Wochen später, nicht ihre Grenzen und Airports genannten Flughäfen dicht?

Wie auch immer: Die erste inzwischen vergessene chinesische Grippe hab ich damals im Sommer 1957 als Schüler überlebt, gelte jetzt aus Altersgründen als von SARS2, der dritten chinesischen Grippe dieser Art, besonders gefährdet und bedroht: Händeschütteln und Bussibussi war gestern, Karneval und Fasching ist erst wieder nächstjährig und ganzdeutsche Kliniken sind nach wie vor echte Verteilerstationen von allerlei multireistenten Keinem, Bazillen, Bakterien etc. Und auch im heutigen Deutschland ist das hochgelobe Gesundheitssystem nur´n (mal mehr, mal weniger) funktionierendes Medizinsystem ...

[1] https://www.swr.de/swr2/wissen/risikoparadox/-/id=661224/did=12732520/nid=661224/1bhe6sk/index.html

RA.

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