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Hamburg: Beginn der Bauarbeiten an der Sternbrücke ohne Planfeststellungsbeschluss. Die Bahn und Stadt täuschen erneut Öffentlichkeit.

Flyer der Initiative Sternbrücke
Flyer der Initiative Sternbrücke
In einer Mitteilung der Deutschen Bahn werden am 06.02.2023 die vorbereitenden Bauarbeiten für die geplante Monsterbrücke auf dem Gelände „Brammerfläche“. Eine Planfeststellung und damit auch eine Baugenehmigung liegen nicht vor.

„Die Bauarbeiten auf dem Gelände des ehemaligen Central Parks müssen sofort eingestellt werden“, fordern Marlies Thätner und Axel Bühler, Sprecher:innen der Initiative Sternbrücke. „Bahn und Stadt bereiten hier aktiv den Neubau einer nicht genehmigten Monsterbrücke vor und behaupten öffentlich das Gegenteil.“

Im Schanzenviertel läßt sich bereits jetzt erkennen, was der Neubau der Sternbrücke im Schanzenviertel und Altona Nord zerstören wird. Und das ist erst der Anfang. Die traurigen Brache der Brammerfläche war noch im Herbst beliebter und bunter Treffpunkt und ein wichtiger Erholungs- und Freizeitort mit einer Bedeutung weit über das Viertel hinaus. Nun wird dort die Baustelle für die völlig überdimensionierte Brücke vorbereitet und gebohrt. Die Fläche macht die Ausmaße der geplanten Brücke deutlich, und den geplanten Wahnsinn erkennbar: Insgesamt werden ca. 90 Bäume in der Max-Brauer-Alle gefällt, um die monströse Brücke zu bauen und mit Spezialraupen zur Kreuzung Stresemannstraße zu schieben.

Alternative Planungen wie der bekannte Entwurf von Prof. Brauer zeigen ganz klar: eine kleinere, leichte Sternbrücke ist problemlos machbar und erfüllt alle Forderungen an einen sicheren Bahnverkehr, schnelle Bauzeit und ausreichend Platz unter der Brücke für Fußgänger, Radfahrer, Busse und PKW. Eine dem Standort angemessene Planung würden die Zerstörung des Stadtraumes und die Fällung der Alle-Bäume erheblich reduzieren oder ganz vermeiden, wäre klimafreundlicher und günstiger. Bahn und Stadt weigern sich bislang, eine vernünftige Planung zu ermöglichen.

„Wir sind überzeugt: die Monsterbrücke ist so schlecht geplant, dass sie einer gerichtlichen Prüfung nicht standhalten wird. Die entsprechende Klage ist in Vorbereitung und die Entscheidung kann dauern. Darum fordern wir: ohne gerichtlich überprüfte Planfeststellung keine Bauarbeiten, Finger weg von den Bäumen. Die Monsterbrücke ist noch lange nicht gebaut!“, so Thätner und Bühler.

Quelle: Pressemitteilung 04.02.2023
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