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Die schwarze Wolke

Von Konung yaropolk - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, Link
Heute vor 34 Jahren, am 26. April 1986, explodierte Block vier des Atomreaktors von Tschernobyl. Wie viele Menschen waren wir auch durch die Katastrophe von Tschernobyl persönlich betroffen. Wir erinnern daran mit Erich Frieds Gedicht "Die schwarze Wolke"

Die schwarze Wolke

Eine Wolke zieht über die Zukunft
Eine Wolke so schwarz wie die Nacht
Und wer hat die Wolke geschaffen
Und wer hat sie hergebracht?

Und sagen sie dort „Sozialismus“
Und hier „unsre freie Welt“
Die Wolke hört nicht und fragt nicht
Auf wen ihr Regen fällt

Und willst du noch leben bleiben
Und hast du noch Kinder zuhaus
Dann musst du die Wolke vertreiben
Sonst ists mit dem Leben aus

Die Wolke darf gar nicht erst steigen
Die Wolke darf gar nicht erst ziehen
Und steigt sie, so hat auch dein Schweigen
Ihr Gewalt verliehen

Geht hin wo sie Wolken brauen
Geht hin aber bald muss es sein
Geht hin alle Männer und Frauen
Und wascht euren Himmel rein

(Erich Fried - 1921 bis 1988)
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