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Todeskandidat in Texas hingerichtet - Verfahren von Journalist Abu-Jamal in kritischer Phase

Nach einer aktuellen AFP Meldung komtm das Verfahren gegen Mumia Abu-Jamal in eine kritische Phase.
Mumia Abu-Jamal wurde am 24. April 1954 unter dem Namen Wesley Cook in Philadelphia geboren. Er wuchs in den „Projects“, städtischen Wohnbausiedlungen für Schwarze, Arme und sozial Benachteiligte auf und wurde bereits früh mit dem Rassismus der US-amerikanischen Gesellschaft konfrontiert. Anfang 1969 gehörte er zu den Mitgründern der Black Panther Party in Philadelphia. Nach seiner Schul- und Collegezeit arbeitete Mumia Abu-Jamal bis zu seiner Verhaftung und Mordanklage im Dezember 1981 als progressiver Radiojournalist und berichtete über Themen wie Wohnungsnot, Polizeibrutalität und den fortgesetzten Krieg der Stadt Philadelphia gegen die radikalökologische Organisation MOVE. Er ist seit Mai 1983 in den Todestrakten des Bundesstaates Pennsylvania inhaftiert und kämpft bis heute für die Aufhebung seines Urteils, einen neuen Prozess und seine Freilassung. Er hat seine journalistische Tätigkeit auch im Gefängnis fortgesetzt und ist Verfasser mehrerer Bücher und vieler Hunderter Kolumnen zu historischen und aktuellen Fragen. Er ist verheiratet mit Wadiya Jamal und hat zwei Söhne, eine Tochter und mehrere Enkel.

Washington, 9. November (AFP) - Ein wegen Raubmordes zum Tode verurteilter Mann ist in der Nacht zum Donnerstag im Gefängnis von Huntsville im US-Bundesstaat Texas durch eine Giftinjektion hingerichtet worden. In seiner letzten Erklärung sagte der 33-jährige Willie Shannon, er habe nicht die Absicht gehabt, sein Opfer zu erschießen. Er habe dem Richter wahrheitsgemäß gesagt, dass es sich um einen Unfall gehandelt habe. Seit Jahresbeginn wurden in den USA 51 Häftlinge hingerichtet.

Mehr als 3300 Gefangene sitzen derzeit in den USA im Todestrakt. Unter ihnen sind auch politische Häftlinge wie der bekannte Journalist Mumia Abu-Jamal, der 1982 in einem von Anfang an umstrittenen Verfahren wegen Polizistenmordes zum Tode verurteilt wurde. Abu-Jamals Fall ist derzeit an einem kritischen Punkt angelangt, nachdem das Bundesberufungsgericht ein “beschleunigtes” Verfahren beschloss.

Sowohl Abu-Jamal als auch die Anklage fechten Beschlüsse an, die 2001 der Richter am Bundesbezirksgericht William Yohn getroffen hatte. Er kassierte das Todesurteil, hielt aber alle anderen Aspekte des Schuldspruchs aufrecht. Seit mehr als vier Jahren weigert sich die US-Justiz, das beeidete Geständnis eines Mannes namens Arnold Beverly auch nur in Betracht zu ziehen, er und nicht Abu-Jamal habe im Dezember 1981 in Philadelphia auf den Polizisten Daniel Faulkner geschossen und ihn getötet. Zahlreiche Menschenrechtsorganisationen, Gewerkschafter und prominente Persönlichkeiten fordern die umgehende Freilassung des früheren Mitglieds der Black Panther Party, der seinerzeit wegen seiner polizeikritischen Reportagen landesweit als «Stimme der Entrechteten» bekannt wurde.


Weitere Informationen:
Freiheit für Mumia Abu-Jamal Heidelberg e.V.

Annette Schiffmann · Michael Schiffmann
Neckarhelle 72 · 69118 Heidelberg
mobil: 0172-77 409 333
Spendenkonto: Sparkasse Heidelberg - Kto 908 17 98 - BLZ 672 500 20

www.AgainstTheCrimeOfSilence.de sowie www.StimmenfuerMumia.de

Unsere bisherigen Berichte und weitere Informationen zum Fall Mumia Abu - Jamal

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